Cover-Bild Xanthippe
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10,99
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  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 15.02.2016
  • ISBN: 9783596306800
Maria Regina Kaiser

Xanthippe

Schöne Braut des Sokrates
Was, wenn die sprichwörtlich gewordene Xanthippe, die Frau des Sokrates, gar kein zänkisches altes Weib war? Was, wenn sie, wie einige fragmentarische Überlieferungen andeuten, vielmehr eine junge und intelligente Frau war? Dieser historische Roman mit aktuellen Bezügen erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe und Emanzipation im Athen der klassischen Antike – auch so könnte es gewesen sein.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2023

Außergewöhnliche Frau im Schatten ...

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Maria Regina Kaiser hat Alte Geschichte und Klassische Archäologie in Frankfurt am Main studiert und promoviert.

Das ist hier ihr erster Roman aus dem Jahre 1992.

Was verbindet man mit Xanthippe? Ein ...

Maria Regina Kaiser hat Alte Geschichte und Klassische Archäologie in Frankfurt am Main studiert und promoviert.

Das ist hier ihr erster Roman aus dem Jahre 1992.

Was verbindet man mit Xanthippe? Ein zänkisches Weib? (Oder eine Hippe, die in Xanten gefertigt wurde? Vielen Dank, du Witzbold aus der vorletzten Reihe!)

Nein, das ist ein misogynes Klischee. Es gibt zwar nur fragmentarische Quellen bezüglich ihrer Person, aber hier wird sie, mit einer gewissen dichterischen Freiheit, wohltuend anders dargestellt.

Sie war eine junge und intelligente Frau, die aus diffizilen Familienverhältnissen stammt und dennoch weiß, wie sie sich behaupten kann.

Wie und wo lernt sie Sokrates kennen? Und wie kommen sie zusammen? Das müsst ihr schon selber lesen.

Jedenfalls ist die Handlung eng in die realen Geschehnisse um 415 vor Christus eingebunden.

Die plastische Erzählweise lässt einen tief hinein versinken und sehr Anteil annehmen.

Xanthippe ist mir ans Herz gewachsen. Zudem gibt es noch ein nützliches Nachwort.

Eine wunderbare, auch poetische Lektüre.

Danke, Maria Regina Kaiser!

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Xanthippe in einem anderen Licht

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In ihrem Roman „Xanthippe – Schöne Braut des Sokrates“ stellt Maria Regina Kaiser die sprichwörtliche Bedeutung der Xanthippe als streitsüchtiges Weib auf den Kopf und zeigt sie in einem völlig anderen ...

In ihrem Roman „Xanthippe – Schöne Braut des Sokrates“ stellt Maria Regina Kaiser die sprichwörtliche Bedeutung der Xanthippe als streitsüchtiges Weib auf den Kopf und zeigt sie in einem völlig anderen Licht, nämlich als junge, intelligente Frau.

Sieht man das, was es an Überlieferung gibt, wie ein Puzzle, so ist es eines, bei dem viele Teile einfach fehlen. Die Geschichte, die die Autorin daraus gezaubert hat, hat mich fasziniert und das Bild, das sie von Xanthippe zeigt, gefällt mir außerordentlich gut. Großartig, wie sie die vorhandenen Puzzleteile aufgegriffen und mit bekannt sorgfältiger Recherche und teilweise auch mit ihrer Fantasie eine spannende und berührende Geschichte geschrieben hat.

Ich habe mich sehr wohl gefühlt im Athen der klassischen Antike mit Xanthippe, Sokrates und anderen historischen Personen.

Durch das Nachwort erhält man weitere wertvolle historische Erklärungen.

Sehr gern gebe ich eine Leseempfehlung für diesen großartigen Roman, der gespickt ist mit kleinen und großen Wahrheiten und auch mit Fantasie.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Ungewöhnliche Liebesgeschichte im alten Athen

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Das Cover des Buches „Xanthippe. Schöne Braut des Sokrates“ von Maria Regina Kaiser, im Fischer Verlag erschienen, zeigt zwei, fast verdeckte, grafische Symbole. Sie stellen einen Fisch dar. Er "schwimmt" ...

Das Cover des Buches „Xanthippe. Schöne Braut des Sokrates“ von Maria Regina Kaiser, im Fischer Verlag erschienen, zeigt zwei, fast verdeckte, grafische Symbole. Sie stellen einen Fisch dar. Er "schwimmt" auf blauem Coverhintergrund. Vielleicht ein Hinweis auf die Persönlichkeit des Sokrates als Menschenfänger? Alle gehen in sein Netz, auch wenn er äußerlich nicht dem damals gängigen griechischen Ideal (schwarzhaarig und muskulös) entsprochen hat.

Der erste Teil des Buches beschreibt den Beginn einer bezaubernden Liebesgeschichte im alten Athen, die sich nur langsam entwickelt. Die Liebe zwischen einem jungen Mädchen und einem alten Herrn entspinnt sich mit Hilfe von Erinnerungen aus der Kindheit des Älteren und dessen Wissen, das natürlich die Jüngere beeindrucken muss. Aber auch durch eine gewisse Geborgenheit fühlt sich das kluge Mädchen Xanthippe - die Halbwaise wird vom alkoholkranken Vater und dem geliebten Zwillingsbruder, der an der Front von Syrakus kämpft, allein gelassen - zu Sokrates hingezogen. Irgendwie musste ich dabei an den Film "Harold und Maude" denken, in dem sich ebenfalls zwei unterschiedlich alte Menschen finden. Im Laufe der Zeit spielen auch die klassischen Verführungsfrüchte, Äpfel, eine Rolle in der leichtfüßig erzählten Geschichte. Kaiser spart nicht mit Fachwissen über die damalige Zeit und flechtet die Fakten geschickt in den Erzählfluss. Es macht Spaß, die Geschichte zu lesen und ich bin gespannt, wie sich das ungleiche Paar doch noch finden wird. Denn erst einmal ist die Familie aus mehreren Gründen gegen die ungleiche Verbindung.

Im zweiten Teil des Buches gibt es dramatische Wendungen und Verluste im Leben der jungen Xanthippe. Sie lernt auch ihren Jugendfreund neu kennen, der aus dem Kriegsgeschehen zurückgekehrt ist. Die junge Frau muss sich zwischen zwei Männern entscheiden, während sie auf eine Nebenbuhlerin besonderen Ausmaßes trifft. Ich fand das Ende überraschend und interessant gelöst. Durch die Lektüre habe ich sehr viel über die Zeit des Sokrates gelernt und trotzdem hat die Geschichte nicht an Spannung eingebüßt. Eine wunderbare Möglichkeit, wie es hätte sein können. Eine glaubwürdige Geschichte, mit viel Liebe zu geschichtlichen Details. Man merkt, dass die Autorin vom Fach ist. Dennoch ist das Lesen ein besonderes Vergnügen, denn sie besitzt die Gabe, alles vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Ich habe mich sehr gefreut, die lebenshungrige und wissensdurstige Xanthippe kennenlernen zu dürfen.

Schön, dass im Nachwort die wirklich existierenden Personen und vermuteten Verwandtschaftsverhältnisse genannt werden. Auch finde ich interessant, dass Kaiser beschreibt, warum sie sich bewusst gegen die andere mögliche Version entschieden hat. Myrto wird ja zuweilen als zweite Frau des Sokrates eingeordnet und nicht Xanthippe.

Ich kann das Taschenbuch nur jedem wärmstens ans Herz legen, der mehr über den Alltag, die Sitten und Gebräuche Athens während des Krieges gegen Syrakus wissen möchte.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Schöne Braut des Sokrates

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Ganz nach dem Motto „Back to childhood“ habe ich endlich wieder zurück zu den alten Griechen gefunden. Als Kind stand ich auf die Sagen von Odysseus und las erstaunt über die zahlreichen Fähigkeiten der ...

Ganz nach dem Motto „Back to childhood“ habe ich endlich wieder zurück zu den alten Griechen gefunden. Als Kind stand ich auf die Sagen von Odysseus und las erstaunt über die zahlreichen Fähigkeiten der griechischen Götter und deren Abenteuer.

Mit Maria Regina Kaiser bin ich nunmehr zu den alten Philosophen vorgedrungen. Doch hier geht es nicht um die Philosophen selbst, sondern um die Frauen in ihrem Leben.

Xanthippe lebt bescheiden mit ihrem Vater und ihrem Zwillingsbruder in Athen. Die Zeiten stehen auf Sturm. Der unmittelbare Krieg steht kurz bevor.

Während sich die Jungen tagtäglich auf den Krieg vorbereiten, opfern die Alten in den zahlreichen Tempeln.

Immer häufiger schlägt der schon etwas in die Jahre gekommene Sokrates bei Xanthippe auf und hält sie davon ab, ins Leid zu fallen.

Die Hochzeit zwischen den Beiden wird spruchreif. Der Krieg jedoch verläuft für die Athener völlig anders als erwartet und düstere Zeiten legen sich über Athen.

Xanthippe muss sich erneut mit dem Tod beschäftigen. Ihr Bruder gefallen, die beste Freundin im Kindbett gestorben. Ihr bleibt wie schon so oft nur noch Sokrates. Doch der hat noch Myrto im Gepäck, die Xanthippe zu einem anderen Menschen werden lässt.

Maria Regina Kaiser lässt uns die sagenumwobene Xanthippe aus einem ganz anderen Licht betrachten. Führsorglich gegenüber ihren Lieben und mit zahlreichen Verlusten kämpft diese sich durchs Leben. Sie steht also keineswegs für das altbekannt gezeichnete zänkische Weib, sondern für eine moderne junge Frau, die weder die Hoffnung noch ihren Mut aufgibt.

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Veröffentlicht am 06.07.2019

Xanthippe, schöne Braut des Sokrates

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Dieser historische Roman bringt uns in die frühe Geschichte Griechenlands vor Christi Geburt. Erzählt wird uns das Leben des Philosophen Sokrates und seiner jungen Frau Xanthippe. Xanthippe kennen wir ...

Dieser historische Roman bringt uns in die frühe Geschichte Griechenlands vor Christi Geburt. Erzählt wird uns das Leben des Philosophen Sokrates und seiner jungen Frau Xanthippe. Xanthippe kennen wir nur als alte zänkische Frau, hier wird sie als sehr schlankes junges Mädchen dargestellt. Sie wächst mit ihrem Zwillingsbruder und ihrem Vater, der sehr dem Alkohol zugetan ist, in sehr ärmlichen Verhältnissen auf. Die Mutter ist schon früh verstorben. Ab und an werden sie von der reicheren Verwandtschaft unterstützt. Als Xanthippe den um 40 Jahren älteren Sokrates kennenlernt, ist sie von ihm sehr zugetan. Sie hört gern seinen Reden zu und willigt schließlich seinem Antrag zu, sie zu heiraten. Die Autorin versteht es gekonnt, den Leser zu fesseln. In Romanform schreibt sie spannend über das griechische Leben zur damaligen Zeit, den Kriegen, der Stellung der Frau und die beginnende Romanze zwischen den beiden ungleichen Menschen. Wir werden in die griechische Mythologie mit eingebunden und der Leser meint sich in einen spannenden Roman eingebunden zu sein. Ein Buch, dass nicht nur interessant, sondern auch gleichzeitig sehr lehrreich ist. Dies ist auch für Leser geeignet, die sich ansonsten nicht viel aus Geschichte machen würden. Es war ein Spaß, dieses Buch lesen zu dürfen und man hat von Xanthippe ein ganz anderes Bild vor sich.