Ein Engel mit dem Herz aus Eis
Verruchte NächteMeine Meinung:
Als ich dieses Buch gesehen habe, wusste ich sofort: „Es muss in mein Regal!“
Wie recht ich doch damit hatte, denn es ist zum einen nicht nur von meiner absoluten Lieblingsautorin (ja, auch ...
Meine Meinung:
Als ich dieses Buch gesehen habe, wusste ich sofort: „Es muss in mein Regal!“
Wie recht ich doch damit hatte, denn es ist zum einen nicht nur von meiner absoluten Lieblingsautorin (ja, auch wenn dieses Buch, das erste war, dass ich von Gena gelesen habe) und zum anderen so genial, dass man einfach nicht aufhören kann. Allein der Schreibstil ist so mitreißend, dass ich nicht anders konnte, als einfach nur so schnell wie nur möglich zu lesen. Dabei habe ich eine Welt entdeckt, die ich nie mehr verlassen möchte, denn wer kann schon solch prachtvollen Engeln wiederstehen?
Mir ist das nicht gelungen, was vor allem auch die Schuld von Zacharel selbst ist. Er ist so unnahbar, so kalt, dass man einfach beschließen MUSS sein Wesen zu ergründen und genau diesen Entschluss habe ich bereits zu Anfang des Buches gefasst. Wie kann man denn bitte diesen Engel, dessen Kälte dafür sorgt, dass es aus seinen Flügeln schneit, bitte nicht kennenlernen wollen? Ich war dermaßen fasziniert von ihm, dass ich mir zeitweise gewünscht habe, er würde statt Annabell mich retten kommen. Was vor allem daran lag, dass er sich sehr verändert hat innerhalb des Buchverlaufs.
Diese Veränderungen wurden zum großen Teil von Annabell hervorgerufen, denn sie fand einen Weg, zu Zacharel vorzudringen. Dabei hat sie selbst allen Grund dazu, sich selbst hinter Mauern aus Angst zu verstecken, dennoch tut sie dies nicht, sondern kämpft, auch wenn keiner versteht warum oder auch nur wogegen, denn nur Annabell kann die Monster sehen, die versuchen, sich ihrer zu bemächtigen.
Was ich jedoch besonders gelungen finde, ist die Verbindung von Religion und Fantasy. Da ich der Autorin schon länger folge, weiß ich, dass sie sehr gläubig ist und das spiegelt sich zum Teil auch im Buch wieder. Allerdings nicht so, dass sie einem versucht den christlichen Glauben schmackhaft zu machen, sondern eher so, dass es eine besondere Ordnung im Himmel gibt, die die Bibel uns verschweigen möchte. Zumindest wirkte es auf mich so, dass Gena selbst sich eine solche Ordnung erträumt und dies dann auch im Endergebnis Sinn ergibt.
So ist es alles in allem ein atemberaubendes Buch, dass dennoch an der ein oder anderen Stelle ausgefeilt hätte werden können, denn einige Stellen wirkten dahingeklatscht und zu schnell abgefertigt, was dem Verlauf eine Schnelligkeit vermittelte, die eher zu Unverständnis bei mir als Leser führte. Diese Stellen wirkten dann nicht gerade nachvollziehbar.
Aus diesem Grund vergebe ich hier ganze 8 Rosenblätter für dieses Buch, dass mich sehr überzeugt hat und eine wirklich schöne Winterlektüre ergibt. Lest es bitte meine Lieben!