Hat mich so gar nicht überzeugt
Comisario Benitez und der Mord am StrandDieser Krimi ist der zweite Fall für Comisario Pablo Benitez. Ort der Handlung ist der spanische Urlaubsort Marbella im August. Glühende Hitze lähmt das Leben. Doch leider hat das Verbrechen kein Einsehen ...
Dieser Krimi ist der zweite Fall für Comisario Pablo Benitez. Ort der Handlung ist der spanische Urlaubsort Marbella im August. Glühende Hitze lähmt das Leben. Doch leider hat das Verbrechen kein Einsehen mit den hitzegeplagten Spaniern. Die erste Leiche ist die Deutsche Bigi, die am Strand eine der begehrten Bars betreibt. Doch sie wird nicht die einzige Tote bleiben. Auch ihr eifersüchtiger Freund, der immer wieder gerne seine Nase in weißes Pulver steckt, findet einen gewaltsamen Tod. Immer wieder im Fokus der Ermittler steht Jaime, der Neffe von Comisario Benitez, denn Bigi ist (oder vielmehr war) seine Chefin.
Meine Meinung:
Hm, dieser Krimi lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Eigentlich müsste der Comisario sofort von diesem Fall abgezogen werden, da seine Familie betroffen ist. Ach ja, die liebe Familie! Die geht mir gehörig auf die Nerven: Die kreischende Schwestern des Comisario, die natürlich an die Unschuld des „armen, aber verdächtigen Burlis“ glauben und den Comisario zu Gesetzesbrüchen anstiften wollen oder auch der Schwager, der dasselbe vorhat. Oder die ständig greinenden alten Eltern. Nein, mit so einer Familie ist der Ermittler echt gestraft. Da könnte man fast Mitleid bekommen. Aber nur fast! Denn wirklich sympathisch ist er mir nicht. Er meckert mehrfach an seiner neuen Kollegin Paula herum, die sich zweckmäßig mit Cargohosen und Sneakern kleidet. Die eine oder andere Bemerkung ist ziemlich machohaft.
Auch die, La Chefa genannte, Vorgesetzte entkommt den Sprüchen nicht. Man spricht recht respektlos von und über sie. Ein unmögliches Verhalten.
Comisario Benitez ist selbst ein nicht ganz einfacher Charakter. Er steht ziemlich unter der Fuchtel seiner schrecklichen Familie, ist daher Single (was mich nicht wirklich wundert). Er jammerst ständig, dass sein Gehalt nicht reicht, geht aber ständig in Gasthäuser essen, obwohl selber kochen billiger wäre. Aber, das ist wahrscheinlich unter der Würde eines spanischen Machos.
Es mag schon sein, dass die Arbeitsplatzsituation in Spanien so prekär ist, wie geschildert. Vom Jammern allein hat sich noch nichts verbessert.
Ganz gut hingegen sind die vielen Versuchungen, das Gesetz, gegen eine entsprechende „Spende“, zu beugen geschildert. Das scheint realistisch zu sein, da der Staat seine Beamten besonders schlecht bezahlt. Dazu passt, dass ausländische Investoren ihr (Schwarz)Geld in spanische Immobilien stecken und den Einheimischen buchstäblich das Wasser abgraben. Hier hätte ich mir noch ein wenig mehr Informationen erhofft. Was mir auch ein bisschen gefehlt hat, ist so das typische Lokalkolorit mit der Beschreibung der Umgebung sowie etwas über die schier unglaubliche ANzahl von Touristen, die Marbella jedes Jahr regelrecht belagert. Da hätte ich gerne mehr erfahren, als dass der Bagger die Orangenbäume ausreißt.
Auffallend sind auch zahlreiche Grammatik- und Satzzeichenfehler. Die trüben den Lesegenuss ebenso wie im Raum stehende unfertige Satzgebilde.
Fazit:
Dieser Krimi hat mich nicht wirklich überzeugt, daher gibt es nur 2 Sterne.