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Veröffentlicht am 07.07.2019

Düstere Fantasy

Zeit der Eismonde
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Der siebzehnjährige Ouwen lebt, seit seine Mutter starb, allein bei seinem Vater. Seit einiger Zeit wird er von schlimmen Alpträumen geplagt und selbst am hellichten Tag hat er Visionen, die zum größten ...

Der siebzehnjährige Ouwen lebt, seit seine Mutter starb, allein bei seinem Vater. Seit einiger Zeit wird er von schlimmen Alpträumen geplagt und selbst am hellichten Tag hat er Visionen, die zum größten Teil grausam und erschreckend sind. Als er eines Nachts von einem Fremden aus dem Schlaf gerissen und gezwungen wird, mit ihm aus seinem Heimatdorf fortzugehen, weiß er zunächst nicht, was er davon halten soll. Doch Hayden, der Schattenläufer, erzählt Ouwen von einer Welt voller Magie, aber auch Gefahren. Von nun an befindet sich Ouwen auf der Flucht, denn er gehört viel mehr zur magischen Welt, als er jemals gedacht hätte.
Meine Meinung
Ich gehöre ja zu denen, die von schönen und interessanten Covern magisch angezogen werden und genau so eines hat auch Zeit der Eismonde von Anett E. Schlicht. Das Cover ist wirklich wunderschön gestaltet und passt auch hervorragend zur Geschichte.
Der Einstieg ist noch nicht ganz so einfach, denn Autorin Anett E. Schlicht wirft uns Leser direkt ins Geschehen, was sich jedoch so nach und nach durch bestimmte Ein- und Rückblicke jedoch aufzulösen beginnt. Der Schreibstil ist leicht und einnehmend und macht es dadurch aber sehr gut möglich, auch dem Inhalt zu folgen.
Mit der richtigen Mischung aus Details und dem Leser eigene Fantasien zu lassen, baut Anett E. Schlicht eine neue und fremde Welt mit, teils bekannten und neuen Fantasyelementen auf. Die Atmosphäre wirkt dabei aber sehr düster und spannend und genau das ist es auch, was mich zur Zeit besonders fesseln kann. Alles wirkt stimmig und durchdacht aufgebaut und ich wurde immer mehr in die kalte Welt des Protagonisten Ouwen gezogen.
Die Perspektiven wechseln zwischen einzelnen Charakteren und werden durch einen dritte Person Erzähler dargestellt. Dieser versetzt den Leser direkt in das Geschehen und man ist ganz dicht am Geschehen. Was zunächst noch recht verwirrend beginnt, wird immer spannender, man will einfach nur noch wissen, wie es weitergeht und am Ende erwartet uns ein Cliffhanger, der mich gespannt auf den nächsten Band zurücklässt.
Die Charaktere der Geschichte sind vielfältig und man trifft hier auf Schattenläufer, Gestaltwandler und Schattenwölfe. Ouwen ist einer der Schattenseher, diese werden von den Schattenwölfen gejagt. Doch auch diese Schattenwölfe haben etwas besonderes, denn auch sie waren einst Menschen, die dazu gezwungen werden, nun jagt auf die Menschen mit den besonderen Fähigkeiten. Wie ihr seht, ist schon dieser kleine Einblick in die Geschichte äußerst komplex, doch es wird auch richtig spannend und interessant und Ouwen ist ein Protagonist, der schnell ans Herz wächst und mit dem man ordentlich mitfiebern kann.
Mein Fazit
Mir hat der Einstieg in die neue Fantasyreihe sehr gut gefallen, denn es wird spannend, mager und düster. Je mehr man über das Geschehen erfährt, desto größer wird der Sog, den die Geschichte auf mich ausgeübt hat. Es ist durchaus als ein Einstieg in eine fremde Welt zu betrachten, denn es braucht hier einige Zeit, bis man die gesamten Zusammenhänge versteht. Dafür konnte mich die Autorin mit ihren äußerst spannenden Ideen fesseln und lässt mich nach dem fiesen Cliffhanger ungeduldig auf Band zwei wartend zurück. Eine tolle Geschichte für Fantasyfans.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Spannender Coldcase Krimi

Schneewittchensarg
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Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss werden zu einer Ausstellungseröffnung im schwedischen Glasmuseum gerufen und als sie den Grund dafür sehen, wird es kurios. In einem der Ausstellungsstücke, ...

Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss werden zu einer Ausstellungseröffnung im schwedischen Glasmuseum gerufen und als sie den Grund dafür sehen, wird es kurios. In einem der Ausstellungsstücke, der Schneewittchensarg, befindet sich ein Skelett in einem Brautkleid und auf dem Kleid, ein roter Fleck. Gustavsson, dem eine der großen Glasmacherfabriken gehört und dem die Ausstellung gewidmet ist, erkennt das Kleid. Dieses Kleid trug einst seine Braut Berit, die bei der Hochzeit bei der Brautentführung verschwand und nie wieder auftauchte. Diese Aufführung jedoch ist beinahe fünfzig Jahre her. Ist die Leiche im Schneewittchensarg wirklich die verschwundene Braut?
Meine Meinung
Bei dem Krimi Schneewittchensarg handelt es sich um den bereits siebten Band um die beiden Ermittlerinnen Stina Forss und Ingrid Nyström. Ich muss hier zugeben, dass ich bis dato die Reihe nicht kannte, hatte aber, was den reinen Fall im Buche betrifft, keinerlei Verständnisprobleme. Zwar erhält man als Leser auch hier wieder diverse Einblicke in die Privatleben der Kommissarinnen, die mir nicht immer ganz klar waren, doch gibt es kleinere Hinweise darauf, was zuvor passiert ist.
Der Schreibstil der Autoren liest sich leicht und flüssig und durch, teilweise, detaillierte Beschreibungen bekommt man schnell ein klares Kopfkino. Zugegeben, durch die vielen Details wird es hin und wieder etwas ausschweifend, nimmt dem Fall aber nicht die Spannung.
Gerade das Thema der Cold Cases finde ich sehr interessant. Die Suche nach der Wahrheit entpuppt sich als gar nicht so einfach und auch hier ist wieder deutlich, dass viel mehr hinter den einzelnen Personen steckt. Den Fall fand ich auf jeden Falls logisch aufgebaut und die Ermittlungen wirkten glaubhaft. Neben diesen Hauptfall geht es auch im privaten Bereich der Ermittlerinnen deutlich zur Sache und vor allem Kommissarin Forss hat ihr Päckchen zu tragen, wobei auch Nyström noch an Vergangenem zu knabbern hat. Das machte die beiden Kommissarinnen deutlich lebendiger und authentischer und passte hier sehr gut mit in die Geschichte.
Die Atmosphäre des schwedischen Dorfes wird glaubhaft geschildert. Der Leser bekommt hier ein klares Bild von dem, wie es einst war und wie wenig sich in dieser trügerischen Idylle geändert hat. Durch dieses Szenario bekam die Geschichte ein wenig mehr Schwermut und wirkte etwas düster.
Die Charaktere sind ebenfalls glaubhaft geschildert, wobei ich hier schon ein wenig merkte, dass mir da die Grundlagen fehlten. Ich hatte noch so meine Schwierigkeiten, die vielen unterschiedlichen Personen auseinander zu halten und einzuordnen. Das ergab sich dann nach und nach im Laufe des Buches, doch hin und wieder musste ich doch wieder innehalten, weil ich mir erst einmal wieder klar werden musste, wer da gerade handelte.
Mein Fazit
Ein gut aufgebauter, solider Krimi dessen Ermittlungen in die Vergangenheit führen. Sprachlich gut und leicht zu lesen, inhaltlich musste ich ein wenig aufpassen, da hier sehr viele Personen zur Handlung kommen. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und ich bin neugierig auf die vorherigen Fälle der beiden Kommissarinnen. Gelungener, atmosphärischer Krimi mit viel Lokalkolorit, der ein wenig Aufmerksamkeit beim Lesen benötigt, da es hier diverse Handlungs-, Perspektiven- und Zeitsprünge gibt.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Lebendiges Kopfkino

Elm Haven
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Elm Haven im Sommer 1960 – endlich sind Sommerferien und die fünf Freunde, die sich die Fahrradpatrouille von Elm Haven nennen, stehen vor dem Abenteuer ihres Lebens. Ausgerechnet am letzten Schultag vor ...

Elm Haven im Sommer 1960 – endlich sind Sommerferien und die fünf Freunde, die sich die Fahrradpatrouille von Elm Haven nennen, stehen vor dem Abenteuer ihres Lebens. Ausgerechnet am letzten Schultag vor den Ferien verschwindet im alten Schulgebäude von Elm Haven ein Junge. Während die Lehrer überzeugt sind, dass er auf dem Heimweg verschwunden ist, glaubt seine Familie genau das nicht und auch die Freunde glauben, etwas anderes in der Schule gehört zu haben. Gemeinsam beginnen sie nachzuforschen, was mit Tubby geschehen ist. Doch in dem alten Schulgebäude und auch in Elm Haven geschehen immer mehr merkwürdige Ereignisse.
Meine Meinung
Ich weiß nicht genau warum, aber schon beim ersten Blick auf das Cover und den Klappentext musste ich gleich an Stephen King denken, der auch schon auf der Front des Buches erwähnt wird.
Beim Lesen ging mir dann immer wieder durch den Kopf: kein Wunder, dass King dieses Buch so mag, denn wenn ich ehrlich bin, musste ich hier selbst immer wieder an den Großmeister des Horrors denken. Dan Simmons schreibt absolut atmosphärisch und intensiv und beim Lesen hatte ich die Bilder direkt und klar vor dem inneren Auge – definitiv feines Kopfkino. Doch trotz der Atmosphäre, die mir nicht nur einmal eine Gänsehaut machte und der intensiven Bilder, ist es auch sehr langatmig. Auf 1000 Seiten benötigt das Buch einiges an Durchhaltevermögen. Nein, es war nicht langweilig, aber ich brauchte hin und wieder eine Pause.
Die Geschichte selber ließ mich irgendwie ein wenig an “ES” denken, aber auch an “Stand by me”. Elm Haven ist ein kleiner, verschlafener Ort, ähnlich wie Derry und auch hier geht etwas merkwürdiges vor. Die fünf Freunde, um die es hier geht, sind auch ein wenig Aussenseiter und gehen hier dem gruseligen Geheimnis auf der Spur. Das, wie gesagt, war sehr ausschweifend erzählt und es dauerte gute 100 Seiten, bis überhaupt etwas mehr passierte, doch bis dahin gab es durchaus auch schon die ein oder andere unheimliche Begegnung. Alles in allem hat mir die Atmosphäre sehr gut gefallen und ich habe so manches Mal im Dunklen gelauscht, ob ich nicht etwas Unheimliches gehört habe. Also die richtige Stimmung schafft Dan Simmons auf jeden Fall und die Sommerhitze konnte ich beinahe spüren.
In diesem Band werden gleich zwei Bücher des Autors neu veröffentlicht, die Originaltitel lauteten: “Sommer der Nacht” und “Im Auge des Winters”. Auch wenn die Geschichte zeitlich in völlig verschiedenen Jahrzehnten spielen, gehören sie doch zusammen. Trotzdem hat mir der erste Teil, vor allem atmosphärisch, wesentlich besser gefallen. Aber auch der zweite Band, der mich immer mal wieder verwirrte, hat etwas für sich und man bekommt noch die ein oder andere neue Erkenntnis.
Die Charaktere der Romane sind äußerst interessant und wie schon erwähnt, musste ich beim Lesen an den Verliererclub Derrys denken. Doch Elm Havens Charaktere sind ein wenig anders gestrickt, was sie aber nicht weniger glaubhaft macht. Ich habe mit den Jungs mitgezittert, gelitten und mich gefürchtet. Aus wechselnden Perspektiven zwischen den Charakteren erleben wir die zunähst gruseligen Momente, die später auch wirklich horrormäßig werden. Die Jungs sind völlig unterschiedlich, absolut vielschichtig und der Autor konnte sie mir auf jeden Fall nahe bringen.
Mein Fazit
Mit Elm Haven kann sich Dan Simmons locker mit den vergleichbaren Romanen des Großmeisters Stephen King messen. Die Atmosphäre dieser beiden Geschichten ist absolut dicht und ich hatte nicht nur einmal eine Gänsehaut. Zwar schweift Dan Simmons oftmals mit seinen Beschreibungen weit aus, verschaffte mir dadurch aber auch ein lebendiges Kopfkino, bei dem ich die Hitze und den Staub auf der Haut schon förmlich spüren konnte. Auch die Freunde, die dem Unheimlichen auf die Schliche kommen wollten, ließen mich mitzittern und mitfiebern. Wer King mag, wird auch Simmons mögen!

Veröffentlicht am 23.06.2019

Ich hab’ den schwarzen Wolf gesehen

Sieh ihn nie an
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Von Köln nach Berlin versetzt bekommt Lucy Westerberg gleich zum Start an ihrem neuen Arbeitsplatz einen schweren Auftrag. Denn ausgerechnet der Serienmörder Eric Bennett, genannt der Wolf, ist aus der ...

Von Köln nach Berlin versetzt bekommt Lucy Westerberg gleich zum Start an ihrem neuen Arbeitsplatz einen schweren Auftrag. Denn ausgerechnet der Serienmörder Eric Bennett, genannt der Wolf, ist aus der psychiatrischen Anstalt entflohen. Damals entführte und tötete er junge Mädchen und sein letztes Opfer blieb bis heute verschollen. In Berlin bricht Panik aus und auch die Medien treten der Polizei immer mehr auf die Füße. Für Lucy Westerberg und ihre Kollegen beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, als die ersten Leichen auftauchen.
Meine Meinung
Das düstere Cover, bei dem man erst auf dem zweiten Blick das Motiv erkennt, passt sehr gut zum Inhalt und macht genauso neugierig auf den Thriller, wie auch der Klappentext.
Von Beginn an sehr spannend, gelingt auch der Einstieg mühelos. Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig zu lösen und doch sind die Szenen so beschrieben, dass man als Leser eine Vorstellung der Szenerie bekommt. Diese ist nicht immer für schwache Nerven geeignet, auch wenn es von den reinen Beschreibungen nicht allzu eklig wird. Aber hier reichen durchaus die Andeutungen, um ein klares Bild in Gedanken zu formen.
Spannung ist vom ersten Moment an gegeben und so bleibt es auch durchweg. Kurze, knackige Kapitel treiben den Leser durch die Seiten und verführen geradezu immer noch ein Kapitel mehr lesen zu wollen. Wer auf pure Spannung in einem Ermittlerthriller steht, ist mit “Sieh ihn nie an” definitiv richtig.
Erzählt wird in erster Linie aus der Sicht der Ermittlerin Lucy Westerberg, aber auch kurze Einblicke in die Welt des Täters und der Opfer werden hier dem Leser mitgegeben. Das führt dazu, dass man ein wenig miträtseln kann, was hier wirklich hinter den Ereignissen steckt. Doch Arne Molfenter schafft es, hier immer wieder ein paar Wendungen mit einzubauen, so dass man sich doch auf dem Holzweg befindet.
Die Charaktere wirken in diesem Thriller noch ein wenig oberflächlich. Ich weiß zwar mittlerweile, wer die Ermittler sind und auch so ein kleines bisschen über ihre Eigenschaften, aber so richtig viel Tiefe gibt es da noch nicht. Was auch nicht unbedingt in einen Thriller gehört, aber gerade ab dem Moment, in dem die Ermittlerin Westerberg mit involviert wird, hätte es etwas mehr Emotionen geben müssen. Für mich waren ihre Reaktionen nicht ganz glaubwürdig. Auch die Bereiche des Täters und der Opfer hätten ruhig noch etwas mehr ausgebaut werden dürfen. Gerade die Einblicke in die Psyche eines Täters finde ich immer sehr spannend, kommen hier aber nicht ganz zum Zuge.
Mein Fazit
Ein spannender und temporeicher Thriller mit ein paar sehr intensiven, schockierenden Morden. Die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man den Thriller in einem Rutsch verschlingt. Ich selber habe das Buch an einem Abend durchgelesen. Sprachlich ist es direkt und vorstellbar und diverse Wendungen lassen miträtseln. Da ich glaube, dass es sich hier um den Einstieg in eine neue Reihe handelt, denke ich, dass man auch die Charaktere nach und nach intensiver kennenlernen wird, die mir hier aber noch zu oberflächlich blieben. Wer temporeicher Spannungsliteratur mag, ist hier bestimmt gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Gelungener Auftakt

Gebieter der Elemente - Gläserner Sturm
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Seit nunmehr einem Jahr befindet sich die achtzehnjährige Foster gemeinsam mit ihrer Adoptivmutter Cora auf einer Reise durch die Staaten. Sie suchen nach jemanden, der Ähnlichkeiten mit Foster hat, denn ...

Seit nunmehr einem Jahr befindet sich die achtzehnjährige Foster gemeinsam mit ihrer Adoptivmutter Cora auf einer Reise durch die Staaten. Sie suchen nach jemanden, der Ähnlichkeiten mit Foster hat, denn Foster hat das Talent, Gedanken zu manipulieren. Als sie an einer High School den jungen Tate bei einem Footballspiel treffen, weiß Cora, dass sie ihr Ziel erreicht haben. Doch dann bricht ein Tornado aus, bei dem Foster und Tate zwar erkennen, dass sie gemeinsam die Kraft haben, dem Sturm die Stirn zu bieten und diesen aufzuhalten, aber sie verlieren auch die Menschen, die sie lieben. Doch für Trauer bleibt keine Zeit, denn sie müssen gemeinsam fliehen, vor Menschen, die ihnen nichts gutes wollen.
Meine Meinung

Das Cover gefiel mir recht gut und passt auch zum Inhalt des Buches und auch diese Grundidee klang mal wieder nach etwas Neuem.
Der Einstieg machte mich neugierig, denn auch wenn ich dank des Klappentextes und des Titels eine Ahnung hatte, worum es geht, bekommt man hier erst so nach und nach mehr in Erfahrung, was wirklich los ist. Der Schreibstil der beiden Autorinnen gefiel mir auch hier, wie bereits in ihrer House of Night Reihe, sehr gut. Sie schreiben flüssig und sprachlich jung und modern. Dementsprechend ist es auch perfekt für die Zielgruppe ab vierzehn Jahren geeignet.
Die Geschichte fing auch noch recht spannend an und man bekam einen ersten Eindruck von Foster. Das Tempo konnte sich dann kurz steigern, flachte allerdings im Mittelteil deutlich ab, wobei man dann hier auch wirklich mehr darüber erfährt, was es mit Fosters und Tates Talent auf sich hat und wer da eigentlich hinter den beiden her ist. Das Ende war dann wieder deutlich spannender und lässt mich neugierig auf die Folgebände zurück.
Aus unterschiedlichen Perspektiven verfolgt man die Ereignisse und nicht nur Foster und Tate stehen hier im Mittelpunkt, sondern auch deren Gegner und Nebencharaktere. Man braucht hier schon ein wenig Zeit, um die verschiedenen Charaktere einordnen zu können, bekommt aber dadurch einen großen Blick aufs Ganze.
Foster ist eine sehr sympathische Protagonistin, die durchaus mit einer großen Klappe gesegnet wurde. Dabei ist sie loyal und mutig und steht zu ihrem Wort. Tate war für mich zunächst etwas anstrengend, wobei man hier auch bedenken sollte, was er da schon zu Beginn durchgemacht hat. Gerade die Wortwechsel zwischen Foster und ihm waren gelungen und brachten mich immer wieder zum Schmunzeln, denn Foster nimmt kein Blatt vor den Mund.
Interessant sind auch die weiteren Charaktere, die wirklich sehr vielfältig und teils auch ungewöhnlich sind. Das machte die Geschichte umso spannender und ich bin schon neugierig, wie es mit ihnen weitergeht. Man spürt hier den Aufbau der Freundschaft und die Bildung des Teams.
Mein Fazit

Ein ganz gut gelungener Auftakt, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Dadurch, dass hier ganz viele Informationen zu den Charakteren und deren Fähigkeiten einfließen, wird es hin und wieder etwas zäher, doch trotzdem werden diese Informationen einfach auch benötigt, um mit der Handlung etwas anfangen zu können. Auch die Vielzahl der Charaktere muss erst einmal vorgestellt werden und auch da wird es nach und nach verständlicher. Das Ende des ersten Teils ist umso spannender und lässt mich mit großen Erwartungen auf die Folgebände zurück. Für mich ein gelungener erster Eindruck zu einer spannenden neuen Reihe.