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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2019

Hochspannung in Schottland

Kalte Asche
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Als der pensionierte Polizist Andrew Brody in einer verlassenen Hütte eine verbrannte Leiche findet ruft er umgehend seine alten Kollegen an, meldet den Vorfall und verlangt nach einem Ermittlungsteam. ...

Als der pensionierte Polizist Andrew Brody in einer verlassenen Hütte eine verbrannte Leiche findet ruft er umgehend seine alten Kollegen an, meldet den Vorfall und verlangt nach einem Ermittlungsteam. Doch aufgrund eines schweren Eisenbahnunglückes auf dem Festland herrscht Personalmangel, so dass der forensische Anthropologe David Hunter gemeinsam mit Sergeant Fraser und Constable Duncan McKinney nach Schottland auf die abgelegenen Insel Runa geschickt werden. Hunter soll die verbrannte Leiche untersuchen und versuchen erste Schlussfolgerungen zu ziehen. Als sich herumspricht, dass es sich tatsächlich um Mord handelt, gerät die Inselgemeinschaft in Aufruhe. Es kommt zu weiteren Todesfällen, deren Spuren durch Feuer vertuscht werden sollen und für David Hunter zu einer lebensgefährlichen Falle werden.

Auch der zweite Teil der Thriller Reihe rund um David Hunter steht seinem ersten Fall in keiner Weise nach. Es werden einige überraschende und spannende Wendungen geboten, die dem Leser ein nervenzerrendes Finale garantieren. Der Autor hat es wieder einmal geschafft mich auf die falsche Fährte zu führen und das abschließende beklemmende Bild von Abhängigkeiten im Vorfeld zu verschleiern. Es gibt viele involvierte Charaktere, unterschiedliche Motive, kaum Zeugen und nur wenige Beweismittel, das Feuer ist allgegenwärtig und so sind die Beschreibungen der Leichen nichts für schwache Nerven. Ich fand es jedoch sehr interessant und informativ. Die lebendigen Beschreibungen der rauen Landschaft und der Inselbewohner haben mich gedanklich sofort nach Schottland gebracht.

Veröffentlicht am 29.06.2019

Interessante Einblicke in das amerikanische Justizsystem

Nicht ein Wort
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Alles begann mit einer harmlosen Nachricht seiner Frau, doch es entwickelte sich zu der schlimmsten Zeit im Leben von Bundesrichter Scott Sampson und seiner Familie. Die sechs jährigen Zwillinge sind entführt ...

Alles begann mit einer harmlosen Nachricht seiner Frau, doch es entwickelte sich zu der schlimmsten Zeit im Leben von Bundesrichter Scott Sampson und seiner Familie. Die sechs jährigen Zwillinge sind entführt worden und es liegt an Scott seine Kinder zu retten, denn die Entführer fordern von ihm ein bestimmtes Urteil in einem Drogenfall zu sprechen, der am darauffolgenden Tag in seinem Gerichtssaal verhandelt werden soll.
Brad Parks hat es geschafft einen nervenaufreibenden Thriller rund um das amerikanische Justizsystem zu liefern der dem Leser unter die Haut geht! Parks dringt tief in die Psyche der facettenreichen Charaktere ein und stellt auch den Leser vor eine Gewissensfrage. Wie würde man selbst in dieser Situation handeln? Als Bundesrichter ist es für Scott eine äußerst schwere Entscheidung, da er sich gegen all seine Prinzipien stellt und sich manipulieren lässt. Dabei ahnt er nicht welche Konsequenzen seine Entscheidungen mit sich bringen.
Mich hat die Geschichte rund um Scott und Alison sehr aufgewühlt. Die bedrückende Atmosphäre ist sofort auf mich übergesprungen. Dies habe ich unter anderem Tobias Kluckert zu verdanken, der es als Hörbuchsprecher versteht, den Charakteren eine Seele zu verleihen und Spannung aufzubauen. Der Handlungsstrang ist schlüssig und umgeben von interessanten Rahmenhandlungen, die sich gekonnte in die Geschichte integrieren. Viele unerwartete Wendungen halten die Spannung aufrecht und haben mich extrem gefesselt. Mit der Auflösung der Ereignisse und einem so emotionalen Ende habe ich absolut nicht gerechnet. Daher kann ich diesen Thriller wärmstens empfehlen und vergeben 5/5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.05.2019

Interessante Heldinnenreise

Indy
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Mayas Leben steht Kopf: Beziehungsaus, Unistress, Demotivation, Sinnkrise … Da steht Pia vor ihrer Tür. Ihre gemeinsame Freundin Noemi, zu der sie seit Kindheitstagen keinen Kontakt mehr haben, scheint ...

Mayas Leben steht Kopf: Beziehungsaus, Unistress, Demotivation, Sinnkrise … Da steht Pia vor ihrer Tür. Ihre gemeinsame Freundin Noemi, zu der sie seit Kindheitstagen keinen Kontakt mehr haben, scheint in großen Schwierigkeiten zu stecken. Spontan brechen die beiden auf um Noemi zu finden und geraten dabei in allerlei Abenteuer. Bei einer kuriosen Autofahrt, ihrem Irrweg durch Berlin, hin zu Noemis spirituellen Mitbewohnern, so mancher Hinweissuche und ihrer Reise in die ewige Stadt Rom finden Maya und Pia schließlich zu sich selbst und zueinander. Noemi scheinen sie jedoch stets knapp zu verpassen.

Das farbenfrohe Cover hat mich direkt angesprochen und spiegelt im Nachhinein betrachtet die Heldinnenreise von Maya und Pia sehr gut wieder. So gibt es stets kleine Abzweigungen, die sich als Sackgassen entpuppen, viele kleine Hinweise, die sich durch die gemeinsame Reise schlängeln und keine gerade Linie, doch der Weg ist das Ziel.

Auch inhaltlich hat mich die Geschichte schnell gefesselt und so habe ich das Buch von Lina Kaiser innerhalb weniger Tage verschlungen. Der Schreibstil ist sehr modern, locker leicht und flüssig zu lesen. Kurze Kapitel regen den Lesefluss an, zudem gefiel mir die Idee, rätselhafte Kapitelüberschriften aus der Welt des Tarots zu wählen, so habe ich häufig die einzelnen Kapitel reflektiert und überlegt inwieweit die gewählte Bezeichnung zutrifft.

Der Aufbau der Geschichte ist schlüssig und es ist mir schnell gelungen eine Beziehung zu den facettenreichen Charakteren aufzubauen. Überraschende Wendungen und schwere Schicksalsschläge halten die Spannung aufrecht. Indy ist ein nachdenklich stimmender, emotionaler und berührender Roman, der gute Unterhaltung und Spannung mit einer Prise Erotik bietet. Am Ende kann ich mich nur fragen „Warum bin ich so fröhlich“ über die Ereignisse und wie wird sich das Leben von Maya wohl nach ihrer abenteuerlichen Heldinnenreise entwickeln.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Traditionelle Kampfkunst trifft Gegenwart!

Yamamachi - Das Geheimnis der Senshi
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Der Titel „Yamamachi“ benennt eine geheime Stadt, versteckt in den Bergen Japans. In ihr leben die Senshi, welche auch als Ninjas bekannt sind, verborgen vor der Außenwelt um ihre Traditionen zu wahren. ...

Der Titel „Yamamachi“ benennt eine geheime Stadt, versteckt in den Bergen Japans. In ihr leben die Senshi, welche auch als Ninjas bekannt sind, verborgen vor der Außenwelt um ihre Traditionen zu wahren. Doch eines Tages, als Soe, eine erfahrene und bestens trainierte Senshi, einen Auftrag ausführt, sich mit einem überlegeneren Gegner anlegt und schwer verletzt wird, passiert es. Ein unbeteiligter Passant beobachtet sie, fasziniert von ihrer Kampfkunst und verursacht somit eine Black-Sword-Situation. Da die Gefahr zu groß ist, dass das Geheimnis der Senshi gelüftet werden könnte, ist Soe dazu gezwungen Nico, einen bekannten, ihr jedoch sehr unsympathischen Studenten, mit nach Yamamachi zu bringen. Nico wird Teil einer Versuchsreihe in der Außenstehende an die Lebensweise der Senshi herangeführt werden, um die Notwendigkeit der Geheimhaltung nachzuvollziehen. Doch Soe umringen noch weitere Geheimnisse, die es ihr zusätzlich erschweren eine Beziehung zu Nico aufzubauen, da ihr schwere Schicksalsschläge und ein grausames Mysterium Steine in den Weg legen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Blickwinkeln der Protagonisten erzählt, so dass sich abwechselnd interessante Entdeckungen und Gedankengänge offenbaren. Zudem hat Anna S. Ullmann eine sehr bildhafte Sprache, wodurch die Stadt Yamamachi mühelos vor meinen geistigen Auge erschien und lebendig wurde.
Die Geschichte verfolgt einen nachvollziehbaren Handlungsstrang mit überraschenden Wendungen der Ereignisse, bei denen viele wunderbare Einblicke in die japanische Kultur geboten werden. Die Spannung wird konstant aufrecht gehalten, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte, um schnellstmöglich die Hintergründe einer mysteriösen Krimalgeschichte aufzudecken. Die beiden Hauptcharaktere Soe und Nico sind sehr authentisch, so dass ich schnell eine Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Daher freue ich mich bereits darauf in der Fortsetzung erneut in die Welt der Senshi einzutauchen.
Ein toller Auftakt einer Fantasy-Triologie, die ich absolut weiterempfehlen kann und daher mit 5/5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Spannender Auftakt der David Hunter Reihe

Die Chemie des Todes (MP3-CDs ungekürzt)
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Nachdem seine Frau und seine Tochter ums Leben gekommen, sind zieht sich der forensische Anthropologe David Hunter in ein kleines, beschauliches Dorf zurück und praktiziert als Hausarzt. Doch als ein Serienkiller ...

Nachdem seine Frau und seine Tochter ums Leben gekommen, sind zieht sich der forensische Anthropologe David Hunter in ein kleines, beschauliches Dorf zurück und praktiziert als Hausarzt. Doch als ein Serienkiller die Dorfidylle trübt und für Ungunst und Misstrauen unter den Dorfbewohnern sorgt, sind seine Fähigkeiten gefragt. Durch seine enge Polizeiarbeit gerät er selbst ins Kreuzfeuer der Bewohner, doch er findet stets Halt in Jenny. Sein Leben gerät jedoch aus den Fugen, als seine Freundin entführt wird. Um Sie zu retten bringt er sich selbst in größte Gefahr. Nun entdeckt er auf erschreckende Weise den wahren Charakter seiner Bekannten und Freunde.

Ich habe die ungekürzte Hörbuchversion aus dem Audiobuchverlag Freiburg gehört. Der Sprecher Johannes Steck, gehört zu meinen absoluten Lieblingssprechern, da er den Charakteren eine Seele verleiht und man spüren kann, dass er viel Liebe in seine Arbeit steckt.

Der Thriller beginnt direkt mit dem ersten Todesfall bei dem der Autor sehr realitätsnah und detailliert die Phasen des menschlichen Verwesungsprozesses beschreibt. Hierbei werden viele interessante Fakten geliefert, jedoch ist dies nichts für schwache Nerven und aus Erfahrung kann ich sagen, dass diese Kapitel vielleicht nicht unbedingt bei Kochen und Essen abschmecken gehört werden sollten. Ansonsten gefallen mir die Einblicke in die Polizeiarbeit aus der Sicht eines forensischen Anthropologen und die zwischenmenschlichen Beziehungen sehr. Der Handlungsablauf ist flüssig, nachvollziehbar und hält die Spannung stets aufrecht. Das Ende ist für mich absolut unerwartet und offenbart einige überraschende Geheimnisse. Daher kann ich den Auftakt der David Hunter Reihe „Die Chemie des Todes“ uneingeschränkt weiterempfehlen und vergebe 5/5 Sterne.