Cover-Bild Und wenn nur einer dich erkennt
16,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Bernstein-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 200
  • Ersterscheinung: 26.01.2018
  • ISBN: 9783945426333
Hanna Jansen

Und wenn nur einer dich erkennt

Als Elfriede Wolf, genannt Friedchen, am 12.12.1912 zur Welt kommt, scheint das Glück ihrer Eltern vollkommen. Noch ahnt niemand, was den Lebensweg des Kindes mehr als alles andere bestimmen wird: Es ist zwergwüchsig und Hermaphrodit. Obwohl der erste Weltkrieg und seine Folgen Friedchens Kindheit überschatten, wächst sie, liebevoll beschützt durch die Eltern, selbstbewusst und unbekümmert auf. An ihrer Seite Paul, der jüdische Nachbarsjunge, und später Hilla, ihre beste Freundin, der sie ihre Liebe schenkt. Erst als Heranwachsende wird sie plötzlich mit dem ganzen Ausmaß ihrer Andersartigkeit konfrontiert. Sie muss Spott, Enttäuschung und Verrat verkraften. Doch sie gibt sich nicht verloren, sondern kämpft um sich und ihren Platz – in einer Zeit, in der Anderssein lebensbedrohlich ist ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2019

Ein unglaublich berührender, wunderschön geschriebener und feinfühliger Roman

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„Und wenn nur einer dich erkennt“ von Hanna Jansen ist 2018 im Bernstein-Verlag erschienen. Der Roman umfasst in der gebundenen Ausgabe 200 Seiten.

Friedchen, im Jahr 1912 geboren als Elfriede Wolf, wird ...

„Und wenn nur einer dich erkennt“ von Hanna Jansen ist 2018 im Bernstein-Verlag erschienen. Der Roman umfasst in der gebundenen Ausgabe 200 Seiten.

Friedchen, im Jahr 1912 geboren als Elfriede Wolf, wird von ihren Eltern geliebt und liebevoll umsorgt. Erst einige Jahre später wird sie sich dessen bewusst, dass sie ein bislang von den Eltern gut gehütetes Geheimnis umgibt: sie ist kleinwüchsig und ein Hermaphrodit, d.h. sie trägt die Geschlechtsmerkmale von beiden Geschlechtern. Friedchen muss sich der Andersartigkeit stellen und Hohn und Spott und das Gefühl des Ausgegrenzt-Seins ertragen. Ihre Eltern und auch Paul, der Nachbarsjunge, begleiten sie durch die immer wieder für sie schwierigen Zeiten, die auch vor dem damaligen geschichtlichen Hintergrund alles andere als einfach sind.

Hanna Jansen gelingt es in ihrem Roman den Leser durch ihren feinfühligen und eindrücklichen Schreibstil in den Bann zu ziehen. Ich als Leserin fühlte so ab der ersten Seite sowohl was die Höhen als auch die Tiefen von Friedchen anbelangt mit und konnte mich völlig in die mutige Protagonistin hineinversetzen und ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Hanna Jansen schafft es in ihrem Roman auf das Gefühl des Ausgegrenzt-Seins und der Stigmatisierung vor dem geschichtlichen Hintergrund des ersten und zweiten Weltkrieges einzugehen. Die Geschichte um Friedchen ist eine sehr private und dann steckt auch so vieles aus der deutschen Geschichte darinnen. Ich habe dies voller Faszination gelesen, habe dies so sehr genossen und bin durch das Buch ohne abzusetzen geflogen. Was für ein tolles Leseerlebnis!

Fazit: Ein feinfühliger und sehr lesenswerter Roman.
Es war für mich ein Erlebnis, dieses Buch zu lesen und in die Welt von Friedchen einzutauchen.
Es hat mich sehr berührt und bereichert und klingt stark in mir nach. Ich empfehle es absolut und uneingeschränkt weiter!