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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2019

Hinter den Wolken Sterne

Hinter den Wolken die Sterne
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Ein spezieller Roman mit sehr gut ausgearbeitetem Plot, warmherzig, mit wunderbar ausgefeilten Figuren. Das fiel mir bereits auf den ersten Seiten auf und zieht sich bis zum Ende durch.

Worum gehts? Ein ...

Ein spezieller Roman mit sehr gut ausgearbeitetem Plot, warmherzig, mit wunderbar ausgefeilten Figuren. Das fiel mir bereits auf den ersten Seiten auf und zieht sich bis zum Ende durch.

Worum gehts? Ein junges Paar fliegt in einer Cessna, gerät in einen Sturm, stürzt ab. Er überlebt unverletzt, sie landet schwer verletzt im Krankenhaus und muss lernen mit ihren Verletzungen zu leben. Was sich dramatisch liest, wird nicht beschönigt. Allerdings schürft

die Autorin bei aller Tragik und Dramatik auch komische Wendungen und Momente heraus. Sie gibt ihrer Schwerverletzten Mut, Offenheit, Ehrlichkeit mit und ihren Besuchern und Angehörigen die typischen Eigenschaften: Von Unbeholfenheiten bis kämpferischer Art, eine unkonventionelle, burschikose Schwester und einen ziemlich maulfaulen Physiotherapeuten. Alle Figuren sind alles andere als farblos. Dazu bezieht sich die Geschichte nicht nur auf die Genesung und den Weg dahin sondern es gibt zwischendurch Überraschendes.

Weder zu düster noch zu melodramatisch, wie ja oft bei US-amerikanischen Romanen, verfasst. Die Balance zwischen allem sich Abspielendem wird gehalten, Höhepunkte sind passend gesetzt und die Schreibe flüssig, gut zu lesen, der Inhalt verdaulich.

Veröffentlicht am 06.07.2019

Tierisch: Der Zauber von Somerset

Der Zauber von Somerset
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Eine besondere Geschichte. Sie spielt auf einem kleinen Gehöft, zwei Menschen treffen sich dort rein zufällig, mieteten es für jeweils drei Monate zur gleichen Zeit. Amber und Finian einigen sich, das ...

Eine besondere Geschichte. Sie spielt auf einem kleinen Gehöft, zwei Menschen treffen sich dort rein zufällig, mieteten es für jeweils drei Monate zur gleichen Zeit. Amber und Finian einigen sich, das Haus samt Inventar und Pferd zu teilen. Eigentlich sind sie beide grundverschieden. Aber sie ziehen einander an, erst auf den dritten Blick und auf eine angenehm lockere Weise merken sie das auch. Als Leser bemerkt man es auch nicht schneller.

Keine Schnulze!
Es ist keine Schnulze sondern mehr lockerer Schmöker für Leser und Leserinnen gleichermaßen amüsant geschrieben. Auch dreht es sich nicht nur um die Befindlichkeiten der beiden Bewohner sondern auch um Tiere, Tierschutz im weitesten Sinne und dass man jemanden Passenden kennenlernen kann, wenn man Sachen zusammen unternimmt. Oder, wie in diesem Fall: sich zusammen um Tiere kümmert, neue Menschen locker dadurch kennenlernt und den Radius erweitert.

Wunderbar anregend geschrieben, die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann sich alles gut vor dem inneren Auge vorstellen. Zwei Unsympathen mischen die Szenerien manchmal auch auf.

Veröffentlicht am 16.07.2024

Schwächster Band der Reihe

Highland Happiness - Die Schmiede von Kirkby
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Kirkby ist zum 10.? Mal Schauplatz einer Liebesgeschichte. Dieses Mal erwischt es die neue Hufschmiedin und den Zahnarzt. Brodie ist bereits bekannt, Charly kommt neu ins Dorf und eckt erst Mal ungewollt ...

Kirkby ist zum 10.? Mal Schauplatz einer Liebesgeschichte. Dieses Mal erwischt es die neue Hufschmiedin und den Zahnarzt. Brodie ist bereits bekannt, Charly kommt neu ins Dorf und eckt erst Mal ungewollt an. Merlin ist geschockt, weil sie eine Frau ist. Er hatte einen Mann erwartet... Dazu sieht sie noch ungewöhnlich aus und hat einen Esel dabei. Brodie tritt in ein gewaltiges Fettnäpfchen als er ihr zum ersten Mal begegnet und diese Situationen danach bringen mich echt zum Grinsen. Bis sie zusammenkommen, vergehen einige Wochen und dann geht alles ratzifatzi und der Roman wird abgeschlossen.

Im Gegensatz zu den ersten Romanen der Reihe ist dieser der schwächste. Die letzten beiden waren auch schon so semi. Was hier fehlt, ist das typische Dorfflair. Es ist durchaus vorhanden, aber irgendwie nicht mehr so heimelig-amüsant. Als ob das Feld bildlich gesehen abgegrast wäre. Es fehlt der Charme. Das abrupte Ende fand ich seltsam. Der Schreibstil ist nach wie vor super, schön locker-leicht. Eine seichte Wohlfühlreihe bei der man weiß, es wird amüsant, witzig und endet mit Happy End. Das ist immer noch so, allerdings fehlt das gewisse Etwas der Reihe.

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Na ja,

Totholz
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Der elfte Fall ist mein erster, den ich von Andreas Föhr lese und er haut mich nicht aus den Socken. Der eine Ermittler heißt Wallner und ermittelt ziemlich seriös mit bayrischer Mundart. Eine Leiche wurde ...

Der elfte Fall ist mein erster, den ich von Andreas Föhr lese und er haut mich nicht aus den Socken. Der eine Ermittler heißt Wallner und ermittelt ziemlich seriös mit bayrischer Mundart. Eine Leiche wurde gefunden. Sein Kompagnon Kreuthner ist speziell, manchmal witzig und man freut sich, dass solche Gestalten nur in Regionalkrimis ermitteln. Immer am Rand der Legalität oder auch knapp daneben, je nachdem. Ein wenig wie der Schauspieler Tonkel in der Serie "Die Chefin", nur deutlich, hm, überzogener, unrealistisch, aber auch schon sympathisch rüberkommend. Er hat Witz der Kreuthner Leo! Seine Aktionen sind gewaltig in diesem Buch und mir wurde es an einigen Stellen deutlich zu viel. Die Lösung von Wallner, die hat man als Leserin schon länger geahnt. Wie die losen Fäden zusammengeführt werden, ist eine Wucht, wirklich fantastisch. Der Rest ist so lálá.

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Geht so

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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Mitten im Sommer ist Lavandou voller Touristen. Leons Stieftochter studiert mittlerweile und jobbt in den Ferien in einer guten Bäckerei. Aber in der beschaulichen Gegend ist ein gemeingefährlicher Mörder ...

Mitten im Sommer ist Lavandou voller Touristen. Leons Stieftochter studiert mittlerweile und jobbt in den Ferien in einer guten Bäckerei. Aber in der beschaulichen Gegend ist ein gemeingefährlicher Mörder unterwegs.

An malerischen Orten werden geköpfte Frauen gefunden. Zerna steht vor einem Rätsel, während der alte Freund von Leon sich an einen ähnlichen Fall vor zwanzig Jahren erinnert. Dieser führt auf die richtige Spur, dennoch passieren weitere Morde. Es ist mit Abstand der schlechteste, aber auch der heftigste Krimi den ich in dieser Reihe gelesen habe. Ich habe ihn abends zu Ende gelesen und das war keine gute Idee. Denn das Ende ist mörderisch, auch, wenn es gut ausgeht.
Der französische Präsident kommt zum Urlaub ins Fort Brégançon und mischt ein wenig mit. Teilweise lockert das den Krimi etwas auf, aber eigentlich passt es nicht. Und irgendwie erinnert so Einiges an einen Krimi von Pierre Martin um Madame le Commissaire. Das betrifft den Besuch des Präsidenten ebenso wie den Fall. Als hätte Eyssen sich inspirieren lassen. Nur geht der Schuss nach hinten los.
Stellenweise ist der Krimi ziemlich öde, dafür kommt ein wenig mehr Lebensgefühl auf. Zerna kommt deutlich verwässert rüber, keine Kabbelei mit Leon mehr. Das fehlt auch.