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Veröffentlicht am 14.07.2019

Café Engel - Schicksalhafte Jahre

Café Engel
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Der zweite Band zur Geschichte der Familien Koch und Perrier des Café Engel ist genauso anschaulich-interessant  wie der erste! Er spielt um 1951, die US-amerikanische Besatzung ist Teil der Bevölkerung ...

Der zweite Band zur Geschichte der Familien Koch und Perrier des Café Engel ist genauso anschaulich-interessant  wie der erste! Er spielt um 1951, die US-amerikanische Besatzung ist Teil der Bevölkerung geworden ebenso wie die Anfänge des wirtschaftlichen Aufschwungs zu spüren sind. Auch innerhalb der Familien tat sich etwas: die Tochter hat geheiratet - den ehemaligen französischen Fremdarbeiter, sie haben Kinder miteinander und sie reiben sich aneinander. Ebenso gibt es Reibereien zwischen den Generationen, auf ganz verschiedene Weise.

Besonderheiten zwischen Freude & Neuanfang

Der Krieg, er ist vorbei und seine Nachwirkungen immer noch spürbar. Alte Nazis versuchen wieder Fuß zu fassen, Juden ebenso, Menschen mit nazistischer Denkweise versuchen sich einzuschleimen, Heimkehrer versuchen ebenfalls ihren Platz zu finden. Lamballe bringt das Zwischenmenschliche sowohl in Liebesdingen als auch in anderen Beziehungen wunderbar auf den Punkt und zur Sprache. Immer noch müssen viele Menschen im Hause Koch auf engstem Raum miteinander klar kommen, nicht alle mögen sich. In solchen Situationen sind Fingerspitzengefühl und Diplomatie verlangt, nicht jeder hat diese, die meisten aber doch.

Auch die Gerichte kommen zu Wort - sowohl die juristischen als auch die Ernährung. Bei manchem musste ich grinsen, bei anderem bleibt einem trotz Wissens die Luft kurz weg. Dreistigkeiten kommen ebenso zur Sprache wie Spitzfindigkeiten unterschiedlicher Art. Aber auch Träume.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Sommerzauber auf der kleinen Insel

Sommerzauber auf der kleinen Insel
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Ein idealer Auftrag für die Dänemark liebende Britta tut sich auf und sie wird auch samt einem nerdigen Assistenten auf eine mittelgroße, dänische Insel geschickt. Ausloten, was vor Ort möglich ist. Wie ...

Ein idealer Auftrag für die Dänemark liebende Britta tut sich auf und sie wird auch samt einem nerdigen Assistenten auf eine mittelgroße, dänische Insel geschickt. Ausloten, was vor Ort möglich ist. Wie man es sich denken kann, kommt vieles anders als von Britta gedacht. Und statt in einem Larifari-Sommerroman ist man plötzlich mitten in einer sommerlich-leichten Familiengeschichte mit dänischem Flair. Der Liebesfloh springt dezent über und der Teil mit Brittas Arbeitsauftrag entwickelt sich auf eine spannend-leichte Art.

Insgesamt ist der Titel ein locker verfasster Roman mit einigem Tempo und gut gesetzten Spannungsbögen. Eindeutig ein Schmöker für Sonnennachmittage und faulenzen.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Die Feuer von Anasoma

Die Feuer von Anasoma
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ie ersten hundert Seiten sind zum Eingewöhnen, der Inhalt des Prologs offenbart sich erst am Ende dieses Bandes und auch, dass dieses Buch wohl der Auftakt zu einer neuer Fantasy-Reihe bildet. Ich bin ...

ie ersten hundert Seiten sind zum Eingewöhnen, der Inhalt des Prologs offenbart sich erst am Ende dieses Bandes und auch, dass dieses Buch wohl der Auftakt zu einer neuer Fantasy-Reihe bildet. Ich bin jetzt schon gespannt auf den zweiten Band.

Viele Akteure
Viele Personen tummeln sich in diesem Buch und die meisten werden nicht näher vorgestellt sondern kommen nur in einzelnen Erzählsträngen vor. Einige dieser Handlungsstränge erübrigen sich nach einigen hundert Seiten aufgrund besonderer Vorkommnisse. Welchen Sinn diese hatten, erfährt man auf den letzten hundert Seiten des Titels und gewinnt eine Ahnung von der Struktur. Die, wie auch der Aufbau, ist eindeutig als Serienauftakt zu verstehen, und lässt gespannt hoffen.

Die Welt
Sie ist nicht typisch für Fantasy und adaptiert auch keine bekannten Autoren wie Tolkien, Williams oder Eddings. Erinnert ganz leicht an den Stil von Marion Zimmer-Bradley, aber nur ganz leicht. Mitchell Hogan hat sich seine eigene Welt ausgedacht, Strukturen geschaffen und nimmt Elemente der Science fiction mit hinein, allerdings deutlich mit dem Schwerpunkt auf Fantasy. Sehr interessant und höchst wohltuend. Man wähnt sich nicht im Mittelalter als Leser sondern muss sich selbst erstmal etwas zurecht finden.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Der Bruder des Wolfs

Der Bruder des Wolfs
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Über tausend Seiten Spannung liefert der zweite Band der ersten Weitseher-Trilogie. Robin Hobb schließt nahtlos mit einem kleinen Prolog an den ersten Band an. War der erste im Stil der Ich-Erzählung noch ...

Über tausend Seiten Spannung liefert der zweite Band der ersten Weitseher-Trilogie. Robin Hobb schließt nahtlos mit einem kleinen Prolog an den ersten Band an. War der erste im Stil der Ich-Erzählung noch etwas gewöhnungsbedürftig für mich, so ist dieser eine Wucht. Sämtliche Typen und Charaktere sind gut ausgearbeitet, ihre Erlebnisse und Handlungsweisen stets nachvollziehbar ohne völlig vorhersehbar zu sein. Ein Spannungsbogen folgt dem nächsten und am Ende droht ein gewaltiger Cliffhanger. Wie gut, dass der dritte Band bereits im Dezember erscheint!

Es empfiehlt sich nicht, dieses Buch abends im Bett zu lesen. Ich habe eine Nacht fast durchgelesen und es erst gemerkt, als ich wirklich hundemüde war. Fast schon wieder Zeit zum Aufstehen…

Die fantastische Welt, die Hobb erfand, wirkt völlig echt und ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Auch dies trägt dazu zum Schmöker-Erlebnis bei. Die Geschichte liefert einen groß angelegten Verrat, Hingabe und Loyalität, einen bunten Strauß an Abenteuern, Spannung und etlichen Quäntchen Überraschung. Dazu schrieb Hobb in einer gut zu lesenden, nicht zu einfachen Sprache, bildhaft genug, um sich alles gut selbst vorstellen zu können ohne zu viel Details einzubauen.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Der Erbe der Schatten

Der Erbe der Schatten
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Der letzte Band der ersten Trilogie um den Weitseher Fitz Chivalric ist mit Abstand der beste! Robin Hobb erzählt zwar immer noch detailliert, baut allerdings deutlich mehr Spannung dabei auf und liefert ...

Der letzte Band der ersten Trilogie um den Weitseher Fitz Chivalric ist mit Abstand der beste! Robin Hobb erzählt zwar immer noch detailliert, baut allerdings deutlich mehr Spannung dabei auf und liefert einen wunderbaren Lesefluss. Das liest sich vielleicht seltsam, ist aber so ? Außerdem ergeht es Fitz und seinen Kumpanen weniger trüb als in den vorhergehenden Bänden und ich konnte mir die Umgebung besser vorstellen.

Es hat sich einiges gewandelt: Kriegsgebiet statt trauter Landschaft, drogenabhängiger König und Intrigen spinnende Gefolgschaft, ein wagemutiger Fitz, der sein Leben selbst in die Hand nimmt und den echten, eigentlichen Thronfolger sucht.

Viele Abenteuer und viele mitreißend erzählte Geschichten rund um seinen Wolfs-Partner und die Tiermagie an sich sowie den Wandel im Land. Dabei fasst Hobb fast alle wichtigen Geschehnisse kurz auf, nimmt ihren Leser an die Hand und bietet ihm jede Menge Spannungsbögen auf hervorragende Art!