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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2019

Anrührendes Debut

Im Freibad
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Der Debut Roman von Libby Page hat mich sehr überrascht und berührt.
Das Cover stellt passend zum Thema ein Schwimmbecken dar.

Rosemary, eine taffe 86- jährige Rentnerin ist ihrem Stadtteil ...

Der Debut Roman von Libby Page hat mich sehr überrascht und berührt.
Das Cover stellt passend zum Thema ein Schwimmbecken dar.

Rosemary, eine taffe 86- jährige Rentnerin ist ihrem Stadtteil Brixton und besonders ihrem Freibad eng verbunden. Kate eine junge und unglückliche Journalistin fühlt sich in Brixton allein und verlassen. Sie ist mit ihrem Leben unglücklich und auf der Suche nach dem Sinn in ihrem Leben. Hinzu kommt eine große Unsicherheit im Umgang mit Menschen. Als sie einen Artikel über die Schließung des Freibads schreiben soll trifft sie auf die resolute Rosemary, die genau weiß was sie will.

Der Autorin gelingt es auf wunderbare Weise mich als Leser ganz nah am Leben von Rosemary und den anderen Nutzern des Freibades teilnehmen zu lassen, ohne dabei ins kitschige abzudriften.
Sehr gut hat mir die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart gefallen. Die Sorge und Nöte, aber auch die Lebenslust der Bewohner werden gut transportiert. Den Einzelnen werden kurze Kapitel gewidmet und ihre Eigenschaften und Charakterzüge machen dieses Buch so lebendig.

Mir hat das Buch gut gefallen, Erinnerungen an Sommerstunden im Freibad geweckt- eine schöne Urlaubslektüre.

Veröffentlicht am 04.07.2019

rasanter Thriller

Der Blütenjäger: Thriller
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Der Blütenjäger von Cathrine Shepherd durfte ich im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks lesen-Danke dafür.

Es ist der vierte Thriller um die Ermittlerin Laura Kern und ihre Kollegen. Innerhalb von ...

Der Blütenjäger von Cathrine Shepherd durfte ich im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks lesen-Danke dafür.

Es ist der vierte Thriller um die Ermittlerin Laura Kern und ihre Kollegen. Innerhalb von ein paar Tagen werden zwei erschossene Frauenleichen im Spandauer Forst gefunden und es ist klar, dass der Täter mit dem Morden weitermachen wird. Die Abstände er Taten werden immer kürzer.

Schon der Prolog ist äußerst spannend und lässt den Leser direkt miträtseln und fiebern. Alleine die Worte: Lauf- lauf um dein Leben, wissend das Opfer hat keine Chance schafft Gänsehaut.

Um ein Täterprofil zu erstellen wird die Psychologin Susanne Niemeyer hinzugezogen und der Täter wird unter ihren Patienten vermutet.

Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen, was ich immer als noch spannender empfinde, da ich versuche die Handlungsstränge zu verknüpfen. Bei Cathrine Shepherd gelingt mir dies durch ihre rafinierten Verknüpfungen und falsche Fährten allerdings selten

Diesen Thriller kann ich nur empfehlen, er liest sich rasen schnell weg und hat auch die nötige Portion Spannung zu bieten.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Aktuell, nachhaltig und anspruchsvoll

Die psychotische Gesellschaft
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Die psychotische Gesellschaft von Ariadne von Schirach war mein erstes Buch der Autorin. Schon der Titel und die Beschreibung haben mich sehr neugierig auf den Inhalt dieses wichtigen Buches gemacht.

Zum ...

Die psychotische Gesellschaft von Ariadne von Schirach war mein erstes Buch der Autorin. Schon der Titel und die Beschreibung haben mich sehr neugierig auf den Inhalt dieses wichtigen Buches gemacht.

Zum Einstieg in die Thematik erklärt die Autorin anhand von Beispielen den Begriff psychotisch und beleuchtet dabei die Auswirkungen derselbigen auf das einzelne Individuum und dadurch auch auf die veränderten Gesellschaftsstrukturen die sich immer mehr abzeichnen.

Wie und vor allem wodurch verändert sich die Gesellschaft und mit ihr die Welt? Welche Werte können und wollen wir noch leben? Warum fühlt sich die Welt um uns herum so ver-rückt an? Warum werden wir trotz oder gar wegen unserer unendlichen Möglichkeiten immer orientierungsloser? Wird das Kapital oder der Wunsch nach Werten und deren Wiederentdeckung gewinnen? Was kann ich als einzelner daran ändern?Auf welchen Zug springe ich auf?

Frau von Schirach versteht es gekonnt zu den einzelnen Themenbereichen sehr verständliche Beispiele aus dem "wahren" Leben zu bringen, so dass es mir trotz des doch recht komplexen und philosophischen Schreibstils gut möglich war den Ausführungen zu folgen.
Es handelt sich um ein Buch, welches mit äußerster Konzentration gelesen werden sollte und nicht mal eben schnell nebenbei.
Wer sich auf die verschiedenen und komplexen Themen dieses Buches einlassen kann, bekommt viele Einsichten und Beispiele an die Hand um sich nochmal tiefer und weitgehender mit der momentan bestehenden oft ver-rückt wirkenden Gesellschaft auseinander zu setzen.

Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Solide Kost

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Unbarmherzig von Inge Löhnig ist der zweite Solo-Band um Gina Angelucci, die Spezialistin für sogennante Cold Cases - ungelöste Kriminalfälle bei der Münchner Kriminalpolizei.

Ich habe sowohl ...

Unbarmherzig von Inge Löhnig ist der zweite Solo-Band um Gina Angelucci, die Spezialistin für sogennante Cold Cases - ungelöste Kriminalfälle bei der Münchner Kriminalpolizei.

Ich habe sowohl alle Bände um Kommissar Tino Dühnfort, als auch den ersten Band um Gina gelesen.

Gina Angelucci kehrt nach der Elternzeit wieder zurück an ihren Arbeitsplatz und Tino übernimmt die Rolle des Hausmannes. Schon an ihrem ersten Arbeitstag entdeckt Ella, eine Spaziergängerin auf einem Kiesabladeplatz Knochen die zu einem bzw zwei menschlichen Skeletten gehören. Nach der Untersuchung steht fest, diese Knochen wurden schon vor 80 Jahren verscharrt. Doch der Fundort ist nicht gleichzeitig der Tatort. Schnell kommen Fragen auf, wo war der wirkliche Ablageort, um wen handelt es sich ,was hat die Familie des ehemaligen Bürgermeisters zu verbergen? Ella gehört zu einem Teil dieser Familie. Entgegen der Meinung ihres Chefes, der den Fall zu den Akten legen möchten, findet Gina gute Gründe um zu ermitteln und schreckt auch nicht vor der Zusammenarbeit mit der Presse zurück um ihr Ziel zu erreichen.

Inge Löhnig versteht es gekonnt die historischen Hintergründe vom 2. Weltkrieg, den Zwangsarbeitern und die Gegenwart miteinander zu verbinden. Wie auch bei den Vorgängerbänden gefällt mir das Team und der Chef um Gina mir ausgesprochen gut.

Unbarmherzig ist ein solider Krimi im gewohnten Löhnig Stil und für kurzweilige Lesestunden geeignet.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Realität und Fiktion vereint

Der blutrote Teppich
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Christof Weigold ist es mit Hardy Engels zweitem Fall gelungen den Leser mit auf eine Reise in die goldenen 20-iger Jahre mit nach Hollywood mit. Eine spannende Reise, in der Realität und Fiktion miteinander ...

Christof Weigold ist es mit Hardy Engels zweitem Fall gelungen den Leser mit auf eine Reise in die goldenen 20-iger Jahre mit nach Hollywood mit. Eine spannende Reise, in der Realität und Fiktion miteinander verbunden werden. Der Auftraggeber Hardys William Desmond Taylor wurde wirklich ermordet.


Hardy ist ziemlich am Ende, die Miete nicht bezahlt, Schulden und nachdem er als Detektiv verletzt und ein Auge verloren hat, will er auch in dieser Branche nicht mehr arbeiten. Seine Talente als Schauspieler waren auch nicht gut genug als das er da noch ein Bein auf den Boden bekommen würde. Passend zu der damaligen Zeit, trinkt und raucht Hardy sehr viel-überhaupt wird in dem Buch sehr viel geraucht, da dies damals äußerst normal war. In dieser Situation, wo auch Essen und Trinken knapp wird meldet sich der bekannteste Regisseur dieser Zeit William Taylor mit einem Auftrag bei ihm, dem evtl eine Rolle folgen könne: Er soll Mabel eine Schauspielerin beschützen bzw. auf sie aufpassen. Hardy nimmt an und als er am nächsten Tag zu einer Besprechung bei Taylor erscheint findet er diesen ermordet vor, markanter Weise passend zum Titel auf einem „blutroten Teppich“ . Schnell avanciert Hardy zum Hauptverdächtigen. Doch er wäre nicht Hardy, würde er nicht mit Hilfe von Polly und deren Hund Enrico(so klasse) versuchen hinter die Machenschaften der gigantischen Traumfabrik Hollywoods zu schauen um sich einem Gespinst von Lügen, Intrigen und Korruption gegenüber zu sehen.

Wunderbar war der Bezug zu real existierenden Figuren wie z. B. Charly Chaplin.


Die umfangreiche Recherche des Autors ist auf jeder Seite zu fühlen. Ich als Leser habe durch dieses Buch eine große Fülle an Informationen aus der Zeit der goldenen Zwanziger in Hollywood bekommen. Die dadurch vielen Personen hätten meines Erachten nach ein Personenregister nötig gemacht, so musste ich häufiger innehalten um zu überlegen, wer denn das nun war.


Fazit:

Dieses Buch war so ganz anders, als die Krimis die ich ansonsten lese, es war gemütlicher und detailreicher als in diesem Genre üblich, dennoch hat es der Autor geschafft trotz einiger Längen eine Spannung aufzubauen und mich des öfteren auf eine falsche Fährte geschickt. .