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Veröffentlicht am 24.07.2019

Selbst das Duo weiß zu überzeugen

Das Ding und die Fackel
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„Die fantastischen Vier“ oder „The Fantastic Four“ dürfte mittlerweile jeder durch ihre Filme kennen. Auch bei mir erlangten die 4 Superhelden dadurch ihre Bekanntheit. Doch so richtig hinter die Fassade ...

„Die fantastischen Vier“ oder „The Fantastic Four“ dürfte mittlerweile jeder durch ihre Filme kennen. Auch bei mir erlangten die 4 Superhelden dadurch ihre Bekanntheit. Doch so richtig hinter die Fassade konnte und wollte ich wohl damals nicht sehen, weswegen ich jetzt so einiges nachholen werde.



Anfangen wollte ich dabei, auf etwas eigensinnige Art und Weise, und zwar mit dem ersten Band von „Das Ding und die Fackel“. In diesem sind Richard und Sue in den Weiten des Universums verschwunden und nur Ben und Johnny bestreiten nun mehr oder weniger getrennt ihr Leben. Kein Wunder, denn wirklich zueinander gefunden, hatte die Beiden ja noch nie. Doch in dieser Geschichte müssen sie zusammenhalten, da aufgrund der beiden fehlenden Reeds, die Kräfte der Beiden nachlassen. Jetzt heißt es schauen, wie man das wieder ändern kann.


Schon die Einleitung in den Comic haute mich aus allen verfügbaren Socken, da hier die Charaktere mit anderen Marvel-Helden arbeiteten. Für mich standen die Fantastic Four immer allein, weswegen es sehr cool war, sie im Universe zu sehen. Doch nicht nur der Anfang konnte mich begeistern, sondern auch die gesamte Geschichte. Die Charaktere hatten Pfiff, der Humor war genial und Geschehnisse an sich ließen ein WOW, nach dem anderen heraus ploppen. An einigen Stellen musste ich zwar etwas weiter denken, aber ich sah es als Herausforderung. Ein Multiverse ist nun mal nichts Leichtes.


Besonders gefiel mir jedoch der Zeichenstil, der es nicht nur schaffte die Emotionen und Gefühle realistisch darzustellen, sondern auch so gekonnt mit Farben spielte. Ja, es war bunt, aber es war nicht grell, weswegen ich den Band ruck zuck weglas. Gerade größere Bilder hatten es mir sehr angetan, da man hier erst einmal richtig die Detailverliebtheit bemerkte. Das als Film und ich wäre auf jeden Fall die Erste, die ins Kino rennen würde.


Da ich bisher nur die Filme der Fantastic Four gesehen hatte, war diese Reihe etwas vollkommen neues für mich. Trotzdem fand ich mich sehr schnell zurecht, weshalb sie sich, meiner Meinung nach, auch für Einsteiger in das Genre eignen würde.



Mein Fazit



Auch als Duo rockten das Ding und die Fackel ihr Universum und schaffen es dabei völlige neue Aspekte ihrer Welt. Ich freue mich jetzt schon auf den Nachfolger, denn ich bin einfach nur gespannt, wie es weitergeht und was mich noch alles erwartet.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Psychologie, für jedermann verständlich

#dkinfografik. Psychologie im Alltag
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Auch wenn es der Inhalt ist, der Wissen schenken soll, so schaffte es schon das Cover des Buches, mir die ersten „Ahhh´s“ und „Ohhh´s“ zu entlocken. Hier stehen bereits einige interessante Fakten, die, ...

Auch wenn es der Inhalt ist, der Wissen schenken soll, so schaffte es schon das Cover des Buches, mir die ersten „Ahhh´s“ und „Ohhh´s“ zu entlocken. Hier stehen bereits einige interessante Fakten, die, wie es der Buchtitel schon sagt, aus unserem Alltag stammen.



Als Mensch mit der Diagnose Borderline-Störung, Depression und Schizophrenie war ich irgendwann an einem Punkt angekommen, wo ich wissen wollte, was diese Diagnosen genau bedeuten und woher sie kommen könnten. Natürlich könnte dies auch ein Arzt, aber hier hörte ich bislang nur die Aussagen „Das kann viele Faktoren haben“ und „Im Laufe der Behandlung sehen wir genaueres“. Das ist ja auch richtig. Doch ich wollte Antworten. Ich wollte verstehen, was da mit mir passiert ist und das in einer Ausdrucksform, die ich verstehe.



So stieß ich auf dieses Buch, das mich schon auf der Verlagsseite regelrecht an zwinkerte. Endlich bei mir angekommen habe ich es sofort aufgeschlagen und war gleich noch mehr angetan. Gleich zu Anfang gab es einen großen Abschnitt der allein die Psychologie einmal genauer beleuchtete. Die Entwicklung der Psychologie, die verschiedenen Arten von ihr und interessante Fakten zum Gehirn und seinen Vorgängen. Das klingt jetzt vielleicht auch sehr trocken, war es aber nicht. Tatsächlich wurde ich mit jeder Seite neugieriger, da die Texte informativ aber auch leicht verständlich geschrieben waren. Dazu kommt, das es eine ganze Menge Bildmaterial, Illustrationen und Grafiken enthielt, die einzelne Aspekte genauer beleuchteten. Besonders schön, fand ich hier übrigens die Farbauswahl, da das Buch so sehr lebendig wirkte.


Aber auch die darauf folgenden Bereiche waren ein wahrer Fundus an interessanten Beschreibungen und Erklärungen. Jede Diagnose bekam eine Seite und wurde dabei nicht nur anschaulich, sondern auch informativ dargestellt. Egal ob bekannt oder nicht, ich las mir alle durch und kam dabei ganz schön ins Staunen. Was allein unser Kopf mit uns machen kann, ist erschreckend aber auch faszinierend. Zum Glück war der Abschnitt danach, der mit den Therapien und gerade der wird in nächster Zeit bei mir noch öfter aufgeschlagen, da ich hier sehr interessante Ansätze fand. Aufgrund meiner langfristigen Krankheitsgeschichte kannte ich bereits ein paar der genannten Therapien, wurde aber auch diesmal wieder überrascht.


Der letzte Bereich im Buch war schließlich der, in dem um unser aller Verhalten ging. Egal ob in der Erziehung, auf der Arbeit oder gar bei Wahlen. Wieso man sich für etwas Bestimmtes entscheidet ist schon eine interessante Sache, die im Buch an mehreren Beispielen toll aufgeführt wurde. Gerade Beziehungen sind bei mir ein großes Problem, weswegen ich die Fakten dazu besonders spannend fand.


Ich muss dazu sagen, dieses Buch natürlich keine ärztliche Behandlung ersetzt oder gar als Ratgeber dient. Doch als verständliche Informationsquelle für fast alle Aspekte der menschlichen Psyche hatte ich lange kein Buch, das mich so zum Staunen brachte.



Mein Fazit



Egal ob mit oder ohne psychische Leiden, ein Blick hinter die Fassade des menschlichen Denkens kann ich jeden nur empfehlen. Warum? Weil ihr genau wie erstaunt sein werdet, wie schnell wir manipuliert werden können oder auf was wir alles reagieren. Allgemein bin ich mit diesem Buch sehr glücklich, da ich nicht nur meine Diagnosen näher kennenlernen durfte, sondern auch Therapien und das in einem verständlichen Ton. Ich bin begeistert.

Veröffentlicht am 20.07.2019

Superhelden brauchen nicht immer Superkräfte

Die Abenteuer von Autistic Hero-Girl
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Eine Heldin zu sein, wünscht sich bestimmt jeder einmal. Doch nur die wenigsten schaffen es. Dabei gibt es so viele Helden und Heldinnen da draußen, die jeden Tag Abenteuer erleben, ohne das es ihr Umfeld ...

Eine Heldin zu sein, wünscht sich bestimmt jeder einmal. Doch nur die wenigsten schaffen es. Dabei gibt es so viele Helden und Heldinnen da draußen, die jeden Tag Abenteuer erleben, ohne das es ihr Umfeld wirklich mitbekommt. Im Falle von Autistic-Hero-Girl handelt es sich um die Autorin selbst, welche seit ihrer Kindheit mit dem Asperger-Autismus zu kämpfen hat. Und wenn ich kämpfen meine, dann meine ich das auch so, denn was für manchen Menschen vollkommen normal erscheint, stellt für sie oftmals eine Herausforderung dar. In diesem Comic-Band erzählt sie in mehreren Abschnitten, wie heldenhaft ihr Leben eigentlich ist. Dazu benötigt sie folgende Ausrüstung:


Einkaufen. Für manche die pure Freude, für Autistic-Hero-Girl ein Albtraum. Viele Menschen, dauerhafte Musikbeschallung und dann noch die grellen Lampen, schön klingt anders. Diese und andere Situationen beschreibt die Autorin mit viel Witz und Humor, aber immer mit dem Aspekt das man den ernst der Lage erkennt. Dabei wurde mir eines ganz deutlich klar. Das, was man in Filmen als Autist zeigt, ist nicht selbstredend für alle Autisten zu gebrauchen. Frau Schreiter weißt auch in ihren anderen Büchern darauf hin, das jeder Autist anders ist. In ihren Büchern beschreibt sie grundsätzlich ihr Leben mit Autismus, was ich an sich schon sehr mutig finde.



Der Zeichenstil haute mich dann allerdings vollends weg. Die sehr bunten Comics waren einfach, aber einprägsam. Es wurde viel Wert auf den Gefühlsausdruck gelegt, der mal mehr und mal weniger humoristisch dargestellt wurde. Trotzdem fühlte ich bei jeder Geschichte mit, denn sie zeigten ganz klar, wo die Probleme bei Autismus liegen und wo zumindest die Autorin wahre Heldentaten für ihr Leben meistert.



Als nicht Autistin, aber Person mit psychologischen Problemen fielen mir jedoch vermehrt Situationen auf, in denen ich mich wiederfand. Das Verlassen der Wohnung oder der Kontakt zu Mitmenschen gestaltet sich auch für mich sehr schwer. Inwieweit hier Verbindungen bestehen, recherchiere ich gerade.



Ansonsten kann ich dieses Buch jedem wärmstens empfehlen. Egal ob Autist oder nicht, es macht Spaß, auf unterhaltsame Weise etwas über dieses Krankheitsbild zu erfahren. Besonders der Mut der Autorin beeindruckt mich immer noch, da sie mit ihren Geschichten eine Menge Menschen helfen und ebenfalls Mut machen kann.

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Mein Fazit



Trotz ernsten Themas macht dieser Comic-Band einfach Spaß. Die Zeichnungen sind bunt und sehr unterhaltsam, lassen aber durchblicken was dahinter steht. Egal ob Autist oder nicht, eine Leseempfehlung ist es auf jeden Fall, denn so leicht, findet man wohl keine Lektüre die einen so gekonnt über das Krankheitsbild Autismus aufklärt.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Eine spannende Reise aufs Festland

Ocean City – Im Versteck des Rebellen
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Für mich ging es wieder nach Ocean City. Okay, nicht ganz, denn mein Abenteuer in diesem Band der Reihe führte mich eher davon weg. Zusammen mit Jackson, Crockie und anderen Jugendlichen befand ich mich ...

Für mich ging es wieder nach Ocean City. Okay, nicht ganz, denn mein Abenteuer in diesem Band der Reihe führte mich eher davon weg. Zusammen mit Jackson, Crockie und anderen Jugendlichen befand ich mich auf der Flucht, und zwar aufs Festland. Glaubte man allerdings das die Stadt an sich schon sehr hart klang, der wurde vom Festland überrascht. Hier herrschte die Gefahr an jeder Ecke. Sklaven, Kriege und der Handel mit allen was nicht niet- und nagelfest ist beherrschen das Land, wobei ich nicht erfahren konnte, ob es auf der ganzen Welt so aussieht oder nur in einem bestimmten Teil davon.



Wo ich beim Vorgänger noch damit zu kämpfen hatte die Zeitrechnung und die schwimmende Stadt an sich unter einen Hut zu bringen, war es hier so, dass ich viel sanfter an die für Jackson ungewohnte Welt herangeführt wurde. Dies lag wahrscheinlich daran, das es nur Gewalt und Angst gab, aber es fühlte sich einfach passender an. Ich war gerade zu baff, welche Ideen sich das Autoren-Duo ausdachte, da sie an Spannung und Emotionen nicht zu toppen waren. Ein besonderes Lob möchte ich jedoch für die liebevollen Details vergeben. Die Beschreibungen, rund um das andocken von Ocean City ans Festland, die Rekrutierung neuer Einwohner oder die Abkapslung von nicht mehr gewollten Stadtteilen, waren gerade zu majestätisch und beeindruckten mich enorm.



Ja, der Ausflug aufs Festland ist deutlich gewalttätiger als sein Vorgänger und wirkt auch auf dem Cover um einiges düsterer. Dies merkte ich auch bei den Charakteren, welche trotz des Umstandes, das beide Bücher aneinander anschlossen, schon sehr viel erwachsener wirkten. Gerade Jackson wirkte auf mich wie ein völlig anderer Mensch. Trotzdem muss ich sagen, dass mir gerade die neuen Charaktere sehr gut gefielen. Egal ob, Kind, Jugendlicher oder Erwachsener, alle hatten verschiedene Persönlichkeiten, die einem mal mehr und mal weniger gefielen. Doch gerade diese Mischung machte es aus, da ich so nur noch mehr mitfiebern konnte.



Dass das Buch als Reihe aufgebaut wurde, merkte man ihm allerdings sehr stark an, da man es erneut mit offenen Fragen beenden musste. Allerdings war das Ende diesmal sehr viel befriedigender, da man nicht mitten in einem Abenteuer abbrach. Man hatte sich eher einen Punkt ausgesucht, an dem man ein weiteres Abenteuer beginnen kann. Genau auf dieses freue ich mich jetzt schon sehr. Immerhin gibt sowohl in Ocean City, als auch auf dem Festland noch eine Menge zu entdecken.




Mein Fazit



Ein packender Nachfolger, der nicht nur an die Geschichte des Vorgängers anschloss, sondern diese auch noch gekonnt erweiterte. Dabei wurde auch wieder nicht an interessanten Personen und Gebieten gespart. Im Gegenteil, die Charaktere und Stimmung auf dem Festland fühlte sich authentisch an, auch wenn eine deutlich höhere Gewalt herrschte. Ein Buch voller Spannung, Emotionen und vor allem Ideenreichtum, der selbst Erwachsene packt.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Ein historischer Comic über das Leben der Charlotte von Belgien

Kaiserin Charlotte 1: Die Prinzessin und der Erzherzog
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Als ich diesen Comic sah, war ich einfach nur baff, denn er erzählte die Geschichte der wirklichen Charlotte von Belgien. Ich hielt somit ein geschichtsträchtiges Buch in Händen, das ihre Geschichte auf ...

Als ich diesen Comic sah, war ich einfach nur baff, denn er erzählte die Geschichte der wirklichen Charlotte von Belgien. Ich hielt somit ein geschichtsträchtiges Buch in Händen, das ihre Geschichte auf moderne Art und Weise erzählte. Schon das Cover konnte mich begeistern, da es nicht nur eine stolze junge Frau zeigte, sondern auch eine Zeichnung die an Details und Facetten mir förmlich den Atem raubte.



Bevor ich den Comic las, saugte ich erst einmal alles über Charlotte auf. Immerhin spiegelte der Comic ihre Geschichte und da wollte ich nicht ohne Vorkenntnisse herangehen. Da mich die Neugier jedoch packte, schnappte ich mir das Buch und las, und las, und las. Ich konnte nicht mehr aufhören, denn das Leben der Prinzessin, die im Buch zur Kaiserin wurde, war packend und sehr emotional.

Der Stil der Zeichnungen und die Farbauswahl passten aus meiner Sicht perfekt zu der Story, denn man verzichtete auch kräftige und lebendige Farben und nutzte eher die dunkleren Nuancen von ihnen. Selbst ein Kerzen-gelb wirkte dadurch düster, auch wenn es ja eigentlich Licht spenden sollte. Da man es hier aber nicht mit einer Komödie, sondern mit einer tragischen Liebe und finsteren Machenschaften zutun hatte, wirkte alles sehr stimmig.



Die Geschichte an sich wurde jedoch sehr lebendig erzählt und offenbarte in so manchem Gesichtsausdruck eine Unmenge an Gefühlen. Charlotte ist dabei stets im Mittelpunkt und fasziniert mit ihrem freundlichen und natürlichen Auftreten. Als sich dann aber ihre Welt wandelt, durfte ich auch bei ihr einen Wandel bemerken, der sie mir jedoch nur noch sympathischer machte. Hatte man anfangs noch ein Mädchen vor sich, war sie am Ende eine gestandene Frau, die mit ihrem Mut und ihrer Intelligenz mehr als beeindruckte. Am bemerkenswerten war jedoch der Umstand, das ich als nicht gerade geschichtlich-bewandte Person, etwas lernte und dabei Freude hatte. Es machte einfach Spaß etwas über das Zeitalter, seine Gepflogenheiten und seine Ansichten zu erfahren.



Da dies nur der erste Band vom Leben Charlotte´s war, hoffe ich doch sehr, dass auch der nächste Band so beeindruckend wird.




Mein Fazit



Der Versuch die Geschichte von Kaiserin Charlotte in einem Comic zu verpacken, ist aus meiner Ansicht mehr als geglückt. Ich bin noch immer von den Geschehnissen fasziniert und auch ergriffen, da man bewusst nicht nur die positiven Seiten ihres Lebens hervorbrachte. Dazu der gelungene Zeichenstil, der den Charme der Zeit gekonnt einfing. Ich bin einfach nur begeistert.