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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2019

Spannende Unterhaltung!

Striptease
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Leon ist Inhaber einer Nachtbar im Cannes der 1950er Jahre. Bevor er ein Mädchen einstellt, testet er höchstpersönlich ihre Fähigkeiten – auch im Bett. Das lief bisher immer unspektakulär ab, doch die ...

Leon ist Inhaber einer Nachtbar im Cannes der 1950er Jahre. Bevor er ein Mädchen einstellt, testet er höchstpersönlich ihre Fähigkeiten – auch im Bett. Das lief bisher immer unspektakulär ab, doch die junge Celita macht es ihm nicht einfach. Er erliegt ihrer Art und beginnt eine Affäre mit ihr – wider besseren Wissens, denn seine Frau arbeitet ebenfalls im Nachtclub und hat ihn ständig im Auge. Dennoch schafft Celita es fast, den Platz an seiner Seite einzunehmen. Bis Maud auftaucht und ihre ganze Vorarbeit zunichte macht.

Dieses Buch wurde neu verlegt bzw. übersetzt, so dass es nicht verwundert, dass das Setting nicht in der heutigen Zeit angesetzt ist. Doch gerade das macht für mich persönlich den gewissen Reiz aus, und dass großartige Romane auch ohne social media und das allwissende Internet auskommen können, wird hier eindrucksvoll bewiesen - nicht zuletzt ob der Charaktere.

Allen voran Celita, die eine starke Protagonistin ist, sich jedoch hinter ihrer Äußerlichkeit versteckt, um Männer anzulocken und so den Sprung in ein besseres Leben zu schaffen. Auch wenn ihre Vergangenheit kaum thematisiert wird, kann man sich doch einiges zusammenreimen, und sie scheint als ausgebildete Tänzerin kein Kind von Traurigkeit gewesen zu sein. Sie zeigt, was möglich ist, wenn man sich an die Hoffnung klammert – im guten wie im schlechten Sinne. Während sie im ersten Teil davon aufrecht gehalten wird und immer wieder das Positive im Leben sieht, erkennt man im zweiten Teil, wie zu viel Hoffnung einen Menschen zugrunde richten kann.

Der Leser erfährt die Begebenheiten hauptsächlich aus Celitas Sicht. Mit dem Schreibstil konnte ich mich anfangs nicht anfreunden, doch je weiter ich gelesen habe, desto flüssiger lies die Geschichte sich lesen. Vielleicht liegt das daran, dass Simenon aus dem Stoff ursprünglich ein Drehbuch machen wollte. Sieht man sich jedoch das Milieu an, in dem dieses Drama spielt, wird klar, dass so etwas in den fünfziger Jahren zu einem empörten Aufschrei geführt hätte. Das hätte ich tatsächlich gern miterlebt.

So unscheinbar das Buch wegen des Covers wirkt, so viel Leben verbirgt sich jedoch im Inneren. Ich habe jede einzelne Seite genossen und empfehle den Roman all jenen, die mehr Wert auf anspruchsvollere Lektüre legen.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Spannend und komplex

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Es ist mir selten so schwer gefallen, meine Gedanken in Worte zu fassen. Ich habe das Buch verschlungen, aber weiß trotzdem nicht, wo ich anfangen soll. Zu viele Charaktere, die man erwähnen könnte, zu ...

Es ist mir selten so schwer gefallen, meine Gedanken in Worte zu fassen. Ich habe das Buch verschlungen, aber weiß trotzdem nicht, wo ich anfangen soll. Zu viele Charaktere, die man erwähnen könnte, zu viele Geheimnisse, die gelüftet werden, und das alles in einer Kleinstadt: Orphea.

Jesse Rosenberg ist Polizist. Während seiner Verabschiedung in den Ruhestand entscheidet er sich, einen Fall von damals noch einmal aufzurollen und den Hinweisen von Stephanie Mailer nachzugehen. Denn wenn er sich erst in etwas verbissen hat, bleibt er auch dran.

„[Jesse] ist der Beste von uns allen. Wir haben ihn den Hundertprozentigen getauft, weil er die Fälle, an denen er dran war, alle gelöst hat.“ (Zitat S. 15)

Von der namensgebenden Person selbst erfahren wir wenig, denn wie der Titel schon sagt, verschwindet sie. Doch wir lernen genug andere Charaktere kennen. Sei es nun eine Polizistin, die gegen die frauenfeindlichen Kollegen und die Vetternwirtschaft (in einer Kleinstadt ist die nicht zu vergessen!) ankämpfen muss. Ein abgedrehter Regisseur, der gerne groß rauskommen will. Ein Redakteur, der eine Affäre hat, die zu einem Problem wird. Ein Mädchen, das nach Hilfe ruft.

Trotz der Vielfalt der Sichtweisen sind die einzelnen Personen gut dargestellt. Man erfährt so einiges über sie und ihre Beweggründe. Es mag anfangs nicht klar sein, was die ein oder andere Figur in der Story zu suchen hat, doch der Nebel lichtet sich peu à peu. Ich konnte mit jedem leiden, lieben und hassen. Extrovertiert, überspitzt, schüchtern, lieb, zurückhaltend, überheblich, unfreundlich … hier sind quasi alle Charaktere vertreten.

Und während man sich so durch den Roman kämpft, in dem die Ermittlungen wieder laufen, könnte man annehmen, dass Orphea das wichtigste Städtchen der Welt sei. Dort tickt die Zeit anscheinend anders. Besonders momentan, denn es findet ein Theaterfestival statt, wofür die Zuschauer von überall her kommen. Dieses Festival ist der Nabel des Daseins von Orphea, weswegen ein großer Rummel darum gemacht wird. Alle Einwohner beteiligen sich irgendwie an den Vorbereitungen, denn man will ja zeigen, was man hat.

„Diese Stadt wirkte wie eine Filmkulisse.“ (Zitat S. 24)

Aber wie das bei einer Kulisse so ist, sieht nur die äußere Fassade pompös aus. Der Rest … nun ja. Schaut man dahinter, sieht man die Stützen, die Leere und die Wahrheit. Denn in Orphea hat jeder etwas zu verbergen, und so bekommt dann auch jeder Charakter seine Daseinsberechtigung.

Manches Mal lese ich bei Krimis: zu vorhersehbar, keine Spannung. Jetzt könnte man sich darüber streiten, ob es sich hier überhaupt um einen Krimi handelt, oder eher um einen Roman. Steht die Ermittlungsarbeit im Vordergrund, oder eher die Entwicklung der Charaktere? Ganz egal – hier ist definitiv nichts vorhersehbar. Die Geschichte besticht durch Wendungen und Wirrungen, deren Ausgang eine echte Überraschung ist.

Und doch hatte ich so zwischendurch meine Probleme. Angefangen bei einem Regisseur, der seine Informationen zum Mord und zum Mörder nur dann preisgeben will, wenn sein Stück beim Festival aufgeführt wird. Und statt ihn zu verhaften, tanzt man nach seiner Pfeife. Was machen schon ein paar Tage mehr aus, um den Mörder zu entlarven – wo er doch augenscheinlich wieder zugeschlagen hat und man ihn stoppen könnte, nein, müsste! Aber gut, hätten sie ihn festgenommen, wäre die Geschichte ja schnell zu Ende gewesen. Und wenn man bei diesem dritten Werk eines über den Autor weiß, dann dass sich keines seiner Bücher mit einer kurzen Geschichte zufrieden gibt.

Wie so oft bei Geschichten gibt es auch hier Situationen, die man schon früh hätte lösen können, hätte man miteinander geredet. Alles in allem wurde aber mein Lesevergnügen nicht geschmälert. So kann ich abschließend betonen: Das ist Meckern auf hohem Niveau!

Persönliches Fazit: Meiner Meinung nach sein bisher bestes Buch. Tolle Charakterzeichnungen und ein ungelöster Mordfall, der einige Geheimnisse ans Tageslicht bringt. Empfehlenswert für Fans von komplexeren Plots, die gern mitdenken.

© Recensio Online, 2019, Katharina

Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein fein austariertes Thriller-Debüt

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
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Rachel, das „Mädchen im Zug“, ist 30 Jahre alt, Alkoholikerin und arbeitslos. Um jedoch den trügerischen Schein gegenüber ihrer Mitbewohnerin aufrecht zu erhalten, pendelt sie jeden Morgen in die Londoner ...

Rachel, das „Mädchen im Zug“, ist 30 Jahre alt, Alkoholikerin und arbeitslos. Um jedoch den trügerischen Schein gegenüber ihrer Mitbewohnerin aufrecht zu erhalten, pendelt sie jeden Morgen in die Londoner Innenstadt und abends wieder zurück. Jeden Tag an der gleichen Stelle auf der Strecke, muss der Zug oft warten und Rachel nutzt die Zeit, um aus dem Fenster zu schauen. Sie sieht vertraute Wohnhäuser, in deren Straße nahe den Gleisen sie einmal gewohnt hat. Sie beobachtet ein Paar, nennt sie fiktiv Jason und Jess und ist überzeugt, dass die zwei miteinander glücklich sind. Sie bastelt für die beiden eine rundum perfekte Lebensgeschichte. Eines Tages beobachtet Rachel aus dem Zug heraus, wie Jess in ihrem Garten einen Mann küsst, der eindeutig nicht Jason ist. Als Jess am nächsten Tag verschwindet und die Polizei nach ihr sucht, beginnt das vermeintliche, verworrene Chaos.

Der Leser nimmt Rachel als psychisch instabile Beobachterin, als Stalkerin, wahr. "Oh Rachel", will man die meiste Zeit des Buches der Hauptprotagonistin sagen und sie am liebsten wachrütteln. Sie wirkt überaus naiv, kraftlos und gebrechlich. Sie belügt sich und andere, schwankt zwischen Weinerlichkeit und kristallklarer Einsicht in ihre hoffnungslose Lage. Erst zum Ende hin zeigt sie Stärke und man ist beinahe erleichtert darüber.

Der Erzählstil ist ungewöhnlich, aber sehr interessant. Er wechselt immer wieder zwischen drei Protagonistinnen. Neben Rachel gibt es zwei weitere Frauen, aus deren Sicht wir den Verlauf der Story erzählt bekommen: Megan (Jess) und Anna, die neue Frau von Rachels Ex-Mann.

Was geschah wirklich an jenem Tag? Wen hat Rachel am Schauplatz des Mordes gesehen? Wer ist Täter und wer Opfer? Und woran kann sich jeder erinnern?

Anfangs fand ich die Handlung etwas verwirrend. Ich muss auch zugeben, dass ich mehrere Anläufe brauchte. Bin aber froh, dem Buch die dritte oder vierte Chance gegeben zu haben, denn es hat sich definitiv gelohnt.

Das Cover mochte ich auf Anhieb. Es ist gut getroffen und passt zum Titel.

Fazit: Ein fein austariertes Thriller-Debüt, dessen Filmrechte schon vor Erscheinen verkauft waren. "Girl on the Train" kann man nicht einfach einen bestimmten Stempel aufdrücken. Der Thriller beinhaltet noch weitere Elemente, wie persönliche Dramen und Selbstfindung. Ich empfand diesen Roman als sehr interessant, mit Protagonisten, die in die heutige Gesellschaft passen, und fühlte mich beim Lesen gut unterhalten.

Veröffentlicht am 20.08.2024

Etwas langatmig, punktet mit coolen Ideen

Angsttreiber
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Was der kleine James durchlebt hat, ist nur schwer in Worte zu fassen. Als seine Eltern nachts überfallen werden, versucht er, seine Schwester zu warnen, der tatsächlich die Flucht gelingt. James' Eltern ...

Was der kleine James durchlebt hat, ist nur schwer in Worte zu fassen. Als seine Eltern nachts überfallen werden, versucht er, seine Schwester zu warnen, der tatsächlich die Flucht gelingt. James' Eltern werden hingerichtet und auch er bekommt eine Kugel in den Kopf. Nach neun Jahren erwacht er aus dem Koma - und zur Überraschung aller hat er tatsächlich noch Erinnerungen an die Tatnacht. Dies ruft seine Peiniger auf den Plan und sie wollen James mit aller Gewalt zum Schweigen bringen. Und nicht nur diesen wird James gefährlich. Denn die Komaträume, von denen er berichtet, bringen eine andere grausame Wahrheit ans Tageslicht.

Neben der Geschichte von James begleiten wir Ermittlerin Rebecca Kent in einem weiteren Handlungsstrang. Sie jagt den Copy-Joe-Mörder, der Frauen auf bestialische Art tötet und damit sein Idol Joe Middleton - bekannt als der Christchurch Killer - imitieren möchte. Als sie von James' Fall und dessen Komaträumen erfährt, fühlt sie sich verantwortlich, da die damaligen Ermittler nicht mehr im Dienst sind. Ihre einfühlsame und kompetente Art mochte ich dabei unglaublich gerne.

Cleave versteht es, seine Leser an seine Bücher zu fesseln. Mit Beginn der ersten Seite ist man gefangen in der Story und wird bis zum Ende nicht mehr losgelassen. So auch in diesem Werk, das mich aufgrund der Komaträume enorm fasziniert hat. Aber auch die erschütternde Geschichte von James selbst hat mir einiges abverlangt. Dadurch, dass Cleave den Leser unmittelbar an den Geschehnissen teilhaben lässt, erlebt man sie damit noch intensiver. Sein Schreibstil ist klar und flüssig, die Atmosphäre durchgehend angespannt, sodass man eine Stecknadel fallen hören könnte.

Nach unglaublichen 142 Kapiteln findet die Geschichte ein realistisches und schlüssiges Ende. Bis es aber soweit ist, zerrt Cleave ordentlich am Nervenkostüm seiner Leser und verlangt ihnen dabei einiges ab. Nicht nur aufgrund der Länge des Buches, sondern auch aufgrund mehrerer Handlungsstränge, sollten Cleave Fans hier von Anfang an genau hinlesen, um nicht in die totale Verwirrung zu verfallen.

Fazit: Ein nervenaufreibender Thriller, der zwar etwas langatmig ist, aber dafür mit einer genialen Story punktet. Emotional, informativ und mitreißend erzählt Cleave hier eine coole Story, die nicht seine beste ist, mich aber dennoch super und vor allem lange unterhalten hat.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2024

Wie viel sind dir deine Puppen wert?

Pupetta: Gute Mädchen gehorchen | Mit wunderschönem Farbschnitt
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Bella, Cara und Lea sind Freundinnen, die sich regelmäßig zum Quatschen treffen und gegenseitig unterstützen. Sie kennen sich beinahe in- und auswendig. Aber nur beinahe! Denn jede von ihnen hat ein dunkles ...

Bella, Cara und Lea sind Freundinnen, die sich regelmäßig zum Quatschen treffen und gegenseitig unterstützen. Sie kennen sich beinahe in- und auswendig. Aber nur beinahe! Denn jede von ihnen hat ein dunkles Geheimnis, das sie mit allen Mitteln zu schützen versucht. Doch sie haben die Rechnung ohne X gemacht. Während die Frauen von der Autorin gut genug beleuchtet werden, um eine gewisse Tiefe und einen Wiedererkennungswert zu haben, lässt Isabelle Herzog ihren Antagonisten im Verborgenen. Das macht den unsichtbaren Beobachter zu einer geheimnisvollen, wenn auch erschreckend bösartigen Figur.

Das Trio erinnert mit all den Handlungen und Motiven ein bisschen an Desperate Housewives und Pretty Little Liars. Wer also zwischenmenschliche Dramen in der Nachbarschaft, Lügen und Intrigen mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Grundsätzlich konnte ich nachvollziehen, warum Bella, Cara und Lea nicht wollten, dass ihre Geheimnisse in die Welt hinausgetragen werden. Doch ich finde, dass diese Dinge nicht so schlimm waren, dass man sie nicht seinen besten Freundinnen hätte erzählen können. Sei's drum. Prinzipiell lebt dieser Plot nämlich davon, dass X sich wie ein Puppenspieler verhält und seine Puppen, die er jeweils Pupetta nennt, manipuliert. Nicht nur das! Er zwingt sie zu Taten, deren Konsequenzen so gravierend sind, dass bald niemand mehr weiß, wem er noch vertrauen kann.

Nachdem sich die Story über weite Strecken ein wenig zog, konnte mich die Autorin im finalen Turn doch noch überraschen. Plötzlich zeigte sie ihre fiese, abgründige Seite und baute Szenen ein, die - so völlig aus dem Nichts - für einige Uff-Momente sorgten. Das hatte ich tatsächlich nicht erwartet, es hat mich aber gefreut, denn ich mag es gern etwas krasser.

Erzählt wird aus vier Perspektiven, sodass alle Hauptfiguren zu Wort kommen. Sie wirken dadurch greifbarer, man kann sich besser in ihre Lage versetzen sowie ihre Gedanken und Absichten hinterfragen.

Besonders unterhaltsam fand ich die Chats zwischen X und seinen Puppen. Mal zeigten sie, welche Macht er auf die Frauen hat. Dann wiederum seine eigenen Charakterzüge. Ich habe ihn beispielsweise als sehr ungeduldig empfunden - und sehr dominant. Dass es hierfür Gründe gibt, ist klar, allerdings bedienen diese ein Klischee, das für mich nicht alles rechtfertigen kann. Ebenjene Gründe machen einen Täter vielleicht menschlicher, lassen Rückschließe ziehen und verdeutlichen den persönlichen Werdegang. Ich habe jedoch gemerkt, dass es mich nervt, wenn man den Ursprung einer Psychose außerhalb des Betroffenen sucht.

Auf das Ende war ich sehr gespannt, denn ich wollte wissen, ob es den Frauen gelingt, ihrem erzwungenen Puppenhaus zu entkommen. Hier wurde das Rad nicht neu erfunden, aber der Showdown, der auf einen zweiten Teil hoffen lässt, hat mich dennoch ... sagen wir, überrumpelt. Nicht zuletzt, weil ich begriffen habe, dass jeder Opfer von Manipulationen werden kann. Egal, welchen Bildungsstand er innehat. Und dass es erschreckend ist, wie jemand seine Umwelt wahrnimmt. Die Privatwirklichkeit eines Menschen trägt dazu bei, wie dieser sich verhält. Und im Fall von X möchte ich sagen: Er ist zwar eine Buchfigur (und erinnert zuweilen an Norman Bates), doch psychisch Gestörte wie ihn gibt es auch im wahren Leben. Hoffen wir, dass wir ihnen niemals begegnen werden.

Fazit: Düster, abgründig und intrigant - eine Symphonie der Psyche, die in leisen Tönen das zwischenmenschliche Drama besingt und dabei auf erschreckende Weise verdeutlicht, wie verdammt böse ein Mensch sein kann.

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