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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2016

Sehr empfehlenswert

Im Reich der Pubertiere
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Nachdem der erste Band ein grandioser Erfolg war und mir sehr gut gefallen hat, war ich gespannt, ob der Nachfolger ebenso gelungen ist. Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen!

Ich bin total ...

Nachdem der erste Band ein grandioser Erfolg war und mir sehr gut gefallen hat, war ich gespannt, ob der Nachfolger ebenso gelungen ist. Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen!

Ich bin total begeistert von den Ideen, auf die der Autor immer wieder kommt. Ich musste des Öfteren laut lachen. Besonders gefiel mir das Kapitel, als er, von der Fernsehserie inspiriert, die ganze Zeit so gesprochen hat, wie in "Game of Thrones". Ihm ist nichts zu peinlich, wobei seine Pubertiere ihn meistens oberpeinlich finden - aber welche Eltern sind das in den Augen ihrer Teenager nicht ?

Ich habe mich wieder herrlich amüsiert und kann diese Bücher als leichte Lesekost für zwischendurch unbedingt empfehlen!

Veröffentlicht am 30.10.2016

Zum "immer wieder mal" lesen!

Das Pubertier
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Dieses Buch muss man einfach lesen! Auch wenn man kein Pubertier zu Hause "genießen" durfte, sind die kurzen Episoden so humorvoll und feinsinnig geschrieben, dass man aus dem Schmunzeln nicht mehr herauskommt. ...

Dieses Buch muss man einfach lesen! Auch wenn man kein Pubertier zu Hause "genießen" durfte, sind die kurzen Episoden so humorvoll und feinsinnig geschrieben, dass man aus dem Schmunzeln nicht mehr herauskommt.

Bei der Lektüre werden eigene Erinnerungen wieder geweckt und man kann sich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Jan Weiler ist ein sehr guter Beobachter und kann diese witzigen Erlebnisse in seinem unnachahmlichen Schreibstil perfekt an den Leser weitergeben.

Es ist eines der wenigen Bücher, das ich immer wieder mal lesen werde!

Veröffentlicht am 17.10.2016

Faszinierende Möglichkeiten

Changers - Band 3, Kim
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In der Fantasy-Reihe "Changers" geht es um eine besondere Rasse von Menschen, die sich als Jugendliche jeweils am ersten Tag des neuen Highschool-Jahres in einem anderen Körper wiederfinden. Das Ganze ...

In der Fantasy-Reihe "Changers" geht es um eine besondere Rasse von Menschen, die sich als Jugendliche jeweils am ersten Tag des neuen Highschool-Jahres in einem anderen Körper wiederfinden. Das Ganze passiert dann viermal, bevor sie sich für einen bleibenden Körper, den sogenannten Mono, entscheiden können. Der oberste Rat der Changers überwacht ihren Werdegang und erfindet wegen ihrem plötzlichen Auftauchen bzw. Verschwinden, für die Schule und das persönliche Umfeld plausible Erklärungen und weist ihnen neue Identitäten zu. Ziel ist es, mit den Erfahrungen der Changers und ihren Beziehungen zu "normalen" Menschen, den Konstanten, Vorurteile gegenüber Andersartigen abzubauen und damit die Menschheit, zu einem besseren Miteinander zu bewegen. Edle Ziele, die allerdings nicht so leicht zu verfolgen sind, wenn man wie Kim in ihrer dritten Version aufwacht und feststellen muss, dass man ein sehr dickes, asiatisch aussehendes Mädchen ist. Erschwerend kommt noch hinzu, dass sie sich in ihren vorherigen, schönen Körpern (Drew/Oryon), in Audrey verliebt hatte und diese Liebe auch erwidert wurde, bis eine ungeplante Entdeckung und eine plötzliche Entführung alles zunichte machte...

Um die Handlung von Band 3 komplett zu verstehen, ist es meiner Meinung nach unbedingt nötig, die ersten beiden Teile zuerst zu lesen. Es werden zwar immer kurze Erklärungen zu früheren Zusammenhängen abgegeben, die aber nicht ausreichen, um die Vielschichtigkeit der Charaktere zu erfassen. Kim, Audrey und einige der Nebenfiguren haben sich weiterentwickelt und aus ihren Erfahrungen gelernt, auch wenn es nicht immer zum Besseren hin war. Dazu gehören leider auch Audreys Bruder Jason und seine Freunde, die weiterhin ihr Unwesen treiben und den Changers das Leben schwer machen.

Die Idee, die dieser Reihe zugrunde liegt, fasziniert mich nach wie vor. Die vier verschiedenen Identitäten, die zu durchlaufen sind, um die jeweiligen Sichtweisen auf die Welt (männlich, weiblich, schwarz, weiß, asiatisch, sportlich, dick usw.) und die so unterschiedliche Außenwirkung zu erfahren, ist hochinteressant. Hierbei wird mit vielen Klischees gespielt (zickige Cheerleader, arrogante Footballspieler), ohne dass sie abgedroschen oder aufgesetzt wirken. So wird deutlich gemacht, dass jeder Mensch automatisch je nach Erscheinungsbild, von Anderen in eine Schublade gesteckt wird, ohne dass sie die Person näher kennen. So kann ein dickes Mädchen mit Irokesenhaarschnitt nur eine Lesbe, ein bildhübsches Mädchen natürlich nur dumm und ein schwarzer Junge mit Sicherheit ein Dieb sein. Es wimmelt von Vorurteilen, die aber tatsächlich in unseren Gesellschaften existieren und von denen sich auch niemand gänzlich freimachen kann. Diese Thematik ist immer noch und immer wieder aktuell und wird hier in eine spannende Geschichte integriert, in der man mit Kim mitleidet und sich sehr gut in ihre Gefühle hineinversetzen kann. Diesmal hat sie nicht nur das Trauma ihrer Entführung zu verarbeiten, sondern muss sich auch ihrer Trauer um zwei geliebte Menschen stellen. Sie verfällt in eine tiefe Depression, verweigert komplett jede Hilfe und das stellt nicht nur ihre Eltern, Betreuer und Freunde vor große Probleme.

Sprachlich finde ich das Buch, wie auch schon die Vorgänger, sehr gelungen. Einige Formulierungen eignen sich besonders als hervorzuhebende Zitate wie: "Erwachsen werden heißt, seine Wahrheit zu zeigen, selbst wenn es wehtut."

Zu bemängeln hätte ich lediglich die Tatsache, dass nicht erklärt wird, woher die Gene der uralten Rasse der Changers "wissen", wann ein neues Highschool-Jahr beginnt und pünktlich zu diesem Datum jedem betreffenden Jugendlichen einen neuen Körper basteln und wie das so schnell funktioniert! Aber das sehe ich mal als dichterische Freiheit an und die sollte man nicht so genau hinterfragen...

Richtig gut gefällt mir, dass die Autoren es schaffen, auch ohne brutale Kampfszenen und mit wenig Action, Spannung aufzubauen und keine Langeweile in der Handlung aufkommen zu lassen. Insgesamt finde ich diese Reihe, die voraussichtlich aus vier Bänden bestehen wird (der letzte Teil soll im Herbst 2017 erscheinen), nicht nur für Fantasy-Fans interessant, unterhaltsam und fesselnd zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fremdartige Traditionen

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Das wunderschön gestaltete Cover hat mich sofort angesprochen und neugierig auf den Inhalt gemacht. Es wirkt geheimnisvoll, mystisch und passt genau zur Geschichte! In den Innenseiten des Hardcovers zeigt ...

Das wunderschön gestaltete Cover hat mich sofort angesprochen und neugierig auf den Inhalt gemacht. Es wirkt geheimnisvoll, mystisch und passt genau zur Geschichte! In den Innenseiten des Hardcovers zeigt eine Landkarte die drei Königreiche, die bei der Handlung eine Rolle spielen. Somit bekommt man einen Überblick von der beschriebenen Welt und kann sich die Umgebung gut vorstellen.

Die Handlung beschreibt eine sehr fremdartige und göttergläubige Kultur, in der die junge Twylla an den Königshof berufen wurde, um Verräter durch ihre giftige Berührung hinzurichten. Man weiß zuerst nicht so recht, was man von dieser Gesellschaft halten soll, die von einer rigiden Königsfamilie regiert wird und eigenartigen Regeln folgt. So sind Heiraten zwischen Blutsverwandten erwünscht, um das adelige Blut reinzuhalten. Verstorbene werden von einer Sündenesserin mit bestimmten, den Vergehen zugeordneten Speisen, von ihren Sünden befreit. Diese Traditionen sind befremdlich, aber faszinierend dargestellt. Ich konnte mich schon nach wenigen Seiten in die zwiespältige Gefühlswelt von Twylla hineinversetzen, was auch an dem flüssigen Erzählstil der Autorin lag, der sich zum Glück nicht in langatmigen Beschreibungen oder ausufernden Dialogen verliert.

Die Königin regiert als brutale Herrscherin in diesem Reich und verfolgt strikt ihre eigenen Ziele. Wer ihr dabei in die Quere kommt, wird grausam umgebracht. Diese Szenen kommen jedoch ohne reißerische Action aus und sind deshalb gut zu verkraften. Twylla, ihr Verlobter Kronprinz Merek und der neue Wächter Lief stellen interessante Charaktere dar, die zwischen Pflichtbewusstsein, Aufopferung für ihre Bestimmung und dem persönlichen Glück hin- und hergerissen sind. Keiner ist wirklich frei in seinen Entscheidungen und jeder hat gute Gründe für seine Taten. Das ergibt ein hohes Konfliktpotential...

Im Verlauf der Handlung passieren atemberaubende Wendungen und steigern kontinuierlich die Spannung. Bis zum Schluss ist nichts so, wie es scheint. Das Ende lässt auf eine Fortsetzung schließen, obwohl ich dachte, es handele sich um einen Einzelband. Genügend Ideen dazu liefert die Geschichte auf jeden Fall und ich würde sehr gerne mehr von dieser Autorin lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Harmonische Kindheitsidylle

Unser Kunterboot - Sommer der Geheimnisse
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Was mir sofort positiv an diesem Kinderbuch auffiel, war das sehr lebendig und bunt gestaltete Cover. Es gibt schon genau das richtige Gefühl zum Inhalt wieder. Außerdem verführen die tollen Einprägungen ...

Was mir sofort positiv an diesem Kinderbuch auffiel, war das sehr lebendig und bunt gestaltete Cover. Es gibt schon genau das richtige Gefühl zum Inhalt wieder. Außerdem verführen die tollen Einprägungen dazu, mit den Fingern darüberzustreichen und das Buch auch zu "erfühlen".

Im Innendeckel ist eine schön gestaltete Illustration mit den im Buch beschriebenen Hausbooten und den Orten der Handlung. So wird die Geschichte anschaulich und gut vorstellbar. Am Ende ist das Bild dann mit dem neuen Boot korrigiert, was ich eine schöne Idee finde.

Auffällig ist, dass bei den Charakteren niemand unsympathisch beschrieben wird, außer der meckernden Vertretungslehrerin, die dann auch prompt dafür ihre Bestrafung erhält. Es ist eine richtig heile Welt, mit lustigen und liebenswert-skurrilen Erwachsenen, die den Kindern ziemlichen Freiraum lassen und sogar über ein schlechtes Zeugnis nur ihre Witze machen. Von solchen Eltern können Kinder im realen Leben meistens nur träumen.

Besonders gut haben mir die Schlagzeilen-Sprüche des "Reportermädchens" und die Anspielungen auf ein bekanntes Möbelhaus gefallen. Ebenso sorgt die fleischbesessene kleine Greta mit ihrem Südwester auf dem Kopf für heitere Momente. Daran können sogar Erwachsene beim Lesen ihren Spaß haben.

Allerdings sind es am Anfang ziemlich viele Personen, die vorgestellt werden und Leseanfänger könnten damit vielleicht etwas überfordert sein. Doch insgesamt ist es eine wunderbar harmonische und anheimelnde Kindheitsidylle, die hier lebendig wird und ohne große Spannung, dafür mit ganz viel Spaß aufwartet. Ich kann dieses Buch für alle, die die Geschichten von Astrid Lindgren mögen, sehr empfehlen!