Der Mensch als Witz der Natur
Mein Leben nach dem TodIn "Mein Leben nach dem Tod" lernt der Benecke-Fan erstmals Marks Jugend kennen, erfährt Anekdoten aus seiner Kindheit kennen genauso wie Details seines Werdegangs.
Ich nehme an, alles, was Mark erzählt ...
In "Mein Leben nach dem Tod" lernt der Benecke-Fan erstmals Marks Jugend kennen, erfährt Anekdoten aus seiner Kindheit kennen genauso wie Details seines Werdegangs.
Ich nehme an, alles, was Mark erzählt hat, ist nahezu ungefiltert, denn das Buch liest sich unglaublich flüssig. Man meint fast, Mark würde einem persönlich seine Geschichte erzählen.
Da wirkt nichts gekünstelt oder zugunsten des Erzählflusses hinzu gedichtet. Vielmehr zeugt alles, was Mark erzählt, absolut authentisch und glaubwürdig.
Beeindruckend auch, wie ehrlich Mark mit seinem womöglichen "Schuss Asperger" umgeht, und dass er dies auch so offen ausspricht.
Marks Sichtweise bezüglich des Todes ist beeindruckend, klar und leicht nachvollziehbar: er erwartet gar nichts. Das ist, so nüchtern, analytisch es klingen mag, für manchen eine grausame Vorstellung, doch wenn man die Worte einmal nachklingen lässt und vielleicht bei einem Glas Wein darüber nachdenkt, dann erkennt man, dass auch diese Möglichkeit durchaus so eintreten könnte - meine Meinung.
Auch eine Einschätzung zu der - wohl leider tatsächlich und hochwahrscheinlich so düster auch eintretende - Zukunft der Erde liefert Mark - ich jedenfalls teile auch hier vollends seine Ansicht.
Ich würdige Mark desweiteren für seine Einstellung gegenüber Tieren - so würde er auch zb keine Grillen essen.
Was komplett außen vor gelassen wird, ist, dass Mark vor seiner Ehe mit Ines mit Lydia verheiratet war. Lydia wird in diesem Buch komplett ausgeklammert - was ich ziemlich schade finde, da ich in der Vergangenheit bspweise auch einen sehr spannenden Vortrag von Mark zusammen mit Lydia besucht habe. Schillers Mark die Ehe zu Lydia mit seinen Worten "wenn es vorbei ist, dann ist es halt vorbei" (S.227) als erledigt abhaken, dann ist dies richtig schade.
Desweiteren empfinde ich den Anhang von Ben Thuy und Katharina Müller-Sauck als schlicht überflüssig - Mich haben die Worte der beiden jedenfalls nicht interessiert, lieber hätte ich noch die ein oder andere Anekdote von Mark gelesen.
Insgesamt ist dies ein weiteres, sehr interessantes Buch über uns von Mark Benecke, das
1. sehr viel Wissen vermittelt
2. in den Aussagen von Mark den Leser sehr beeindruckt und
3. dann doch ein klein wenig enttäuscht - aber das ist lediglich meine kleine Meinung.
Denn, so wie Mark es sagt, "der Mensch ist ein kleiner, guter, freundlicher Witz der Natur".