Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Ein Baby zähmt den Bad Boy ...
Von einem Tag auf den anderen ändert sich das Leben von Brady Shephard dramatisch. Als sein Bruder und dessen Frau bei einem Unfall ums Leben kommen, findet er sich auf einmal in der Rolle des Vaters seiner kleinen Nichte wieder. Doch was weiß Harley-Fahrer und Tattoo-Artist Brady schon von Babys? Nichts! Zum Glück ist da Katherine, die Nanny der kleinen Isabella, die Brady zeigt, wie man Fläschchen zubereitet und Windeln wechselt. Schnell kochen die Gefühle zwischen dem tätowierten Bad Boy und der kurvigen Latina hoch...
Meinung:
Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Katherine und Brady geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen (zum größten Teil) sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Die Nebencharaktere sind eher oberflächlich beschrieben worden, ebenso die kleine Isabella. Sie ist auf jeden Fall zuckersüß und hat mich immer wieder zum Lächeln gebracht, jedoch hätte ich ihr gerne eine größere Rolle gewünscht.
Schade finde ich, dass der Klappentext Brady als Bad Boy bezeichnet, nur weil er Tattoos hat und ein Motorrad fährt, denn so werden falsche Erwartungen geschürt, die dann nicht erfüllt werden. Er hat das Herz auf dem rechten Fleck, ist verantwortungsbewusst, unterstützt seine Eltern und versucht alles richtig zu machen.
Man spürt auf jeden Fall das Knistern zwischen Katherine und Brady und begleitet sie gerne auf ihrem Weg. Die erotischen Szenen sind heiß und ansprechend geschrieben, es hätten aber auch ein paar weniger sein können. Ihr humorvoller Schlagabtausch hat mich immer wieder zum Lachen gebracht. Jedoch hätte ich mir gewünscht bzw. es authentischer gefunden, wenn die Trauer der beiden, bis auf wenige Ausnahmen, vorhanden gewesen wäre. Die Trauerverarbeitung hat in meinen Augen kaum stattgefunden, was ich schade fand, denn so ging für mich persönlich die Authentizität und Tiefe verloren. So gibt es aufgrund der genannten Kritikpunkte wunderbare 4 von 5 Sternen und ich kann das Buch allen empfehlen, die eine süße Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren lieben.
Fazit:
Eine süße und ruhige Liebesgeschichte, perfekt zum Abschalten, jedoch hätte ich mir im Hinblick auf die Trauer (-bewältigung) mehr Gefühl und Tiefe gewünscht.