Die deutsche Bundeswehr - ein Trauerspiel
Klappentext:
„Die Bundeswehr ist in einem katastrophalen Zustand. Im In- und Ausland gilt sie mittlerweile als Lachnummer. Nichts fliegt, nichts schwimmt und nichts läuft mehr in der Truppe. Dabei sind ...
Klappentext:
„Die Bundeswehr ist in einem katastrophalen Zustand. Im In- und Ausland gilt sie mittlerweile als Lachnummer. Nichts fliegt, nichts schwimmt und nichts läuft mehr in der Truppe. Dabei sind ihre Aufgaben gewachsen. Spätestens seit sie nicht mehr hauptsächlich für die Landesverteidigung zuständig ist, sondern »un-sere Sicherheit am Hindukusch verteidigt«. Die Streitkräfte gehen in die zahl-reichen Einsätze mit dem schlimmsten Gefühl, das ein Soldat haben kann: nicht ausreichend ausgestattet zu sein. Für ein Land von der Größe und der globalen Bedeutung Deutschlands ist der miserable Zustand der Streitkräfte ein Skandal. Wie es so weit kommen konnte und was das für die Zukunft unseres Landes bedeu-tet, davon erzählt dieses Buch.“
Bisher dachte ich immer, nur das österreichische Bundesheer hat mehr innere als äußere Feinde, nämlich Geldmangel, Rost und zu viele Generäle. Deshalb schockiert mich dieses Buch über den Zustand der deutschen Bundeswehr doch sehr.
Der Autor zeichnet einen Weg der Pleiten, Pannen und sowie dem Versagen von Politikern. Wenn er erwähnt, dass mit einem Pflegenotstand auf Grund weg fallender Zivildiener, bei einer Umstellung auf ein Berufsheer, droht, hatte ich ein déjà-vu-Erlebnis. Mit solchen Argumenten hat man auch in Österreich, nach eine Volksabstimmung, Abstand von einer kleinen, feinen Truppe Abstand genommen. Jetzt haben wir nach wie vor die allgemeine Wehrpflicht, in der Fahrzeuge, Flugzeuge und Kasernen vor sich hin rosten bzw. zerbröseln.
Das Buch liest sich locker, denn die oft komplexen Sachverhalte werden anschaulich mit bissigem Humor, der bis hin zum Sarkasmus reicht, dargestellt.
Beschämend ist, dass die einzelnen Soldaten mit unzureichender Ausrüstung zu kämpfen haben, und dafür noch in den Medien diffamiert und von der Politik im Stich gelassen werden.
"Eine Armee ist für einen Staat nur dann sinnvoll, wenn sie in Sachen Personal, Material, Organisation und nicht zuletzt Moral so aufgestellt ist, dass sie ihre Aufgaben erfüllen kann. Davon ist die Bundeswehr derzeit meilenweit entfernt und zwar sowohl als Bündnispartner in der Weltpolitik als auch im nationalen Rah-men." Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.
Fazit:
Die deutsche Bundeswehr - ein Trauerspiel, ein Buch das die Hintergründe gut erklärt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.