Kurz zum Inhalt:
Konrad Michaelsen, 42, ist mit seiner 12-jährigen Tochter Mathilda von Köln nach Hamburg gezogen, denn er will der schlimmen Vergangenheit aus dem Weg gehen. Sein Rezept fürs Leben ist ...
Kurz zum Inhalt:
Konrad Michaelsen, 42, ist mit seiner 12-jährigen Tochter Mathilda von Köln nach Hamburg gezogen, denn er will der schlimmen Vergangenheit aus dem Weg gehen. Sein Rezept fürs Leben ist nämlich ganz einfach: man muss nur alles Schlechte vermeiden.
So bewertet er auch nicht nur beruflich Produkte im Internet, sondern versieht auch privat alles Mögliche mit Sternen; auch die neue Klassenlehrerin seiner Tochter, Pia Flemming. Diese kommt beim Elternabend leider nicht gut weg: Konrad vergibt ihr nur zwei von fünf Sternen. Als Konrad zum Elternvertreter ernannt wird, will Pia ihm eine Lektion erteilen.
Doch Konrad ist der einzige, der Pia hilft, als sich Mathildas Klassenkameraden gegen Finn-Lasse, der auch neu in der Klasse ist, verschworen haben und ihn fürchterlich mobben.
Meine Meinung:
Der Schreibstil von Charlotte Lucas ist locker und zeitgemäß und dadurch flüssig und schnell zu lesen. Es wird abwechselnd aus Sicht von Konrad und Pia erzählt, mit Angabe von Tag und Uhrzeit.
Die Geschichte gehört meiner Meinung nach jedoch eher in den Jugendbuchbereich als zu den Liebesromanen; auch wenn man laut Prolog erstmal denkt, in einem Krimi gelandet zu sein... Denn es geht hauptsächlich um Mobbing in einer Klasse voller 12-jähriger Schüler und wie man dieses Problem lösen kann.
Ich war positiv überrascht, wie locker man ernsthafte Themen humorvoll verpacken kann. Es werden Alltagsprobleme und Generationenkonflikte, sowohl aus Sicht der Erwachsenen, aber auch der Kinder, geschildert.
Da das Buch als Liebesroman eingestuft wird, habe ich mir anfangs eine 'richtige' Liebesgeschichte erwartet. Natürlich kommt die Liebe auch nicht zu kurz, doch diese ist für mich persönlich eher nur ein Nebenstrang des Buches.
Die Entwicklung der Charaktere fand ich gut, denn mit Pia und ihrem kindischen Verhalten wurde ich anfangs überhaupt nicht warm.
Der einzige Charakter, der von Anfang an richtig toll war, ist Mathilda. Ein warmherziges hilfsbereites Mädchen, das sich für ihre Überzeugungen einsetzt und nicht immer mit dem Strom schwimmt: sie setzt sich auch mal gegen die Mehrheit ihrer Klassenkollegen ein, um Finn-Lasse zu schützen.
Der 'Krimi-Teil' aus dem Prolog wurde auch stimmig aufgelöst und es gibt natürlich ein Happy-End.
Das Cover mit dem kräftigen Magenta und den gelben filigranen Details gefällt mir sehr gut. Das Buch hat auch einen gelben Schnitt, was total auffällig ist und es dadurch zu einem wahren Hingucker macht.
Fazit:
Ein ernsthaftes Thema humorvoll verpackt. Die Liebesgeschichte lief für mich nur nebenher. Trotzdem wurde ich gut unterhalten und vergebe 4 Sterne.