Zum Buch
Sara Davies ist Tänzerin, aber z.Z. leider ohne Engagement. Sie hält sich als Empfangsdame im Four Seasons über Wasser. Durch Zufall teilt sie sich am Flughafen ein Taxi mit einem Fremden, mit einem höllisch heißen Fremden. Zwischen ihnen sprühen nur so die Funken. Das Ganze endet in einem One Night Stand, der aber am Morgen schnell vorbei ist. Leider weiß sie seinen Namen nicht, aber er geht ihr auch nicht mehr aus dem Kopf. Sie muss ihn unbedingt wiedersehe. Doch das Schicksal ist eine Bitch. Der Sexy Anzugträger ist niemand geringeres als der Film- und Fernsehmogul Ian Ford – und auch er kann die wunderschöne Fremde nicht vergessen.
Und dann erleben sie eine neue Chance, eine neue Begegnung … und es wird noch heißer......
Cover
Das Titelbild ist ähnlich gestaltet wie der Vorband, und zeigt einen heißen Männerbody. Durch die schwarz-weiße Farbgebung sieht es wirklich sehr edel und geschmackvoll aus. Im Prinzip ein sehr ansprechendes Cover, wenn es nicht schon so viele Titelbilder in dieser Ausführung geben würde!! Sie alle gleichen sich irgendwie. Hoffentlich gibt es da bald mal ein Umdenken bei den Designern.
Meine Meinung
Vorab
Fast jedes Buch habe ich mittlerweile von Katy Evans gelesen, und war immer begeistert. Bis zu ihrer neuen Reihe. Der 1. Teil - Tycoon, hat mir schon nicht gefallen und daher war ich unwahrscheinlich neugierig auf den 2. Teil. Überraschung - Es hat mir ebenfalls nicht so gefallen, wie ich es mir erhofft habe. Als absolut störend habe ich empfunden, dass man quasi den 1. Teil (parallel zur Handlung) schon wieder miterlebt. Es wird viel gespoilert. Daher würde ich auch jedem raten, erst diesen 2. Teil und DANN erst den 1. Teil zu lesen.
Schreibstil und Erzählperspektive
Der Einstieg in die Geschichte ist mir auch etwas schwergefallen. Durch die vielen Rückblenden, Zeitsprünge und Wiederholungen ist es anfangs etwas verwirrend. Auch finde ich es langweilig, gleiche Situationen aus der Sicht beider Protas zu lesen, alles wird doppelt erzählt. Zum Glück legt sich das aber nach den ersten Kapiteln.
Der Schreibstil ist flüssig, direkt, einfach und unterhaltsam. Dazu ist das ganze gespickt mir einer großen Portion Humor. Entsprechend schnell liest sich dann auch das Buch.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der beiden Hauptfiguren und zwar in der personalen Erzählperspektive und in der Ich-Form. Für mich die beste Erzählweise, da ich sofort bei den jeweiligen Protagonisten weiß, was sie empfinden und denken und wie sie handeln werden. Das macht das Ganze interessanter und authentischer.
Charaktere und Handlungen
Sara wollte am Broadway groß rauskommen, aber als sie dort für ihren Durchbruch geprobt hat, brach sie sich ihren Fuß. Da sie weiter Miete etc. zahlen muss, nimmt sie einen Aushilfsjob im Four Season Hotel an, und steckt dann erstmal dort fest. Dort sieht sie dann auch ihren One-Night-Stand wieder. Und sie verabreden sich erneut in seinem Zimmer. Es geht auch direkt von Anfang an bei den Beiden wieder „zur Sache“, heiß und leidenschaftlich, genauso wie bei ihrem ersten Mal.
Und schon wieder treibt das Schicksal seine Laune mit ihnen. Denn Ian muss zurück nach Bel Air.
Saras fieser Chef findet einen Vorwand, um ihr kündigen zu können. Sara ist verzweifel, wie soll sie jetzt ihren sexy Anzugträger finden?
Aber auch Ian geht seine erotische und feurige Bekanntschaft nicht aus dem Kopf. Er ist fasziniert von ihr. Besonders weil sie ihm in allen Belangen Paroli bietet. Er muss sie wiedersehen und nochmal nach New York fliegen, damit er sie aus seinem Kopf schlagen kann.
Er will einen Neuanfang, und er will ihn in New York. Denn hier ist er zu Hause und nicht in Bel Air. Dazu gehört auch, endlich reinen Tisch zu machen, daher beauftragt er seinen Anwalt die Scheidung von seiner Noch-Ehefrau Cordelia voran zu treiben. Als er erfährt, dass Sara nicht mehr im Hotel arbeitet, ist er deprimiert. Doch der Zufall will es wiedereinmal, dass sie aufeinander treffen. Und das ist wirklich ein toller Zufall....
Er sucht sie – sie sucht ihn – und das Schicksal findet sie. Ab da merken beide, dass der One-Night-Stand viel mehr bedeutet, als sie zugeben.
Immer wieder gibt es heiße und erotische Sexszenen. Für einen Liebesroman schon fast zu viel. Weniger ist oft mehr!!
Ian bietet Sara eine lockere Affäre an. Nur Vergnügen und keine Verpflichtung. Er zieht Mauern um sich hoch, damit er nicht wieder so verletzt wird, und Sara will auch ihr Herz schützen, denn sie leidet unter Verlustängsten.
Daher passt ihr erstmal dieser Deal, da sie ebenfalls keine feste und dauerhafte Partnerschaft haben möchte. Zumindest sagt das ihr Kopf, ihr Herz aber will was ganz anderes. Und es kommt, wie es kommen muss. Sie fangen an, sich ineinander zu verlieben. Das will aber zuerst keiner zugeben. Sie beschließen irgendwann dann doch zusammen zu bleiben, um zu schauen, wo es hinführen wird ….und Überraschung, es gibt noch mehr Sex.
Als Sara dann aber von Ians Noch-Ehefrau erfährt ist sie empört, und macht Schluss mit ihm.
Daraufhin macht Ian was ganz Unverhofftes und total Süßes – und sie kann ihm nicht mehr widerstehen.
Auch tänzerisch erfüllen sich ihre Träume, und auch da hat Ian seine Hände mit ihm Spiel!
Dafür, dass von Beginn an, das Thema „tanzen“ im Vordergrund stand, wird es dann fast gar nicht mehr groß thematisiert.
Kleine Missverständnisse führen dann nochmal zu etwas konstruierten Handlungen und ziemlich schnell ist dann auch das Ende da.
Einige Nebencharaktere runden die Geschichte ab, sie bleiben aber nicht wirklich im Gedächtnis. Außer Ians Oma, von ihr hätte ich gerne noch mehr gelesen.
Alles in Allem bleibt einem nur der Sex in Erinnerung. Es wird eigentlich komplett auf Drama, Konflikte oder überraschende Wendungen verzichtet. Der Fokus liegt im Zwischenmenschlichen.
Die Sexszenen sind zwar heiß und sehr detailliert dargestellt, und das Kopfkino hat viel Arbeit, aber es fehlt leider sowohl an spannender Handlung, als auch an Tiefgang. Bei diesem Genre erwarte ich zwar keine tiefschürfende Lektüre aber zumindest ein wenig Substanz.
Fazit
Wenn man einfach mal abschalten will, ein Buch für „mal eben so“ sucht, dass zwar unterhält aber einen nicht aufregt, was leicht lesbar ist und einen auch stellenweise zum Schmunzeln bringt, dann kommt man hier auf seine Kosten. Leider ist es aber auch eine Geschichte, die man sehr schnell wieder vergisst.
Daher gibt es von mir lieb gedachte 3, 5 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung!
Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim LYX Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.