Großes Fragezeichen
Veronica, alias Ronnie, ist eine Mathelehrerin mit einem Reinlichkeits- und Ordnungszwang. Sie hatte eine kaputte Familie, wird schon jahrelang therapiert und hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. ...
Veronica, alias Ronnie, ist eine Mathelehrerin mit einem Reinlichkeits- und Ordnungszwang. Sie hatte eine kaputte Familie, wird schon jahrelang therapiert und hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Plötzlich ruft ihre Halbschwester Helen sie an, und bittet sie um ein dringendes Treffen. Dort angekommen sieht Ronnie, dass Helen schwer verletzt ist und erfährt von Drachenjägern und Dämonen. Helen braucht ihre Hilfe und Ronnie möchte ihr helfen, ohne zu wissen wie. Helen beißt in Ronnies Handgelenk und ihre Umwandlung zur Drachenjägerin beginnt.
Ihr neuer Nachbar Ian ist auch Drachenjäger, und so schließen sie eine Vereinbarung von der beide profitieren. So kämpfen beide zusammen gegen das Böse und kommen sich unweigerlich näher.
Katie MacAlister ist eine US-amerikanische Autorin, die schon viele Bücher über Drachen geschrieben hat. ,,Drachen bevorzugt" ist der Auftakt der Reihe "Dragonhunter-Diaries" und ist das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Ronnie erzählt, die hier in der Handlung ihr eigenes Buch schreibt und Ians Perspektive wird mit dem Er-Erzähler erzählt.
Den Schreibstil finde ich nicht flüssig. Vielleicht lag es daran, dass mir die Begriffe aus der Drachenwelt unbekannt waren, aber auch ohne diese musste ich oft Sätze wiederholt lesen. Der Humor, der anfangs noch ganz witzig ist, wird später nur noch unerträglich und fühlt sich sehr gezwungen an genau wie die Kapitelüberschriften.
Ronnie, schon Erwachsen und Lehrerin, stellt unheimlich viele Fragen, redet wie ein Wasserfall und stellt sich ziemlich lächerlich an. Ihren Reinlichkeitszwang überwindet sie durch ihre Drachenjäger-Fähigkeiten, doch so wirklich wird sie ihn nicht los, da sie immer daran denken muss. Mit ihrer Art und Weise wirkt sie sehr anstrengend und nervtötend.
Ian ist anfangs sehr verschlossen, beantwortet nicht alle Fragen von Ronnie, aber das ist ja auch egal, denn er sieht ziemlich gut aus und für Ronnie scheint dies auszureichen, da sie sofort Feuer und Flamme für ihn ist. Die Beziehung schreitet schneller voran als so manch andere Beziehung voranschreiten würde, was natürlich sehr unrealistisch ist.
Charaktere kommen und verschwinden nach Belieben und der Leser bleibt mit offenen Fragen zurück. So wurden einige Charaktere und Handlungen links liegen gelassen, obwohl sie gute Spannung in die Geschichte eingebracht hätten.
Allgemein sind sich die weiblichen (es bestehen zum Großteil nur weibliche) Charaktere alle sehr ähnlich. Alle handeln mit einer peinlich humorvollen Art, die alles ins Lächerliche zieht und plappern ununterbrochen.
Es wurde so viel Wert auf den Humor gelegt, da hätte man lieber auf die Logik achten können, die nur so vor Fehlern trief oder Fragen klären, die zu unnötigen Verständnisproblemen geführt haben oder es am besten gar nicht erst zu diesen Fragen kommen lassen, indem schon vornherein alles Wichtige erklärt wird.