Cover-Bild Die Hebamme von Sylt
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 495
  • Ersterscheinung: 12.04.2019
  • ISBN: 9783746635569
Gisa Pauly

Die Hebamme von Sylt

Die Insel-Saga

Schatten der Vergangenheit. Sylt 1872: Die junge Geesche ist die einzige Hebamme auf der Nordseeinsel. Als in einer stürmischen Nacht zwei Frauen vor ihrer Tür stehen, die beide ihre Hilfe brauchen, fällt sie eine schicksalhafte Entscheidung. Die Jahre vergehen, Marinus, ein angesehener Ingenieur, der beim Bau der Inselbahn mitwirkt, hält um ihre Hand an, und Geesches Glück scheint perfekt. Doch dann zeigt sich, dass die vergessen geglaubten Ereignisse der Sturmnacht ihr Leben für immer verändern werden. Ein dramatisches Epos vor historischem Hintergrund – Auftakt der großen Sylt-Saga

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2019

zähe Story

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Der Roman spielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf der Insel Sylt. Die Insel und ihre historischen Ereignisse werden, soweit ich das beurteilen kann, detailgetreu erzählt.
Nur mit den Personen habe ich ...

Der Roman spielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf der Insel Sylt. Die Insel und ihre historischen Ereignisse werden, soweit ich das beurteilen kann, detailgetreu erzählt.
Nur mit den Personen habe ich so meine Schwierigkeiten.
Geesche Jensen ist eine fähige Hebamme, doch sie macht den folgenschweren Fehler, Schicksal zu spielen und darum dreht sich die ganze Handlung. Weil die Menschen um Geesche herum sehr einfach strukturierte Charaktere sind, auch in ihrem Denken ihre gesellschaftlichen Bahnen nie verlassen können, bleibt alles ziemlich an der Oberfläche und vorhersehbar.
Mich konnte die Autorin leider nicht packen, weil der Erzählstil für mich einfach zu langatmig ist. Schade, denn die Grundidee hat durchaus Potenzial.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Geheimnisse

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Mit der charmanten "Mamma-Carlotta"-Krimi-Reihe hat sich die deutsche Schriftstellerin Gisa Pauly in mein Herz geschrieben. Deshalb habe ich mich gefreut, ein weiteres Werk meiner Lieblingsautorin kennenlernen ...

Mit der charmanten "Mamma-Carlotta"-Krimi-Reihe hat sich die deutsche Schriftstellerin Gisa Pauly in mein Herz geschrieben. Deshalb habe ich mich gefreut, ein weiteres Werk meiner Lieblingsautorin kennenlernen zu dürfen.

Der historische Roman "Die Hebamme von Sylt" spielt im frühen 19. Jahrhundert. Geesche Jensen ist die einzige Hebamme auf Sylt. In einer sturmumtosten Nacht kommen zwei Frauen zu ihr, die ihre Hilfe bei einer Entbindung brauchen: Freda Boyken, die Frau eines armen Fischers, und Gräfin Katerina von Zederlitz, die ihre Zeit der Schwangerschaft auf Sylt verbracht hat. In Sorge um ihren Verlobten, der, statt als Fischer zu arbeiten, sich bei der Inselbahn verdingen muss, fällt Geesche eine verhängnisvolle Entscheidung.

Sechzehn Jahre später. Geesches Verlobter hat sich in jener düsteren Nacht das Leben genommen. Als Marinus, ein Ingenieur der Inselbahn, um ihre Hand anhält, glaubt die Hebamme, doch noch das große Glück für sich zu finden. Doch dann, während Elisa, die strahlende, sechzehnjährige Tochter der Gräfin, an einen hohen Adeligen verheiratet werden soll, findet Marinus heraus, was damals in Geesches Hütte geschah. Eine Kette von Unglücken und Verwicklungen nimmt ihren Lauf.

Das stimmungsvolle Cover ist perfekt auf den Inhalt des Romans abgestimmt und entführt jeden Betrachter in eine längst entschwundene Epoche. Man sieht eine Frau unbestimmten Alters sich ihren Weg durch die Dünen bahnen. Eine Hebammentasche ist nicht zu erkennen; trotzdem könnte man sie für Geesche Jensen, die Protagonistin des historischen Romans halten.

Wie immer erweist sich Gisa Pauly als eine vorzügliche Kennerin von Sylt. Ihr historischer Roman "Die Hebamme von Sylt" beeindruckt durch das geballte Wissen über die bewegte Geschichte der Insel, das sie in einer aufwendigen Recherche zusammengetragen hat.

Leider ist die Handlung etwas zu vorhersehbar und nur mäßig spannend. Gisa Pauly hat den verhängnisvollen Fehler begangen, in ihrem Prolog viel zu viel zu verraten. Wenn man sich selbst die Neugierde auf die Geschichte erhalten möchte, sollte man ihn nicht lesen. Ansonsten nimmt man sich selbst die Freude am Lesen. Man errät das dunkle Geheimnis der Hebamme und wartet ungeduldig auf die eigentliche "Auflösung" des Falles, die unnötig in die Länge gezogen wird.

Für meinen persönlichen Geschmack sind die Charaktere etwas zu flach geraten. Gisa Pauly ist es nicht gelungen, sie mit Leben zu füllen, sie wirken blass, kühl und distanziert und es ist mir nicht gelungen, mich auf sie einzulassen.

Aus den genannten Gründen hat mich dieser historische Roman nicht völlig überzeugen können, und ich spreche nur eine eingeschränkte Lese-Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Inselfeeling, aber die Geschichte hat mich leider nicht gepackt

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Ich kenne die Autorin Gisa Pauly von ihren Mamma-Carlotta-Büchern, die mein Leserherz immer sehr erfreuen. Da ich auch gerne historische Romane lese, erschien mir die Kombination von Historischem und einer ...

Ich kenne die Autorin Gisa Pauly von ihren Mamma-Carlotta-Büchern, die mein Leserherz immer sehr erfreuen. Da ich auch gerne historische Romane lese, erschien mir die Kombination von Historischem und einer Autorin, die mir zusagt, nahezu perfekt.

Die Hebamme von Sylt bildet den Anfang der Sylt-Saga, die im Aufbau-Verlag erschienen ist.

Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Mehr als die Hälfte des Buches fand ich ziemlich langatmig und es passiert wenig. Auch das Geheimnis, welches die Hebamme bewahrt, lässt sich sehr schnell erahnen und sorgt nicht für die notwendige Spannung. Ungefähr im letzten Drittel nimmt die Geschichte dann endlich an Fahrt auf und brachte dann auch noch eine überraschende Wende mit sich.

Auch mit den verschiedenen beteiligten Personen bin ich nicht richtig warm geworden. Keine ist mir wirklich ans Herz gewachsen.

Die Beschreibung der Flora und des Wetters auf der Insel sowie des Meeres ließen bei mir als ausgeprägtem Nordseefan sofort entsprechende Bilder vor Augen entstehen. Das hat mich mit dem Buch ein wenig ausgesöhnt.

Aufgrund des dann doch interessanten letzten Drittels vergebe ich noch drei Sterne. Für mich ist die Sylt-Saga jedoch hiermit bereits beendet.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Geesches verhängnisvolle Entscheidung

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1872 Sylt. Während draußen der Sturm tobt, kommt die Hebamme Geesche Jensen um vor Sorge um ihren Verlobten Andrees, der bei der Inselbahn arbeitet. Doch sie hat keine Zeit, länger darüber nachzudenken, ...

1872 Sylt. Während draußen der Sturm tobt, kommt die Hebamme Geesche Jensen um vor Sorge um ihren Verlobten Andrees, der bei der Inselbahn arbeitet. Doch sie hat keine Zeit, länger darüber nachzudenken, denn es wollen auch zwei Kinder auf die Welt kommen, wofür ihre Hilfe von Nöten ist. So erblicken in jener Nacht sowohl Elisa, die erste Tochter des Grafen von Zederlitz, als auch Hanna Boyken, die Tochter eines armen Fischers, unter Geesches Augen das Licht der Welt. Geesche, die von ihren Sorgen nicht loskommt, begeht einen fatalen Fehler, der 16 Jahre später einige Menschen ins Unglück stürzt…
Gesa Pauly hat mit „Die Hebamme von Sylt“ einen unterhaltsamen historischen Roman vor der malerischen und sturmerprobten Kulisse Sylts vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und sehr detailliert, was dem Leser zum einen einen guten Einblick in das Inselleben zur damaligen Zeit ermöglicht, zum anderen aber leider auch zu einen zähen Lesefluss führt. Dazu kommt, dass die Autorin den Leser gleich mit dem Prolog das eigentliche Geheimnis schon offenbart, was der Geschichte sämtliche Spannung wegnimmt und es im weiteren Handlungsverlauf nur noch darum geht, wann es ans Tageslicht kommt und welche Reaktionen es hervorrufen wird. Durch das Wissen um das Geheimnis ist das Hauptpulver verschossen, das die Spannung eigentlich treiben soll. Daran ändern auch die unterschiedlichsten Handlungsstränge und Perspektiven nichts, eher wirken sie wie eine Ablenkung vom eigentlichen Geschehen. Die historischen Fakten der Sylter Geschichte sowie das damalige Inselleben werden von der Autorin sehr schön und bildlich geschildert, so erfährt der Leser von der Wichtigkeit des Fischfangs für die armen Bewohner und auch von der Entwicklung des Tourismus auf der Insel durch die Inselbahn und die wachsende Besucherzahl.
Die Charaktere sind recht einfach gestrickt, niemand von ihnen ragt besonders aus der Masse hervor, so dass der Leser eher außen vor ist als mittendrin. Die so geschaffene Distanz nimmt den Leser jegliche Möglichkeit, sich mit den Protagonisten zu identifizieren und sich ihnen nahe zu fühlen. Geesche hat als einzige Hebamme von Sylt eine sehr verantwortungsvolle Stelle. Eigentlich vermutet man hinter so einer Person Integrität sowie Einfühlungsvermögen, Ehrlichkeit und Empathie. Doch all diese Dinge sind hinfällig, wenn man in Betracht zieht, was sie mit ihrem Handeln verursacht. Der Adel, vertreten durch Graf Arndt Zederlitz und seine Familie, wirkt abgehoben und weltfremd. Tochter Elisa wird als überirdische Schönheit dargestellt, während Hanna nicht nur mit einem Handicap leben muss, sondern auch rundum als hässlich beschrieben wird. Auch Protagonisten wie Ebbo, Nissen oder Pollacsek treten nicht besonders hervor, um der Handlung mehr Intensität zu verleihen.
„Die Hebamme von Sylt“ ist ein unterhaltsamer Roman, der Familiengeschichten, Sylter Inselleben, die Liebe und historische Fakten sowie etwas Spannung in sich vereint. Da das Geheimnis dem Leser schon so bald offenbart wird und dadurch viel an Spannung einbüßt, gibt es hier nur eine eingeschränkte Leseempfehlung!