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Veröffentlicht am 03.08.2019

Klasse gelesen von Frank Stöckle - ein absolutes Hörvergnügen!

Der Erzfeind
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„Der Erzfeind“ ist der 3. Teil einer Reihe. Ich habe von den beiden ersten Bänden nur jeweils die Inhaltsangabe gelesen, aber ich bin hier ganz gut mitgekommen. Man kann sich „den Erzfeind auch echt gut ...

„Der Erzfeind“ ist der 3. Teil einer Reihe. Ich habe von den beiden ersten Bänden nur jeweils die Inhaltsangabe gelesen, aber ich bin hier ganz gut mitgekommen. Man kann sich „den Erzfeind auch echt gut ohne vorige Kenntnisse anhören.

Die Engländer erobern im Jahr 1347 Calais nach einer langen Belagerung. Aber für Thomas von Hookton ist die Frankreich-Mission noch nicht vorbei, denn seine Suche nach dem Heiligen Gral führt ihn in das Schloss seiner Vorfahren, ins Schloss von Astarac. Doch das gehört nun Guy Vexille, dem Mörder von Thomas‘ Vater, mit dem Thomas noch eine Rechnung offen hat. Thomas erobert mit seinen Bogenschützen die Burg und findet im Verlies eine junge Frau, die als Ketzerin verbrannt werden soll. Er stellt sich dagegen und nun zeigt sich die Macht der Kirche, denn seine eigenen Leute haben nun Angst vor der ewigen Verdammnis, weil er einer Ketzerin einen Unterschlupf gewährt. Und bei der Bevölkerung macht sich Thomas ebenfalls nicht beliebt, plündert er doch mit seinen Bogenschützen die umliegenden Ortschaften.
Als dann auch noch die Kirche Thomas deswegen exkommuniziert, hat er mit ganz anderen Problem zu kämpfen und muss fliehen.

Der Schreibstil ist lebendig und fesselnd und es macht einfach Spaß in das Hörbuch einzutauchen. Die Story ist interessant, spannend, abwechslungsreich mit überraschenden Wendungen. Es geht hier nicht um ausufernde Schlachten, wie sie bei Cornwell oftmals vorkommen. Hier steht die Suche nach dem Gral, die Eroberung der Burg, aber auch der Wert einer Freundschaft, das Einhalten oder Nichteinhalten von Versprechen, wer wem den Treueschwur leistest, die Liebe und der nackte Kampf ums Überleben sowie die Macht der Kirche, die hier nicht immer positiv dargestellt wird, im Vordergrund.

Ein guter Mix, denn die Zeit verfliegt echt schnell, obwohl das Hörbuch mit 756 Minuten nicht gerade kurz ist. Und dann bricht auch noch die Pest aus. Am Ende des Romans sind dann viele Tote zu verzeichnen, teils durch die Krankheit, teils durch einen Rachefeldzug oder einfach nur weil sie in einer Schlacht gefallen sind. Aber es hat trotzdem gepasst. Ich habe mit Thomas, Geneviève und Robbie mitgefiebert und mitgelitten.

ich habe „der Erzfeind“ als Hörbuch mit Frank Stöckle angehört, der hier wirklich exzellent vorliest. Seine Intonierung und seine einprägsame Stimme passen super zum Setting. Er erweckt mit seiner Stimme die Geschichte richtiggehend zum Leben.

Fazit:
Für Hörbuchfans ist diese spannende und abwechslungsreiche Story ein absoluter Hörgenuss.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Es ist nicht leicht, ein Held zu sein

Das Gesetz der Flamm
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Inhalt:
Dashan ist Ritteranwärter am königlichen Hof und er wollte doch nur den Flamm anschauen, den Neuzugang in der Sammlung des Königs und gleichzeitig Mitgift der Königstochter. Erfindungsreich dringt ...

Inhalt:
Dashan ist Ritteranwärter am königlichen Hof und er wollte doch nur den Flamm anschauen, den Neuzugang in der Sammlung des Königs und gleichzeitig Mitgift der Königstochter. Erfindungsreich dringt er neugierig in die Sammlung ein, nur um anschließend durch einen Brand die Sammlung zu einem Großteil zu vernichten. Als Strafe müssen er und der Flamm Flint Giftreifen Giftarmreifen tragen und dürfen sich nicht mehr als 20 Schritte voneinander entfernen. Also muss Dashan die Königstochter begleiten. Unterweges werden sie von Sturmreitern angegriffen und Dashans Plan, den Helden zu spielen wird von Flint sehr schnell vereitelt.

Meine Meinung:
Ich bin sehr gerne in die Fantasy-Welt der Flamm-Chroniken eingetaucht. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Die Story ist abwechslungsreich, emotional, spannend und extrem kurzweilig. Die 400 Seiten waren so schnell vorbei, dass ich dachte, das Ende kann noch gar nicht da sein. War es aber. Und zum Glück gibt es einen zweiten Band – muss aber nach diesem Ende auch unbedingt sein.
Dashan ist etwas verpeilt, ist gerne faul, hat viel Schabernack im Kopf und ist einem Rausch sowie Sex nicht abgeneigt. Als er nach dem Brand der königlichen Sammlung, gekettet mit einer Giftfessel an den Flamm Flint, den Helden spielen will, wird er ungestüm ausgebremst. Und das Leben außerhalb der Burg eröffnet für Dashan auch nicht sehr viel mehr Möglichkeiten, sich nach seinen Vorstellungen zu entfalten. Seine Entwicklung in diesem Buch ist sehr gut beschrieben und für den Leser nachvollziehbar dargestellt. Dashan hat ein gutes Herz, aber auch seinen eigenen Kopf. Beide Protagonisten hat die Autorin tiefgründig und authentisch charakterisiert.
Flint ist geheimnisvoll und scheint intelligenter zu sein als Dashan. Außerdem folgt er dem Gesetz der Flamm – was immer auch da dahintersteckt, aber irgendwann wird Dashan dies erfahren.
Die Story ist abwechselnd aus der Sicht von Flint und Dashan geschrieben und das Zusammenspiel der beiden Protagonisten ist einfach herrlich. Ich mag die beiden Chaoten sehr gerne.
Ebenso wie die bunte Fantasy-Welt, die die Autorin Leann Porter geschaffen hat. Da gibt es zum einen die Sturmreiter, die auf Lenkdrachen fliegen und große Distanzen in kurzer Zeit zurücklegen können. Dann sind da noch die Waldelstern, hauptsächlich Kinder, die die Wälder bewohnen. Und zu guter Letzt gibt es einige wenige Flamm, die sehr gesucht sind, aber von einigen gefürchtet sind.
Die Nebenprotagonisten sind liebenswert und schillernd und ich würde im nächsten Band sehr gerne noch mehr von Via, Wanya und Renu erfahren.

Fazit:
Ein toller, unterhaltsamer und kurzweiliger Fantasy-Roman, der absolut Lust auf mehr macht. Ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer mit Flint und Dashan und kann die Flamm-Chroniken jedem Fantasy-Fan ans Herz legen.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Ein rasantes Abenteuer mit Max

Geheimakte / Geheimakte Babylon
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Inhalt:
Der Archäologe Max Falkenburg plant für seine Freundin eine tolle Geburtstagsüberraschung. Dazu kommt es nicht mehr, denn Professor Crichton und er werden entführt und ins geteilte Berlin verschleppt. ...

Inhalt:
Der Archäologe Max Falkenburg plant für seine Freundin eine tolle Geburtstagsüberraschung. Dazu kommt es nicht mehr, denn Professor Crichton und er werden entführt und ins geteilte Berlin verschleppt. Sie sollen helfen, ein uraltes Artefakt in Babylon zu finden, mit dessen Hilfe man die Welt beherrschen kann. Jody und Max‘ Freunde sind auf der Suche nach den Entführten. Derweil bekommt Jodys Bruder einen Job für den englischen Geheimdienst, der die beiden Geschwister über viele Umwege dann doch zusammenführt.

Meine Meinung:
Dies ist nicht meine erste Geheimakte aus der Feder des Autors Anrdé Milewski. Für mich war das ein bisschen wie „heimkommen“. Bereits nach den ersten Seiten ist man mittendrin im Universum von Max Falkenburg und seinen Freunden. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und mitreißend. Die Story ist actionreich, kurzweilig, spannend und rasant mit einigen unerwarteten Wendungen.

Archäologen, geheime Artefakte, Geheimdienste, Verfolgungsjagden quer über den Globus – all das erinnert eindeutig an Indiana Jones. Und Indy-Fans werden Max Falkenburg lieben. Denn der Autor hat mit der Geheimakte-Serie einen äußerst lebendigen Abenteuerroman, der immer einen Bezug zur Realität hat, erschaffen.
Als Leser taucht man ein und fliegt quasi einmal rund um die Welt, um Max und seine Freunde zu begleiten. Diesmal haben seine Freunde alle Hände voll zu tun, um Max aufzuspüren und sind anfangs doch immer einen Tick zu spät. Ziel ist diesmal Babylon, das im Irak liegt. Ein Zwischenstopp wird im geteilten Berlin gemacht, was direkt Erinnerungen an meine Jugendzeit hervorgerufen hat. Und Jodys Bruder hat in Israel mit einigen unvorhergesehenen Dingen zu kämpfen. Die jeweilige Atmosphäre wurde gut eingefangen, sowohl im geteilten Berlin und in Israel als auch im Pulverfass Irak.

Die Charaktere hat Anrdé Milewski glaubhaft geschaffen. Max, Jody, Joe und Pat sind sympathisch, haben aber alle so ihre Ecken und Kanten. Insbesondere Max schießt so manchmal über das Ziel hinaus. Und trotz der ein oder anderen ernsten Situation verlieren die Freunde ihren Humor und Sarkasmus nicht. Durch den ganzen Roman zieht sich die Frage, wer kann wem trauen? Denn nichts ist so wie es scheint.

Der Autor hat wie immer eine tolle Recherchearbeit geleistet und der Schuss Mystik passt super zur Story. Sicher kommt der ein oder andere Zufall zu Hilfe, aber das trübt das Lesevergnügen nicht immer mindesten.
Am Ende werden dann die historischen Fakten noch einmal aufgeführt. Diese Kapitel sind für mich immer sehr informativ und interessant.

Fazit:
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung für dieses Abenteuer in Babylon – ich freue mich jetzt schon auf das nächste Abenteuer mit Max.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Ein spannender Thriller

Die Kampagne
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Inhalt:
Im Internet wird ein Video ausgestrahlt, das einen Mann zeigt, der gefoltert wird. Laut seiner Aussage von der russischen Regierung. Über die sozialen Netzwerke verbreitet sich das Video rasant ...

Inhalt:
Im Internet wird ein Video ausgestrahlt, das einen Mann zeigt, der gefoltert wird. Laut seiner Aussage von der russischen Regierung. Über die sozialen Netzwerke verbreitet sich das Video rasant schnell rund um den Globus. Die politische Lage spitzt sich zu und es droht ein Krieg. Agent Shaw wird beauftragt, die Wahrheit herauszufinden, auch wenn ihm das sein Leben kosten könnte.
Meine Meinung:
Ich habe mittlerweile schon einige Bücher von David Baldacci gelesen und ich muss sagen: er hat es einfach drauf. Er hat in seinem Buch „Die Kampagne“ ein Szenario erschaffen, dass sehr realitätsnah ist und trotz großer Spannung und Action ohne viel Blutvergießen auskommt.
Sein Schreibstil ist direkt, flüssig und mitreißend, bereits nach den ersten Sätzen kommt man gut ins Buch. Die Story ist spannend und David Baldacci hält den Spannungsbogen auf hohem Niveau. Einmal angefangen, zieht das Buch einen in seinen Bann. Ich habe die halbe Nacht durchgelesen.
Das Video eines von den Russen gefolterten Mannes entsetzt die Bevölkerung und der Hass gegenüber Russland, der roten Gefahr, wird kräftig geschürt, insbesondere als weitere „Enthüllungen“ über die Russen bekannt werden. Ist dies die Krise, die zum Dritten Weltkrieg führt?
Die Konflikte werden weltweit immer bedrohlicher. Was tun im Kampf dagegen? Ganz klar: Aufrüsten!
Und es stellt sich die Frage, ist alles so wie es scheint? Was ist Tatsache, was ist Fiktion?
„Perzeptionsmanagement“ gibt es wirklich und hat das Ziel, „falsche Wahrheiten“ zu verbreiten, um bestimmte Ziele – politisch wie auch wirtschaftlich – zu erreichen.
Agent Shaw wird beauftragt, herauszufinden, was tatsächlich dahintersteckt. Shaw ist ein typischer Einzelkämpfer, der aber auch ein Privatleben hat. Genau dies macht ihn für den Leser sympathisch, wollte er doch seine Arbeit beim Geheimdienst beenden und seine Freundin heiraten. In seinem Job ist Shaw einer der Besten. Sein Chef hat zudem überzeugende Argumente, damit Shaw diesen Fall übernimmt. Und da tritt eine Reporterin auf den Plan, die ihre besten Tage schon hinter sich hat. Die Wege der beiden kreuzen sich. Und nicht nur einmal kämpfen sie um ihr Leben.
„Die Kampagne“ ist eine Geschichte, die den Leser aufgrund ihrer Brisanz und der Macht der Waffenlobby nachdenklich zurücklässt. Sie hallt nach.
Fazit:
David Baldacci hat einen actionreichen Thriller geschaffen, der den Leser von Beginn an fesselt. Für Baldacci-Fans ein absolutes Muss!

Veröffentlicht am 04.07.2019

Klasse gelesen - ein absolutes Hörvergnügen!

Vespasian: Das Blut des Bruders
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Inhalt:
Die Brüder Vespasian und Sabinus sind noch in Britannien. Dabei kämpfen sie an zwei Fronten: Zum einen gegen Caratacus und zum anderen gegen die Druiden. Doch die Nachrichten aus Rom sind nicht ...

Inhalt:
Die Brüder Vespasian und Sabinus sind noch in Britannien. Dabei kämpfen sie an zwei Fronten: Zum einen gegen Caratacus und zum anderen gegen die Druiden. Doch die Nachrichten aus Rom sind nicht beruhigend. Claudius scheint eine Marionette zu sein und neben seiner Gattin Messalina versuchen die drei Freigelassenen im Hintergrund die Fäden der Macht zu ziehen – und jeder hat andere Interessen.

Meine Meinung:
Der Schreibstil des Autors Robert Fabbri ist locker und eingängig, sodass man sehr schnell in die Geschichte kommt.
Die Brüder Vespasian und Sabinus kämpfen noch in Britannien. Fabbri schildert die Schlachten anschaulich und bildhaft und es wird immer noch nicht langweilig, obwohl Vespasian in den vorherigen Bänden durchaus viel gekämpft hat.
Doch nun taucht ein neuer Gegner auf: Die Druiden – und die sind hinter den Brüdern her und erwischen prompt Sabinus, den sie opfern wollen.

Grundsätzlich hat Fabbri sich bisher im groben und ganzen an die historischen Überlieferungen gehalten. Kleine Änderungen bzw. das Ausschmücken mancher Dinge gestehe ich ihm im Rahmen der künstlerischen Freiheit durchaus zu. Aber bei die Szenen mit den Druiden war das für mich ein bisschen zu viel – zu viel Übernatürliches, wobei sich manches dann aufklärt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass dies nicht ganz so gut in die Story gepasst hat. Andererseits waren die Szenen auch nicht zu ausufernd, sodass ich im Hinblick auf die Länge das Buchs tatsächlich darüber hinwegschauen kann.

Die Rückkehr nach Rom ist nicht minder spannend, sieht sich doch Vespasian, kaum angekommen, Intrigen ausgesetzt, in die er hineingezogen wird. Und hier war ich fasziniert, ob der Skrupellosigkeit einiger Drahtzieher, rigoros ihre Interessen durchzusetzen. Natürlich muss man dabei äußerst geschickt vorgehen, um nicht selber in die Mühlen zu geraten. Messalina beherrscht das fast bis zur Perfektion, aber eben nur fast. Und die drei Freigelassenen kämpfen auch um ihre Machtpositionen. Es gestaltet sich schwierig, dem richtigen Mann zur richtigen Zeit seine Treue zu schwören. Das ist ein politisches Tretminenfeld, das nicht selten den Tod zur Folge hat. Den Abschnitt fand ich sehr interessant, kurzweilig und spannend.
Dass Claudius wie eine Marionette fungiert ist dabei schon irgendwie komisch – aber das passt zu seinem ganzen Erscheinungsbild als Princeps.

Fabbri hat Vespasian vielschichtig gezeichnet und nicht nur seine positiven, sondern auch seine negativen Seiten aufgezeigt. Zurück in Rom entwickelt er sich zum tüchtigen Geschäftsmann und hält schon mal gerne seine Hände auf. Aber wenn andere das auch tun, warum nicht? Vespasians Handlungsweisen haben mir nicht immer zugesagt, waren aber durchaus nachvollziehbar.

Längen sucht man im 5. Band „Das Blut des Bruders“ vergeblich. Im Gegenteil, das Buch ist kurzweilig, fesselnd und spannend. Ich bin schon auf den nächsten Band gespannt.

Ich habe das ungekürzte Hörbuch, das mit 1019 Minuten eine ordentliche Länge hat, innerhalb kürzester Zeit angehört.
Der Sprecher Erich Wittenberg ist die ideale Sprecherbesetzung. Seine sonore, angenehme, aber sehr variable Stimme passt einfach richtig gut in das von Fabbri entworfene Setting. Nachdem ich schon die Vorgängerbände angehört habe, kennt man neben Vespasian auch bestimmte Personen wie Vespasians Freund Magnus oder auch seinen Onkel Gaius bereits an der Art, wie Erich Wittenberg diese Personen liest. Erich Wittenberg bekommt von mir volle 5 Sterne, da er den Zuhörer mit seinem Vortrag fesselt und mitreißt – und das bis zum Schluss.

Fazit:
Für Fans der Vespasian-Reihe ein Muss, ebenso wie für historisch interessierte Zuhörer. Als Hörbuch ein absolutes Hörvergnügen!