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Veröffentlicht am 21.07.2019

Mit einer der dunkelsten, intensivsten und traurigsten Büchern der Reihe

Das Erbe der Macht - Schattenloge 2: In Asche und Blut (Bände 16-18)
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Andreas Suchanek – Erbe der Macht, Schattenloge 2

Alex hat es geschafft gemeinsam mit seinen Freunden den Fluch von Johanna abzuwenden und muss sich nun verstecken. Dabei zieht er sich in das vergessene ...

Andreas Suchanek – Erbe der Macht, Schattenloge 2

Alex hat es geschafft gemeinsam mit seinen Freunden den Fluch von Johanna abzuwenden und muss sich nun verstecken. Dabei zieht er sich in das vergessene Castillo zurück, ihm zur Seite stehen Kyra und auch der kleine Nils, der für einige Überraschungen sorgt. Doch das ist nicht alles, denn schon bald erkennt er die wahren Hintergründe für Johannas Tat, die aber trotzdem nicht zu rechtfertigen sind, oder vielleicht doch?
Während Jen einen Spezialauftrag erhält, lernen wir Johannas beste Freundin kennen, die Bran wieder erkennt und sich auf die Suche nach Leonardo macht.
Bran setzt zum nächsten Tiefschlag an, nicht nur, dass er Chloe gegen ihre Freunde in die Schlacht ziehen lässt, er setzt seinen teuflischen Plan um und leitet die Blutnacht ein, die viele Opfer bringen wird. Kann man ihn jetzt noch aufhalten? Bringt die Vergangenheit die Lösung oder müssen sich alle Magier miteinander vereinen, um Bran aufzuhalten? Doch wenn er die Macht des Walls absorbiert, die Zitadelle beinflusst und er ein Heer mit Magiern anführt, was könnte ihn dann noch zu Fall bringen?

“Schattenloge 2” enthalt die Bände “Hexenholz”, “Seelenmosaik” und “Blutnacht” und ist mit einer der intensivsten, beklemmendsten aber auch berührendsten Bände aus der Reihe. Jede einzelne Episode birgt so viel Spannung, Emotionen und Überraschungen, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Trotz all der erdrückenden Atmosphäre gibt es aber immer wieder kleine humorvolle Auflockerungen, denn Alfie steht seinem Bruder Alex da in nichts nach.
Der Erzählstil ist modern und flüssig, der Autor weiß mit seinen Beschreibungen von Schauplätzen, der Handlung und seinen Figuren zu fesseln. Alles wirkt so realitätsnah und authentisch, ist so bildhaft und anschaulich beschrieben, dass ich mich in die Geschichte fallen lassen konnte, die spannend, mitreißend und fesselnd, aber auch komplex durch die vielen Handlungsstränge und Perspektivwechsel ist. Dazu gibt es Rückblicke und Sprünge in der Zeit, lieb gewonnene Charaktere werden bedroht oder sterben sogar, es herrscht Chaos und Feindseligkeit, Angst und Hoffnungslosigkeit, aber es gibt auch den Zusammenhalt der Freunde.
Die Charaktere sind, wie immer, lebendig und facettenreich beschrieben, streckenweise fiebert man sogar mit den Schattenkriegern mit, die ebenfalls von den Machenschaften von Bran betroffen sind. Die Dreier-Konstellation Alfie, Maddison und Jason ist hier sehr gut herausgearbeitet worden und hält einige Überraschungen bereit. Gerade in “Hexenholz” lernen wir die drei noch besser kennen. Aber auch Moriarty, der Unsterbliche der die Schattenkrieger anführt, konnte ihm Laufe des Buches den einen oder anderen Karma-Punkt einsammeln, obwohl ich nicht glaube, dass das lange so bleibt.
Besonders beeindruckt hat mich Kyra, das Wechselbalg, die hier eine mächtige Verbündete ist, sie zeigt zwar nicht alles, was in ihr steckt, aber der Kampf im Castillo lässt erahnen, wie mächtig sie ist.
Natürlich endet das Buch wieder mal mit einem bösen Cliffhanger, da aber der nächste Band bereits erschienen ist, kann ich ja gleich weiter lesen.
Das Vorwort zum nächsten Band lässt Böses erahnen...

Ich bin wieder einmal total beigeistert von der Story, die mich einerseits gefesselt, andererseits aber auch aufgewühlt hat. Hab ich schon gedacht, schlimmer als mit der Schattenfrau könnte es nicht werden, muss ich leider sagen, ich hab mich geirrt. Bran hebt die “Bösartigkeit” auf einen ganz neuen Level.

Natürlich gibt es von mir eine Leseempfehlung, da die einzelnen Episoden aber aufeinander aufbauen, sollte man mit Band 1 der “Erbe der Macht”-Reihe anfangen.

Das Cover ist wieder einmal ein absoluter Hingucker und passt hervorragend zu den übrigen Bänden.

Fazit: Mit einer der dunkelsten, intensivsten und traurigsten Büchern der Reihe.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Brot backen einfach und leicht gemacht mit tollen Tipps und Tricks

Brot backen mit Christina
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Christina Bauer – Brotbacken mit Christina

„Einfach gute Rezepte, die ganz sicher gelingen!“ Das ist der Leitsatz, mit dem das Buch wirbt und ohne es vorweg zu nehmen, es stimmt.
In der Einleitung stellt ...

Christina Bauer – Brotbacken mit Christina

„Einfach gute Rezepte, die ganz sicher gelingen!“ Das ist der Leitsatz, mit dem das Buch wirbt und ohne es vorweg zu nehmen, es stimmt.
In der Einleitung stellt uns die Autorin erst mal die verschiedenen Mehlsorten und ihre Eigenarten sowie die Zubereitung der Teige vor. Für mich als Brotbackneuling war alles leicht zu verstehen, allerdings muss ich gestehen, dass ich mir dafür jetzt keine neuen Hilfsmittel gekauft habe, sondern das genommen habe, was eben in meiner Küche vorrätig waren, und auch damit hat es wunderbar funktioniert, sodass ich auf Garkörbchen oder Teigkarten verzichtet habe.
In einer Leserunde durfte ich dann mit meinen Mitlesern nach Herzenslust und Laune Rezepte aus diesem Buch nachbacken. Ich habe mich für den Schokokranz, die Saatensonne, den Nussstrudel und das Sonnenblumenbrot entschieden.
Die Arbeitsschritte sind leicht erklärt, die Zutaten für 1 oder 2 Brote sind in Gramm angegeben, auch die flüssigen Zutaten, von daher ist eine Küchenwaage vorteilhaft. Bei „komplizierteren“ Rezepten wie zum Beispiel dem Nussstrudel oder dem Schokokranz gibt es zusätzlich kleine Bildchen zu den Arbeitsschritten, was das nachmachen noch deutlich erleichtert.
Ich war erstaunt darüber, wie leicht und mit wenig Aufwand sich die Rezepte nachbacken ließen und mit dem Ergebnis war ich auch zufrieden, schmackhaft und nett aussehend.

Ein bisschen muss man mit den Backzeiten varieren, denn jeder Backofen heizt etwas anders, und so war meine Saatensonne etwas zu knusprig, aber ansonsten kann ich nicht meckern.
Mir gefällt das Buch auch in seiner Aufmachung gut, schlicht und mit appetitanregenden Bildern versehen, keine langen Erklärungen dafür alles leicht verständlich erklärt.

Ich bin mir sicher, dass ich das Buch öfter noch hervorholen werde, um das eine oder andere auszuprobieren.

Fazit: Brot backen einfach und leicht gemacht mit tollen Tipps und Tricks. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Tillie Cole – Hades´ Hangmen, Rider

Hades' Hangmen - Rider
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Tillie Cole – Hades´ Hangmen, Rider

Rider, der vor vielen Jahren von seinem Onkel, dem Propheten David, zu den Hades Hangmen geschickt wurde, um diese auszuspionieren, ist zurück in Neu Zion. Froh zu ...

Tillie Cole – Hades´ Hangmen, Rider

Rider, der vor vielen Jahren von seinem Onkel, dem Propheten David, zu den Hades Hangmen geschickt wurde, um diese auszuspionieren, ist zurück in Neu Zion. Froh zu hause zu sein, fühlt er sich aber dennoch nicht wohl mit seiner Aufgabe. Er hat nie den Worten geglaubt, die die drei entflohenen Frauen aus seiner Gemeinde ihm offenbart haben. Doch als er bei einer „göttlichen Teilhabe“ anwesend ist, kann er es kaum fassen: Erwachsene Männer drängen sich kleinen Mädchen auf, um diese von der Erbsünde zu befreien. Fassungslos unterbricht er die Teilhabe und will sofort die Gesetze ändern, doch sein Zwillingsbruder Judah schmeisst Cain ins Verlies und gibt sich als Prophet Cain aus. Judahs Ziel ist es, die alte Ordnung wiederherzustellen und Krieg gegen die Hangmen zu führen, dabei sucht er sich mächtige Verbündete.
Wochenlang sitzt Cain nun in seiner Zelle, wird jeden Tag gezüchtigt und vor die Wahl gestellt, seine Sünden zu bereuen oder sich zu Judah und den Schriften zu bekennen, als in der Zelle nebenan Harmony eingesperrt wird. Sie wurde als „Verfluchte“ gebrandmarkt und soll nun Judah bzw den Propheten Cain heiraten. Gemeinsam bauen die beiden eine Verbindung zueinander auf, doch was passiert, wenn Harmony herausfindet, dass eigentlich Rider der hochgepriesene Prophet ist und er die Gemeinde übernehmen soll...

Vorweg: Die Reihe der Hades´ Hangmen von Tillie Cole ist eine der gewalttätigsten und brutalsten Serien aus dem Dark-Romance Bereich die ich gelesen habe, wahrscheinlich weil es hier explizite Gewaltszenen gibt, die sich nicht nur gegen junge Frauen sondern auch gegen Kinder richtet. Darüber hinaus schreibt auch die Autorin im Vorwort, dass das Liebesspiel zwischen den beiden Protagonisten einvernehmlich ist und die Bücher „triggern“ könnten. Von daher kann ich das Buch nur mit ein Einschränkungen empfehlen.

Ich habe bereits alle drei Vorgängerbände gelesen und mit „Rider“ hat die Autorin wieder eine fesselnde, aber auch traurig-emotionale Geschichte geschrieben, die mich überzeugen konnte. Lässt man die ganzen Gewaltszenen weg, gibt es hier eine Geschichte, die das Herz berührt, denn egal wieviel Schrecken man durchleben muss, irgendwann hat jeder sein Happy End verdient, auch wenn der Weg bis dahin wahnsinnig steinig ist und stellenweise der Lebensmut verloren geht. Die Devise heißt hier, durchhalten und auf ein Happy End hoffen.

Der Erzählstil ist modern und flüssig, sodass die Story schnell zu einem Pageturner wird, den man einfach nicht aus der Hand legen kann. Ich hatte die Geschichte in wenigen Stunden durchgelesen und erlebte ein Wechselbad der Gefühle, über grenzenlose Fassungslosigkeit, Wut, Traurigkeit und Ekel, bis hin zu Freude, Hoffnung und Erleichterung war alles dabei, und das spricht schon alleine für die Autorin, dass sie mich als Leser so erreichen konnte. Die Vorstellung, dass es da draußen Mädchen und Frauen gibt, die all das durchleiden müssen, macht mich krank, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass jeder sein eigenes Happy End bekommt.
Die Geschichte hält viele Überraschungen, Richtungswechsel, Irrwege und Sackgassen bereit, natürlich erfüllt sie einige Klischees, die für mich aber unbedingt dazu gehören, außerdem wird durch die Perspektivwechsel eine durchgehende Spannung auf hohem Niveau aufgebaut. Auch wenn die Geschichte zwischen Cain und Harmony hier ein Ende findet, gibt es einen Cliffhanger, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
Ich will gar nicht so viel über den Inhalt der Story verraten, deswegen schenke ich einem anderen Aspekt in diesem Buch hier etwas mehr Beachtung.
Die Hades Hangmen sind ganz sicher keine „Good Boys“, dafür wird das Klischee des kriminellen Motorrad-Clubs der seine Wünsche mit Gewalt durchbringt viel zu sehr präsentiert, aber die Autorin schafft es, mich mit deren Freundschaft untereinander einfach immer wieder zu begeistern. Der Club ist eine Einheit, die Freundschaft wird hochgehalten, auch wenn es natürlich Machtstrukturen gibt. Auch die Frauen hegen hier eine intensive Freundschaft, die so viel mehr ist, als das Wort „Familie“ ausdrücken könnte. Wahre Freundschaft ist, wenn man das „schwarze Schaf“ wieder in die Familie aufnimmt, für ihn oder sie da ist, und Hilfe anbietet, auch wenn er/sie einen enttäuscht hat.
Gerade in diesem Roman war das sehr gut zu lesen und hervorragend herausgearbeitet.

Die Charaktere wirken wieder einmal hervorragend ausgearbeitet, realistisch und lebendig. Ich konnte mir jeden Einzelnen vorstellen, habe mit Rider/Cain und Harmony mitgelitten, mitgefiebert und mitgehofft, aber auch Ky und Lilah sowie Styx und Mae haben hier ihr Päckchen zu tragen.
Eigentlich mochte ich den ruhigen, sympathischen Rider bereits in Band 1, so wie er mit Mae umgegangen ist, ruhig und besonnen, und das hat sich auch in den Folgebänden mit der Offenbarung, dass er der neue Prophet ist, eigentlich nicht geändert. Ich kann und konnte ihn mir einfach nicht als so einen rücksichtslosen Vergewaltiger vorstellen, der nur nach Macht strebt. Zum Glück hat sich dies auch nicht bewahrheitet und seine Geschichte hat mich sehr berührt, den Mut den er aufbringt, um zu kämpfen, aber erst nachdem er so hoffnungslos ist, dass er am liebsten sterben möchte, konnte mich überzeugen. Hier hat die Autorin eine Figur erschaffen, die mich mit all seinen Facetten berühren konnte.
Zu Harmony möchte ich gar nicht so viel sagen, wie alle Frauen der Reihe hat sie unaussprechliches durchmachen müssen, aber trotzdem hatte sie auch Freunde in den eigenen Reihen, die genau wie sie, nicht mit den Untaten einverstanden sind. Sie zeigt von Anfang an Stärke und Mut, stellt sich den Herausforderungen und lässt sich nicht brechen. Das ist so bewundernswert und hat mich in Atem gehalten.

Ich könnte wahrscheinlich stundenlang weiter über dieses Buch schreiben, aber ich will zum Ende kommen: Der vierte Band der „Hades´ Hangmen“-Reihe ist eines meiner Highlights in diesem Jahr, ich hatte gar keine Möglichkeit mich der Story zu entziehen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite praktisch verschlungen hat. So grausam der Inhalt ist, so fazinierend die Sektenmentalität ist, so dermaßen berührend war die Geschichte, die mich aber auch geängstigt und entsetzt hat. Ich will nicht schreiben, dass es ein „Lesegenuss“ war, das würde das falsche Zeichen setzen, aber ein packenderes, fesselndes und verstörenderes Buch habe ich in letzter Zeit nicht gelesen.

Das Cover passt sehr gut zur Reihe und ähnelt den Vorgängern sehr, eine halbnackte Rückenansicht eines Mannes mit MC-Tattoo.

Fazit: Ein packenderes und verstörenderes, aber auch faszinierenderes und emotionaleres Buch habe ich in letzter Zeit nicht gelesen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Leidenschaftlich und emotional, spannend und kurzweilig

California Bad Boy
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Ava Innings – California Bad Boy, Strider

Strider Sinclair ist Profi-Surfer, lebt zwar in L. A., aber ist nun wegen des Contest´ auf Hawaii, wo er gleich einen Zusammenstoss mit der Journalistin Patricia ...

Ava Innings – California Bad Boy, Strider

Strider Sinclair ist Profi-Surfer, lebt zwar in L. A., aber ist nun wegen des Contest´ auf Hawaii, wo er gleich einen Zusammenstoss mit der Journalistin Patricia hat, die aus dem legendären Surfer-Haus flieht. Noch kann er nicht ahnen, dass er ihr bereits begegnet ist und vor fünf Jahren ihr Leben zerstört hat, sodass sie nach New York fliehen musste.
Als ihm das klar wird, was er mit einer unbedachten Äußerung angerichtet hat, versucht er alles wieder ins „Reine“ zu bringen, doch das letzte womit er rechnet ist, das er sich in sie verliebt.
Patricia und er haben einen Deal, doch werden sich beide Seite daran halten können?

Ava Innings hat mit ihrem neuen Buch eine romantische, berührende, fesselnde und kurzweilige Story ersonnen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte. Ein wunderbar lockerer, moderner Erzählstil, dazu eine Story mit Höhen und Tiefen, eine gute Portion Humor, viel prickelnde Leidenschaft und tiefen Emotionen sowie Geheimnissen und überraschenden Wendungen wurden schnell zu einem Pageturner, sodass ich die Story in einem Rutsch gelesen habe.

Die Charaktere werden detailliert beschrieben, wirken dadurch lebendig und authentisch. Auch bereits bekannte Charaktere aus der „Wave of Love“ sowie der „Millionaires Club“-Reihe treffen wir wieder. Der Roman ist in sich abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden.

Im Fokus stehen der Profi-Surfer Strider, der sich nach außen hin cool und distanziert gibt, aber ein Blick hinter die Fassade reicht schon aus, um zu wissen, dass mehr hinter diesem heißen Surfer steckt, und Patrisha, die vor vielen Jahren für das Wavehunters-Magazin geschrieben, in ihrem Chef Dean die große Liebe entdeckt hat, und die nach der traumatischen Trennung und durch einen leidenschaftlichen Ausrutscher alles hinter sich lassen musste.
Die Dynamik zwischen den beiden Hauptfiguren ist sehr gut herausgearbeitet, die Unsicherheit der beiden und die aufkeimenden Gefühle, die beide eigentlich nicht zulassen wollen, wirken erfrischend und herzerwärmend.
Aber auch die Nebenfiguren wie zum Beispiel Wilder oder Cullen haben ihren Teil zur Story dazu beigetragen, um das ganze spannender machen.
Die Charaktere sind lebendig ausgearbeitet und durch die Beschreibungen der Schauplätze fühlt man sich, als stecke man mitten drin in der Story zwischen Strider und Patrisha.
Zusätzlich zur Story bekommen wir einen kurzen, aber detaillierten Einblick in die Surfer-Szene und natürlich macht dieser Roman neugierig auf die „Wave of Love“-Reihe, die ich bisher noch nicht kenne, aber bald ändern werde.
Dieses Buch wurde bereits unter dem Namen “Mad Crush, Striders Secret” veröffentlicht, jedoch ist dies die bearbeitete Fassung mit einigen tollen Bonusszenen.

Fazit: absolute Leseempfehlung. Leidenschaftlich und emotional, spannend und kurzweilig. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.06.2019

durchgängig spannender, fesselnder Thriller mit außergewöhnlichem Ermittler

Die Maske der Gewalt
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Jennifer B. Wind – Die Maske der Gewalt

Richard Schwarz ist nach der Ermordung seiner Mutter beim Zirkus in einer Pflegefamilie aufgewachsen und präsentiert sich dort als Mister Domino, ein Zauberkünstler ...

Jennifer B. Wind – Die Maske der Gewalt

Richard Schwarz ist nach der Ermordung seiner Mutter beim Zirkus in einer Pflegefamilie aufgewachsen und präsentiert sich dort als Mister Domino, ein Zauberkünstler und Artist. Das er in seinem “anderen” Leben Ermittler bei der Mordkommission ist erscheint auf den ersten Blick seltsam, doch auch hier braucht er den Blick für Details und Timing.
Als eine Frauenleiche erdrosselt und mit mehreren Stichwunden aufgefunden wird, ermitteln er und sein Partner Paul Marek sofort. Es gibt viele Spuren, eine davon führt zu einer Bürgerwehr, eine andere zu Theres Lund, einer Psychiaterin. Noch bevor die Puzzleteile zusammen gesetzt werden können, erschüttert ein Video Richards Welt: Seine Schwester Sarah wurde entführt, entsetzlich brutal zusammen geschlagen und ihr Verlobter Oliver ist seit mehreren Tagen nicht auffindbar.
Richard fällt es schwer sich auf die beiden Frauenmorde zu konzentrieren und ist gefangen zwischen seiner Pflichterfüllung und der Sorge um Sarah. Wie wird er sich entscheiden? Bleibt er in Wien und untersucht die Morde oder fährt er nach München und sucht seine Schwester?
Und wird er schnell genug sein, denn nicht nur Sarahs Leben ist in Gefahr, sondern auch eine weitere Frau steht auf der Abschussliste des Mörders...

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin J.B. Wind, aber nach diesem Thriller kann ich sagen, dass sich das auf jeden Fall ändern wird.
Der Thriller lässt sich extrem flüssig lesen und wird schnell zu einem Pageturner, was mitunter daran liegt, dass die Story auf zwei Zeitebenen spielt (Richards Vergangenheit und Gegenwart), aber auch daran, dass es hier verschiedenen Perspektivwechsel gibt (Richard, Sarah, Täter,...), die in kurzen Kapitel und hohem Erzähltempo einfach den Leser neugierig halten.
Ich konnte der Story zu jederzeit gut folgen, die detailliert und anschaulich beschrieben ist. Mitunter gibt es bildhafte Beschreibungen der Leichen, Tatorte und die Grausamkeiten werden explizit beschrieben, was wiederum dazu führt, das zartbesaitete Leser nicht zu diesem Buch greifen sollten, obwohl ich denke, dass es da deutlich gewalttätigere Thriller gibt.
Die Schauplätze selbst waren ebenfalls eingehend beschrieben, sodass ich mir den Zirkus, Wien oder München, fiktive oder reale Schauplätze ebenfalls gut vorstellen konnte.

Die Charaktere wirkten lebendig und facettenreich, waren vielseitig beschrieben und jeder hatte so seine kleinen Geheimnisse, was sehr stimmig aber auch realistisch wirkte.
Richard musste in jungen Jahren dabei zu sehen, wie seine Mutter ermordet wurde. Dabei hatte er einen schweren Unfall, der ihm heute ein angsteinflössendes Aussehen eingebracht hat. Als Mensch wirkte er auf den ersten Blick distanziert, war mir aber trotzdem zu jeder Zeit sympathisch. Hier trifft das Sprichwort: “Harte Schale, weicher Kern” voll zu, denn Richard sorgt sich um seine Schwester und lässt alles stehen und liegen, um ihr zu helfen. Allerdings fand ich eine Eigenschaft noch weitaus bewundernswerter, denn er ist kein Alleingänger. Egal in welcher Situation, er bezieht seinen Partner ein und holt sich Hilfe, egal ob von Kollegen oder der Zirkusfamilie. Das empfand ich als besonders erfrischend und hat ihm eine besonderen Charakter verliehen.
Theres Lund, die Psychiaterin. Empfand ich anfänglich als nervig und desorganisiert, was aber hier verständlich ist, da sie die Nachricht bekommt, dass sie auf kurz oder lang erblindet. Sie kann erheblich zum Fall der Frauenmorde beitragen, allerdings nicht so, wie anfänglich gedacht. Im Verlaufe des Buches wurde sie umgänglicher und ihre direkte Art, oder als sie sich Richard praktisch aufzwingt und eine Reise nach München macht, brachte mich öfter zum schmunzeln.
Neben Sarah, die mich mit ihrer Stärke und Mut beeindrucken konnte, hat mich auch Paul Marek, der Kollege von Richard positiv überraschen können. Obwohl er gerne erzählt, ist er der ruhigere Part aber nicht weniger effektiv.

Die Atmosphäre des Buches ist eher bedrückend, teils bedrohlich und die durchgängige Spannung wird auf hohem Niveau gehalten. Lediglich in den letzten Kapiteln überschlagen sich die Ereignisse, die Story endet mit einem Cliffhanger. Das finde ich etwas schade, fühlte es sich doch so an, als müsse das Buch unbedingt zu einem Ende kommen. Die Aufklärung war nicht besonders spektakulär, aber dennoch stimmig. Da der Cliffhanger aber darauf hinweist, dass Theres´s Geschichte noch nicht auserzählt ist, freue ich mich auf die Fortsetzung.
Ich kann den Thriller auf jeden Fall weiter empfehlen.

Das Cover passt zum Inhalt der Story, strahlt ein bisschen was bedrohliches aus, und durch die rote Schrift wird es zu einem Blickfang.

Fazit: mich konnte der Thriller nicht nur wegen seines hohen Tempos und der durchgängigen Spannung sondern vor allem wegen des außergewöhnlichen Ermittlers überzeugen. 5 Sterne.