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Veröffentlicht am 02.11.2016

Und Eva gefällt das. :)

Adam ist jetzt mit Eva befreundet
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Im Buch wird die Geschichte der Welt via Facebook-Posts etc. erklärt. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen...

Jaaaa, allein der Titel hat mich als Eva natürlich angesprochen, ganz klar. :) Entsprechend ...

Im Buch wird die Geschichte der Welt via Facebook-Posts etc. erklärt. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen...

Jaaaa, allein der Titel hat mich als Eva natürlich angesprochen, ganz klar. :) Entsprechend wollte ich das Buch unbedingt lesen - und nun schließlich auch besitzen... denn eigentlich kaufe ich inzwischen selten Bücher, leihe oft etwas über die Bücherei oder von Freunden aus, ertausche mir Bücher, erhalte sie geschenkt. Nun habe ich aber mal wieder eine Ausnahme gemacht.

Und ich bereue es absolut nicht, dieses Buch gekauft zu haben, denn es gefällt mir (haha!) wirklich gut. Aber mal langsam.

Das Buch spricht mich allein ja schon optisch an von der Aufmachung her - Taschenbücher mag ich generell ganz gerne, weil sie eben oft auch einfach handlicher sind, das Format von Edel-Büchern gefällt mir auch gut, denn dieses Buch hat kein "normales" Taschenbuch-Format, sondern ist ein Stückchen größer. (Und dennoch handlich!) Das bunte Cover im Facebook-Stil hat mir direkt gut gefallen. Und im Buch geht es unmittelbar so weiter.

Eingeteilt ist es in verschiedene Kapitel wie z.B. "Das Zeitalter der Wunder", "Industrielle Revolution, "Das Informationszeitalter". Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es immer einen kurzen Text, in dem man kurz über die jeweilige Epoche schon mal grundlegend - und dennoch kurz - informiert wird, was damals eben so geschah. Anschließend wird das Ganze anhand verschiedenster Facebook-Posts dargestellt.

Um mal ein Beispiel zu zitieren:

Urknall postet als Status: "Was für eine geile Party, danke an alle, die da waren." (vor 13 Milliarden Jahren)
Kommentiert hat das dann "Dunkle Materie" mit "Hab ich die Party verpasst?"
geantwortet hat "Urknall" mit "Ja, sorry. Ging nur 3 Trillionstelsekunden lang.

So zieht es sich das ganze Buch durch - es sind aber nicht nur Status-Posts, sondern auch Bilder, die jemand postet und die entsprechend geliked bzw. kommentiert werden, Veranstaltungen die erstellt wurden (Kreuzzug, etc.), Interessen (Orangendiät, Eidiät, etc. - von Sisi... ), Ortsangaben (hier: Paulskirche, Frankfurt) oder auch Beziehungsangaben (wer mit wem verheiratet ist) abgedruckt.
Ebenso Posts, die sich die jeweiligen, damaligen Persönlichkeiten gegenseitig an die Pinnwand geschrieben (und ggf. geliked bzw. kommentiert) haben.



Facebook-Exkursion...

Wer nicht so facebook-firm ist:

- mit einem "like" - Daumen hoch - sagt man, dass einem etwas gefällt - so kann einem ein Status-Post gefallen, ein hochgeladenes Bild, etc.

- ein Post, was meiner Ansicht nach von Posting kommt, ist etwas, das jemand "gepostet", eben "gesendet" hat, so dass es die Leute bei Facebook sehen können - auf Privatsphären-Einstellungen gehe ich hier jetzt nicht ein... ;)

- Veranstaltungen kann man bei Facebook erstellen um z.B. Freunde zu einer Party einzuladen, damit man hier dann sieht, wer zusagt, vielleicht kommt, oder absagt - auch hier gilt es entsprechend auf die Privatsphären-Einstellungen zu achten...

- kommentieren kann man bei Facebook eigentlich so gut wie alle geposteten Sachen - egal ob Status, Foto oder Veranstaltung. Hier kann man dann schreiben, dass einem eben das Bild gefällt, nachfragen warum sich jemand so freut, äußern, dass man zu einer Veranstaltung ggf. nach kommt.



zurück zu meiner Meinung

Mir hat dieser Aufbau des Buches sehr gut gefallen, die bunten Facebook-Posts sind wirklich gut gelungen, finde ich. Geschichtlich wird vor Adam und Eva angefangen, man geht bis in die aktuelle Zeit, hier möchte ich jedoch nichts verraten, ich finde es einfach wirklich gut gelungen.

Geschichtlich ist das Buch meiner Ansicht nach so dermaßen gut aufgebaut und in relativer Kürze alles relevante wiedergegeben, dass ich es fast schon als Schullektüre empfehlen würde. Die Jugend von heute ist so dermaßen facebook-firm, dass es für sie manchmal dadurch vielleicht einfacher zu verstehen wäre und außerdem natürlich etwas peppiger als der manchmal so trockene und zähe (Geschichts-)-Unterricht.
Und vielleicht könnte man dadurch generell ein bißchen das Interesse an Büchern, Bildung und Geschichte überhaupt wecken... würde ich mir zumindest wirklich sehr wünschen...

Mir hat dieses Buch so sehr gefallen, dass es bei mir im Bücherschrank einziehen darf. (Was nicht mehr viele Bücher dürfen, die meisten lese ich, gebe ich zum Lesen weiter, tausche oder verschenke ich.) Dieses Buch möchte ich unbedingt für mich Aufbewahren, denn man kann hier immer mal wieder rein-schmökern.

Man wird so gut unterhalten, es ist toll gemacht, die Geschichte ist sehr anschaulich dargestellt, zwar in verkürzter Form, aber genaueres kann man ja dann noch in weiteren Büchern etc. nachlesen, aber es wird recht detailliert die Geschichte aufgeführt. (Also: es werden auch Ereignisse aufgeführt, die ich nicht mehr unbedingt auf dem Schirm hatte... - es ist vielfältig.) Es ist aber nicht nur ein Buch, das Geschichte näher bringt - sondern dank der Aufmachung alles sehr amüsant und lustig rüber bringt, auch wenn manche Themen noch so ernst sind. Mir hat es auch gerade deshalb sehr gut gefallen. Und auch, weil es ein Buch ist, das man nicht am Stück lesen muss. Immer mal wieder hier hinein zu blättern hat mir viel Besser gefallen als das Buch seitenweise zu verschlingen. (Auch wenn ich das manchmal dennoch getan habe - es reicht aber durchaus auch, wenn man mal nur zwei, drei Seiten kurz liest.)

Man merkt es ja wohl: Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Sternen. Dieses Buch ist jeden einzelnen Cent wert, auch wenn die Aufmachung vielleicht nicht darauf schließen lässt: hier wird Geschichte wunderbar rübergebracht.

Veröffentlicht am 31.10.2016

112 - Langweilig wird's bei der Feuerwehr nicht .

112 - Der tägliche Wahnsinn
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Im Buch schildert Ingo Behing die verschiedensten Einsätze aus seinem Berufsalltag als Feuerwehrmann. Da gibt es wirklich kuriose Einsätze, ein verwirrter Mann findet im Bad plötzlich die Türe nicht mehr, ...

Im Buch schildert Ingo Behing die verschiedensten Einsätze aus seinem Berufsalltag als Feuerwehrmann. Da gibt es wirklich kuriose Einsätze, ein verwirrter Mann findet im Bad plötzlich die Türe nicht mehr, weil er sich in eine andere Wohnung zurückversetzt fühlt, ein andermal gibt es verschiedene Brandeinsätze, gerade am Silvester- und Neujahrstag.

Bücher, in denen aus dem Berufsalltag erzählt wird, finde ich ja durchaus echt spannend. Entsprechend war ich auch hier gespannt wie dieses Buch so sein wird. Generell finde ich ja Medizin, Rechtsmedizin, Rechtsprechung, all sowas wirklich spannend. Feuerwehr gehört da für mich auch dazu. Vor allem da die Berufsfeuerwehr ja auch für Einsätze zuständig ist, wie man dies eigentlich gar nicht unbedingt vermutet.

Ingo Behring hat einen wirklich tollen Erzählstil, er schreibt wirklich gut, durchaus ausführlich, auf keinen Fall ausufernd, sondern einfach detailreich und absolut informativ. Er erklärt von Zeit zu Zeit auch verschiedene Begriffe, die hier im Berufsalltag so Gang und Gäbe sind, die man als Nicht-Feuerwehrler vielleicht nicht unbedingt kennt/versteht. Vom Satzbau her war es wirklich gut geschrieben, auch von der Einteilung der Kapitel her. In jedem Kapitel erfährt man etwas über einen anderen Rettungseinsatz, mal sind es Menschen, die Hilfe benötigen, mal eine Entenfamilie, die sich in der Stadt einquartiert hat – und nicht im Stadtpark sondern auf einer Verkehrsinsel etc.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, es war durchaus spannend und informativ geschrieben, gibt aber auch immer wieder mal amüsante Situationen, die zeigen, dass der Alltag bei der Feuerwehr auch Lustiges zu bieten hat. Es zeigt, wie menschlich manches einfach ist, wie toll Feuerwehrmänner (und -frauen selbstverständlich!!!) auch sind. Ich hatte in keiner Sekunde das Gefühl, dass Ingo Behring sich hier selbst lobt, er schreibt so, dass man selbst dafür mal „Danke“ sagen mag. Vielleicht sollte manch einer das Buch mal lesen, damit er sich mal bewusst wird, was man selbst tun kann bzw. ab wann man wirklich Hilfe benötigt und was die Mädels und Jungs der Feuerwehr dann da leisten! Chapeau!

Wer am Berufsalltag eines Feuerwehrmannes Interesse hat – dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.

Abgründe
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Im Buch schildert Josef Wilfling die verschiedensten Mordfälle, die ihm in seiner Polizeilaufbahn begegnet sind. Er bringt hinsichtlich der unterschiedlichen Mordmotive (wie z.B. Heimtücke, Mordlust, Wolllust) ...

Im Buch schildert Josef Wilfling die verschiedensten Mordfälle, die ihm in seiner Polizeilaufbahn begegnet sind. Er bringt hinsichtlich der unterschiedlichen Mordmotive (wie z.B. Heimtücke, Mordlust, Wolllust) verschiedene Beispiele, die so wohl auch passiert sind, bei denen aus datenschutzrechtlichen Gründen aber wohl Name, Beruf, örtliche und zeitliche Begebenheiten geändert wurden. (Durch fiktive Anteile wurden die Fälle unkenntlich gemacht und auch anonymisiert.)

Ja, ich war durchaus gespannt darauf das Buch zu lesen, da ich mich gerade generell wieder mehr mit dem Thema Rechtsmedizin etc. auseinander setze. Von Josef Wilfling hatte ich schon gehört und gelesen, bislang aber eben keines seiner (wohl zwei) Bücher gelesen. Nun denn... :)

Die Art und Weise wie er die Geschichten eingeteilt hat, hat mir gut gefallen, so findet man eben zu den unterschiedlichen Mordmotiven jeweils ein Beispiel aufgeführt - das dann aber auch durchaus ausführlich. (Zumal nicht jeder Mord so einfach aufzuklären ist.) Durch seine lange Berufserfahrung schildert er da auch mal Fälle, die schon einige Jahre zurück liegen, so dass man damals noch nicht auf die heutigen Methoden (DNA, etc.) zurück greifen konnte - da sieht man im Vergleich dann sehr deutlich, wie "einfach" bzw. komfortabel manches heutzutage funktioniert (wenn es denn geht!).

Er schildert die Fälle recht anschaulich, lässt aber auch keine (teilweise grausamen) Details weg, greift aber auch nicht weiter in die Tiefe wenn er selbst einen Fall als extrem brutal, pervers oder sonst wie abartig empfand. Wobei ich bei manchen geschilderten Fällen dennoch schlucken musste, obwohl ich eben mit der Thematik durchaus vertraut bin und mich eigentlich nichts mehr so arg schocken können sollte...

Der Erzähl- bzw. Schreibstil hat mir hier sehr gut gefallen, man merkt, wie er aus seinem Alltag plaudert, manche Dinge vielleicht auch lieber einmal mehr erzählt als zu wenig, was ich aber nicht schlimm finde. Sprachlich ist alles soweit gut nachvollziehbar, es kommen keine großartigen Fachbegriffe vor, wenn doch erklärt er diese auch direkt.

Ich fand die Schilderungen von Josef Wilfling durchaus interessant, natürlich würde es mich interessieren, welche "echten Fälle" hier zugrunde gelegt wurden, vielleicht recherchiere ich das zukünftig noch ein wenig für mich selbst.

Wer an dieser Thematik generell interessiert ist, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen, es ist durchaus unterhaltsam, interessant und auch spannend, gelegentlich gibt es auch kurz humorvolle Schilderungen aus den Ermittlungsarbeiten zu lesen, manche Szenen hingegen sind dann auch wieder recht ergreifend. Von mir gibts 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Die fränkische Küche ist eben sehr lecker!

50 historische Wirtshäuser in Unterfranken
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Im Buch werden 50 verschiedene historische Wirtshäuser vorgestellt, die bunt verteilt in Unterfranken verstreut liegen. So erfährt man einiges über den geschichtlichen Hintergrund der jeweiligen Gaststätten, ...

Im Buch werden 50 verschiedene historische Wirtshäuser vorgestellt, die bunt verteilt in Unterfranken verstreut liegen. So erfährt man einiges über den geschichtlichen Hintergrund der jeweiligen Gaststätten, aber auch aktuelle Zahlen und Daten, so z.B. jeweils immer die Kontaktadressen und auch die Öffnungszeiten. Dass Unterfranken keinesfalls nur aus "Weinfranken" besteht, erfährt man dabei aber auch ganz gut.

Vorn im Buch findet man eine Inhaltsübersicht mit Angabe der verschiedenen Wirtshäuser, hier ist also kurz der Name sowie die Ortschaft aufgeführt - nebst den Seitenzahlen, auf denen man diese dann findet. Außerdem sind die Lokalitäten jeweils noch durchnummeriert, was durchaus praktisch ist, denn ganz hinten im Buch findet sich eine Landkarte auf der Unterfranken abgebildet ist.

So ist hier mit der 1 beginnend in Alzenau, vom Spessart, über die Rhön (z.B. 11 Bischofsheim) runter über Schweinfurt (z.B. Nr. 18 - Schonungen) über Mainspessart bis nach Mainfranken alles auf der Karte gut durchnummeriert bzw. gut ersichtlich, welche Gaststätte wo liegt.
Finde ich durchaus sehr praktisch!

Über die einzelnen Gaststätten gibt es dann jeweils drei, vier Seiten zu lesen, hier findet man gut bebilderte Artikel, in denen es beispielsweise auch um die jeweilige Ortslage sowie die historischen Daten geht, weiter wird dann die Entwicklung der Gaststätte bis zur heutigen Zeit dargestellt. Zum Schluß findet sich seitlich ein grün hinterlegter Kasten mit den Daten der jeweiligen Gaststätte. Hier ist dann die Adresse samt Telefonnummer, die Homepage sowie die Öffnungszeiten samt Ruhetag angegeben.

Mir hat die Aufmachung und Gestaltung dieses Buches sehr gut gefallen, so bekommt man von den Wirtshäusern schon einmal einen wirklich tollen ersten Eindruck und gleichzeitig Einblick. Die historischen Informationen sind recht verständlich geschildert, so dass man all dem hier gut folgen kann, finde ich.
Für mich war es hier interessant, so manches Hintergrundwissen noch zu erhalten. Bislang sind mir von den 50 Wirtshäusern "nur" ca. 10 Wirtshäuser bekannt, davon manche auch nur dem Namen nach, was aber ja noch geändert werden kann.

Dass hier direkt auch noch die Kontaktdaten jeweils angegeben sind finde ich wirklich ziemlich praktisch, so kann man gleich zum Reservieren etc. dort anrufen. Aufgefallen ist mir jedoch, dass z.B. beim Kloster Kreuzberg die Öffnungszeiten der Klosterschänke nicht so vollständig angegeben sind, denn ganzjährig ist diese nicht geöffnet, sondern hat auch mal wegen der dortigen Exerzitien zu. Einen kurzen Hinweis diesbezüglich in dieser Übersicht hätte ich gut gefunden.

Immerhin wird auf dem Buchrücken im Klappentext noch über das vermeintliche Weinfranken aufgeklärt - dass Unterfranken eben nicht nur Weinfranken (die Region am Main baut ja hauptsächlich Wein an) ist, sondern dass es durchaus auch eine Bierregion ist, so wird ja beispielsweise am Kreuzberg das gute Klosterbier ausgeschenkt, gibts überhaupt in der Rhön auch die ein oder andere Brauerei - und auch in Würzburg ist eine größere Brauerei (Würzburger Hofbräu) vorhanden.

Das Buch gibt einen tollen Einblick in die unterfränkische Wirtshauslandschaft, man findet tolle Anregungen, wo man bei einem Ausflug gut einkehren kann, kann also vorher schon überlegen, wenn man Richtung Spessart fährt, wo man dann gut essen möchte, ggf. zum Reservieren dort anrufen. Außerdem ist es wirklich toll bebildert, so dass man schon mal einen kleinen Einblick bekommt.

Ich vergebe hier gerne 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus. Geeignet ist das Buch sicher nicht nur für ortsansässige Franken, sondern auch, wenn man aus benachbarten Bundesländern bzw. Regionen mal einen Ausflug plant.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Freeeeuuuuuuuuuuuunde, das Leben ist leeeeebenswert!

30 Songs und eine Frau
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Anne ist 50 und mit ihrem Leben unzufrieden. Verheiratet mit Uwe, dem Buchhalter und angehenden Steuerberater, tristet sie ein langweiliges Dasein als Zahnarzthelferin. Uwe beschäftigt sich schon lange ...

Anne ist 50 und mit ihrem Leben unzufrieden. Verheiratet mit Uwe, dem Buchhalter und angehenden Steuerberater, tristet sie ein langweiliges Dasein als Zahnarzthelferin. Uwe beschäftigt sich schon lange nur noch mit seiner Fortbildung und dem Golfen, erwartet frisch gewaschen- und gebügelte Hemden. Anne's Mutter ist eben ins Heim gezogen und diktiert die Tochter nun regelrecht herum, was sie benötigt und möchte, Anne's Brüder nehmen sich hier sehr aus der ganzen Angelegenheit heraus. Und genau jetzt erinnert sich Anne, was sie früher eigentlich wollte. Erdbeersektnächte, verrückte Menschen kennen lernen, die Dancing Queen sein. Sie möchte das Gefühl von früher wieder einfangen und begibt sich auf eine Reise, die kunterbunt und kurios sein wird.

Die Geschichte des Buches hat mich absolut angesprochen, zumal es ja eine Verknüpfung mit Songs geben sollte. Hier geht es dann um ein Mixtape aus jungen Jahren von Anne, Und mit genau diesen verschiedenen Titeln (wie z.B. "So lonely" von Police, "Da ist Feuer unterm Eis" von Ulla Meinecke & Rio Reiser, "Stumblin' in" von Chris Norman & Suzie Quatro und "Zoom" von Klaus Lage) beginnt ein jedes Kapitel - und ja, die verschiedenen Titel passen eben auch entsprechend gut zu den Kapiteln.

Geschrieben ist das Buch sehr gut, angenehm zu lesen, eine locker-leichte Lektüre, sprachlich kein großes Problem - eher dann insofern, dass bestimmte Dialekt- bzw. Ortsbegriffe vorkommen, die mir auch nicht unbedingt alle so geläufig waren. Aber ansonsten kaum Fremdwörter oder irgendwelche Fachbegriffe, alles wirklich gut lesbar. Zu Beginn hat es sich für mich ein wenig hingezogen bis die Geschichte so an Fahrt gewinnt, aber als Anne dann mal unterwegs ist überschlagen sich die Ereignisse quasi. Es wird also im Buch dann durchaus lebendiger, unterhaltsamer und auch spannender. Es wurde auch durchaus kurios, hat mir aber auch Lust auf einen Kurzurlaub gemacht, das hat die Autorin damit also absolut geschafft. (Ich möchte hier nicht mehr verraten, da sollte man dann schon das Buch lesen...)

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, ich wurde toll unterhalten, die Geschichte war durchaus nachvollziehbar, spannend, humorvoll aber auch emotional, hatte tollen Tiefgang und war trotz alle dem auch noch ein wenig verrückt. Die Verbindung mti den einzelnen Songs fand ich richtig toll.

Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Sternen.