Was, wenn der Erfolg ausbleibt?
DonauherzPrivatermittlerin Anna de Santosa wollte eigentlich nur einen ruhigen Abend mit Sohn und Freund auf einer Lesung verbringen. Doch dann stoßen sie auf dem Nachhauseweg auf eine Leiche. Wer war der Mann, ...
Privatermittlerin Anna de Santosa wollte eigentlich nur einen ruhigen Abend mit Sohn und Freund auf einer Lesung verbringen. Doch dann stoßen sie auf dem Nachhauseweg auf eine Leiche. Wer war der Mann, der in der Donau trieb? Doch Anna hat nicht wirklich Zeit, sich damit zu befassen, denn auf sie wartet schon der nächste Auftrag. Eigentlich ist es nicht ihre Art, Ehemänner zu beschatten, doch Cora Jakobi klingt verzweifelt. Seit Tagen kann sie ihren Mann nicht mehr erreichen. Der Bestsellerautor Danilo Jakobi hat sich zum Schreiben an die ligurische Riviera zurückgezogen und ist dort augenscheinlich verschwunden. Nun heißt es für Anna, den Autor zu finden und die Umstände seines Verschwindens aufzuklären. Dass sie dabei in ein Netz aus Intrigen, Eifersucht, Hass und Täuschung gerät, ahnt Anna jedoch lange nicht…
Bei dem Buch handelt es sich um den vierten Teil der Privatermittlerin Anna die Santosa. Für mich jedoch war es der Band und so musste ich mich zunächst der Herausforderung stellen, alle Protagonisten kennenzulernen und ihre Beziehungen zueinander zu sortieren.
Die Geschichte reizte mich als Büchernarr natürlich und daher hatte ich mich auch schnell festgelesen. Anna ist zweisprachig aufgewachsen und nimmt daher einen Fall an, der sie nach Italien führt. Die Autorin beschreibt nicht nur die örtlichen Gegebenheiten sehr plastisch, auch die in der Region vorherrschende Mentalität findet in dem Buch Platz. Zwar dauerte es eine Weile, ehe ich den richtigen Zugang zu den Protagonisten gefunden hatte, die Geschichte selbst zog mich aber immer weiter in ihren Bann. Mittlerweile habe ich Anna sehr liebgewonnen. Ihre Art zu ermitteln, ihren Humor und wie sie ihr Privatleben wuppt, konnte mich nicht nur überzeugen, sondern auch von ihr begeistern.
Statt in Regensburg, bekommt der Leser an Lokalkolorit viel eher die ligurische Riviera mit. Ganz besonders, wenn die Autorin einige italienische Sätze einfließen lässt, deren Sinn sich dann aus dem Gesamtkontext erschließen lässt.
Es ist ein spannender Krimi, der mich nach kleinen anfänglichen Problemen schnell in seinen Bann zog und bei dem ich hinsichtlich des Täters und den ganzen Verknüpfungen immer am Rätseln und raten war. Die Autorin baut geschickt Fallen ein, führt auch gerne mal in die Irre und den Leser auf die falsche Fährte. Löst auf, stellt ihn dann aber für neue, noch kompliziertere Rätsel. Diese Vorgehensweise gefällt mir sehr gut, da man als Leser gefordert wird beim Lesen.
Fazit:
Ein spannender Krimi über einen Bestsellerautor, einen kleinen Verlag und den Neid, die Intrigen sowie Abgründe, die sich im Leben eines Menschen manchmal auftuen können. Zwar der vierte Teil, jedoch auch für Quereinsteiger mit etwas Durchhaltevermögen sehr gut geeignet und eindeutigem Suchtfaktor nach mehr.