Gefährlich mitreißender Auftakt!
Marissa Meyer ist eine meiner absoluten Lieblingsautoren, da ihre Luna Chroniken mich vollkommen in den Bann gerissen haben und ich so ein sehr großer Fan dieser Buchreihe bin. So war für mich auch klar, ...
Marissa Meyer ist eine meiner absoluten Lieblingsautoren, da ihre Luna Chroniken mich vollkommen in den Bann gerissen haben und ich so ein sehr großer Fan dieser Buchreihe bin. So war für mich auch klar, dass ich früher oder später ihre Renegades Reihe lesen musste.
Doch dann kam heraus, dass der letzte Band der Trilogie nicht mehr ins Deutsche wegen mangelnder Nachfrage ins Deutsche übersetzt werden würde, was meine Vorfreude etwas getrübt hat. Schließlich habe ich der Reihe dennoch eine Chance gegeben und der Auftaktband hat mich nicht enttäuscht.
Das Cover ist alles in allem sehr stimmig. Persönlich ist es nicht ganz so meins, aber man muss zugeben, dass die kühlen blauen Farben mit den futuristischen Elementen gut zu der Geschichte passen.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr einfach. Marissa Meyers Schreibstil lässt die Seiten so vor sich hinfliegen und sie schafft es das Geschehen sehr detailliert zu beschreiben, ohne das es langweilig wirkt. Es ist einfach, sich in die Welt der Renegades und Anarchisten einzufinden. Nur die verschiedene Charaktere mit ihren Decknamen zu behalten fiel mir anfangs etwas etwas schwer, aber es gibt eine Legende am Anfang des Buches, die sehr hilfreich ist.
Einerseits fand ich es schön, dass die Autorin sich dazu entschieden hat, aus der Perspektive beider Protagonisten (Nova, Adrian) zu schreiben. Es fiel einem als Leser leichter, sich so in ihre doch sehr unterschiedlichen Leben und Beziehungen hineinzuversetzen. Schnell wird auch so klar, dass es nicht nur schwarz und weiß, gut und böse zwischen Renegades und Anarchisten gibt.
Andererseits nimmt die Autorin so auch etwas die Spannung aus der Geschichte. Ohne jetzt viel spoilern zu wollen, werden so die Identitäten beider nach wenigen Seiten klar und es gibt für den Leser selbst keinen Überraschungseffekt mehr, wer „Nachtmahr“ und „der Wächter“ sind.
Denn obwohl ich das Buch nicht als langweilig empfand, muss ich zugeben, dass ich die ein oder andere Länge empfand. Es ist doch recht lang und man hätte vieles im Geschehen auch weglassen, oder viel kürzer verpacken können, da ich sie für die Handlung als nicht wichtig empfunden habe.
Auch habe ich stärkere Wendungen und Plottwists im Geschehen vermisst. Selten war ich wirklich schockiert von den Ereignissen - was für mich eine Superheldengeschichte gerade ausmachen sollte. Dafür gab es aber einen großen Knall am Ende, mit dem ich zugeben nicht gerechnet habe.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass Marissa Meyer mit „Renegades - Gefährlicher Freund“ ein runder Auftakt gelungen ist. Für mich reicht es bisher nicht ganz an die Luna Chroniken heran, aber die Autorin entführt wieder in eine spannende, futuristische Welt mit Charakteren, die man nur lieb haben kann.