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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2019

Ein Leben für die Freiheit

Über alle Grenzen
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Wenn der Papa eine Stelle als Zoodirektor im Erfurter Zoo angeboten bekommt, muss man doch zuschlagen! Aber....wir schreiben die 1950er Jahre in Deutschland. Das Land ist gespalten und ebenso die Menschen ...

Wenn der Papa eine Stelle als Zoodirektor im Erfurter Zoo angeboten bekommt, muss man doch zuschlagen! Aber....wir schreiben die 1950er Jahre in Deutschland. Das Land ist gespalten und ebenso die Menschen die darin wohnen. Familie Alexander macht sich aber dennoch vom Chiemsee auf um nach Erfurt zu ziehen. Keiner weiß von ihnen, das sie ihre alte Heimat nie wieder sehen werden. Der Bau der Mauer hat das Land endgültig geteilt und die Staatssicherheit überwacht alle die auffallen - auch Familie Alexander. Aber Bruno hat andere Absichten und widersetzt sich....die Konsequenzen sind kaum in Worte zu fassen....

Die Bestseller-Autorin Hera Lind hat einen neuen Roman verfasst der auf Tatsachen beruht.
In ihrer Geschichte schreibt sie unheimlich realistisch (ich bin selbst ein Kind der DDR und kann vieles sehr gut nachvollziehen) glaubhaft eine Familie und deren Geschichte, die mir sehr oft Tränen in die Augen hat treten lassen. Teilweise klingt vieles unglaublich aber es ist wahr. Gerade die Geschichte um Bruno und Lotti ist mehr als bewegend und, ohne hier zu viel zu verraten, einfach nur besonders. Lind beschreibt das DDR-Regime sehr gut und ohne viele Umschweife. Ihre Recherchen hier sind perfekt und glaubwürdig. Die systematische Zerstörung der Familien, der Menschen, der Seelen hat sie sehr gut in Worte gefasst. Wie gesagt, teilweise sehr emotional ohne aber dabei kitschig zu wirken. Ihr Schreibstil ist typisch klar und unverschnörkelt. Obwohl Bruno hier ein wenig die Hauptrolle übernimmt, war es gerade Lotti die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Ihre Liebe und ihr Sinn für Familie ist unglaublich.
Lind verwebt die Geschichte von gestern mit der von heute und schafft somit zwei Ebenen die sehr harmonisch zusammen passen. Lind lässt uns in jede Seele ihrer Protagonisten blicken und dadurch lebt man in gewisser Weise mit und leidet auch mit. Hera Lind hat mich mit ihrem Buch sehr berührt und zeigt, dass die Geschichte von damals auch heute noch sehr allgegenwärtig ist. Ebenso zeigt sie, dass diese Geschichten von damals alle anders sind und jede ihre Eigenheiten hat. Dies ist nicht so ein typische DDR- Geschichte...
Ein geniales und berührendes Buch das eine absolute Leseempfehlung erhält!

Veröffentlicht am 16.07.2019

Beobachtung ist Meditation

Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung
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Klappentext:
„Der Augenblick, in dem man den Vogel sieht, hat etwas Einmaliges und zugleich etwas Meditatives – davon erzählt Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung. Das Buch beginnt in der Antarktis und ...

Klappentext:
„Der Augenblick, in dem man den Vogel sieht, hat etwas Einmaliges und zugleich etwas Meditatives – davon erzählt Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung. Das Buch beginnt in der Antarktis und wendet sich dann den Landschaften zu, die bei uns für den Vogelbeobachter interessant sind: der Nordsee mit ihrem Watt, der Insel Helgoland, den Wildbächen in den Alpen und der Stadt, die immer mehr zur Zuflucht der Vögel wird. Vögel sind etwas Magisches. Die meisten von ihnen sind schön oder sehen zumindest interessant aus, viele singen hinreißend, sie besitzen ein erstaunliches und noch immer nicht enträtseltes Orientierungsvermögen und – sie können fliegen, etwas, wovon der Mensch immer geträumt hat. Die Beobachtung dieser wunderbaren Wesen ist faszinierend, das Fernglas bringt sie dem Birdwatcher so nahe, dass er sie fast berühren zu können glaubt. Aber in diesem Augenblick, in dem man den Vogel sieht, wirklich sieht, liegt noch mehr: Er hat etwas Einmaliges, etwas Erregendes und zugleich etwas Meditatives. Der Beobachter ist ganz und gar konzentriert auf diesen Moment der Wahrnehmung, der alles Alltägliche beiseiteschiebt und das Geplapper der Gedanken in seinem Kopf zum Schweigen bringt. Es geht dem Autor um das Erleben des Augenblicks, nicht um die Seltenheit eines Vogels. Auch der Anblick eines Graureihers, der mit langsamem Flügelschlag durch Licht und Schatten eines Waldrandes gleitet und dessen unvergleichliches Grau von Hell zu Dunkel changiert, ist unvergesslich.“

Arnulf Conradi hat mit seinem Buch „Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung“ ein wirklich einmaliges Buch geschaffen. Er nimmt uns mit auf seine Reise quer durch die Welt. Wir dürfen mit ihm zusammen Vögel beobachten, die Landschaft genießen (obwohl wir es nur lesen) und eben einfach mit dabei sein. Seine Beschreibungen sind teilweise etwas recht langatmig aber dies zu beurteilen fällt natürlich schwer. Es sind schließlich seine Empfindungen die er hier uns erzählt und diese zu beurteilen fällt schwer wenn man nicht mit dabei war...aber das sind keine gravierenden Minuspunkte für das Buch. Conradi erklärt uns unheimlich sinnlich was wirklich zählt im Leben: einfach mal ruhig sich in die Natur stellen und verfolgen was um einen herum passiert, die Vögel und andere Tiere zu beobachten, ihr Verhalten zu analysieren....dieses Buch schenkt einem bewusst unbewusst Kraft und regt die Feinfühligkeit an. Gerade die Vogelbeobachtung ist sehr meditativ. Wer sich einMal eine Stunde vor ein Vogelhäuschen gesetzt hat, wird genau verstehen was ich meine. Nur Conradi war weltweit unterwegs und das ist ebenso spannend und auch unterhaltsam meditativ. Sein Schreibstil ist gehoben und anspruchsvoll, wir,t dabei aber rein und verständlich. Seine Schreibweise ist flüssig und nachvollziehbar. Die bildhaften Beschreibungen lassen einen abtauchen und wenn ein Autor das schafft, hat er alles richtig gemacht.
Zur Optik und Haptik: dieses Buch ist eines der schönsten Bücher das in meiner riesigen Bibliothek steht! Es ist in Leinen gebunden und die Seiten haben eine feine aber dennoch stramme Struktur. Die grünen Seiten zwischendrin, zeigen, das ein neues Kapitel anfängt, eine neue Reise. Das Grün spiegelt sich auch in den Seitenzahlen und dem Inneren des Buchdeckels wieder. Ich hBe selten ein Buch in den Händen gehalten, wo Optik, Haptik und Inhalt so eine wunderbare Symbiose eingehen. Perfekter geht es nicht!

Veröffentlicht am 14.07.2019

Wildlife Gardening

Wildlife Gardening
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Klappentext:
„Der Klimawandel schreitet voran. Die Insekten verschwinden. Und wir sind machtlos. Oder doch nicht? Dave Goulson zeigt, wie wir im eigenen Garten das Artensterben stoppen und zu Selbstversorgern ...

Klappentext:
„Der Klimawandel schreitet voran. Die Insekten verschwinden. Und wir sind machtlos. Oder doch nicht? Dave Goulson zeigt, wie wir im eigenen Garten das Artensterben stoppen und zu Selbstversorgern werden können. Pestizidfrei und CO2-neutral. Mit Katzenminze und Beinwell für die Bienen, mit Holunder- und Brombeersträuchern für die Vögel, mit Bohnen und Blumenkohl für uns selbst. Charmant leitet Goulson zur britischen Kunst des "Wildlife Gardening" an. Dabei verrät er, warum Lavendel nicht gleich Lavendel ist, auf welchen Pflanzen sich Hummeln niederlassen und wie auch in kleinen Gärten Dutzende Gemüsesorten gedeihen. Sie wollen die Erde retten? Lesen Sie dieses Buch. Und fangen Sie an zu buddeln …“

Das sich Dave Goulson nicht nur mit Hummeln auskennt, dürfte spätestens jetzt jedem Leser klar geworden sein. In seinem Buch „Wildlife Gardening“ greift er ein unheimlich wichtiges und beflügelndes Thema auf. Durch seinen Witz und Charme erklärt Goulson wunderbar locker, leicht und verständlich. Nur sein schwarzer Humor ist manchmal etwas zu viel des Guten. Gerade die Leser, die Goulson nicht kennen, werden hier ihre Probleme mit ihm bekommen. Aber ich wusste auf was ich mich einlasse und somit hat mich dieser Punkt nur bedingt gestört. Goulson „nimmt“ uns mit seinem Buch selbst in den eigenen Garten. Er öffnet einem die Augen für ganz viele Kleinigkeiten und besondere Pflanzen etc.. Es ist wirklich so simpel sich in seinem eigenen Gartenreich ein richtig tolles Insektenuniversum zu schaffen und nicht nur das! Die Pflanzen profitieren auch untereinander von den Symbiosen. Ganz so, wie es früher auch war. Jeden von uns kann etwas gegen den Klimawandel tun und das beginnt schon mit der Pflanzung eines Baumes und dem wühlen in den Beeten. Das ganze ist also nicht nur gut für Körper, Geist und Seele sondern auch für unsere Mutter Natur. Was wollen wir denn mehr? Dieses Buch ist ein kleines Meisterwerk! Das hier eine Leseempfehlung von mir ausgesprochen wird, ist selbstredend der Fall. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 13.07.2019

Geliebtes Brot!

Brot backen mit Christina
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„Brot backen mit Christina“ ist ein neues Buch von Christina Bauer und es ist einfach nur großartig. Sie geht mit viel Liebe an jedes einzelne Rezept und erklärt dem Leser sehr gut wie ein Brot definitiv ...

„Brot backen mit Christina“ ist ein neues Buch von Christina Bauer und es ist einfach nur großartig. Sie geht mit viel Liebe an jedes einzelne Rezept und erklärt dem Leser sehr gut wie ein Brot definitiv gelingt. Zu Beginn des Buches geht sie auf die Zutaten ein. Ein Minuspunkt hier ist die Definition der Mehlsorten etc. denn die werden hier nach österreichischen Arten angegeben und nicht nicht nach deutschen Mehlarten. Das verwirrt total und man muss erstmal genau im Internet und Co. nachschauen welches Mehl denn welches ist, aber diese Arbeit macht man sich ein Mal und dann passt es auch. Dann startet sie mit den Grundteigen und es geht auch schon los mit den verschiedenen Sorten. Christinas Buch ist sehr vielseitig und jeder Geschmack wird hier auf jeden Fall sein Brot finden. Im letzten Teil geht es dann um „andere“ Brote und die süßen Varianten....herrlich! Man bekommt schon beim lesen total viel Appetit und natürlich Lust dazu, es selbst einmal zu probieren. Zur Optik und Haptik: das Buch besitzt wieder einen Leinenrücken und passt somit wunderschön in die Reihe der anderen Kochbücher aus dem Verlag. Der Einband ist wieder unheimlich fest und die Seiten wunderbar stramm und perfekt zum blättern wenn man gerade voll in Action beim backen ist. Die Fotos sind klar und sauber. Kleine Hilfeseiten unterstützen das Verständnis und sind ebenfalls etwas hervorgehoben. So macht Brot backen Spaß und mit Christina sowieso! Eine klare Leseempfehlung gibt es hier von mir.

Veröffentlicht am 11.07.2019

So einfach geht‘s!

Köstlich essen - Cholesterin senken
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Wer an einem erhöhten Cholesterinspiegel leidet muss etwas tun. Nur wie? Tabletten sind das eine aber auch die Ernährung macht einen großen Punkt dabei aus. Anne Iburg erklärt in ihrem Buch „Cholesterin ...

Wer an einem erhöhten Cholesterinspiegel leidet muss etwas tun. Nur wie? Tabletten sind das eine aber auch die Ernährung macht einen großen Punkt dabei aus. Anne Iburg erklärt in ihrem Buch „Cholesterin senken“ erstmal ganz einfach was Cholesterin eigentlich ist, was man essen darf und was nicht und warum Cholesterin in unserem Leben eine so wichtige Rolle spielt. Nebst diesen sehr sinnvollen Informationen spielen die Rezepte die Hauptrolle in diesem Buch. Sie startet mit Ideen fürs Frühstück, geht dann weiter über zu kleinen Snacks und steigt dann in die „großen“ Hauptspeisen ein. Die Rezepte sind sehr stimmig erklärt, schnell nachvollziehbar und auch recht simpel in der Durchführung. Die Fotos geben einem im wahrsten Sinne ein Bild von dem was bald auf dem Teller landen könnte. Ich habe bereits einige Rezepte ausprobiert und wie sind begeistert! Dass das darauf achten wie der Cholesterinspiegel sich verhält bzw. gesenkt werden soll, so einen Spaß machen kann, hätten wir nicht gedacht. Die Gerichte sind wirklich sehr lecker und machen teilweise richtig süchtig.
Zur Optik und Hapitk: das Buch ist sehr flexibel, was den Vorteil hat, beim kochen ist der Blick schnell auf dem Rezept und wenn man mal schnell was blättern muss, hält alles. Die Fotos und besonders hervorzuheben, die bunte Seitenzahl machen aus diesem Buch ein ganz besonderer Kochbuch!

Für jeden, der mit einem erhöhten Cholesterinspiegel zu tun hat, eine sehr hilfreiche und leckere Lektüre! Hierfür gibt es eine Leseempfehlung von mir!