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Veröffentlicht am 25.08.2019

Ladies, all the ladies

Teufelsweiber
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„Frausein heißt nicht, das stille Veilchen im Moose oder die stolze Rose zu sein, sondern auch einmal eine Distel oder ein Löwenzahn - oder gleich ein bunter Blumenstrauß.“ Ein Bouquet an Fräuleins, Damen ...

„Frausein heißt nicht, das stille Veilchen im Moose oder die stolze Rose zu sein, sondern auch einmal eine Distel oder ein Löwenzahn - oder gleich ein bunter Blumenstrauß.“ Ein Bouquet an Fräuleins, Damen und Weibern liefert uns die Autorin mit dem Buch „Teufelsweiber - 100 Frauen, die die Welt auf den Kopf stellten“.
Anders als bei der Kindervariante von Büchern mit Frauenporträts werden hier nicht nur die ehrbaren Frauen dargestellt, sondern auch jene, die unkonventionellen Tätigkeiten, wie dem Bankraub, nachgehen. Das geschieht auf eine humorvolle Art mit Leseransprache.
Es hätte mir gefallen, wenn es zu jeder Person vorangestellt einen kleinen Infokasten mit Lebensdaten gegeben hätte. In Ermangelung dessen rätselte ich manchmal, wann denn nun das geschichtliche Ereignis stattgefunden hat, in dessen Kontext die Lebensgeschichte gestellt wurde.
In jedem Fall wurden alle eingangs genannten Vorurteile gegenüber Frauen entkräftet und das schöne Geschlecht in seiner Verschiedenheit prächtig repräsentiert. Ich habe viel Neues erfahren und oft etwas zum Schmunzeln gehabt.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Rasante Reise nach Italien

Herzgrab
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Elena ist in Österreich und Italien auf der Suche nach einer vermissten Person, während ihr Ex-Mann in einem anderen Fall ermittelt. Ihr Wiedersehen zeigt, dass beide Fälle zusammenhängen.
Der Kriminalroman ...

Elena ist in Österreich und Italien auf der Suche nach einer vermissten Person, während ihr Ex-Mann in einem anderen Fall ermittelt. Ihr Wiedersehen zeigt, dass beide Fälle zusammenhängen.
Der Kriminalroman „Herzgrab“ wurde hier als Hörspiel umgesetzt. Die Sprecher verkörpern gekonnt die Persönlichkeiten der Figuren - auf den österreichischen Dialekt wurde womöglich zugunsten der Verständlichkeit verzichtet, aber ein bisschen Italienisch hört man hier und da. Die Hintergrundgeräusche, selbst bei einer Autofahrt läuft im Hintergrund das Radio, verleihen Authentizität.
Der Fall selber wartet mit abwechslungsreichen Handlungsorten auf und führt in die Kunstszene. Dabei kommen die Verwicklungen zwischen den Protagonisten (Szenen einer Ehe) und in den Fall involvierten Figuren (Geheimnisse eines Familienclans) nicht zu kurz.
Den Hörer erwartet ein unterhaltsamer und spannender Kriminalfall, für den ich eine klare Empfehlung aussprechen möchte.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Wasserlos

Dry
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Kalifornien ist von der Wasserversorgung abgeschnitten. Ein paar Jugendliche begeben sich gemeinsam auf eine gefährliche Reise auf der Suche nach Wasser.
Das Buch wird aus den Blickwinkeln der Hauptfiguren ...

Kalifornien ist von der Wasserversorgung abgeschnitten. Ein paar Jugendliche begeben sich gemeinsam auf eine gefährliche Reise auf der Suche nach Wasser.
Das Buch wird aus den Blickwinkeln der Hauptfiguren geschildert, wodurch deren unterschiedliche Wahrnehmung und Wesenszüge gut zum Ausdruck gebracht werden. Unterbrochen werden diese Kapitel durch „Snapshots“, die Darstellung aus Medien oder Berichte von Nebenfiguren, die einen Rahmen für das Geschehen bilden.
„Ich mache mir Sorgen über den Zustand der Welt da draußen, obwohl wir so gut vorbereitet sind.“ Die Vorstellung, dass durch den Klimawandel eine ähnliche Situation entstehen könnte, ist greifbar und macht nachdenklich. Gleichzeitig ist das Thema in einer spannenden Dystopie verpackt, die den Leser in Anbetracht der physischen und psychischen Herausforderungen mit den Protagonisten mitfiebern lassen. Ein lesenswerter Roman!

Veröffentlicht am 12.05.2019

Großmutters Großmut

Der Zopf meiner Großmutter
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Max kommt mit seinen Großeltern als Flüchtling aus Russland nach Deutschland. Seine Kindheit wird geprägt von dem eigenwilligen Verhalten seiner Großmutter.
Dieses drückt sich aus durch das Misstrauen ...

Max kommt mit seinen Großeltern als Flüchtling aus Russland nach Deutschland. Seine Kindheit wird geprägt von dem eigenwilligen Verhalten seiner Großmutter.
Dieses drückt sich aus durch das Misstrauen gegenüber dem Fremden (das neue Land bietet allerlei Bedenkliches) und der Übervorsorglichkeit gegenüber dem Enkel. „‚Erinnerst du dich, Mäxchen, wie du als Kleinkind in der Poliklinik mit UV-Licht bestrahlt wurdest, damit deine Knochen nicht weich werden? Hat nichts geholfen. Zu wenig Sonne ist einfach zu wenig Sonne.‘“ Zu Max‘ Glück verschiebt sich ihr Fokus, als der Großvater aus der Reihe tanzt.
Der Roman wird aus der Sicht des Kindes erzählt, das mit seinem Schicksal hadert. Und doch kommen Zitate der verrückt anmutenden Oma nicht zu kurz. Ihre Weltsicht und ihre Organisation des Lebens ihrer kleinen Familie stehen im Vordergrund, und am Ende ist „die Großmutter“, wie sie die meiste Zeit genannt wird, trotz ihrer Verrücktheiten nur um den familiären Zusammenhalt bemüht.
„Der Zopf meiner Großmutter“ ist eine wenig vorhersehbare Geschichte, die traurig und komisch zugleich daherkommt. Damit hat die Autorin gut meinen Geschmack getroffen.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Mauerkrieger

Die Mauer
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Großbritannien ist von einer Mauer umgeben, und Joseph Kavanagh leistet dort seinen Dienst, um das Land zu verteidigen.
„Es ist kalt auf der Mauer. Das ist das Erste, was einem jeder erzählt, und auch ...

Großbritannien ist von einer Mauer umgeben, und Joseph Kavanagh leistet dort seinen Dienst, um das Land zu verteidigen.
„Es ist kalt auf der Mauer. Das ist das Erste, was einem jeder erzählt, und auch das Erste, was einem auffällt, wenn man dorthin versetzt wird.“ Die Umstände auf der Mauer ließen mich unwillkürlich an Game of Thrones denken. Und zunächst geht es in den Beschreibungen der Hauptfigur kaum um etwas anderes, als dass er versucht, irgendwie seine Schichten herumzukriegen. Die Gefahr durch „die Anderen“ bleibt die meiste Zeit über eher abstrakt. Die Zahl der Menschen, die innerhalb der Befestigung leben dürfen, scheint abgezählt zu sein, aber warum?
Der Roman dreht sich um menschliche Bedürfnisse und den Kampf zu überleben. Die Perspektive aus der Sicht des Ich-Erzählers ist passend, um den Leser mitfiebern zu lassen. Und auch wenn nicht alle meine Fragen beantwortet wurden, bin ich mit Vergnügen in diese ungewöhnliche Handlung eingetaucht.