Mein erstes und vorläufig letztes Buch der Autorin....Einfach enttäuschend!
Mein erstes Buch von Katie McAlister und (vorerst) auch mein letztes! Ich bin so maßlos enttäuscht von der Handlung und so genervt von Protagonistin Ronnie!
Inhalt:
Gesucht: Drachenjäger
Schwert wird ...
Mein erstes Buch von Katie McAlister und (vorerst) auch mein letztes! Ich bin so maßlos enttäuscht von der Handlung und so genervt von Protagonistin Ronnie!
Inhalt:
Gesucht: Drachenjäger
Schwert wird gestellt. Keine Vorerfahrung notwendig.
Gerade noch ist Veronica James eine reichlich pingelige Mathelehrerin, da verbrennt schon ihre Halbschwester vor ihren Augen zu schwarzer Asche – und übergibt Veronica ihr Erbe als Drachenjägerin. Diese wird in eine Welt gestoßen, in der es von Dämonen, Drachen und Geistern nur so wimmelt. Veronica soll nun die Sterblichen beschützen, dabei hat sie keine Ahnung, was genau zu tun ist! Nur gut, dass ihr der heiße Halbdämon Ian zur Seite steht. Der kann verdammt gut küssen, aber sich mit ihm einzulassen, ist brandgefährlich… (© Lyx)
Meine Meinung:
Ich stöberte, sah und war sofort Feuer und Flamme…dachte ich. Die Leseprobe gefiel mir auch gut. Auch wenn Ronnie da auch schon viel gequasselt hat, da war es ja noch lustig. Zunächst.
Ach…wäre ich nur bei der Leseprobe geblieben…
Die Handlung
Kann man von einer Handlung gleichermaßen fasziniert wie genervt sein?
Nach „Dragon Hunter Diaries“ weiß ich: Ja, man kann!
Die Handlung klang so vielversprechend und der Handlungsverlauf war auch gut, wenn es mehr Erklärungen gegeben hätte. Dies ist mein erstes Buch von Katie MacAlister und vieles habe ich mir einfach zusammengereimt oder im Zuge der Leserunde erfahren.
Ich kann nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob die fehlenden Infos in anderen Bänden von ihr verbaut sind (sie schrieb bereits mehr Bücher über Drachen) oder ob sie es einfach als unwichtig abgestempelt hat.
So wichtig der göttliche Hof scheinbar ist, Erklärung dazu sucht man vergeblich.
So wichtig wie die personifizierten Schwerter für Drachenjäger scheinbar sind, merkte ich im Buch nicht wirklich.
Also kurz zusammengefasst:
Von vielem wird erwartet, dass die Leser das einfach wissen und wenn einmal etwas genauer erklärt wird, ist es irrelevant.
Wenn ich nur die Handlung bewerten würde, ohne den (vielen, vielen, vielen) Dialogen und den Protagonisten, wäre ich begeistert. Es startet bereits spannend mit einer Halbtoten-Schwester, dann wird Ronnie in die Welt der Drachenjäger geschleudert und lernt Ian kennen. Es gibt spannungsgeladene Szenen, sowie Szenen der Zweisamkeit. Es wäre so schön, wenn es die übermäßigen Dialoge nicht gebe.
Ich meine, ICH rede schon viel, aber Ronnie setzt dem ganzen noch eine Schippe oben drauf.
Das Gerede hat so viel zerstört. Die „spannende“ Schluss-Kampfszene zum Beispiel! Ich brauchte DREI Anläufe um sie zu lesen, einfach, weil es durch das ganze Gerede nicht nur unnötig in die Länge gezogen wurde, sondern auch so langweilig geworden ist.
Über das Ende will ich mich gar nicht auslassen, aber nein. Einfach nein.
Die Charaktere
Ich mochte Ronnie (= Veronica). Um die 50 Seiten lang, dann war ihr Dauergequassel nicht mehr amüsant sondern nur noch anstrengend. Ronnie ist eine Frau mit vielen Ängsten. Sie hat einen Ordnungszwang und ein Angsttierchen in ihrem Kopf, was sie mit viel Mühe und Not zur Kontrolle gebracht hatte. Es gab Zeiten, da hat sie aus Angst ihre Wohnung nicht verlassen. Das ändert sich allerdings, als sie durch ihre Halbschwester Helen zu einer Drachenjägerin gemacht worden ist.
Sie behauptet von da an zwar immer, dass sie Angst hätte, aber ihre Reaktionen waren gänzlich anders. In meinen Augen oft unglaubwürdig.
Zudem ist mir Ronnie viel zu „perfekt“ als Drachenjägerin. Gene hin oder her, aber wenn man als blutiger Anfänger gegen einen sehr alten und starken Gegner fast gewinnt, dann stimmt da etwas in meinen Augen nicht.
Und habe ich schon erwähnt, dass Ronnie ohne Punkt und Komma redet? Selbst da, wo es gänzlich unpassend ist? Viel zu oft habe ich mir gedacht: „Gebt der Frau bitte Klebeband, das ist ja nicht zum Aushalten!“
Ian ist Drachenjäger und echt scharf. Er sieht toll aus, hat einen tollen Körper, eine schwere Vergangenheit und ein gutes Herz. Klischee lässt grüßen, auch wenn mich das am wenigsten an Ian gestört hat. Störender fand ich, wie er sich so schnell zu Ronnie hingezogen fühlen konnte. Sie redet ständig und er findet das süß?! Sorry, aber es gab manche Szenen, da war ich mir sicher, dass er das nicht so toll gefunden hätte, wäre sowas in Wirklichkeit passiert. Aber nicht Ian, der ist von Ronnies besonderem Charakter fasziniert.
Die Liebesgeschichte der beiden fand ich daher nicht sehr glaubhaft. Sie ist einfach da. Die Anziehung, die Gefühle. Einfach so. Sie reden ein bisschen miteinander, springen in den schlechtesten Momente in die Kiste und voila, es sind Gefühle geboren. Ich weiß nicht, also mich konnte die Liebesgeschichte nicht einnehmen oder dazu bringen mit verträumten Blick die Seiten zu inhalieren.
Auch die anderen Charaktere waren nicht das Wahre für mich.
Entweder sie dienten als Platzhalter oder waren so übertrieben dargestellt.
Am Positivsten empfand ich Teresita, auch wenn sie auch gerne redete, sie stellte die richtigen Fragen.
Der fragwürdige Humor
Ich zähle mich zu den Menschen, die über wirklich fast alles lachen können. Ich habe einen schwarzen Humor und nimm nicht immer alles so krumm, sodass ich von mir sagen kann, dass ich wirklich viel Lache.
ABER hier tat ich mir teilweise echt schwer. Manche Szenen waren so surreal oder so KRANK, dass ich mich fragte ob das lustig sein sollte?!
Scheinbar sollte es das sein, aber für mich war das einfach nur krank. Manchmal sind makabre Scherze okay, aber das war einfach nur richtig, richtig seltsam.
Die Schreibweise
Etwas Positives war jedenfalls der locker, einfache Schreibstil. Auch wenn die Dialoge viel zu ausgeprägt waren (dachte nie, dass ich einmal der Meinung wäre, dass ein Buch ZU VIELE Dialoge haben kann), kam man schnell durchs Buch, da wenigstens der Schreibstil (großteils) angenehm war.
Was ich noch loswerden will
Katie MacAlister wird als Autorin beworben, die bereits mehr als 20 Romane veröffentlicht hat. Für mich ist das ein Zeichen, dass jemand weiß, was er tut, aber hier war ich mir manchmal nicht so sicher. Die Idee ist gut, aber der Plot wirkte unausgereift. Hätte jemand aufgeschrien und gesagt: „Ups, das war nur Halblektoriert“, hätte ich es sofort geglaubt. Hart, aber leider war es manchmal nicht einfach der Handlung zu folgen.
Viele Informationen haben gefehlt und wenn mal etwas erklärt worden ist, war es – in meinen Augen – irrelevant. Die Charaktere redeten zu viel und zerstörten somit sehr viel Spannung. Außerdem waren manche Charaktere einfach unnötig bzw. benötigte Platzhalter ohne viel Seele. Schade, da ich gerade auf den Charakterbau sehr stark achte.
Zudem war der fragwürdige Humor sehr irreführend. Also ich weiß nicht, aber abgetrennte Körperteile über die Straße kicken finde ich persönlich weder lustig noch erheiternd (aber diese ganze Szene war einfach nur merkwürdig).
Fazit:
Es wird wohl jetzt niemanden überraschen, dass „Dragon Hunter Diaries“ eine Reihe ist, die ich nicht mehr weiter verfolgen werde. In nächster Zeit werde ich auch zu keinem weiteren Buch von Katie MacAlister greifen. Das Buch war gelinde gesagt eine Enttäuschung. Die Charaktere nervten, die Handlung wirkte unausgereift und die Dialoge waren zu viel. Den Humor will ich jetzt gar nicht mehr erwähnen.
Ich finde die Idee immer noch klasse, aber der Plot war das Problem. Schade, das ist einfach nur schade!
Von mir bekommt Band 1 „Drachen bevorzugt“ daher 1,5 von 5 Federn, da ich die Idee wirklich klasse finde und der Schreibstil ganz okay war, der Rest mich aber einfach nur genervt, verstört oder einfach nur enttäuscht hat!