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Veröffentlicht am 31.10.2016

Tolle Idee, aber zäh umgesetzt

Flammenwüste
1

Inhalt:
Nach einem Drachenangriff auf die Stadt Nabija sendet der Sultan seine Männer, darunter auch sein Sohn, Prinz Masul, aus, um diesen zu jagen und zu töten. Der junge Geschichtenerzähler Anûr, der ...

Inhalt:
Nach einem Drachenangriff auf die Stadt Nabija sendet der Sultan seine Männer, darunter auch sein Sohn, Prinz Masul, aus, um diesen zu jagen und zu töten. Der junge Geschichtenerzähler Anûr, der schon lange davon träumt, ein Held zu sein, darf mitkommen, um das Geschehen aufzuzeichnen und für die Nachwelt festzuhalten. Doch was ihn in der Wüste, wo der Drache sich versteckt hält, erwartet, hätte er sich nie zu träumen gewagt und es kommen langsam Zweifel, ob seine Entscheidung, sich der Drachenjagd anzuschließen, richtig war.

Meine Meinung:
"Flammenwüste" ist ein Fantasy-Roman von Akram El-Bahay mit einem orientalischen Setting und, wie es scheint, auch erst der Auftakt zu einer Reihe, wobei ich dazu noch keine Informationen habe. Bei mir blieb lediglich das Gefühl eines offenen Endes, was Raum für weitere Geschichten lässt.

Der Anfang der Geschichte hat mir gut gefallen. Der Autor schafft eine gute Atmosphäre in der Wüstenstadt mit Kaffeehäusern, einem Basar und dem Sultanspalast. Faszinierend fand ich auch die Geschichten in der Geschichte, die man durch Anur und seinen Großvater, welche beide Geschichtenerzähler sind, erfährt. Hier hat der Autor es wirklich gut hinbekommen, diese in die eigentliche Story mit einzuweben, so dass sie eine magische Stimmung erzeugen.

Sobald die Gruppe um Prinz Masul und Anûr in die Wüste aufgebrochen ist, hat sich die Geschichte aber leider teilweise ziemlich gezogen, so dass ich eine gefühlte Ewigkeit an dem Buch gesessen und es immer wieder unterbrechen musste, da ich es einfach nicht an einem Stück lesen konnte. Wären hier ein paar Kürzungen vorgenommen worden, hätte mir das Buch wesentlich besser gefallen. Denn die Ideen, die der Autor hier hatte, haben mir echt gut gefallen. Es gibt verschiedenste Fantasy-Wesen, einige die man schon kennt, andere etwas abgewandelt oder auch vom Autor selbst erfunden. Die Mischung hatte mir hier wirklich gut gefallen, auch wenn ich mir mehr von den Drachen gewünscht hätte. Denn auch wenn der Klappentext hier noch nicht viel über die Geschichte verrät, was ich ja eigentlich positiv finde, da man so nicht weiß, wohin sich die Geschichte entwickelt und es so auch nicht zu vorhersehbar wird. Doch trotzdem bin ich mit einer gewissen Erwartung an die Geschichte ran gegangen, die nur zum Teil erfüllt wurde.

Die Charaktere haben mir eigentlich ganz gut gefallen. Am Anfang schwirrten zwar noch viele Namen herum, die ich öfters durcheinander gebracht habe, doch im Laufe des Buches lernt man die wichtigen näher kennen und prägt sie sich ein. Ein wenig genervt hat mich hier doch Anûrs Unsicherheit. Am Anfang war das ja noch ganz niedlich, besonders Mädchen gegenüber, doch hätte ich mir hier ein wenig mehr Entwicklung gewünscht. Auch dass er am Anfang noch ständig der Held sein wollte, um aber dann, wenn es ernst wird, doch nur an sich selbst oder auch seine Liebsten, aber nicht unbedingt an das Allgemeinwohl zu denken. Dafür waren mir die Nebencharaktere, wie der junge Magier Fis oder der Sammler Hadukaba, aber sehr sympathisch.

Fazit:
Die Bewertung von Akram El-Bahays "Flammenwüste" fällt mir nicht leicht. Einerseits hatte das Buch wirklich tolle Ideen und hat es auch geschafft, eine passende Atmosphäre zu schaffen, andererseits hat es sich aber auch alles zu sehr in die Länge gezogen, so dass ich das Buch zwischendurch immer wieder weglegen musste, weil es mich einfach nicht gefesselt hatte. Letztendlich kann ich nur 3 von 5 Muscheln für diesen High Fantasy Roman vergeben.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Tolle Idee, mäßige Umsetzung

Die Bibliothek der Schwarzen Magie 1
0

Inhalt:
Die Bibliothekarin Elaine, eine Magierin mit nur geringer Kraft, stößt eines Tages bei der Arbeit auf ein Buch, das beim Öffnen einen Fluch auslöst. Als sie Tage später wieder erwacht, scheint ...

Inhalt:
Die Bibliothekarin Elaine, eine Magierin mit nur geringer Kraft, stößt eines Tages bei der Arbeit auf ein Buch, das beim Öffnen einen Fluch auslöst. Als sie Tage später wieder erwacht, scheint erst alles normal zu sein, doch plötzlich wird das gesamte Wissen der Großen Bibliothek in ihren Kopf gepresst. Aus Angst, wegen verbotenen Wissen hingerichtet zu werden, hält Elaine diese Auswirkung des Fluches erst einmal geheim, beginnt aber Nachforschungen anzustellen.

Meine Meinung:
Um Christopher Nuttalls ersten Band der "Bibliothek der Schwarzen Magie" bin ich schon rumgeschlichen, seit ich es in der Vorschau das erste Mal entdeckt hatte. Bücher mit viel Magie reizen mich immer, wenn es dann auch noch selbst um Bücher, oder in diesem Fall das Wissen aus vielen Büchern, geht, ist das natürlich noch besser. Die Story klang also sehr interessant, die Umsetzung hat mich aber leider ein wenig enttäuscht.

Die Idee zu dem Buch hat mir gut gefallen. Es gibt zwar keinen ausgefallenen Weltenentwurf, wie in manch anderen Fantasy-Büchern, so dass auch keine Karte vorhanden war, aber insgesamt bietet die Welt eine gute Grundlage für die Geschichte. Es gibt verschiedene kleine Reiche mit ihren eigenen Regenten, die aber, aufgrund schlimmer Ereignisse in der Vergangenheit, alle unter magischer Oberaufsicht, vom Erzhexer und seiner Inquestio stehen.

Die Protagonistin Elaine ist selbst Magierin, allerdings verfügt sie nur über geringe Kräfte. Hier habe ich auch schon den ersten Kritikpunkt an der Geschichte. Am Anfang wurde diese Tatsache so oft wiederholt, dass es schon fast genervt hat. Im Laufe der Geschichte wurde es zwar weniger, aber trotzdem wurde es immer mal wieder erwähnt. Diese Tatsache ist zwar schon wichtig für die Geschichte, da durch den Fluch die Möglichkeit bestände, dass sich dies verändert, was große Gefahr birgt, doch trotzdem hat man als Leser auch nach dem ersten, spätestens zweiten Mal verstanden, dass Elaine nicht über viel Magie verfügt.

Wiederholungen scheint der Autor aber leider gerne zu haben, denn auch andere Sachen wurden öfter als nötig erwähnt. Wenn bei jedem weiteren Mal neue (wichtige!) Informationen dazu gekommen wären, wäre das ja in Ordnung gewesen, aber so war es schon irgendwie manchmal nervig. Insgesamt gab es in dem meiner Meinung nach eh zu viele Informationen auf einmal, so dass es oft ellenlange Absätze zu bewältigen gab, wodurch das Buch anfangs sehr zäh zu lesen war, so dass es bei mir gedauert hat, bis wirklich Spannung aufkam. Es hat zwar alles zur Geschichte gepasst, da wir ja aus Elaines Perspektive gelesen haben und ihr Kopf durch den Fluch ja auch fast vor Wissen platzen muss und ihr immer wieder neue Informationen in den Kopf kamen, aber für meinen Lesefluss war das nicht förderlich.

Nach dem ersten Drittel kam bei mir dann endlich wirkliche Spannung auf und im letzten Drittel das Buches habe ich wirklich an den Seiten geklebt, so dass ich es auch nicht mehr weglegen konnte. Ich war gespannt, wem man alles trauen könne und wer eher Intrigen schmiedet und seine eigenen Pläne verfolgt. Der Autor wusste es dabei immer wieder, mich zu überraschen. Beim großen Showdown hab ich mich die ganze Zeit gefragt, wie dies bloß alles enden solle.

Fazit:
"Die Wissende", Christopher Nuttalls erster Teil der "Bibliothek der Schwarzen Magie", lässt mich zwiespältig zurück. Die Idee finde ich echt toll, die Umsetzung war aber anfangs erstmal gewöhnungsbedürftig und hätte mich vielleicht auch zum abbrechen gebracht, wenn ich nicht so gespannt auf die Geschichte gewesen wäre. Am Ende habe ich aber regelrecht an den Seiten geklebt. Insgesamt kann ich aber nur 3 von 5 Muscheln für dieses Buch vergeben.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Leider nur durchschnittlich

Die Wächter von Avalon
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Inhalt:
Auf Avalon kommt es immer wieder zu Erschütterungen, die die Hohepriesterin vermuten lassen, dass die Kraftlinien in der Welt der Menschen wieder Erwachen könnten. Die vier Wächter Ian, Raven, ...

Inhalt:
Auf Avalon kommt es immer wieder zu Erschütterungen, die die Hohepriesterin vermuten lassen, dass die Kraftlinien in der Welt der Menschen wieder Erwachen könnten. Die vier Wächter Ian, Raven, Quinlan und Evolet machen sich auf die Suche nach der Ursache. Sie erhoffen sich Hilfe von einem alten Druidenzirkel und dem Volk der großen Göttin, doch nicht alle von ihnen sind den Wächtern wohlgesonnen.

Meine Meinung:
"Die Legende von Ýr" ist der dritte und letzte Teil von Amanda Kochs Trilogie um die "Wächter von Avalon". Meiner Meinung nach hätte es diesen Band nicht mehr unbedingt gebraucht, denn ich fand, dass der zweite Teil schon ein gutes Ende geboten hat. Die Sache mit Aylóriens Unsterblichkeit und ihrer Liebe zu Raven war zwar noch nicht ganz geklärt, aber wenn ich ehrlich sein soll, hat mich dieser Teil der Geschichte sowieso am wenigsten interessiert. Nach dem Lesen von Teil drei kann ich zwar sagen, dass dieser doch noch einige andere, durchaus interessante Aspekte zum Abschluss gebracht hat, doch mir hätte eine Dilogie hier trotzdem gereicht.

Bei Band 1 und 2 hatte ich jeweils schon meine Einstiegsschwierigkeiten, die leider auch bei Band 3 nicht weggeblieben sind. Ich würde sagen, hier habe ich doch noch deutlich länger gebraucht, um richtig in die Geschichte reinzufinden. Das liegt, wie schon erwähnt, zum einen daran, dass mir dieser Teil erstmal ein wenig unnötig vorkam. Zum anderen war es, wie ich auch schon in den Rezensionen zu den beiden Vorgängern erwähnt hatte, der Erzählstil, mit dem ich einfach nicht gut klar komme. Ich mag es einfach Lieber, wenn die Sichtweise der Erzählung an eine Person gebunden ist (was ja nicht unbedingt die Ich-Perspektive sein muss) und nicht wie hier immer wieder zwischen den Personen herspringt.

Ein wenig schade fand ich auch, dass die Geschichte nicht wie der zweite Band in Amaduria spielt, sondern größtenteils in unserer Welt, wo die vier Wächter zusammen mit Aylorien auf der Suche nach den Ursprüngen der Erschütterungen sind. Ein paar Abstecher nach Amaduria und Avalon gibt es natürlich trotzdem, was ich sehr schön fand, da ich diese beiden Welten sehr gerne mag. Doch insgesamt war die Magie, die ich besonders im zweiten Teil gut spüren konnte, nicht mehr so deutlich zu spüren.

In diesem Teil gibt es einige neue, sehr interessante Personen, die wir zusammen mit den Wächtern kennen lernen. Auch gibt es natürlich ein paar Rätsel zu entschlüsseln, was schon sehr interessant war. Doch insgesamt fand ich diesen Teil doch sehr zäh zu lesen, da die Spannung, die zwischendurch immer wieder aufkam, einfach nicht gehalten werden konnte. So habe ich das Buch zwischendurch immer wieder für ein paar Tage weggelegt, so dass ich recht lange dafür gebraucht habe.

Fazit:
"Die Legende von Ýr" ist der Abschluss von Amanda Kochs "Wächter von Avalon"-Trilogie, der mich leider nicht so begeistern konnte wie der Vorgänger. Es wird hier zwar noch einiges zum Abschluss gebracht, doch für mich hätte es ihn nicht unbedingt gebraucht. So kann ich leider nur eine durchschnittliche Bewertung von 3 von 5 Muscheln vergeben.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ich hatte mehr erwartet

Flammendes Erwachen
1

Inhalt:
Während eines Ausflugs nach Paelsia tötet Prinzessin Cleos Begleiter Aron auf dem Markt den Sohn eines Weinhändlers, was einen Konflikt mit ungeahnten Folgen auslöst. Denn Jonas, der Bruder des ...

Inhalt:
Während eines Ausflugs nach Paelsia tötet Prinzessin Cleos Begleiter Aron auf dem Markt den Sohn eines Weinhändlers, was einen Konflikt mit ungeahnten Folgen auslöst. Denn Jonas, der Bruder des Toten, schwört Rache und möchte die Gelegenheit nutzen, sich gegen das reiche Königreich Auranos aufzulehnen. Währenddessen entdeckt Magnus, Prinz von Limeros, ungeahnte und gefährliche Fähigkeiten bei seiner Schwester, welche sie in große Gefahr in dem religiösen Königreich bringen können.

Meine Meinung:
"Flammendes Erwachen" ist der Auftakt zu Morgan Rhodes High Fantasy Saga "Falling Kingdoms". Die Beschreibung lockt mit Magie, Intrigen und Schlachten, was mich gleich neugierig gemacht hatte. Doch leider wurde ich ein wenig enttäuscht, denn zum mindest im ersten Teil der Reihe ist davon nicht allzu viel zu merken, lediglich gegen Ende ein wenig.

Die von der Autorin entworfene Welt ist nicht gerade was neues, aber trotzdem interessant. Auf dem Kontinent gibt es drei verschiedene Reiche. Im Norden das religiöse Königreich Limeros, im Süden das reiche Königreich Auranos und zwischen beiden das verarmte Paelsia, welches sich von Auranos unterdrückt fühlt. Früher einmal hat auch Magie existiert, doch nicht mehr viele Menschen glauben daran. In Limeros ist sie sogar verboten.

Während der Geschichte begleiten wir vorwiegend drei Personen. Prinzessin Cleo von Auranos, die in ihrem Leben bisher alles bekommen hat, was sie wollte. Den Weinhändlersohn Jonas aus Paelsia, der einen Groll gegen Auranos hegt und nur nach einer Gelegenheit sucht, einen Aufstand anzuzetteln. Und Magnus, Prinz von Limeros, dem nach außen hin alles außer seiner Schwester Lucia egal zu sein scheint. Leider konnte ich zu keinem der drei Hauptcharaktere eine wirkliche Beziehung aufbauen, so dass ich nicht wirklich mit ihnen mitgefühlt habe.

Leider hat es bei mir ziemlich lange gedauert, bis ich in das Buch rein kam. So wirklich spannend wurde es für mich erst ab der Hälfte. Vorher passiert zwar auch schon so einiges, aber irgendwie hat mich das alles überhaupt nicht berührt. Es war einfach alles ein wenig oberflächlich und ich konnte vor allem die Gründe für die meisten Geschehnisse nicht so ganz nachvollziehen. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel erwartet, da auf dem Buchrücken ein Vergleich mit "Game of Thrones" gezogen wurde.

Hinzu kamen dann immer mal wieder so dumme Taten von den Charakteren. Wer knutscht denn bitte erstmal rum, wenn er einer blöden Situation entkommen ist, anstatt vielleicht zunächst mal Abstand zu gewinnen? Oder dem letzten verbliebenen Gegner den Rücken zu kehren, nachdem man gerade Verbündete von diesem getötet hat, ist auch nicht gerade intelligent für jemanden mit militärischer Ausbildung. Solche Sachen haben mich leider immer wieder zum Kopfschütteln gebracht.

Fazit:
"Flammendes Erwachen", der erste Teil von Morgan Rhodes "Falling Kingdoms"-Reihe, hat bei mir mit seinem Klappentext leider vollkommen falsche Erwartungen geweckt. Es sollte voller Magie, Schlachten und höfischer Intrigen sein, die leider erst gegen Ende richtig auftreten. Wen das und eine Handlung, die leider immer nur an der Oberfläche kratzt, nicht stört, der kann ruhig zugreifen. Bei mir reicht es leider nur für eine durchschnittliche Bewertung von 3 Muscheln.

Veröffentlicht am 03.12.2019

Wirkt leider eher wie eine Rohfassung

Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands
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Inhalt:
Angela führt mit Hingabe ihren kleinen Weihnachtsladen "Heart of Christmas" in Pleasant Sands, muss aber langsam einsehen, dass es immer schlechter läuft. Vor allem seit die Kette "Christmas Galore" ...

Inhalt:
Angela führt mit Hingabe ihren kleinen Weihnachtsladen "Heart of Christmas" in Pleasant Sands, muss aber langsam einsehen, dass es immer schlechter läuft. Vor allem seit die Kette "Christmas Galore" mit ihren Billigwaren eine Filiale in der Stadt aufgemacht hat. Von ihrer Nichte lässt sie sich überzeugen, den Weihnachtsmann in einem Brief um Hilfe zu bitten und erhält sogar eine persönliche Antwort. Wenn Angela wüsste, wer der tatsächliche Absender der Nachricht ist...

Meine Meinung:
Als ich den Klappentext von "Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands" von Nancy Naigle gelesen hatte, war ich sofort angefixt, wurde beim Lesen allerdings ein wenig enttäuscht. Die Geschichte liest sich nicht unbedingt schlecht, ist aber besonders am Anfang ein wenig langatmig und wirkt teilweise ein wenig konstruiert, als wäre es nur eine Rohfassung, die noch überarbeitet werden muss.

Angela hat den Weihnachtsladen "Heart of Christmas" von ihrer Großmutter geerbt, in dem sie handgemachten Weihnachtsschmuck verkauft. Sie liebt ihre Arbeit, weswegen es nicht verwunderlich ist, dass sie nicht sehen will, wie schlecht das Geschäft inzwischen läuft. Allerdings reicht es aus, dass ihre Schwester einmal ein ernstes Gespräch mit ihr führt, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Da war mir der Wandel ehrlich gesagt zu schnell und das war auch nicht die einzige Stelle im Buch.

Verständlich fand ich auch, dass Angela sich einen Schuldigen sucht, nämlich Geoff, der zusammen mit seiner Mutter die Kette "Christmas Galore" führt. Mit ihrem billigen Weihnachtssortiment sind sie, zumindest in der Weihnachtszeit, durchaus ein Konkurrent für Angela, wenn auch nicht unbedingt der einzige Grund für ihr Scheitern. Auch hier ging mir der Wandel viel zu schnell zwischen Hass und Liebe beziehungsweise Freundschaft. Die Auflösung, was nun aus Angelas Geschäft wir, war mir ebenfalls einfach zu Komplikationslos.

Und dann wäre da noch die App, in der man Briefe an den Weihnachtsmann schreiben kann, die meiner Meinung nach viel zu spät so richtig eingeführt wird im Buch. Angela trifft zwar gleich zu Anfang darauf, aber bis sich Geoff dann wirklich mal daran setzt, ist schon fast das halbe Buch um. Hier hätte ich mir einfach gewünscht, dass es viel früher eingeführt wird, denn dass hatte ich bei dem Klappentext einfach erwartet. Auch die große Enthüllung verläuft hier total ereignislos. Ich hab echt nichts gegen Heile-Welt-Romane, aber dies trifft hier nicht wirklich zu, denn es gibt ja Konflikte, die sich dann einfach nur nicht nachvollziehbar in Luft auf lösen.

Die Aufmachung des Buches konnte mich allerdings überzeugen. Am Anfang jedes Kapitels ist entweder ein kleiner Brief an den Weihnachtsmann oder eine "Schon gewusst"-Info über Pleasant Sands, welche Angela immer auf einer Tafel in ihrem Laden stehen hatte. Das hat beim Lesen eine schöne Atmosphäre erzeugt.

Fazit:
Insgesamt konnte mich "Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands" von Nancy Naigle nicht wirklich überzeugen. Die Aufmachung des Buches war schön und die Idee konnte mich auch begeistern, aber die Umsetzung hat leider nur wie eine Rohfassung gewirkt, die an manchen Stellen gut hätte gekürzt und an manchen lieber verlängert werden können. Von mir gibt es 2,5 von 5 Muscheln.