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Veröffentlicht am 15.07.2019

Nicht wirklich spannend

Der Kinderflüsterer
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Das Buch wurde mir auf der Buchmesse beim Bloggertreffen schmackhaft gemacht. Es wurde als Spannungsroman vorgestellt. Um auch mal wieder etwas anderes zu lesen, dachte ich mir, dass ein Thriller nicht ...

Das Buch wurde mir auf der Buchmesse beim Bloggertreffen schmackhaft gemacht. Es wurde als Spannungsroman vorgestellt. Um auch mal wieder etwas anderes zu lesen, dachte ich mir, dass ein Thriller nicht schlecht wäre. Spannend können diese ja wirklich sein, aber ob das hier der Fall war?

Der Einstieg gefiel mir, da man gleich erfährt, was in dem kleinen Örtchen Featherbank vor Jahren passiert ist. Der Kinderflüsterer trieb sein Unwesen, entführte und tötete Kinder. Doch auf einmal verschwindet wieder ein Junge. Jedoch sitzt der damalige Täter seine Strafe im Gefängnis ab. Gibt es etwa einen Nachahmungstäter?

Die fieberhafte Suche nach dem Jungen beginnt. Das ruft auch den damaligen Ermittler Willis auf den Plan, der der jetzigen Ermittlerin zur Seite steht. Können Sie den Jungen finden und das Unheil abwenden?

Tom Kennedy und sein Sohn Jake wohnen erst seit kurzem in diesem bescheidenen Örtchen, interessieren sich nicht wirklich für die Vorkommnisse, sondern wollen sich lieber erst einmal an ihr neues zu Hause gewöhnen. Jedoch gehen in dem neuen Haus mysteriöse Dinge vor sich und sie sind näher dem Geschehen als sie dachten.

Bis hierhin fand ich die Geschichte recht spannend. Aber der Autor schweißt immer wieder ab und beschränkt sich auf kaputte Vater-Sohn-Beziehungen und auf nicht stattgefundene Trauerbewältigung. Denn Tom hat seine Frau bzw. Jake seine Mutter verloren. Tom kommt dadurch nicht so richtig mehr an Jake heran. Jedweder Versuch die Nähe zu Jake zu suchen, scheitert irgendwie. Sie blockieren sich gegenseitig.

Aber auch die Ermittlungen gehen nur schleppend voran. Zwar wurde in der Zwischenzeit noch eine grausame Entdeckung gemacht, die mich auch etwas schockieren ließ. Jedoch tappen die Ermittler weiter im Dunkeln.

In Geschichten finde ich eigentlich Perspektivenwechsel immer sehr schön, um in die Gedankenwelt der verschiedenen Protagonisten Einblicke zu gewinnen. Aber hier waren es mir zu viele Wechsel. Teilweise wusste ich manchmal gar nicht, in welcher Perspektive ich mich gerade befinde. Auch wechselt der Autor in die Perspektive von Jake, was ich nicht schlecht fand, aber diese war mir schon zu erwachsen geschrieben.

Ich wusste zwar bis zu letzt nicht, wer der Täter sein könnte. Jedoch fand ich die Auflösung etwas schwach, das Motiv des Täters konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Da fehlten mir ein paar mehr Details.

Außerdem baut der Autor noch paranormale Aspekte mit ein, um den Ganzen noch einen gewissen Nervenkitzel zu geben. In gewissem Maße passte das zusammen. Jedoch ließ sich durchgängig kein roter Faden erkennen, da der Autor immer wieder abschweift, wenn es um die Tätersuche ging.

Im Gesamten konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Der Anfang war gut und spannend, der Mittelteil eher schwach und zog sich, das Ende steigerte wieder etwas die Spannung, aber war dennoch nicht herausragend.

Fazit: Der Einstieg gefiel mir gut, war auch spannend. Danach flaut es jedoch ab. Durch die vielen Perspektivenwechsel konnte ich die Geschichte nicht immer fließend lesen. Wenn es um die Tätersuche ging, war die Geschichte aufregend zu lesen. Aber das blieb immer wieder auf der Strecke, denn der Autor beschäftigt sich mehr mit Vater-Sohn-Beziehungen und Trauerbewältigung. Nebenbei-Geschichten sind in gewissem Maße nicht schlecht, aber hier war es zu viel. Ein spannendes Buch, wie angepriesen, war es leider nicht für mich.

Bewertung: 2 / 5

Vielen Dank an den Blanvalet-Verag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Nette Idee...Umsetzung leider nicht so gut

The Mister
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Ein neues Buch von E. L. James, der Autorin der Fifty Shades of Grey-Reihe…als ich das erfahren habe, war ich neugierig auf das Buch geworden. Auch auf der Leipziger Buchmesse wurde das Buch angepriesen ...

Ein neues Buch von E. L. James, der Autorin der Fifty Shades of Grey-Reihe…als ich das erfahren habe, war ich neugierig auf das Buch geworden. Auch auf der Leipziger Buchmesse wurde das Buch angepriesen und ich wollte mich gerne auf ein Exemplar bewerben.

In der Geschichte geht es um Maxim, der durch den Tod seines Bruders den Adelstitel eines Earls erhält, und um Alessia, die kürzlich nach England gekommen ist und bei Maxim putzt. Hier stellt sich schon heraus, dass man auf zwei unterschiedliche Gesellschaftsschichten trifft.

Maxim ist sexy und ein Aufreißer, der nichts von Beziehungen hält und fast jeden Tag eine andere Frau im Bett braucht. Allerdings als Alessia in seiner Wohnung auftaucht, ist es sofort um ihn geschehen. Er denkt zwar trotzdem oft nur an das Eine und Körperliche, aber dennoch kommt er nicht von ihr los.

Alessia ist dahingehend schüchtern und wortkarg. Nach und nach erfährt man, woher sie kommt (aus Albanien) und das ihr Weg nach England beschwerlich war. Alessia fühlt sich auch schwer zu Mister Maxim hingezogen, da sie so eine Pracht von Mann noch nie gesehen hat.

An sich klingt es nach einer netten Story, aber die Umsetzung war leider ziemlich schlecht.

Als erstes bin ich über den Schreibstil gestolpert. Es gibt zwei Erzählperspektiven. Aus Maxims Sicht wird aus der Ich-Perspektive erzählt und aus Alessias aus der dritten Person. Nachdem ich mich daran gewöhnt habe, kam ich besser in die Story hinein. Aber dennoch konnte mich die Geschichte nicht vom Hocker reißen. Die Dialoge waren manchmal einfach nur plump und es kam keine richtigen Emotionen auf. Die Charaktere blieben eher oberflächlich und flach. So konnte ich keine großen Gefühle zu der Liebe zwischen den beiden entwickeln und die Anziehung wurde meist nur auf das Körperliche reduziert. Man erfährt so gut wie gar nichts über die Charaktere, außer der Gemeinsamkeit, dass sie gerne Piano spielen. Auch die Nebencharaktere spielten kaum eine Rolle.
Man merkt zwar, dass Maxim um seinen Bruder trauert, aber auch dort fehlte es mir an jeglichen Emotionen. Es wird nur hier und da mal erwähnt.

Zwischendurch war ich schon kurz davor, das Buch abzubrechen, da sich dieses einfach nur in die Länge zog und vor sich hinplätscherte. Aber durch Alessias Vergangenheit kam dann noch etwas Drama auf und dies steigerte die Spannung. So wollte ich dann doch wissen, wie das ganze Drama ausgeht. Zum Ende hin kamen die Charaktere auch etwas aus sich heraus, sodass doch noch etwas Sympathien entwickeln konnte.

E. L. James greift hier Themen wie Flüchtlinge und Menschenhandel auf, aber geht jedoch dazu nicht mehr in die Tiefe. Alles wird nur oberflächlich behandelt.

Im Nachhinein frage ich mich, wie sie 600 Seiten damit füllen konnte. Vielleicht wäre etwas mehr Spannung aufgekommen, wenn man nicht alles so ausgedehnt hätte und manches nicht immer wiederholt hätte. Außerdem war vieles auch vorhersehbar.

Einzig hervorzuheben ist, dass E. L. James die Orte um London und Cornwall anschaulich dargestellt hat.

Fazit:

An sich eine nette Idee. Aber leider hat mir die Umsetzung nicht wirklich gefallen. Es gab einfach zu viele Durststrecken im Buch, erst gegen Ende kam etwas Spannung auf. Die Dialoge waren ziemlich flach, aber auch die Charaktere blieben eher oberflächlich. Ich habe von der Geschichte mehr erwartet und wurde ziemlich enttäuscht. Es kommt defintiv nicht an FSOG heran, denn da hing förmlich an den Seiten und da gab es mehr Spannungsmomente.

Bewertung: 2 / 5

Vielen Dank an den Goldmann Verlag, für das Rezensionsexemplar.