Ein wenig vorhersehbar, aber dennoch interessant
Godspeed - Die Reise beginntInhalt:
Eigentlich hätte Amy erst nach 300 Jahren, wenn die Godspeed den neuen Planeten erreicht hat, zusammen mit ihren Eltern aufgetaut werden. Doch dann wird sie 50 Jahre zu früh ruckartig aus ihrem ...
Inhalt:
Eigentlich hätte Amy erst nach 300 Jahren, wenn die Godspeed den neuen Planeten erreicht hat, zusammen mit ihren Eltern aufgetaut werden. Doch dann wird sie 50 Jahre zu früh ruckartig aus ihrem Kryo-Schlaf erweckt und findet sich in einer diktatorischen Gesellschaft an Bord des Raumschiffs wieder. Während der Älteste sie am liebsten sofort wieder los werden würde, nimmt sich Junior, der zukünftige Anführer, ihrer an und hilft ihr bei der Suche nach Öffner ihrer Kühlkastens.
Meine Meinung:
"Die Reise beginnt" ist der erste Teil von Beth Revis' Godspeed-Trilogie und passt mit seinem Titel sehr gut zur Geschichte. Denn in dieser begeben wir uns zusammen mit der Protagonistin Amy auf die Reise zu einem neuen Planeten, die nicht so schnell vorbei geht, wie Amy vielleicht dachte. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Hauptpersonen Amy und Junior, wobei jedes Kapitel noch mal gekennzeichnet ist, so dass auch keine Verwirrung aufkommt.
Amy ist ein siebzehnjähriges Mädchen, was sich in dem Wissen, dass sie nach 300 Jahren Fahrt durchs All auf dem neuen Planeten wieder getaut wird, zusammen mit ihren Eltern einfrieren lässt. Hiermit gehts auch im Prolog schon los, was ich sehr interessant fand. Mich hats dabei zwar ziemlich geschüttelt, da der Einfrier-Vorgang nicht so angenehm geschildert wird, wie es in manchen Film ausschaut, doch gerade dies hat mir gefallen, da es sehr realistisch gewirkt hat.
Ca. 250 Jahre später ist Junior mit seinen sechzehn Jahren der Jüngste an Bord der Godspeed. Er wohnt beim derzeitigen Anführer, dem ältesten, und soll von diesem zu seinem Nachfolger ausgebildet werden. Mit dessen Methoden ist Junior zwar nicht immer einverstanden, doch im Großen und Ganzen stellt er das System der Godspeed nicht in Frage, bis Amy auftaucht.
Sehr sympathisch fand ich auch Harley, Juniors bester Freund, der auf der Krankenstation lebt und Psycho-Pillen bekommt.. Er war, genau wie Junior, von Anfang an freundlich zu Amy und hat ihr bei ihrer Suche nach demjenigen, der die Kisten geöffnet hat, geholfen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich einige Ereignisse doch ziemlich vorhersehbar fand. Trotzdem war es spannend, Amys und Juniors Suche nach dem Öffner der Kühlboxen zu verfolgen und die Godspeed, und vor allem auch das Leben auf ihr, näher zu erkunden. Anfangs fand ich das System nur ein wenig ungewohnt, doch noch nicht sonderlich schlimm, wie es in manch anderen dystopischen Büchern der Fall ist. Doch nach und nach habe ich zusammen mit Amy und Junior immer mehr Dinge entdeckt, die seltsam waren und mir nicht unbedingt richtig erschienen, welche ich hier aber nicht aufzählen werde, um die Spannung nicht zu vermiesen.
Fazit:
Beth Revis bietet mit ihrem ersten Godspeed-Band "Die Reise beginnt" einen guten und spannenden Einstieg in die Trilogie, der allerdings manchmal ein wenig vorhersehbar ist. Mich konnte die Geschichte trotzdem in den Bann ziehen, so dass ich 4 von 5 Muscheln vergebe. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil, auch wenn es zum Glück keinen fiesen Cliffhanger gab, sondern die Geschichte recht gut abgeschlossen, wenn auch noch nicht fertig, war.