Cover-Bild Scharnow
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.02.2019
  • ISBN: 9783453271364
Bela B Felsenheimer

Scharnow

Roman
Sage niemand, in der Provinz wäre nichts los!

In Scharnow, einem Dorf nördlich von Berlin, ist der Hund begraben. Scheinbar. Tatsächlich wird hier gerade die Welt gewendet: Schützen liegen auf der Lauer, um die Agenten einer Universalmacht zu vernichten, mordlustige Bücher richten blutige Verheerung an, und mittendrin hat ein Pakt der Glücklichen plötzlich kein Bier mehr. Wenn sich dann ein syrischer Praktikant für ein Mangamädchen stark macht, ist auch die Liebe nicht weit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2019

Abgefahrene, am Ende nicht ganz abgeschlossene Geschichte

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Das Romandebüt des umtriebigen Bela B habe ich mit Spannung erwartet und wurde nicht enttäuscht. Die Handlung ist schwer zusammen zu fassen und ich möchte nicht spoilern, deshalb nur so viel: es gibt eine ...

Das Romandebüt des umtriebigen Bela B habe ich mit Spannung erwartet und wurde nicht enttäuscht. Die Handlung ist schwer zusammen zu fassen und ich möchte nicht spoilern, deshalb nur so viel: es gibt eine Vielzahl von Protagonisten (mit einem vorangestellten Personenverzeichnis zum Nachlesen) und eine Reihe ungewöhnlicher Ereignisse im fiktiven brandenburgischen Örtchen Scharnow, von denen hier berichtet wird. Irgendwie ist alles miteinander verbunden. Eigentlich auch voraussehbar, dass am Ende nicht alles aufgelöst wird und nicht alle Geschichten zuende erzählt werden. Das finde ich etwas schade, obwohl es andererseits natürlich zum eigenen Spekulieren und Fabulieren einlädt.
Sprachlich solide und gut lesbar.

Wer abgefahrene, schräge Geschichten mag, wird hier gut unterhalten.

Veröffentlicht am 06.04.2020

einfach nur verrückt...

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Tja, was soll ich zu diesem Buch sagen...
Der Inhalt ist schwierig zu beschreiben, es geht eigentlich um das Örtchen Scharnow und dessen Einwohner.
Es ist einerseits spannend zu lesen, was die Bewohner ...

Tja, was soll ich zu diesem Buch sagen...
Der Inhalt ist schwierig zu beschreiben, es geht eigentlich um das Örtchen Scharnow und dessen Einwohner.
Es ist einerseits spannend zu lesen, was die Bewohner für Eigenheiten haben und was sie alles anstellen und was so passiert. Man fühlt sich aufgrund der Schreibweise irgendwie wie ein Spanner.
Und dann sind da die fantastischen Elemente des Romans: das Buch mit Eigenleben, das sich selbst einem Literaturblogger geschickt hat; der fliegende Mann und die Weltenlenker bzw. die Vereinigung BsB, der Bund skeptischer Bürger, die die Weltenlenker aufhalten wollen, indem sie Haustiere mächtiger Persönlichkeiten töten.
Die Charakterzüge der Figuren sind auch düster gehalten, teilweise aggressiv, es wird viel Alkohol gesoffen, und alle sind auf die eine oder andere Art mehr oder weniger 'plemplem'. Also alle verrückt ;)
Viel Raum wird hier auch Gewalt in allen Formen, Blut, Tod und auch Pornografie eingeräumt.
Witzig fand ich die Szene, als die Freunde des Paktes der Glücklichen einen Supermarkt ausrauben, um wieder an Alkohol zu kommen. Und das ganze in besonderer Bekleidung, um nicht erkannt zu werden. Dabei ging natürlich alles schief...
Und es gibt leider keinen richtigen Abschluss, kein Ende/Fazit des Buches. Kein "was will uns dieses Buch sagen?". Oder ich hab es einfach nicht verstanden ;)
Trotzdem war diese Lektüre unterhaltsam für mich, es war spannend, die Personen in ihrem Handeln zu verfolgen. Und auch die mystischen und fantastischen Einschübe waren witzig, wenn für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar.

Sehr hilfreich fand ich das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches, denn es kommen viele handelnde Figuren vor und ich musste öfters nachschlagen. Nützlich ist auch der gezeichnete Plan von Scharnow und der Nachbarortschaft Sahsenheim im Buchdeckel.
Zu erwähnen ist auch der schwarze Buchschnitt, der dem Buch etwas düsteres gibt (so wie das Buch in der Geschichte).
Und der fliegende Mann am Cover passt natürlich perfekt zum Inhalt.


Fazit:
Dieses Buch ist einfach nur verrückt, irre, abgefahren, bizarr, fantastisch und skurril. Ich gebe dieser außergewöhnlichen Lektüre 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.09.2019

Skurril aber nicht wirklich witzig

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"Die Ärzte" begleiten mich schon seit über 30 Jahren. Mein großer Bruder fand die gut, und Kopien der Lieder auf Kassette gehörten Ende der 80er zu seinen größten Schätzen. "Zu spät" war wohl das erste ...

"Die Ärzte" begleiten mich schon seit über 30 Jahren. Mein großer Bruder fand die gut, und Kopien der Lieder auf Kassette gehörten Ende der 80er zu seinen größten Schätzen. "Zu spät" war wohl das erste Lied (mit Ausnahme von Kinderliedern), das ich komplett auswendig konnte - und zwar ohne dass der Song im Radio dazu noch mitlaufen musste. Auch diverse Freunde später hatten immer mindestens eine Platte von den "Ärzten" im Regal zu stehen. Obwohl ich nicht behaupten würde, dass ich ein großer Fan der Band war oder bin, so höre ich sie doch ganz gerne.
Bela B habe ich später auch als Schauspieler kennen gelernt. Als Autor war er mir allerdings neu (hab nachgelesen, dass das zwar sein Debütroman war, aber er vorher schon Kurzgeschichten und ein ganzes Drehbuch verfasst hat). Das kann er auch ganz gut, das Schreiben. Allerdings ist "Scharnow" auch sehr skurril. Für mich leider zu skurril.

Mir hätte hier ein 'normaler' Blick auf ein brandenburgisches Kaff voll gereicht, das wäre schon skurril genug gewesen, auch ohne die übernatürlichen Elemente (das rote Buch, der fliegende Mann). Die waren mir einfach zu viel des Guten. Ich finde sowas aber - außer bei Stephen King - fast nie gut. Eine andere Ausnahmen war noch Matt Ruff mit "G.A.S.", das war gespickt mit ähnlich skurrilen Gestalten und unnatürlichen Wesen, und ich fand es großartig! Allerdings vorwiegend aufgrund des tollen Humors des Buches - und genau der fehlt mir hier bei "Scharnow". Somit reicht es bei mir nur für gute 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 16.07.2019

Eine Ansammlung kurzer Geschichten mit verrückten und witzigen Charakteren.

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Das Buch hat mir gut gefallen. Die Geschichten der einzelnen Charaktere waren sehr detailliert, einfallsreich und teilweise wirklich verrückt und witzig. Jedoch war ich die ganze Zeit am Warten, dass sich ...

Das Buch hat mir gut gefallen. Die Geschichten der einzelnen Charaktere waren sehr detailliert, einfallsreich und teilweise wirklich verrückt und witzig. Jedoch war ich die ganze Zeit am Warten, dass sich die Geschichten zu einem großen ganzen verbinden, was allerdings nicht geschah. Deswegen würde ich sagen, ist das Buch eher als eine Ansammlung von Kurzgeschichten als eine wirklich zusammenhängende Geschichte. Anfangs war ich sehr angetan von dem Buch, auch aus dem Grund, dass es Bela B Felsenheimer geschrieben hat und ich ein großer Ärzte-Fan bin. Die Kapitel sind aufgeteilt in die Tage vor und nach dem Überfall, sehr kurz und die Sätze sehr einfach gehalten, sodass man schnell durch das Buch durch kommt. Ab der Hälfte allerdings ging es dann mit meiner Begeisterungsfähigkeit bergab und ich konnte mich längere Zeit nicht dazu motivieren das Buch weiter zu lesen. Die Gestaltung des Buches ist sehr schön. Es gibt eine Karte von der Stadt, in der alle markanten Schauplätze eingezeichnet sind, eine Liste mit allen Charakteren und einen wunderschönen schwarzen Buchschnitt samt sehr gelungen Cover.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Anders, speziell - man muss den Humor definitiv mögen

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Okay - wie beginne ich diese Rezension?


Als langjähriger Ärzte-Fan musste ich Bela's Erstling natürlich lesen. Ich hatte zu Beginn keinerlei Erwartungen und wollte das Buch möglichst unvoreingenommen ...

Okay - wie beginne ich diese Rezension?


Als langjähriger Ärzte-Fan musste ich Bela's Erstling natürlich lesen. Ich hatte zu Beginn keinerlei Erwartungen und wollte das Buch möglichst unvoreingenommen lesen.
Bekommen habe ich dann etwas, von dem ich ein wenig irritiert bin, was ich nicht wirklich greifen und in Worte fassen kann.

Das Cover ist wunderschön. Irgendwie Retro und absolut passend. Auch die Haptik gefällt mir sehr gut.

Der Inhalt allerdings - war gewöhnungsbedürftig.
Zuerst vielleicht der Schreibstil - Bela schreibt sehr flüssig, es gibt keinerlei Schachtelsätze. Vielmehr sind es ebenso kurze Sätze wie Kapitel, die den Lesefluss erleichtern.

Wir treffen in Scharnow auf allerhand skurrile, schrullige, schrille und einfach äußerst seltsame Menschen - Gestalten möchte man fast sagen.
Sie alle gehören irgendwie zusammen, laufen sich immer mal wieder über den Weg und interagieren dann auch zeitweilig miteinander. Anders als viele andere Rezensenten war es mir hier durchaus möglich, das Muster zu erkennen und die Zusammenhänge herzustellen. So abstrus ist zumindest dieses Interagieren nicht.

Abstrus allerdings ist die ganze Geschichte an sich.

Eingangs war ich begeistert, ich mochte den Humor, die Charaktere und den Kerngedanken des Ganzen. Ab der Mitte des Buches allerdings schwand mein Interesse denn hier wurde es dann derart seltsam, das es zu gewollt, ja teilweise lächerlich an den Haaren herbei gezogen wirkte.

Eingangs waren einige Personen - und es gibt wirklich viele in diesem Buch - merkwürdig. Gut, das nimmt man so hin. Anhänger irgendwelcher dubiosen Verschwörungen gibt es schließlich immer wieder. Spätestens aber mit dem ominösen fliegenden Mann, der da irgendwelche Schornsteine zum Einsturz bringt gingen mir sowohl Logik als auch Sinn des Ganzen dann vollständig verlustig.

Ich quälte mich anschließend stellenweise regelrecht durch das Buch und sehnte mir das Ende herbei.

Insgesamt nicht wirklich gelungen, Bela sollte lieber bei dem bleiben, was er kann. In meinen Augen gehört das Schreiben von Büchern nicht unbedingt in sein Repertoire. Schade. Aber ich bin um eine Erfahrung reicher. :)
Dennoch empfehle ich jedem, der Interesse an einem wirklich seltsamen Buch hat, sich selbst ein Bild zu machen.