Cover-Bild Ein anderes Paradies
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 27.11.2015
  • ISBN: 9783551583451
Chelsey Philpot

Ein anderes Paradies

Birgit Schmitz (Übersetzer)

Zusammen gegen den Rest der Welt, so lautet ihr Motto: Seit Charlotte im Internat St. Anne’s die schillernde Julia Buchanan kennengelernt hat, steht sie vollkommen unter ihrem Bann. Bald lernt Charlotte auch Julias Bruder Sebastian und den Rest der Familie kennen und taucht in eine für sie neue Welt ein: mondäne Partys, ein Sommeranwesen am Atlantik, Ruderregatten. Unausweichlich verliebt sie sich nicht nur in Sebastian, sondern in die ganze Familie, und möchte unbedingt dazugehören – doch die glückliche Fassade trügt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2017

schade...

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Die ersten Seiten des Buches habe ich verschlungen und ich konnte gar nicht mehr aufhören. Es ist nicht unbedingt spannend, aber einfache Lektüre bei der man ohne es zu merken gleich 20 Seiten liest. Ich ...

Die ersten Seiten des Buches habe ich verschlungen und ich konnte gar nicht mehr aufhören. Es ist nicht unbedingt spannend, aber einfache Lektüre bei der man ohne es zu merken gleich 20 Seiten liest. Ich war einfach interessiert, weil ich unbedingt das Geheimnis der Familie Buchanan wissen wollte. Es hatte wirklich schöne Momente und auch Charlottes Art Erinnerungsstücke zu sammeln gefiel mehr sehr. Leider bin ich über das Geheimnis dermaßen enttäuscht, dass ich es gar nicht mehr zu ende lesen will. Ich habe mir ein paar Rezis durch gelesen und auch wenn es selbstverständlich ein sehr reales und durchaus plausibles Geheimnis ist, habe ich mehr erwartet. Die Charaktere hätten insgesamt mehr Tiefe verdient, zumindest Julia, Sebastian und Charlotte wobei letztere die meiste hat.

Schreibstil: 1+
Cover: 2
Geschichte: 3-

Wenn man sich von dem großen Geheimnis nicht so viel verspricht wie ich, ein tolles Buch für kalte Winterabende oder im Sommer am Strand!

Veröffentlicht am 30.03.2017

Nicht mein Buch

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Inhalt:
Zusammen gegen den Rest der Welt, so lautet ihr Motto: Seit Charlotte im Internat St. Anne’s die schillernde Julia Buchanan kennengelernt hat, steht sie vollkommen unter ihrem Bann. Bald lernt ...

Inhalt:
Zusammen gegen den Rest der Welt, so lautet ihr Motto: Seit Charlotte im Internat St. Anne’s die schillernde Julia Buchanan kennengelernt hat, steht sie vollkommen unter ihrem Bann. Bald lernt Charlotte auch Julias Bruder Sebastian und den Rest der Familie kennen und taucht in eine für sie neue Welt ein: mondäne Partys, ein Sommeranwesen am Atlantik, Ruderregatten. Unausweichlich verliebt sie sich nicht nur in Sebastian, sondern in die ganze Familie, und möchte unbedingt dazugehören – doch die glückliche Fassade trügt …

Meinung:
Charlotte, genannt Charlie, lernt auf dem Internat St. Anne´s die faszinierende Julia Buchanan kennen. Schnell entsteht zwischen den beiden Mädchen eine ganz besondere Freundschaft, ja sogar Seelenverwandschaft. Julia stammt aus einer sehr reichen Familie, von daher hat Charlie etwas Angst vor dem ersten Besuch bei den Buchanans, dieser schillernden und außergewöhnlichen Familie. Sie verliebt sich jedoch nicht nur in Sebastian, Julias Bruder, sondern in die ganze Familie Buchanan. Doch der Schein trügt und nicht alles ist so wie es auf den ersten Blick scheint.

Charlie und der Leser tauchen während der Geschichte immer mehr in die schillernde Welt der Buchanans ein. Und mehr als nur einmal muss Charlie erkennen, dass sie in diese Welt vielleicht nie hineinpassen wird. Charlie entwickelt sich vom schüchternen und ruhigen Mädchen in eine selbstbewusste und zielstrebige junge Frau.
Julia ist hingegen etwas flippig und immer zu einem kleinen Abenteuer bereit. Doch der Tod ihrer Schwester Gus hat ihr schwer zu schaffen gemacht.
Sebastian kam für mich nie über den Status des tollpatschigen Bruders hinaus. Zudem gibt er sich in meinen Augen zu einfach damit zufrieden möglicherweise nur die zweite Geige in Charlies Leben zu spielen.
Charlie ist von der ganzen Familie Buchanan furchtbar fasziniert und die ganze Familie von ihr - dies wird ganz oft und zu jeder passenden/unpassenden Gelegenheit im Buch erwähnt. Ich konnte jedoch nicht so wirklich verstehen, was die Faszination untereinander ausmacht.

Sehr gut gefallen hat mir der lateinische Spruch "Contra mundum" der so viel bedeutet wie "wir gegen den Rest der Welt" und das Bindeglied in der Beziehung von Julia und Charlie ist.
Was ich jedoch sehr nervig fand sind die französischen Wörter und Sätze die viel zu oft von der Familie Buchanan genutzt werden und die oftmals nicht übersetzt oder nur angedeutet werden. Dies hätte absolut nicht sein müssen und minderte meinen Lesespaß beträchtlich.

Die gesamte Geschichte baut auf dem Geheimnis der Buchanans auf. Daher fiebert man als Leser der großen Enthüllung entgegen. Die Autorin macht ein riesiges Drama um das Geheimnis und bauscht es ganz schön auf. Denn am Ende musste ich feststellen, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag und die Enthüllung kein großer Knall sondern eher ein leiser Puff war.
Zudem ist die Geschichte recht handlungsarm. Jedoch bietet das Buch einen tollen und mitreißenden Schreibstil, der einen (zusammen mit dem Geheimnis) zum weiterlesen animiert.

Fazit:
Ein nettes Buch trifft es in diesem Fall ganz gut. Man wird als Leser gut unterhalten, hat jedoch auch nichts verpasst, wenn man dieses Buch nicht liest. Leider entpuppt sich der große Knall nur als leiser "Puff".
3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Freundschaft auf dem Prüfstand

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Charlotte Ryder und Julia Buchanan begegnen sich auf dem Internat St. Anne´s und werden beste, unzertrennliche Freundinnen – trotz vollkommen anderer Einstellungen und familiärer Hintergründe. Während ...

Charlotte Ryder und Julia Buchanan begegnen sich auf dem Internat St. Anne´s und werden beste, unzertrennliche Freundinnen – trotz vollkommen anderer Einstellungen und familiärer Hintergründe. Während Charlie die praktische, realitätsbezogene, zuvorkommende Tochter aus einer bodenständigen Patchwork-Familie ist, verkörpert Julia die individuelle, auffallend schöne, weltgewandte mittlere Tochter einer betuchten Unternehmerfamilie mit Hang zu Exzessen. Julia ermöglicht Charlotte den Einblick in eine ganz andere, mondäne Welt, in der Geld keine Rolle spielt und Regeln dazu da sind, um gebrochen zu werden. Als Charlie sich auf dieses Abenteuer einlässt, sich darüber hinaus in den älteren Bruder Sebastian verliebt, scheint ihre Welt für eine kurze, glückliche Weile stillzustehen – solange bis sie das wahre Geheimnis der Familie Buchanan entdeckt und damit die Schattenseiten ihrer oberflächlichen Lebensweise kennenlernt.

Dieser eher stille, unspektakuläre Jugendroman baut eine subtile, geheimnisvolle Atmosphäre auf, die bis zum Schluss erhalten bleibt. Ständig befindet man sich in einer Art Erwartungshaltung, die darauf abzielt, die tiefen, verborgenen Geheimnisse zu entschlüsseln und die dennoch keine Fortschritte macht, selbst dann nicht, als das Familiengefüge nach und nach zerbricht. Im Grunde genommen werden hier tiefgründige, erschreckende Wahrheiten benannt, wie die Alkoholabhängigkeit Jugendlicher, das fehlende Gewissen nach einer Straftat immer gepaart mit Selbstüberschätzung und ausgeglichen durch ein volles Bankkonto.

Im Mittelpunkt steht eine Mädchenfreundschaft die einerseits durch herzliche Zuwendung geprägt ist, andererseits aber im Schatten einer Lebenslüge verkommt. Eine recht unausgeglichene Beziehung, die auf dem Weg zur Selbstfindung ihren Tribut fordert und die mit der Zeit zu dem verblasst, was keiner gedacht hätte.

Der Schreibstil ist abwechslungsreich gestaltet, mit unterschiedlich langen Kapiteln, kleinen Briefauszügen oder Zeitungsausschnitten untermalt und mit wörtlicher Rede aufgelockert. Lediglich die französischen Textpassagen haben für mich, als Unwissende, den Lesefluss behindert, wobei sich alles aus dem Kontext erschließen lässt.

Fazit: Ich vergebe 3,5 Sterne für einen Roman der sich sehr differenziert mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung, Einflussnahme und Gewissenskonflikten auseinandersetzt, dessen Geschichte mich aber emotional nicht fesseln konnte, vor allem weil die Entscheidungsfindung und die Wahl des Lebensweges sehr zäh und nicht immer nachvollziehbar gestaltet war. Kein Entweder/ Oder sondern immer nur ein vielleicht, keine Nägel mit Köpfen sondern nur eine weitere Möglichkeit – Charlie wendet sich zwar ab, hätte aber immer alles wieder ganz genauso gemacht und diese Einstellung war für mich schlicht und einfach nicht nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Paradies

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Die angehende Künstlerin und mittellose Charlotte begegnet im Internat St. Anne der wohlhabenden Julia Buchanan. Durch einen Zufall werden die beiden ziemlich verschiedenen jungen Frauen so etwas wie beste ...

Die angehende Künstlerin und mittellose Charlotte begegnet im Internat St. Anne der wohlhabenden Julia Buchanan. Durch einen Zufall werden die beiden ziemlich verschiedenen jungen Frauen so etwas wie beste Freundinnen. Julias Familie gehört zur amerikanischen Oberschicht, die Männer dieses edlen Clans streben nach Senatorenposten und dem Präsidentenamt. Die Frauen suchen auf Cocktailpartys Abwechslung von ihrem harten Millionärsalltag oder finden beim Segeln Sinnstiftung. Charlotte schafft es mit Charme und Offenheit in diesen illustren Kreis aufgenommen zu werden. Doch es gibt noch einen weiteren Grund, warum die Familie großes Interesse an der begabten Charlotte zeigt. Denn Julia Buchanan hat gerade ihre Schwester durch einen Autounfall verloren und braucht eine Schulter, die sie stützt. Charlotte rutscht in diese Rolle, wie Aschenputtel in den Schuh und verliebt sich sogleich in Sebastian Buchanan.

Chelsey Philpot schildert die Ereignisse aus Charlottes Sicht. Der Beginn des Buches ist hervorragend erzählt, ganz in amerikanischer Erzähltradition, flüssig zu lesen und emotional packend, immer zwischen Handlung und Gefühlen pendelnd. Die Situation im Internat, die beginnende Freundschaft zu Julia, der Sprung in eine völlig neue Welt für Charlotte, die sich bis dahin ganz ihren familiären Sorgen und künstlerischen Interessen gewidmet hat, kommt gut rüber. Julia Buchanan führt sie in eine neue Welt ein, die Charlotte fasziniert, was durchaus glaubhaft, aber auch etwas oberflächlich rüber kommt. Mit zunehmender Dauer treten ohnehin immer mehr die Schwächen des Romans zutage. Die anfangs so großartig angekündigten Buchanan Charaktere bleiben für mich reine Behauptung. Da fehlt es an Figurentiefe und lange Zeit auch an dramatischen Höhepunkten, die sich dann doch noch auf den letzten fünfzig Seiten zielsicher aneinanderreihen und die Geschichte spektakulär auflösen. Unnötig fand ich übrigens das kokettieren der Autorin mit dem Romanklassiker „Der große Gatsby.“ Zu sehr geht „Ein anders Paradies“ im Wohlfühlpark harmoniesüchtiger Frauenliteratur spazieren, dass dieser Vergleich angemessen wäre. Überhaupt geht mir Chelsey Philpot ein wenig zu lax mit ihrer Geschichte um. Da wäre noch mehr drin gewesen. Denn Charlotte ist gerade dabei eine sehr selbstbewusste und kluge Frau zu werden. Ihre interessante Persönlichkeit hätte einen stärkeren Widerpart oder sonstige Widerstände gut vertragen. Besonders positiv sind mir der leicht spröde Erzählton und das lebhafte Internatsleben aufgefallen. Alles in allem ist so ein modernes Märchen entstanden, das Liebe und Tragik auf berührende Weise verbindet. Ein gutes Buch mit leichten Schwächen!