Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen?
Mit diesem Band kommt die zweiteilige Geschichte um Mariko, Okami und den schwarzen Clan zu einem Abschluss.
Eigentlich bin ich in den letzten Jahren zu einem Fan von Dilogien geworden. Denn Trilogien ...
Mit diesem Band kommt die zweiteilige Geschichte um Mariko, Okami und den schwarzen Clan zu einem Abschluss.
Eigentlich bin ich in den letzten Jahren zu einem Fan von Dilogien geworden. Denn Trilogien leiden meiner Erfahrung nach häufig unter einem gestreckten, schwachen Mittelteil. Dies wird hier zwar vermieden. Aber ich hätte mir dafür doch gewünscht, die Autorin hätte sich etwas mehr Zeit zum Erzählen genommen. Nicht nur, weil ich die Geschichte wirklich mochte. Nein, es lag daran, dass sie sich zunächst über weite Strecken des Buches Zeit nimmt, die Geschichte zu vertiefen, dabei vieles dann aber doch nur anreißt. Über die Vergangenheit von Okamis geheimnisvoller Mutter hätte ich durchaus gern noch viel mehr erfahren. So aber habe ich mich gefragt, warum das überhaupt thematisiert wurde. Außerdem überschlagen sich zum Ende hin die Ereignisse geradezu. Ich fand es absolut bewunderungswürdig, wie alle losen Fäden verknüft und stets der Überblick behalten wurde über alle Emtwicklungen in den verschiedenen Perspektiven. Dennoch entstand am Schluss ein etwas zeitrafferartiger Erzähleindruck. Das ist schade.
Trotzdem sollte man sich dieses zweiten Teil nicht entgehen lassen und selbst erfahren, ob Okami wieder freikommt und Mariko tatsächlich Prinz Raiden heiraten muss. Auch das exotische, fernöstliche Setting inklusive dortiger Dämonenmystik haben mir wieder ausnehmend gut gefallen.
Der erste Band der Diologie hat mich letztes Jahr sehr positiv überraschen können. Ich hätte nicht gedacht, dass mich die Liebesgeschichte so packen und mich der Plot so überzeugen würde. Demnach habe ...
Der erste Band der Diologie hat mich letztes Jahr sehr positiv überraschen können. Ich hätte nicht gedacht, dass mich die Liebesgeschichte so packen und mich der Plot so überzeugen würde. Demnach habe ich mich sehr auf,, Das Herz aus Eis und Liebe" gefreut. Ich war gespannt auf all die Fragen, die in diesem Band geklärt würden. Inwiefern mich dieses Buch überzeugen konnte, erfährt ihr in folgender Rezension.
Es ist mittlerweile knapp ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe, weswegen ich Schwierigkeiten hatte, wieder in das Buch hineinzufinden. Jetzt könnte man natürlich einwenden, dass ich,, Ein Mädchen aus Feuer und Sturm" noch einmal hätte über fliegen können, doch dazu fehlte mir die Zeit. Somit bräuchte ich ein bisschen Zeit und Geduld, bis ich wieder vollkommen in der Geschichte drin war. Das Buch ist generell durch seine japanisch angehauchte Welt und den verschiedenen, ungewohnten Namen komplex aufgebaut und eine kleine Hilfe am Anfang würde dem Leser den Einstieg in das Buch sehr erleichtern.
Doch die Schwierigkeiten beim Einstieg lagen nicht nur daran, dass die Autorin rasant in irgendeine Szene eingestiegen ist, ohne auch nur die ein oder andere Erklärung zu liefern, auch der ständige Perpektivenwechsel trug dazu bei. Auch wenn ich es gut finde dadurch die verschiedenen Ziele und Personen besser zu verstehen, hatte ich trotzdem das Gefühl, auf der Stelle stehen zu bleiben.
Was mich direkt zum nächsten Punkt bringt: Die Spannung. Hierbei muss ich sagen, dass diese beinahe immer vorhanden ist und der Spannungsbogen auf und ab geht - also genauso wie er sein muss. Mit der Zeit klärt die Autorin die verbleibenden Fragen aus Band eins auf und es ist schön zu lesen, wie sie die lang ersehnten Antworten mit in die Geschichte einfließen lässt. Dadurch dass ich stets aufmerksam gelesen habe, fiebert ich umso mehr mit und habe dem Ende quasi entgegen gesehnt.
Es ist zwar nicht genau das, was ich mir erhofft hatte, da es für meinen Geschmack ein bisschen zu viel,, Ende gut, alles gut" ist, doch rückblickend gesehen, gab es schon weitaus schlimmere. Der erwartete Showdown tritt ein bisschen weniger spektakulär, doch die gefährliche und rasante Atmosphäre ist dennoch zu spüren.
Eine Sache, die mir definitiv zu kurz gekommen ist, ist die Lovestory zwischen Okami und Mariko. Irgendwie ist diese bestimmte Chemie, die sonst immer für ein kribbeln im Bauch sorgte, wie verschwunden. Es gab in diesem Buch sehr viele Handlungen, weswegen die Geschichte der beiden leider ein bisschen rechts liegen gelassen wurde und die Gefühle dadurch nicht mehr so präsent sind wie in Band eins.
Mariko als Hauptprotagonistin könnte mich wieder einmal durch ihre Intelligenz und ihren starken Willen überzeugen! Ich bewundere ihre kämpferische Art und ihr taktisches Denken war toll zu verfolgen. Yumi und Keshin waren gerade zu Anfang sehr präsent, doch verloren sich ab der Mitte des Buches ein wenig, sodass man von jedem von ihnen zum Schluss leider nicht mehr viel erfährt.
Okami, Raidan und Roku sind spannende Charaktere und vor allem erstere könnte mich genauso wie Mariko wieder einmal begeistern. In Band zwei erfährt man viel mehr über die zwei Brüder Roku und Raidan und den Einen (ich verrate nicht welchen ?) mochte ich zum Schluss sehr gerne.
Fazit: Mit,, Das Herz aus Eis und Liebe" hat es die Autorin leider nicht geschafft an Band eins heranzukommen. Mir fehlte sowohl das Knistern zwischen Okami und Mariko, als auch der erwartete Showdown am Ende. Durch den ständigen Perspektivenwechsel gibt es zu viele Handlungen, die auch durch die grundlegende Spannung nicht interessanter werden. Positiv überrascht haben mich die Antworten auf die verbleibenden Fragen und alles im allem war es ein gutes Buch für Zwischendurch.
"Das Herz aus Eis & Liebe" ist der zweite Teil der Samurai-Dilogie und schließt an "Das Mädchen aus Feuer & Sturm" an. Spielte der erste Teil noch schwerpunktmäßig im Wald, wo sich Mariko beim Schwarzen ...
"Das Herz aus Eis & Liebe" ist der zweite Teil der Samurai-Dilogie und schließt an "Das Mädchen aus Feuer & Sturm" an. Spielte der erste Teil noch schwerpunktmäßig im Wald, wo sich Mariko beim Schwarzen Clan einschlich, ist sie nun im Palast angekommen, um Prinz Raiden wie geplant zu heiraten. Während Roku, Raidens Bruder und neuer Kaiser, Okami foltert und Mariko eine Verbindung zum Schwarzen Clan nachweisen will, versucht sie, die Rolle des vertrauenswürdigen Opfers der Entführung zu spielen und Okami heimlich zur Flucht zu verhelfen. Doch auch der Schwarze Clan bleibt derweil nicht untätig, allen voran Yumi, die Schwester des Clanführers. Und im Hintergrund zieht jemand noch viel Mächtigeres seine Fäden im Spiel um die Macht.
Oh, was war ich nach Band eins neugierig auf die Fortsetzung! Endlich erfährt man, wer den Überfall auf Mariko geplant hatte und mit welchem Ziel. Leider muss Mariko jetzt meistens die Rolle der unterwürfigen Frau spielen, um im Palast nicht aufzufallen. Ihr Stärke liegt nun im Erkennen von Intrigen, Pläneschmeiden und heimlichen Aktivitäten, das Rebellische an ihr geht dadurch etwas verloren. Der starke weibliche Charakter ist diesmal Yumi, die leider nicht allzu häufig vorkommt. Bei den Männern sind vor allem Marikos Bruder Kenshin sowie die Brüder Roku und Raiden interessant, jeder von ihnen macht Charakterentwicklungen durch, welche nicht unbedingt voraussehbar sind. Und auch Magie spielt diesmal eine größere Rolle, zumal auch mehr zu den Hintergründen erzählt wird.
So spannend es auch war, vor allem, was die Hintergründe und die Magie betraf, konnte der zweite Band für meinen Geschmack nicht ganz an den ersten heran reichen. Zwar war die Atmosphäre des fernöstlichen Palastes sowie deren Bewohner wieder ausreichend bildhaft beschrieben, dass ich mir die Szenen beim Lesen vorstellen konnte. Aber die Palastintrigen selbst, die Psychospielchen des Kaisers oder die pubertären Streitereien zwischen Mariko und Okami waren einfach längst nicht so interessant wie die Abenteuer und Charakterentwicklung, welche Mariko zuvor erlebte. Auch war mir die Anlaufstrecke zur großen Entscheidung, bei der sich alles änderte, im Verhältnis zu lang, während am Schluss alles fast schon wie überstürzt wirkte und zuviele Schicksale ungeklärt blieben, wie z. B. die von Yumi und Kenshin.
Der Abschluss der Dilogie klärt viele Fragen und Hintergründe, lässt jedoch zum Schluss viele Schicksale offen und hat im Vergleich ein wenig an rebellischem Charme einbüßen müssen.
Klappentext
„Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen ...
Klappentext
„Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen?“
Gestaltung
Das Covermotiv ist dasselbe wie das des ersten Bandes mit dem Unterschied, dass es dieses Mal gespiegelt und die Farbe in Blau geändert wurde. Mir persönlich gefällt das Motiv gut, was vor allem an den Vögeln und den Bergen im Hintergrund und den Schnörkeln liegt. Letztens las ich eine Anmerkung, dass statt des Kleides ein Kimono besser gepasst hätte und die Idee finde ich persönlich ziemlich gut, da es perfekt zum Buchinhalt gepasst hätte.
Meine Meinung
Da mir der erste Band der Reihe von Renée Ahdieh gut gefallen hatte, wollte ich herausfinden, wie Marikos Geschichte endet. In „Das Herz aus Eis und Liebe“ geht es nahtlos weiter, denn während Okami gefangen ist, befindet sich Mariko als Braut des Prinzen am kaiserlichen Hof. Hier sieht sie sich Intrigen entgegen, wobei sie verschiedene Geheimnisse aufdeckt. Wird es ihr am Ende gelingen, Okami zu befreien? Und was ist mit Raiden und Roku? Wer wird am Ende auf dem Thron sitzen?
Zu Beginn des Buches musste ich mich doch erst wieder ein wenig zu Recht finden und einen Einstieg finden. Es dauerte ein wenig, bis ich wieder ganz in der Geschichte drin war, aber den Anfang fand ich wirklich spannend, da es sofort sehr rasant losgeht und so ist man direkt gefangen und möchte wissen, wie es weiter geht. Mit diesem Anfang hatte die Autorin mich in der Tasche, auch wenn ich sagen muss, dass für meinen Geschmack das Tempo dann etwas abflaute. Das Ende des Buches war wieder gespickt mit Rasanz, Gefahren und viel Action. So wirkte rückblickend betrachtet der Mittelteil etwas ruhig und die Handlung ein klein wenig unausgewogen, da dem Ende in meinen Augen ein klein wenig mehr Raum hätte gegeben werden können.
Ich bangte lange Zeit beim Lesen um die Auflösung und Enthüllung einiger meiner offenen Fragen und fragte mich oft auch, ob all dies in diesem Abschlussband auf den wenigen übrigen Seiten noch geklärt werden könnte. Auf diese Weise fieberte ich beim Lesen wirklich mit und war stets bei der Sache. Dann kam der finale Showdown, der mich wirklich atemlos gemacht hat und mir tatsächlich auch alles beantwortet hat. Ich hätte einen kleinen Ausblick auf die Zukunft in Form eines Epiloges toll gefunden, um den Reihenabschluss abzurunden. Aber insgesamt fand ich das Ende wirklich spektakulär und spannend, da es actiongeladen war und man einiges geboten bekam.
Den Wechsel der Perspektiven fand ich nach wie vor gelungen, denn so erfuhr ich, was an verschiedenen Orten bzw. bei verschiedenen Personen geschieht. Auf diese Weise war ich immer neugierig, wie es mit der jeweiligen Person weitergeht, wenn am Ende ein Wechsel der Erzählperspektive an einer sehr spannenden Stelle kam. Auch die Atmosphäre fand ich in diesem Band gelungen dargestellt und greifbar transportiert. So ist Mariko am Hofe und dort ist es ziemlich angespannt. Ich begleitete Mariko dabei, wie sie Pälne schmiedet und sich nicht ihrem Schicksal ergibt.
Mariko konnte mich in diesem Band mit ihrem Verhalten und ihrer Intelligenz sehr überzeugen. Sie ist klug und pfiffig und das mag ich echt an ihr. Sie steht praktisch unter akribischer Beobachtung und jede Tat sowie jedes Wort von ihr werden auf die Goldwaage gelegt. Aber auch die anderen Charaktere wie Okami, Raiden oder Roku zeigten sich in diesem Band nochmal von ihrer besten Seite. Vor allem Raiden konnte bei mir Pluspunkte sammeln, da er mein Mitgefühl geweckt hat und er in meinen Augen gewachsen ist.
Fazit
Mit „Das Herz aus Eis und Feuer“ findet der Zweiteiler rund um Mariko einen runden Abschluss, der alle offenen Fragen beantwortet und mit seiner Spannung, seinem Erzählstil und der greifbaren, angespannten Atmosphäre punkten kann. Das Ende war sehr temporeich und voller Action, wobei ich persönlich fand, dass ihm ein wenig mehr Raum hätte gegeben werden können. Mir gefiel die Entwicklung der Charaktere und ganz besonders die von Raiden, der mein Mitgefühl wecken konnte.
4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Das Mädchen aus Feuer und Sturm
2. Das Herz aus Eis und Liebe
Nachdem Okami sich den Fängen des Kaisers ausgeliefert hat, bleibt Mariko keine Wahl, sie muss mit ihrem Bruder und ihrem Verlobten ins Schloss der Herrscherfamilie kommen. Nur indem sie wie vor ihrem ...
Nachdem Okami sich den Fängen des Kaisers ausgeliefert hat, bleibt Mariko keine Wahl, sie muss mit ihrem Bruder und ihrem Verlobten ins Schloss der Herrscherfamilie kommen. Nur indem sie wie vor ihrem Treffen mit dem Schwarzen Clan vorgesehen Raidens gehorsame zukünftige Ehefrau spielt, hat sie eine Chance, den Mann, den sie liebt, befreien zu können. Doch Mariko muss jeden Schritt im kaiserlichen Palast vorsichtig abwägen, zwischen Intrigen und Geheimnissen einen kühlen Kopf bewahren, denn sie setzt sich einer Gratwanderung zwischen Macht und Unberechenbarkeit aus. Nur so besteht die Möglichkeit, herauszufinden, wer es auf sie abgesehen hat, und Okami zu retten.
„Das Herz aus Eis und Liebe“ ist bereits der zweite Teil der Samurai-Dilogie um Mariko und Okami, sollte folglich auch nicht ohne Vorkenntnis des ersten Bandes gelesen werden, da die Teile inhaltlich aufeinander aufbauen.
Das Cover passt von der Art des Designs her zwar zu Band eins, jedoch gefällt mir wieder nicht, dass das dargestellte Mädchen ein „normales“ Kleid und keinen Kimono trägt, wie es doch eigentlich üblich ist und in der Geschichte auch vielfach beschrieben wird.
Wie auch schon im ersten Teil ist das Geschehen nicht nur aus der Sicht einer Figur erzählt, sondern man bekommt eine Vielzahl von Einblicken in die unterschiedlichen Handlungsstränge. Mal streift man mit Mariko durch den Palast, begibt sich mit Kenshin in das Freudenhaus um Yumi, Tsuneokis Schwester, zu treffen, schmiedet Pläne mit dem Anführer des schwarzen Clans oder beobachtet Kanako, die Geliebte des verstorbenen Kaisers, beim Wirken ihrer tückischen Magie.
Der Schreibstil ist nicht für jeden was, das kann man ganz klar sagen. Die Autorin schreibt sehr poetisch und ausschmückend, böse Zungen würden sagen umständlich und verschachtelt. Und doch gehört einige Raffinesse dazu, sich so ausschweifend und metaphorisch auszudrücken.
Leider hat diese Schreibweise besonders die Gedankenrede der Figuren manchmal sehr zäh gemacht, welche sich häufig auch noch über viele Seiten hinzog, ohne dass es nennenswerte geschichtliche Fortschritte gab. Einerseits war es natürlich interessant, das Gefühlsleben der Figuren so intensiv und genau beobachten zu können, doch das hätte in kleineren Dosen meiner Meinung nach besser funktioniert, denn so ist leider das Verhältnis von Plot und Gedankenrede sehr unausgewogen.
In den ersten zwei Dritteln kommt die Geschichte inhaltlich kaum voran, wohingegen sich im letzten Drittel die Ereignisse nur so überschlagen. Hätte man mehr Action in die ersten beiden Abschnitte verlagert, wäre sicherlich auch das ganze Gegrübel der Figuren leichter zu lesen gewesen, ohne dass man sich nach zehn Seiten fragen muss, ob derjenige überhaupt einen Atemzug, geschweige denn einen Schritt getan hat.
Durch die etwas unpersönliche Erzählweise ist es schwierig, eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen, so etwas fällt mir bei Berichten aus der Ich-Perspektive immer wesentlich leichter. Deshalb habe ich wie schon in Band eins keine wirkliche Verbindung zu Mariko oder anderen gehabt, was ich persönlich sehr schade finde. Aber auch wenn dadurch ein bisschen Gefühl und Tiefe verloren gegangen ist, habe ich gespannt das Geschehen verfolgt und auf die nächste unerwartete Wendung oder Überraschung gehofft.
Leider wurde ich in dieser Hinsicht auch etwas enttäuscht, denn so richtig viele Überraschungs-Momente bot die Geschichte nicht. Alles plätscherte bis zum großen Showdown, bei dem sich die Ereignisse nur so überschlagen haben, etwa dahin, so richtig geschockt wurde man von nichts.
Am Ende gibt ein Epilog Auskunft über die Verhältnisse kurz nach Ende des Buches, hier wäre es vielleicht sinnvoll und für den Leser interessanter gewesen, etwas weiter in die Zukunft zu greifen.
Mein Fazit:
Kann nicht zu 100% an das Niveau des ersten Teils anknüpfen. Wieder etwas zu wenig Gefühl, schlechtes Verhältnis von Plot-getriebenen Passagen und Gedankenrede der Figuren, sowie einige Elemente der Handlung, die nur erwähnt und anschließend nicht noch einmal erwähnt werden, all das führt dazu, dass ich nur 3,5 bzw. gerundete vier von fünf Sternen vergeben kann.