Die letzte Frau, die letzte Hoffnung
Eve of Man (I)Das stark Macht ausstrahlende Cover, mit dem dominanten, golden herrazsstechendem Zeichen für weiblichkeit, ist mir direkt ins Auge gefallen.Ein Mädchen im Hintergrund ist kaum wahrnehmbar und spiegelt ...
Das stark Macht ausstrahlende Cover, mit dem dominanten, golden herrazsstechendem Zeichen für weiblichkeit, ist mir direkt ins Auge gefallen.Ein Mädchen im Hintergrund ist kaum wahrnehmbar und spiegelt damit absolut den Kern der Geschichte wieder.
Die Menschheit steht kurz vorm Aussterben, denn schon seit über einen halben Jahrhundert werden keine Mädchen mehr geboren.Frauen sind langsam zu alt um Kinder zu kriegen und neue kommen nicht auf die Welt.
Doch dann geschieht das lang Ersehnte. Ein schon auf der Abschriftenliste stehendes Ehepaar vollbringt das Wunder, ein Mädchen zu bekommen.
Trotz Überwachung stirbt die Mutter bei der Geburt und der Vater versinkt vor Trauer um seine Frau im Wahnsinn.
So übernimmt der Staat die wichtige Aufgabe das Mädchen, Eve, groß zu ziehen, zu überwachen und sie auf ihre wichtige Aufgabe vorzubereiten, den Vortbestand der Menschheit zu sichern.
Aufgewachsen in einer Kuppel, hoch oben und kilometerweit entfernt vom Rest der übriggebliebenen Welt, reift Eve zu einer jungen Frau und ihre wichtige Aufgabe naht.
Aus drei Kandidaten soll sie wählen dürfen.Doch Ängste und erste Zweifel keimen in ihr auf, ob dieser Weg der richtige ist.
Lediglich Holly, ihre projezierte Freundin, die von Männern im Hintergrund gesteuert wird, scheint ihre Gefühle zu verstehen.
Fazinierend wurde beschrieben, wie das Leben in der Kuppel für Eve abläuft.Die Kontrolle über sie und die Manipulationen, denen sie, wie bei einer Gehirnwäsche unterzogen ist, werden getarnt, durch eine Scheinwelt mit erschaffener Natur, Ersatztmüttern und einer Freundin.
Sehr spannend fand ich die Entwicklung von Eve als Protagonistin, wie sie von gefügig und weich zu einer starken selbstbewussten jungen Frau wird, die Dinge hinterfragt. Auch das zarte, aber dennoch starke Band der Liebe zwischen Bram und Eve war für mich sehr glaubwürdig.
Lediglich fern blieben mir die Umstände, unter denen die normalen Menschen, außerhalb der Kuppel lebten.Dies hätte ich mir in der Beschreibung etwas genauer gewünscht.
Die wichtigsten Botschaften in der Geschichte waren für mich, dass man weder die Macht der Liebe, die Kraft der Natur noch den eigenen Geist des Menschen unterschätzen sollte.
Ein toller Dystopie-Auftakt, der ganz schön unter die Haut geht.Ich freue mich auf die Fortsetzung.