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Veröffentlicht am 31.10.2016

Nicht die typische Dystopie

Die Stadt der verschwundenen Kinder
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Inhalt:
Die 16-jährige Hebamme Gaia hat das erste Mal ohne die Hilfe ihrer Mutter ein Baby entbunden und es nun an der Mauer vorgebracht, wo es ein Leben im Schutze der Enklave erwartet. Doch anstatt nun ...

Inhalt:
Die 16-jährige Hebamme Gaia hat das erste Mal ohne die Hilfe ihrer Mutter ein Baby entbunden und es nun an der Mauer vorgebracht, wo es ein Leben im Schutze der Enklave erwartet. Doch anstatt nun mit ihrer Mutter die erste Geburt feiern zu können, muss Gaia feststellen, dass ihre Eltern festgenommen wurden. War sie vorher noch voller Erfurcht vor der Enklave, beginnen sich nun Zweifel zu regen. Als sie dann auch noch von dem Todesurteil für ihre Eltern erfährt, geht Gaia das Wagnis ein, ins Innere der Mauer vorzudringen.

Meine Meinung:
"Die Stadt der verschwundenen Kinder" ist der erste Teil von Caragh O'Briens dystopischen Birthmarked-Trilogie. Hauptperson ist die 16-jährige Gaia, die ihr ganzes Leben lang mit einer Brandnarbe im Gesicht leben musste. Sie ist vollauf von dem Gesetz, dass die ersten drei Babys eines Monats an die Enklave gehen. Denn dort erwartet sie ein Leben in Wohlstand und mit Schulbildung, ein Leben, dass außerhalb der Mauer nicht möglich wäre und welches Gaia wegen ihrer Narbe verwehrt blieb. Was sollte daran also schlecht sein? Doch mit der Festnahme ihrer Eltern vollziehen ihre Gedanken eine Wandlung, die ich als Leser sehr gut nachvollziehen konnte. Es gibt keinen plötzlichen kompletten Sinneswandel, sondern langsam immer mehr Zweifel an dem System.

Dies hat die Welt, in der die Geschichte spielt, für mich auch sehr faszinierend gemacht. Man erfährt anfangs zwar nicht sehr viel, außer dass die Enklave hinter der Mauer aus reichen Bürgern besteht, die Leute vor der Mauer ziemlich arm sind und die Hebammen scheinen auf Grund der Babyquote auch sehr wichtig zu sein. Doch ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass mir wichtige Informationen über die Gesellschaft gefehlt haben. Natürlich weiß man nicht viel über die Enklave, doch der Protagonistin geht es auch nicht wirklich anders, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. So hat das ganze System für mich auch nicht, wie in manch anderen Dystopien, einfach nur grausam gewirkt. Natürlich ist es schlimm, einer frischen Mutter ihr Baby wegzunehmen, doch genau wie Gaia kann man sich eine gute Zukunft für sie vorstellen. Doch sobald Gaia innerhalb der Mauer ist, bekommt man so einige Grausamkeiten der Enklave mit.

Manche Sachen in der Geschichte konnte ich schon vorausahnen, allerdings ist es dadurch nicht langweilig geworden. Es war eher ein miträtseln bei der Story, was sich denn noch so offenbaren könnte, wodurch es dann immer so kleine "Erfolgserlebnisse" nach dem Motto "Ja, ich hatte Recht" für mich gab.

Eine Liebesgeschichte fehlt auch in diesem Buch nicht, doch sie hält sich sehr dezent im Hintergrund und ist somit nicht aufdringlich. Auch ist es keine Liebe auf den ersten Blick, sondern eine langsame Entwicklung, die ich beim Lesen gut nachvollziehen konnte. Ich war mir zwischendurch auch nicht ganz sicher, ob meine Vermutung hier richtig war.

Fazit:
"Die Stadt der verschwundenen Kinder" von Caragh O'Brien war für mich mal keine typische Dystopie in der alles von Anfang an grausam für die Protagonisten ist, sondern sich diese erst entwickeln. Die Geschichte war immer wieder ziemlich traurig und hat mich richtig in seinen Bann gezogen. Von mir gibt es daher alle 5 Muscheln und eine ganz dicke Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Es wird düster für die Frauen

Töchter des Mondes - Sternenfluch
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Inhalt:
Nachdem sie von der Schwesternschaft dazu erpresst wurde, ist Cate ihnen nun beigetreten und seither in New London. Doch auch nach ein paar Wochen wird sie immer noch innerlich zerrissen von Heimweh ...

Inhalt:
Nachdem sie von der Schwesternschaft dazu erpresst wurde, ist Cate ihnen nun beigetreten und seither in New London. Doch auch nach ein paar Wochen wird sie immer noch innerlich zerrissen von Heimweh und Sehnsucht nach ihrem ehemaligen Verlobten Finn. Ihre neue Rolle als Auserwählte, die die Hexen wieder an die Macht führen wird, kann sie so einfach noch nicht annehmen. Doch währenddessen spitzt sich die Lage zu. Die Bruderschaft erlässt neue Gesetze, unter denen vor allem die Frauen zu leiden haben, und auch innerhalb der Schwesternschaft kommt es zu Konflikten.

Meine Meinung:
"Sternenfluch" ist der zweite Teil von Jessica Spotswoods Reihe "Töchter des Mondes" um die drei Hexen-Schwester Cate, Maura und Tess. Der Titel passt, wie ich finde, sehr gut zur Geschichte, denn es dreht sich in diesem Band alles um die Prophezeiung, dass eine von drei Schwestern die Hexe sein wird, die alle anderen wieder an die Macht bringt, oder, sollte sie in die Hände der Bruderschaft fallen, eine erneute Schreckensherrschaft bringt.

Erzählt wird die Geschichte, genau wie in Band 1 auch, wieder aus der Ich-Perspektive von Cate. Diese ist jetzt in New London bei der Schwesternschaft, welche allesamt Hexen sind und sich durch die Klosterschule vor der Bruderschaft versteckt. Doch Cate traut ihnen noch nicht so ganz und wird von Heimweh und Schuldgefühlen gegenüber Finn geplagt, wodurch sie sich schlecht einlebt. Diese innere Zerissenheit von Cate hat die Autorin sehr gut rübergebracht in dem Buch. Ich konnte richtig mitfühlen, wie Cate sich einerseits verantwortlich fühlt etwas gegen das ganze durch die Bruderschaft gebrachte Leid zu unternehmen und andererseits aber nichts lieber hätte als zurück nach Chatham zu gehen.

Der Einstieg in den zweiten Band fiel mir leicht. Bei mir ist es zwar schon ungefähr ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe, doch durch die Rückblenden, die gut in die Geschichte eingearbeitet sind, konnte ich mich schnell wieder erinnern. Schön fand ich, dass diese nicht wie eine stumpfe Nacherzählung gewirkt haben sondern sich wirklich wie Erinnerungen von Cate angefühlt haben. Auch das Problem mit den vielen Namen und dem Wechsel zwischen Vor- und Nachname, welches ich im ersten Band noch gehabt hatte, gab es hier nicht mehr. Die meisten Leute waren schon bekannt, und die neu hinzugekommenen bei der Schwesternschaft wurden sowieso alle nur beim Vornamen genannt.

Der Fokus in diesem Buch liegt nicht mehr so sehr, wie noch in Band 1, auf der Magie und dem unbewussten Zaubern, sondern mehr auf der gesellschaftlichen Entwicklung. Die Bruderschaft führt aus Angst vor den Hexen immer mehr grausame Gesetze ein, wodurch die Geschichte recht düster wirkt und es innerhalb der Schwesternschaft zu Spaltungen kommt. Die einen beharren darauf, endlich etwas zu unternehmen, die anderen sind eher vorsichtig und möchten sich zum Schutz der ihnen anvertrauten Mädchen erstmal zurückhalten. Cate steht als auserwählte Hexe mitten zwischen den Fronten, so dass man als Leser ihre Unsicherheit richtig mitfühlen kann.

Fazit:
"Sternenfluch", der zweite Teil von Jessica Spotswoods "Töchter des Mondes"-Reihe, ist eine gelungene Fortsetzung, die einen leichten Einstieg in die Geschichte bildet. Das Buch ist düsterer als der erste Teil, doch auch hier gibt es Lichtblicke, wie die Liebe zwischen Finn und Cate, die hier noch tiefer zu spüren ist. Mir hat dieser Teil noch besser gefallen als Band 1 und hat sich seine 5 Muscheln somit voll und ganz verdient. Aber seid gewarnt: Bei dem Ende würdet ihr am liebsten sofort den dritte Teil hinterher lesen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Spannung, Liebe und Mitzittern bis zum Ende

Throne of Glass - Die Erwählte
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Inhalt:
Seit Celaena Sardothien, die gefürchtetste Assassinin Adarlans, durch Verrat in Gefangenschaft geriet, verrichtet sie nun Sklavenarbeit in den Salzminen von Endovier. Eines erhält sie Besuch des ...

Inhalt:
Seit Celaena Sardothien, die gefürchtetste Assassinin Adarlans, durch Verrat in Gefangenschaft geriet, verrichtet sie nun Sklavenarbeit in den Salzminen von Endovier. Eines erhält sie Besuch des Kronprinzen Dorian und seinem engen Freund Chaol, dem Hauptmann der Garde des Königs, die ihr ein Angebot machen, welches sie nicht ablehnen kann. Tritt sie als Dorians Champion bei einem Wettkampf des Königs, würde sie, im Gewinnfall, nach 4 Jahren als Kämpferin im Dienste des Königs die Freiheit bekommen. Doch der Wettkampf ist nicht ungefährlich, denn vor der ersten großen Prüfung wird einer der Champions plötzlich tot aufgefunden.

Meine Meinung:
"Throne of Glass - Die Erwählte" ist der erste Teil von Sarah J. Maas Reihe um die Assassinin Celaena Sardothien. Sie spiel in einer Fantasy-Welt auf dem Kontinent Erilea, den der König von Adarlan zu erobern versucht. Am Anfang des Buches ist eine Karte von Erilea abgebildet, was ich immer sehr schön finde bei ausgedachten Welten, da man als Leser so schon mal eine Vorstellung hat, wo sich was befindet und auch immer mal wieder nachschauen kann, wenn man mal etwas vergessen hat.

Celaena ist schon von Beginn der Geschichte an in Gefangenschaft, was der Klappentext ja eigentlich auch schon sagt. Trotzdem war ich anfangs ein wenig verwundert, da ich dachte, man würde vielleicht noch erfahren, wie sie in Gefangenschaft geraten ist. Doch dies ist nicht unbedingt wichtig für die Geschichte und es reicht aus, dass Celaena immer mal wieder erwähnt, dass sie verraten wurde. Genaueres wird man bestimmt in den Kurzgeschichten "Celaenas Geschichte" erfahren, die vom Verlag nach und nach als E-Book veröffentlicht werden.

Von der Arbeit als Sklavin in Endovier erfährt man auch nicht wirklich, da Celaena schon zu Beginn von Dorian abgeholt und in die Hauptstadt Adarlans gebracht wird. Doch trotzdem kommt die Härte und das Leid in den Salzminen gut rüber, denn selbst Dorian ist verwundert darüber, wie gut Celaena sich nach ihrem einen Jahr dort noch hält. Und wenn man dann auch noch bemerkt, dass die taffe Assassinin sowohl sichtbare als auch unsichtbare Narben von ihrer Zeit dort zurückbehält, ist man endgültig von der Grausamkeit überzeugt, ohne mit der Geschichte wirklich dort gewesen zu sein.

Sobald Dorian, Chaol und Celaena in der Hauptstadt Rifthold angekommen sind, beginnt der Wettkampf und das Training für die entscheidenden Prüfungen. Dies hat mich die ganze Zeit immer an einen guten Mix aus Panem und Dark Canopy erinnert. Celaena tritt als Dorians Champion den Wettkampf an, wo ich mich immer wieder gefragt habe, ob Dorian für seine Wahl vielleicht noch andere Gründe als Celaenas Talent hatte. Auf jeden Fall fand ich es sehr spannend, das Training mitzuverfolgen und zu erfahren, was die Assassinin alles drauf hat. Und auch wenn sie mich immer mehr davon überzeugt hat, wie gut sie ist, habe ich bis zum Ende mitzittern können. Auch die aufkommenden Gefühle von Dorian, Chaol und Celaena waren schön dargestellt und bei jedem auf eine andere Art irgendwie niedlich.

Das Buch wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Den Großteil dabei übernimmt Celaena, doch es werden auch einige Abschnitte von Dorian, Chaol und Kaltain, einer Dame am Hof des Königs, übernommen. Diese war mir, mit ihren eigenmächtigen Zielen, von Anfang an unsympathisch, woran auch das Ende des Buches nicht viel geändert hat. Was ich von Celaena halten sollte, war mir zu Beginn nicht so ganz klar, da sie dort noch ein wenig eingebildet gewirkt hat. Doch mir wurde ziemlich schnell klar, dass dies teilweise wohl auch eine Arzt Selbstschutz war, um nicht so schnell verletzt zu werden. Und natürlich auch gesundes Selbstbewusstsein, denn wie man in den Prüfungen merken konnte, ist sie wirklich gut. Dorian und Chaol mochte ich von Anfang an. Chaol war ziemlich niedlich mit seiner Unsicherheit Celaena gegenüber in gewissen Situationen und bei Dorian hab ich den Schlagabtausch zwischen ihm und Celaena geliebt. Außerdem fand ich es super, dass er seinem Vater, dem grausamen König Adarlans, nicht wirklich wohlgesinnt gegenübersteht und von seiner Eroberung Erileas nicht angetan ist. Auch wenn er sich noch nicht gleich traut, sich gegen ihn zu stellen, setze ich doch große Hoffnungen in Dorian. Ein besonders interessanter Charakter war auch noch Prinzessin Nehemia, die Prinzessin von Eyllwe, welches von Adarlan eingenommen wurde. Sie ist offiziell aus diplomatischen Gründen am Hof, wobei ich immer gerätselt habe, ob vielleicht noch andere Gründe dahinter stecken, und freundet sich schnell mit Celaena an.

Fazit:
"Throne of Glass - Die Erwählte" von Sarah J. Maas war ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe, da ich Assassinen sehr interessant finde. Und es hat mich nicht enttäuscht. Spannung, Liebe und Mitzittern bis zum Ende war alles vorhanden. Von mir gibt es alle 5 Muscheln für diesen ersten Teil.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Spannung pur

Legend - Schwelender Sturm
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Inhalt:
Nach Days Befreiung aus dem Gefängnis, haben sich June und er nun auf der Flucht aus Los Angeles in einem Zug nach Las Vegas versteckt, in der Hoffnung dort Hilfe bei den Patrioten zu finden. Doch ...

Inhalt:
Nach Days Befreiung aus dem Gefängnis, haben sich June und er nun auf der Flucht aus Los Angeles in einem Zug nach Las Vegas versteckt, in der Hoffnung dort Hilfe bei den Patrioten zu finden. Doch diese gibt es nicht ohne Gegenleistung und so unterbreiten sie den beiden ein Angebot: lassen sich Day und June darauf ein, bei der Ermordung des neuen Elektors zu helfen, heilen sie im Gegenzug Days verletztes Bein und machen sich auf die Suche nach seinem kleinen Bruder. Doch June beginnt bald zu zweifeln, ob ihre Entscheidung die richtige war. Denn was ist, wenn der neue Elektor die Republik zum besseren verändern will? Sollte man ihm nicht eine Chance geben, bevor man ihn kaltblütig ermordet?

Meine Meinung:
Auch wenn ich Band 1 vor ungefähr einem Jahr gelesen habe und daher nicht mehr allzu viel in meinem Kopf hängen blieb, kam ich in den zweiten Teil "Legend - Schwelender Sturm" von Marie Lu recht gut rein. Nachdem ich noch ein wenig in der Leserunde zu Teil 1 gestöbert hatte, war vieles wieder präsent, so dass ich mich nun auf die neue Geschichte konzentrieren konnte. Außerdem hat die Autorin die Hinweise auf wichtige Ereignisse des ersten Teiles gut in die Geschichte eingebaut, so dass auch beim Lesen dann vieles wieder zurück ins Gedächtnis kam.

Erzählt wird der zweite Band, genau wie der erste auch, abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Day und June, was am Anfang des Kapitels immer gekennzeichnet war. Zuerst kam ich manchmal noch ein wenig durcheinander, wer denn nun gerade dran ist mit erzählen, doch das hat sich recht schnell wieder gelegt, denn beide haben dabei ihre Eigenheiten. Days Erzählungen sind meistens emotionaler als die von June, bei der man die militärische Ausbildung in der Vergangenheit bemerkt. Sie schildert auch viel mehr Details aus ihrer Umgebung, die Day wahrscheinlich gar nicht so wahr genommen hätte, und durchdenkt die Sachen mehr.

In "Schwelender Sturm" liegt das Hauptaugenmerk auf dem Vertrauen zwischen den Charakteren. Kann Day June wirklich vertrauen, obwohl sie doch vor nicht allzu langer Zeit noch eine überzeugte Republik-Soldatin war? Können die beiden den Patrioten vertrauen, dass sie wirklich nur das beste für die Bewohner der Republik wollen? Oder sollte man doch lieber dem neuen Elektor Glauben schenken, dass er wirklich etwas verändern möchte? Die Überlegungen und Zweifel der beiden Protagonisten fand ich hier sehr nachvollziehbar dargestellt. Vor allem, dass June nicht von heute auf morgen eine 180-Grad-Wendung hingelegt hat und eine überzeugte Rebellin geworden ist, sondern immer noch auf gewisse Art an der Republik hängt, hat das ganze für mich realistisch gemacht. Genauso wie Days Zweifel an June, für die er zwar starke Gefühle hat, doch sich nicht so ganz sicher ist, dass er wirklich der Richtige für sie ist. Dazu kommt, dass Tess, mit der er lange Zeit zusammen auf der Straße gelebt hat, ihm ihre Gefühle offenbart und auch ein bisschen für die Zweifel von ihm verantwortlich ist. Das alles hat das Buch unglaublich spannend für mich gemacht und für immer wieder überraschende Wendungen gesorgt, da ich mir auch nie so ganz sicher war, wem ich denn nun mein Vertrauen schenken solle, und ob die beiden Protagonisten denn nun das richtige Tun. Dass sich hierbei zwischen Tess, Day, June und Anden eine Art Mehrecks-Beziehung, wie sie in Jugendbüchern ja gerade sehr beliebt sind, ergeben hat, hat mich nicht wirklich gestört, da ich sie ziemlich nachvollziehbar fand und sie nicht wie einfach nur dahin geklatscht gewirkt hat.

Fazit:
Der zweite Band "Schwelender Sturm" von Marie Lus Legend-Trilogie ist ein überaus spannendes Buch, dass mir sogar noch besser gefallen hat, als der erste Teil. Es fehlt selbst bei wenig actionreichen Szenen nie an Spannung und überrascht mit unvorhersehbaren Wendungen. Dieses Buch hat seine 5 Muscheln voll und ganz verdient.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ein wunderbarer Abschluss

Das geraubte Paradies
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Inhalt:
Nachdem Carya, Jonan und Pitlit bei ihrem Abenteuer in Paris einige Geheimnisse um Caryas Herkunft gelöst haben, machen sie sich auf den Weg zur Schwarzen Zone, wo das Hauptquartier der geheimnisvollen ...

Inhalt:
Nachdem Carya, Jonan und Pitlit bei ihrem Abenteuer in Paris einige Geheimnisse um Caryas Herkunft gelöst haben, machen sie sich auf den Weg zur Schwarzen Zone, wo das Hauptquartier der geheimnisvollen Erdenwacht liegen soll. Carya hofft, dort endlich auch noch die letzten ungeklärten Fragen über ihre Vergangenheit zu lüften. Doch der Weg ist nicht leicht, denn neben den lauernden Wegelagerern deutet auch noch alles auf einen kurz bevorstehenden Krieg zwischen Arcadion, Francia und Austrogermania hin. Die drei müssen sich beeilen, um auf ihrer Reise nicht direkt wieder in die Arme des Lux Dei zu laufen.

Meine Meinung:
"Das geraubte Paradies" ist der dritte und letzte Teil von Bernd Perplies' dystopischer Trilogie um Carya und Jonan. Der zweite Teil "Im Schatten des Mondkaisers" hatte schon einige wichtige Fragen beantwortet, doch es blieb noch genug übrig, um mich gespannt auf diesen Teil warten zu lassen.

Den Einstieg in die Geschichte hat der Autor wieder wunderbar hinbekommen. Denn auch wenn der letzte Teil schon einige Monate zurück liegt, wurden die Geschehnisse wieder gut hervor geholt, da Carya die wichtigsten anfangs in einem Brief an ihre Eltern zusammen fasst. Ergänzt wird dies noch durch einige Erinnerungen von Jonan.

Erzählt wird das Buch genau wie die ersten beiden Teile abwechselnd aus der Er-/Sie-Perspektive sowohl aus Caryas als auch aus Jonans Sicht. Mir gefallen solche Wechsel immer besonders gut, da man so verschiedene Sichtweisen und Meinungen zu den Geschehnissen bekommt. Da der Autor beiden Charakteren eine ganz eigene Persönlichkeit mitgegeben hat, die sich auch in der Erzählweise wiederspiegeln, kommt es hier auch nicht zu Verwechslungen, bei wem man denn nun gerade ist.

Zu Beginn des Buches sind unsere drei Gefährten Carya, Jonan und Pitlit wieder Unterwegs, diesmal vom Hofe des Mondkaiser zur Schwarzen Zone. Natürlich lauern hier Gefahren, so dass es auch nicht lange dauert, bis es zu ein wenig Action kommt. Dabei halten die drei wie gewohnt zusammen und beschützen sich gegenseitig, auch wenn sie vielleicht mal unterschiedlicher Meinung sind. Die Liebe zwischen Carya und Jonan ist auch hier wieder zu spüren, doch genau wie in den beiden Vorgängern ist sie nicht zu aufdringlich, sondern passt einfach, ohne dass man das Gefühl hätte, dass einfach irgendeine Story um die Liebesgeschichte herum konstruiert wurde.

In diesem Buch gibt es wieder ein paar Wiedersehen mit altbekannten Gesichtern, ein paar nette und ein paar eher unerfreuliche, und wir dürfen auch neue Leute kennen lernen. So zum Beispiel die kleine Elje, die unter nicht so schönen Umständen zu unseren Gefährten gefunden und mich dabei immer wieder positiv überrascht hat. Sowieso gibt es in diesem Buch immer wieder unerwartete Wendungen, die es mir, vor allem in der zweiten Hälfte, fast unmöglich gemacht haben, das Buch aus der Hand zu legen, und mich zu einem tollen Ende geführt haben.

Fazit:
"Das geraubte Paradies" von Bernd Perplies ist ein wunderbarer und durch und durch spannender Abschluss der Carya & Jonan Trilogie, der mich mitfierbern, trauern und lachen hat. Seine 5 Muscheln hat sich das Buch voll und ganz verdient. Das einzige, was ich jetzt meckern könnte, wäre, dass ich gerne noch viel länger bei Carya, Jonan und Pitlit geblieben wäre, aber das spricht nur noch mehr für diese Trilogie.