Dieses Buch ist keine klassische Weiterführung der Eragon-Reihe und lässt sich zeitlich nach der ganzen Geschichte um Eragon und seinen Drachen einordnen. Es ist schon lange her, dass ich die Reihe gelesen habe, dadurch habe ich nicht mehr alle Ereignisse des Buches im Kopf parat und deshalb habe ich mich so unglaublich auf eine Fortsetzung gefreut. Ich war damals ein großer Fan der Geschichte, vor allem weil es auch eine der ersten Fantasy Reihen war die ich gelesen habe und auch den Film fand ich gar nicht so schlecht, wie allgemein behauptet wird.
Dann habe ich "Die Gabel, die Hexe und der Wurm" endlich erhalten, ausgepackt und natürlich angefangen zu lesen. hey, immerhin war das mal eine meiner Lieblingsreihen.
Ich fange mal mit der Aufmachung an:
Das Cover, naja nicht so schön.
Die Schriftgröße, gigantisch groß.
Das Papier, sehr dick.
Die Seitenränder sind unglaublich breit.
Insgesamt habe ich das Gefühl, dass hier mit allerlei Trick versucht wurde, den Umfang des Buchs zu vergrößern. Soll mich nicht stören, dadurch hat man ja das Gefühl, schnell voran zu kommen im Buch.
Als ich dann mit dem ersten Kapitel anfing, war ich relativ schnell ziemlich gelangweilt.
Es beginnt damit, dass Eragon in seinem "Büro" über Unmengen von Dokumenten, Bergen von Schriftrollen und Pergamenten sitz und eigentlich keine Zeit für sein Leben als Drachenreiter hat, denn er hat alle Hände voll damit zutun, den neuen Drachenhorst aufzubauen. Er sitz also auf seinem Stuhl, jammert in einem Fort wie anstrengend doch alles ist, er keine Zeit für Safari hat und trinkt dabei Unmengen an Brombeermet bis er beschwipst ist. So kenne und liebe ich Dragon nicht...
Der Einstieg in das Buch viel mir also recht schwer. Vor allem weil mir zu Beginn nicht ganz klar war, worum es eigentlich geht.
Das wird nach und nach besser.
Die Kapitel von und über die Kräuterhexe Angela fand ich mit die besten, denn sie mochte ich schon in der Hauptreihe besonders gerne. Auch wie die Kapitel geschrieben sind, war ganz toll. Angela Paolini kann wirklich toll schreiben.
Aber auch Christopher Paolini überzeugt wieder mit seinem atmosphärischen Schreibstil, der einen grade zu in die Geschichte zieht und dafür verantwortlich ist, dass ich weiter gelesen habe, nach dem der Anfang doch recht enttäuschend war. Schreiben kann der Mann nach wie vor und ich würde sooo gerne mehr von ihm lesen.
Die einzelnen Kapitel:
"Die Gabel"
Wie schon erwähnt, fiel mir hier der Einstieg schwer und ich wusste erst nicht um wen oder was es geht. Aber das wird im Laufe der Seiten besser, aber ich verrate hier natürlich nicht mehr. ;)
(Bleibt einfach dran, sollte es euch mit dem Anfang wie mir gehen.)
"Die Hexe"
Mein persönlicher Lieblingsteil des Buchs. Einfach Angela, wie sie Leibt und Lebt und wie wir sie kennen. Von mir aus hätte sie noch mehr Platz in diesem Band haben dürfen, da wird spannende Einblicke in ihr Leben und Tun bekommen. Einfach faszinierend. Von Angela Paolini würde ich sofort ein eigenes Buch lesen.
"Der Wurm"
Diese Kapitel waren interessant, aber viel zu lang gezogen. Hier bekommen wir Einsicht auf ein ganz besonderes Volk. Einen Einblick den ich eigentlich toll fand, da diese Wesen bisher immer recht negativ rüber kamen und doch war dieser Teil zu lang. Schade, dass hier so viel Aufmerksamkeit drauf gelegt wurde wo doch andere Punkte zu wenig bekommen haben.
Oben habe ich ja schon anklingen lassen, dass mir das Cover nicht gefällt. Leider muss ich gestehen, dass ich das Cover unterirdisch finde. Die Goldprägung finde ich sehr schön, aber die Farben, das Bild... Einfach nicht meins. Und im Laden ist dieses Buch auch kein Hingucker.
Ich habe ja schon gesagt, dass die Seiten sehr groß Bedruckt und die Seitenränder enorm sind. Ich finde den Preis von 18€ sehr stattlich...
Die Rückkehr nach Alagaësia war ein tolles Gefühl und ich wurde zum Teil wirklich nostalgisch (vermutlich werde ich die Hauptreihe bald rereaden) aber wirklich überzeugt hat mich "Die Gabel, die Hexe und der Wurm" leider nicht.
Damit will ich nicht sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hat, aber im Vergleich und zu dem was ich erwartet habe, war es doch ein wenig enttäuschend. Die Reihe war einfach so ergreifend und berührend. Ich weiß noch wie Eragon von Oromis in die heilige Kunst des Drachenreitens und der zusammengehörigen Kräfte trainiert wurde... Hach war das schön. Oder als Eragon sein Schwert geschmieden hat. Das waren Zeiten.
Okay Okay, ich schwelge in Nostalgie :D Sooorry ;)
Nichts des to trotz werde ich den Folgeband lesen (es klingt ganz so, als würde da noch mehr Drachenmagie auf uns warten) ;)
"Die Gabel, die Hexe und der Wurm" bekommt von mir 3 1/2 von 5 Sternen. Und ich würde sagen, als Fan sollte man das Buch lesen. :)