Stell dir vor, du musst täglich ums Überleben kämpfen. Stell dir vor, dein Gegner ist unbesiegbar. Stell dir vor, du kommst ihm zu nah. Stell dir vor, du verliebst dich in ihn.
Meinung
Zu Dark Canopy fehlen wir zum Teil die Worte. Das Cover und der Titel passen perfekt zu der Dystopie-Welt, in die uns Jennifer Benkau entführt. Das Abenteuer, in den wir mitgerissen werden ist ...
Meinung
Zu Dark Canopy fehlen wir zum Teil die Worte. Das Cover und der Titel passen perfekt zu der Dystopie-Welt, in die uns Jennifer Benkau entführt. Das Abenteuer, in den wir mitgerissen werden ist schrecklich und grausam und dennoch ist es fesselnd und lässt einem nicht so schnell wieder los!
Ich persönlich hatte mich am Anfang vom Buch abgewendet ohne zu wissen, um was es dort geht, da ich den Buchtitel und das Cover nicht ganz ansprechend fand und dachte, dass es um ein Fantasy-Thriller oder des gleichen handelt, da die Aufmachung eine düstere Atmosphäre erzeugt. Zum Glück habe ich eines Tages doch den Inhalt von Dark Canopy gelesen und musste feststellen, dass dieses Buch mich vollkommen ansprach!
Die Geschichte fängt mit einem fesselnden Prolog an, welches eine düsteren Atmosphäre wiedergibt. Die Autorin zeigt dem Leser eine unschöne Zukunft, denn in dieser dunklen Zeit beherrschen Krieger die Welt.
Die Handlung wird aus zwei verschiedenen Sichtweisen erzählt. Sie wird einmal aus der Sicht von Joy, einer Rebellin und der eigentlichen Protagonistin erzählt und einmal aus der Sicht ihres besten Freundes und ebenfalls Rebellen, Matthial. Die Kapiteln von Matthial fand ich etwas langweilig und unnötig, im Gegensatz zu den von Joy, bei der es heiß herging!
Joy ist eine der Rebellen, die voller Zorn und Wut steckt. Sie hat den großen Drang, die Freiheit zu spüren und die Welt zu verändern, sowie ihren Dickkopf durchzusetzen. Dazu kommt noch, das sie eine taffe, mutige und harte Fraue ist mit viel sarkasmus, was ich an ihr liebe. Joy ist die Art von Frau, die zwar hart in nehmen ist und vieles opfert, aber auch öfters Fehler macht. Doch genau dadurch identifiziert sie sich und wird mit all ihren Fehlern menschlicher, denn ihr Wille sagt viel über ihre Person aus.
Neben Joy gibt es noch andere Charaktere in Form von weiteren Rebellen und Percenten. Man erfährt nach und nach mehr über die Begebenheiten, die Charaktere und gewinnt Einblicke in die Köpfe der Charaktere.
Der Schreibstil von Jennifer ist lüssig und leicht wie eine im Luft gleitene Feder. Es fiel einem nicht schwer in die Geschichte zu gelangen, geschweige sich darin wohl zu fühlen, obwohl die Welt so dunkel wie ein schwarzes Loch ist. Für mich war es unvorstellbar mich dem Tageslicht wieder auszusetzen nach der Geschichte. Jennifer verleiht allen Charakteren eine wundervolle Eigenschaft, wobei mir die von Joy und Neel (Joys Percent) am meisten gefielen, was wohlmöglich daran liegt, dass ich ihre etwas außergewöhnliche Beziehung spannend mitverfolgt habe. Dabei ist die Beziehung zwischen den zweien authentisch, obwohl sie eine Rebellin und er ein Percent ist. Aber in erster Linie geht es in der Geschichte nicht um eine Liebesgeschichte, wie in den meisten Dystopien, sondern um die dunkle Seite der Welt, die um längen hervorsticht. Mir fielen viele Ungereimtheiten auf, wie weswegen tote und zerstückelte Percents gefunden werden und weswegen alle Percents gleich aussehen. Fragen über Fragen, die sich im Kopf fest verankern. Auch wenn es am Ende einen Cliffhanger gibt, scheint er ganz natürlich zu sein.
Fazit
Dark Canopy mein Highlight des Jahres!
Das Buch las sich von selbst und so schnell, dass man das Ende nicht richtig realisieren konnte, so gut ist es! Es ist keines der typischen Dystopien und entführt den Leser in eine ganz andere Dimension.
Wer durch Covers an Bücher rangeht und sich zu diesem nicht hingezogen fühlt, sollte dennoch zugreifen, da das Buch lesenswert ist, mit all dem Abenteuer und das Bild der einzigartigen, dunklen Welt. Empfehlenswert ist es außerdem allen anderen Fantasyfans, sowie Dystopie-Vernatiker, die eine ganz andere Variante lesen wollen.