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Veröffentlicht am 31.10.2016

Eine "erotische Komödie"

Göttin der Liebe
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Inhalt:
Als die Göttin der Liebe, Venus, seit einer Ewigkeit mit ihrer Freundin Persephone die Welt der sterblichen besucht, ereilt sie ein Hilferuf von der unscheinbaren Pea. Diese ist seit Langem in ...

Inhalt:
Als die Göttin der Liebe, Venus, seit einer Ewigkeit mit ihrer Freundin Persephone die Welt der sterblichen besucht, ereilt sie ein Hilferuf von der unscheinbaren Pea. Diese ist seit Langem in ihren Nachbarn Griffin verliebt, der sie aber leider nicht beachtet. In ihrer Verzweiflung spricht sie eine Beschwörungsformel an die Göttin der Liebe, doch sie hätte nie gedacht, dass sie wirklich erhört wurde. So kann sie es kaum glauben, als Venus ihr ihre Hilfe anbietet. Durch die Beschwörung ist diese nun an die Erde gebunden, bis Pea wahre Liebe erfahren hat. Venus stürzt sich mit Feuereifer in die Arbeit, doch dann beginnt sie selbst Gefühle für den Schwarm ihres Schützlings zu entwickeln.

Meine Meinung:
In der deutschen Übersetzung ist "Göttin der Liebe" der erste Teil von P. C. Casts Mythica-Reihe, im Original nimmt der Titel jedoch eine spätere Position ein. Doch zum Glück hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, dass mir Vorwissen aus den anderen Bänden fehlt, auch wenn ich das Ändern der Reihenfolge nicht verstehe.

In ihrem Vorwort beschreibt die Autorin das Buch, wie ich finde sehr treffend, als "erotische Komödie", denn der Titel ist hier wirklich Programm. Anfangs merkt man dies zwar noch nicht unbedingt, doch spätestens ab der Hälfte des Buches gibt es sehr viele erotische Szenen, welche von P. C. Cast schön beschrieben wurden. Auf mich wirkten sie weder billig noch flach, ich habe dabei viel eher die Liebe zwischen den beiden Paaren gespürt.

Erzählt wird das Buch in der Er-/Sie-Perspektive die zwischen den Hauptprotagonisten wechselt. Venus, die Manifestierung der Liebe, fand ich sehr sympathisch und lustig. Da sie den Olymp schon lange nicht mehr verlassen hat, ist vieles neu für sie in der Welt der Sterblichen. Sie ist immer sehr direkt und versteht anfangs nicht so ganz, dass meisten Leute nicht so gerne über die intimen Details in ihrem Liebesleben reden, was für viele lustige Szenen geführt hat. Vor allem bei ihren Flüche über die Genitalien der Götter (beispielsweise "Bei Zeus' baumelnden Hodensäcken") musste ich immer wieder lachen. Pea ist anfangs ziemlich zurückhaltend gegenüber Männern und nicht wirklich von sich überzeugt, entwickelt im Laufe des Buches aber immer mehr Selbstbewusstsein. Griffin war mir am Anfang nicht so wirklich sympathisch, da er auf mich wie ein Mann gewirkt hat, der nur nach dem Äußeren geht. Doch man erhält immer wieder einen Blick hinter seine Fassade, so dass ich ihn doch mögen gelernt habe. Vulcanus tat mir anfangs ziemlich Leid, da er als Gott trotzdem ein Außenseiter auf dem Olymp war. Um so schöner fand ichs, wie er sich in Pea verliebt und sie angebetet hat.

Fazit:
"Mythica - Göttin der Liebe" ist ein Buch mit allem, was Frau für einen netten Abend braucht: Humor, Liebe, Romantik und natürlich heiße Männer. Durch den flüssigen Schreibstil habe ich beim Lesen kaum gemerkt, wie die Seiten dahin geflogen sind. Von mir gibt es 5 von 5 Muscheln für dieses Buch, das mich bestens unterhalten hat.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Mal wieder mit Suchtfaktor

Asche und Phönix
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Inhalt:
Ash ist eine unscheinbare junge Frau, die sich durchschlägt, indem sie reiche Hotelbesucher beklaut und in fremden Wohnungen wohnt, während die Bewohner fort sind. Sie hat es immer geschafft, "unsichtbar" ...

Inhalt:
Ash ist eine unscheinbare junge Frau, die sich durchschlägt, indem sie reiche Hotelbesucher beklaut und in fremden Wohnungen wohnt, während die Bewohner fort sind. Sie hat es immer geschafft, "unsichtbar" zu bleiben, bis der erfolgreiche Schauspieler Parker sie nach einem Streit mit seinem Vater in seiner Hotel-Suite erwischt. Ihr bleibt nichts anderes übrig als seinem Wunsch, ihn zu verstecken, nachzukommen. Gemeinsam flüchten sie, vor dem Medien-Rummel, Parkers Vater und seinem Erfolg. Doch so sehr Parker seinen Ruhm auch hasst, ist er trotzdem abhängig davon und kann nicht lange unerkannt bleiben.

Meine Meinung:
Kai Meyers neuer Roman "Asche und Phönix" ist endlich mal wieder ein allein stehender Fantasy-Roman unter den ganzen Reihen, die es in diesem Genre gibt. Schon allein dafür lohnt es sich, dieses Buch zu lesen, da man am Ende nicht unzufrieden zurück bleibt und auf den nächsten Band warten muss, sondern es zufrieden einfach zu klappen und ins Regal stellen kann. Eine Besonderheit an dieser Ausgabe, die ich gerne erwähnen möchte, ist, dass es bei der gedruckten Version das E-Book gratis dazu gibt. So kann man angenehm auf dem Reader lesen, und sich hinterher trotzdem etwas schönes ins Regal stellen.

Nun aber zur Geschichte selbst. Wie von Kai Meyer gewohnt, lässt sie sich wunderbar flüssig lesen. Die Charaktere und Umgebung werden detailliert genug beschrieben, um sich alles gut vorstellen zu können, ohne dass man davon erschlagen wird. Ich konnte beim Lesen von Anfang an in die Geschichte abtauchen, und hätte sie bestimmt innerhalb weniger Tage durchgelesen, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte. Da ich aber noch andere Dinge zu tun hatte, musste ich das Buch leider oft aus der Hand legen, wozu ich mich aber jedes Mal überwinden musste.

Erzählt wird die eigentliche Geschichte abwechselnd von Parker und Ash, was verschiedene Sichtweisen auf das Geschehen ermöglicht. Zwischendurch gibt es auch immer mal wieder Kapitel aus Sicht des Bösewichts, die man immer gut durch die kursive Schrift erkennen konnte. Etwas irritiert hat mich dabei immer, dass diese, im Gegensatz zum Rest der Geschichte, in der Gegenwart beschrieben waren. Doch wirklich gestört hat mich das beim Lesen auch nicht. Am Ende wird auch klar, warum dies so ist.

Die Geschichte ist ins Gesamt sehr gut ausgearbeitet, die sich nicht in die Länge zieht oder irgendwann langweilig wird. Anderes hätte ich aber auch nicht von Kai Meyer erwartet. Schön fand ich auch die Erklärung für den Buchtitel, die gut in die Geschichte eingeflossen ist. Die Annäherung von Parker und Ash fand ich nicht zu schnell und gut nachvollziehbar. Man kann sich zwar von Anfang an denken, dass die beiden noch zusammen kommen werden, aber dies wirkt nicht so klischeehaft, wie in manch anderen Büchern.

Fazit:
"Asche und Phönix" von Kai Meyer ist definitiv ein empfehlenswerter Roman für alle, die gerne mal Fantasy lesen möchten, ohne gleich eine neue Reihe anzufangen. Die leichte Liebesgeschichte innerhalb einer Verfolgungsjagd und natürlich der tolle Schreibstil des Autors geben dem Buch einen richtigen Suchtfaktor. Dafür öffnen sich alle 5 Muscheln.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Suchtfaktor pur

Unerwartet
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Inhalt:
Kathis Leben dreht sich eigentlich nur um zwei Sachen: ihr Coffeeshop und ihr kleiner Bruder Ben, der gerade in die Pubertät kommt. Seit ihre Eltern gestorben sind, hat Kathi die Mutterrolle für ...

Inhalt:
Kathis Leben dreht sich eigentlich nur um zwei Sachen: ihr Coffeeshop und ihr kleiner Bruder Ben, der gerade in die Pubertät kommt. Seit ihre Eltern gestorben sind, hat Kathi die Mutterrolle für ihn übernommen. Zeit für Männer hat sie da kaum. Doch als sie ihren neuen Nachbarn Jakob kennen lernt, fühlt sie sich sehr zu ihm hingezogen. Wenig später trifft Kathi auch auf Jakobs Freund Paul und beginnt Gefühle für beide Männer zu entwickeln. Für wen soll sie sich da bloß entscheiden, wo sich beide so sehr um sie bemühen?

Meine Meinung:
Mit ihrem neuen Erotik-Roman "Unerwartet" serviert uns Melanie Hinz nicht nur einen, sondern gleich zwei süße Männer, in die wir uns, gemeinsam mit der Protagonistin Kathi, verlieben dürfen. Paul war mir zwar am Anfang ein wenig unsympathisch, einfach weil er so direkt und aufdringlich war, aber ich hab schnell gelernt ihn zu lieben. Gegen Ende hin tat er mir auch ziemlich Leid. Warum, das verrate ich nicht. Jakob fand ich von Anfang an total lieb und nett. Auch, dass er sich so doll um Ben gekümmert hat, fand ich super. Da fällt die Entscheidung zwischen den beiden Männern echt schwer.

Wie der Titel schon vermuten lässt, bietet der Roman eine unerwartete Liebesgeschichte, die auf mich sehr real gewirkt hat. Ich glaube zwar trotzdem nicht, dass so etwas in Wirklichkeit auch auf Dauer funktioniert, aber solche Gedanken kamen erst nach dem Lesen. Währenddessen war ich vollkommen gefangen von der Geschichte. Kathi steht vor der Entscheidung zwischen zwei Männern, die sich sehr um ihre Liebe bemühen. Sie versuchen ihr bei allem, zu helfen und kümmern sich gut um sie. Doch Kathi ist ein Mensch, der ungern Hilfe annimmt, da sie schon lange alleine klar kommen musste. Durch diese Tatsache konnte ich mich sehr gut in Kathi hineinversetzen, da es mir oft genauso geht. Sie war mir auf an Hieb sympathisch und ich konnte gut mit ihr mitfiebern.

"Unerwartet" bietet alles, was das Frauenherz begehrt: süße Männer, Liebe, viele Szenen zum Weinen (und nicht unbedingt nur aus Trauer) und natürlich auch schön geschriebene Erotik-Szenen, die zum Glück nicht billig wirken. Man erkennt im Buch eindeutig den Schreibstil der Autorin wieder, doch da sie in jeder ihrer Geschichten ein neues Liebes-Thema anspricht, wird es nie langweilig.

Fazit:
Melanie Hinz' neuer Roman "Unerwartet" ist eine erotische Liebesgeschichte mit enormem Suchtfaktor. Die Autorin versteht es, ihre Leser in den Bann zu ziehen und auf die Folter zu spannen, so dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte. Wer einen guten Erotik-Roman sucht, ist hier genau richtig. Von mir gibt es alle 5 Muscheln.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Anders als erwartet, aber super spannend

Serafina – Das Königreich der Drachen
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Inhalt:
Die junge, musikbegabte Serafina ist seit kurzem am Hof von Goredd angestellt als Gehilfin des Hofkomponisten Viridius und als Musiklehrerin für die Prinzessin Glisselda. Als der Thronfolger Rufus ...

Inhalt:
Die junge, musikbegabte Serafina ist seit kurzem am Hof von Goredd angestellt als Gehilfin des Hofkomponisten Viridius und als Musiklehrerin für die Prinzessin Glisselda. Als der Thronfolger Rufus ermordet wird, bekommt Serafina ungewollte Aufmerksamkeit, die sie eigentlich gar nicht gebrauchen kann. Sie trägt nämlich ein Geheimnis mit sich rum, von dem keiner wissen darf: Ihre Mutter war ein Drache, ihr Vater ein Mensch, was Serafina zum Kind beider Völker macht. Zwar herrscht schon seit einigen Jahren Frieden zwischen Drachen und Menschen, doch gibt es Anzeichen, dass Rufus von einem Drachen ermordet wurde. Serafina kann ihre Neugier nicht zügeln und hilft bei der Aufklärung des Mordes, wobei sie Lucian Kiggs, dem Hauptmann der Garde, immer näher kommt. Als auch noch der Anführer Drachen nach Goredd kommt, wird es immer schwerer, ihr Geheimnis zu bewahren.

Meine Meinung:
Von Rachel Hartmans High Fantasy Roman "Serafina - Das Königreich der Drachen" hatte ich zwar etwas anderes erwartet, wurde aber positiv überrascht. Bei dem Wort Drachen hatte ich natürlich sofort an riesige, Feuer spuckende Wesen mit Flügeln im Kopf, doch davon war hier anfangs gar nichts zu lesen. Denn die Drachen in diesem Buch können Menschenform annehmen und bleiben, während sie in der Stadt sind, auch in dieser. Erst ungefähr ab der Mitte bekommt man als Leser auch mal einen "richtigen" Drachen zu sehen. Was mich zuerst ein wenig verwirrt hat, war die Art, wie die Drachen behandelt werden. Es herrscht zwar Frieden zwischen ihnen und den Menschen, doch trotzdem werden sie von den meisten verachtet und müssen in der Öffentlichkeit Glöckchen um den Hals tragen, damit sie erkannt werden. Dies wirkte ziemlich demütigend auf mich und hat nicht so recht zu den intelligenten Wesen, mit der Vorliebe für höhere Mathematik, gepasst. Im Laufe des Buches wurde mir aber immer klarer, warum sie dies mit sich machen lassen und sich nicht dagegen wehren.

Auch die gefühllose Art der Drachen fand ich am Anfang ein wenig seltsam. Doch beim Weiterlesen habe ich mich immer öfter gefragt, ob sie dies nicht einfach nur nach Außen hin zeigen. Der Drache Orma scheint auf jedenfall einige Gefühle zu haben. Er ist Serafinas Onkel, der sie schon öfters gerettet und ihr früher Musikunterricht erteilt hat, obwohl ihr Vater das verboten hatte. Ihn habe ich während des Lesens sehr schnell lieb gewonnen.

Auch Serafina war mir sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Sie muss schon lange das Geheimnis ihrer Herkunft, dass ihre Mutter ein Drache und kein Mensch war, verbergen. Noch dazu plagen sie ungewollte Visionen, die sie mit einem "Garten" in ihrem Kopf versucht unter Kontrolle zu bringen. Dieser war sehr schön beschrieben und hat mich (im positiven Sinne) ein wenig an die Magie-Stunden aus Trudi Canavans Bücher erinnert. Serafina bringt sich zwar immer wieder in Schwierigkeiten, doch wahrscheinlich hätte ich in ihrer Situation auch nicht anders handeln können.

Dem Hauptmann der Garde, Lucian Kiggs, und der Prinzessin Glisselda war ich anfangs ein wenig skeptisch gegenüber. Sie hat auf mich zunächst einen etwas naiven und kindischen Eindruck gemacht. Bei Kiggs hatte ich ein wenig Angst, dass er gegen die Drachen ist. Doch es zeigt sich schnell, dass dieser Eindruck der beiden täuscht und sie Serafina ihr Vertrauen schenken und ihr beistehen, wenn es drauf ankommt.

Die Geschichte ist schön bildlich beschrieben, war anfangs jedoch ein wenig verwirrend, da sehr viele neue Begriffe und Namen genannt werden. Hinten im Buch gibt es ein sehr nützliches Personenverzeichnis und ein Glossar zum Nachschlagen. Was ich allerdings noch schön gefunden hätte, wäre eine Karte gewesen. So konnte ich mir immer nicht so ganz vorstellen, wo die einzelnen Orte jetzt liegen und wie die Entfernungen zwischen ihnen sind. Je weiter man liest, desto mehr gewöhnt man sich aber daran und kann voll und ganz in der Geschichte versinken.

Fazit:
"Serafina - Das Königreich der Drachen" von Rachel Hartmann ist ein Buch, über eine etwas andere Art von Drachen, das ich nach kurzer Zeit kaum noch aus der Hand legen konnte. Die Handlung hat mich ganz in ihren Bann gezogen und konnte mich immer wieder überraschen, da ich manche Sachen einfach gar nicht in Betracht gezogen hatte bei meinen Spekulationen. Von mir gibt es alle 5 Muscheln. Wer allerdings lieber ein Buch voll mit Feuer spuckenden Drachen lesen möchte, könnte von diesem Buch enttäuscht werden.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Sehr Spannend, auch wenn ich von Anfang an gerne mehr Infos gehabt hätte

Dark Canopy
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Inhalt:
Da die Städte von den Percents, künstlich erschaffenen Soldaten, grausam regiert werden, haben sich in der Wildnis viele Rebellenclans entwickelt. Joy ist Mitglied eines dieser Clans. Als sie eines ...

Inhalt:
Da die Städte von den Percents, künstlich erschaffenen Soldaten, grausam regiert werden, haben sich in der Wildnis viele Rebellenclans entwickelt. Joy ist Mitglied eines dieser Clans. Als sie eines Tages mit ihrer Freundin Amber in der Stadt ist, um Nahrung zu beschaffen, geraten sie in einen Hinterhalt, bei dem Amber gefangen genommen wird. Joy setzt alles daran, ihre Freundin zu retten und gerät dabei selbst in Gefangenschaft. Allein unter den Percents kommen ihr jedoch Zweifel, ob wirklich alles wahr ist, was man sich über sie erzählt.

Meine Meinung:
"Dark Canopy" von Jennifer Benkau ist Teil eins einer Duologie in einer dystopischen Welt, in der die Percents, künstlich erschaffene Soldaten, auf grausame Weise regieren. Dies ist eigentlich auch schon alles, was man als Leser anfangs an Hintergrundinformationen erhält. Ich hatte mir hier noch mehr gewünscht, zum Beispiel, wie es überhaupt zu den Percents kam und wie sie die Macht erlangt haben. Leider kam hierzu lange Zeit nichts. Doch dran bleiben lohnt sich definitiv, denn die Geschichte ist auch ohne diese Hintergrundinfos sehr spannend und verständlich. Nach ungefähr zwei Dritteln das Buches wird man auch mit ein paar Erklärungen belohnt und im Nachhinein war es auch nachvollziehbar, warum diese erst so spät kamen.

Die Geschichte wird größtenteils aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Joy erzählt. Zwischendurch gibt es auch immer mal wieder Kapitel aus der Er-Perspektive von Matthial, Sohn des Clan-Führers und Joys Freund. Er war mir ehrlich gesagt nur am Anfang, im Prolog, sympathisch, später mochte ich ihn immer weniger. Ganz im Gegenteil zu Joy, die ich zunächst ziemlich komisch fand. Sie hat sich, noch ziemlich am Anfang, innerhalb des Clans prostituiert. Zwar diente dies, um ihre Freundin Amber zu retten, doch habe ich mich gefragt, ob sie dies nicht auch auf andere Art hätte erreichen können. Im Laufe der Geschichte erlebt man als Leser aber ihre Wandlung zu einer starken und selbstbewussten Frau durch. Da man beim Lesen direkt in ihren Gedanken und Gefühlen drin ist, kann man dies alles gut nachvollziehen, besonders ihre Verwirrung und ihr Zögern bezüglich ihrer aufkommenden Gefühle.

Bei der Rettung ihrer Freundin Amber wird Joy von den Percents gefangen genommen und zum Soldaten trainiert. Sie soll beim alljährlichen Chivvy antreten, dem Blutsonntag an dem die jüngeren Percents ihre "Abschlussprüfung" ablegen, in dem sie eine Hetzjagd auf ihre vorher trainierten, menschlichen Soldaten veranstalten. Joy wird dem Percent Neél zugeteilt, der mir auf Anhieb irgendwie sympathisch war und ab da beginnt ihr Soldaten-Training. Anfangs fand ich dies noch sehr interessant, irgendwann wurde es dann aber ein wenig langweilig. Doch gerade, als ich mir dachte, dass es doch nicht ewig so weitergehen könnte, gab es wieder ein paar sehr spannende und unerwartete Ereignisse, so dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.

Fazit:
Jennifer Benkaus "Dark Canopy" erzählt eine spannende Dystopie mit künstlich erschaffenen Menschen, die aber diesmal selber die Macht in der Hand halten. Zwischendurch zieht sich die Handlung mal ein wenig, doch gerade, wenn einem dies auffällt, ist es auch schon wieder vorbei und es warten neue Überraschungen auf einen. Da man manche Informationen, die ich beim Lesen gerne über die Welt gehabt hätte, leider erst ziemlich spät erfährt, gibt es von mir "nur" 4,5 von 5 Muscheln.