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Veröffentlicht am 31.10.2016

Tolle Fortsetzung

Das Lied von Eis und Feuer 02
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Inhalt:
Während jenseits der Meerenge Daenerys Targaryen den dothrakischen Khaal Drogo geheiratet hat und nun ein Kind von ihm erwartet, ist auch in Westeros viel passiert. Tyrion befindet sich, auf Grund ...

Inhalt:
Während jenseits der Meerenge Daenerys Targaryen den dothrakischen Khaal Drogo geheiratet hat und nun ein Kind von ihm erwartet, ist auch in Westeros viel passiert. Tyrion befindet sich, auf Grund der Anschuldigung Bran Stark den Turm runter gestoßen zu haben, immer noch in der Gewalt von Catelyn, die dabei jedoch immer mehr von ihrer Schwester Lysa Arryn, bei der sie untergekommen sind, verdrängt wird. Jon Schnee, Lord Eddard Starks Bastard, ist voll und ganz mit seiner Ausbildung für die Bruderschaft der Nachtwache an der Mauer beschäftigt. Währenddessen hat sein Vater bei Hofe einige interessante Details über den Tod von seinem Vorgänger Jon Arryn herausgefunden. Doch damit muss er sich erstmal gegen die Intrigen bei Hofe behaupten.

Meine Meinung:
"Das Erbe von Winterfell" ist (im Deutschen) der zweite Teil von George R. R. Martins "Das Lied von Eis und Feuer"-Reihe. Da bei der Übersetzung allerdings die Original-Bände gesplittet wurde, handelt es sich nur um die zweite Hälfte des ersten Buches "A Game Of Thrones". Dies merkt man beim Lesen auch, da die Geschichte ohne Einleitung mitten drin anfängt. Daher würde ich auch jedem raten, zwischen den ersten zwei deutschen Bänden nicht allzuviel Zeit verstreichen zu lassen, da man sonst die Handlung leicht wieder vergessen könnte. Da ich vorher schon die Verfilmung der beiden Bände gesehen hatte, war es für mich nicht so schwer wieder reinzukommen, doch manchmal musste auch ich überlegen, was denn im ersten Band schon alles passiert ist. Wirklich viel Zeit zum Nachdenken hat man anfangs auch nicht, denn zunächst jagt ein großes Ereignis das nächste, bis dann nach knapp 200 Seiten erstmal wieder ein wenig Ruhe einkehrt und der Leser eine Pause bekommt.

Erzählt wird die Geschichte wieder in der Er-/Sie-Perspektive, wobei die Sichtweisen in jedem Kapitel wechseln. So bekommen zum Beispiel Eddard, Catelyn, Tyrion, Sansa und noch einige mehr ihre eigenne Kapitel. Dies macht die Geschichte natürlich sehr vielschichtig und auch wesentlich interessanter, als wenn nur eine einzige Person hier erzählen würde. Hierdurch gibt es auch wieder die Intrigen am Hof zu sehen, die natürlich reichlich vorhanden sind und somit auch viele Überraschungen bieten.

Die Charaktere sind, genau wie im ersten Teil, sehr vielseitig und nicht unbedingt eindeutig dem Guten oder dem Bösen zuzuordnen. So wird selbst der edle Lord Stark durch seinen unehelichen Sohn Jon an seine Fehler in der Vergangenheit erinnert. Die Charaktere entwickeln sich auch stetig weiter. So behauptet sich beispielsweise Daenerys immer mehr gegen ihren Bruder, der sie an die Dothraki verkauft hatte. Ebenso habe ich bei Sansa immer noch die unterdrückte Hoffnung gehabt, dass sie sich doch nicht länger von Joffrey und der Königin Cersei blenden lassen solle.

Fazit:
Den zweite Teil "Das Erbe von Winterfell" von George R. R. Martins "Das Lied von Eis und Feuer"-Reihe zu lesen, hat mir genauso viel Spaß gemacht, wie beim ersten, den man am Besten kurz vorher gelesen haben sollte. Es gibt wieder sehr viele Ereignisse, die man nicht unbedingt auf den ersten Blick durchschauen kann, und auch einige traurige Momente, wo ich ja immer noch hoffe, dass der Autor sie in den nächsten Teile irgendwie wieder zu bereinigen weiß. Ich freue mich schon darauf, die Reihe weiterzulesen, und gebe dem zweiten Teil verdiente 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Die abwechselnde Erzählperspektive macht süchtig

Legend (Band 1) - Fallender Himmel
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Inhalt:
Day ist der meist-gesuchte Verbrecher der Republik, der er schon viel Ärger gebracht hat. Als seine Familie, die er immer noch heimlich besucht, von einer Seuche befallen wird, tut er alles daran, ...

Inhalt:
Day ist der meist-gesuchte Verbrecher der Republik, der er schon viel Ärger gebracht hat. Als seine Familie, die er immer noch heimlich besucht, von einer Seuche befallen wird, tut er alles daran, ihnen Heilung zu beschaffen. Dabei trifft er auf June, das Wunderkind der Republik, welche den Auftrag hat, ihn aufzuspüren und gefangen zu nehmen. Day soll ihren Bruder getötet haben, doch je näher sie ihn kennen lernt, desto mehr kommen ihr Zweifel daran und an Allem wofür die Republik steht.

Meine Meinung:
"Fallender Himmel" ist der erste Teil von Marie Lus dystopischer "Legend"-Trilogie. Sie spielt in einer Welt, wo die Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr existieren, sondern durch eine große Flut entzweit wurde. Nun gibt es nur noch die Republik Amerika und die Kolonien, die erbitterte Gegner sind und gegeneinander Krieg führen.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Day und June aus der Ich-Perspektive, was der Autorin sehr gut gelungen ist. Denn genau diese wechselnde Sichtweise zwischen den einzelnen Kapiteln hat einen enormen Suchtfaktor auf mich ausgeübt. Sobald der eine mit seinem Kapitel fertig war, wollte ich unbedingt wissen, wie es in der Zwischenzeit dem anderen ergangen ist. Und auch wenn ich bei dieser Erzählweise nicht das Gefühl hatte, etwas in der Geschichte des jeweils Anderen zu verpassen, ist es mir sehr schwer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Informationen zum Gesellschaftssystem sind sehr gut in die Handlung mit eingebaut, zum Beispiel durch Erinnerungen von Day oder June. Doch es bleibt am Ende auch einiges offen, so dass in den nächsten beiden Teilen noch genug Stoff übrig ist und man beim Lesen auch nicht mit zu vielen Fakten überhäuft wird. Dadurch, dass die Sachen erst langsam aufgedeckt werden, bleibt beim Lesen außerdem viel Zeit zum spekulieren und überrascht werden.

Dadurch, dass die beiden Protagonisten anfangs Gegner sind, bekommt man als Leser zwei verschiedene Sichtweisen auf die Republik. June ist als Wunderkind, welches schon mit 15 Jahren einen College-Abschluss bekommt, aufgewachsen und steht der Regierung positiv und pflichtbewusst gegenüber. Doch eine leicht rebellische Ader hat sie auch, da sie gerne mal ihren eigenen Kopf durchsetzt. Day ist in Armut aufgewachsen und hat viel von der Republik erleiden müssen. Er ist bei dem sogenannten "Großen Test", den jeder 10jährige absolvieren muss, um über die Zukunft zu entscheiden, durchgefallen und seit dem ein erbitterter Gegner der Republik.

Fazit:
"Legend - Fallender Himmel" von Marie Lu ist ein toller Auftakt zu einer dystopischen Trilogie, der mich einfach süchtig gemacht hat durch ihren Erzählstil. Wer gerne beim Lesen spekuliert und miträt, ist bei diesem Buch genau richtig. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Eine spannende und immer wieder überraschende Dystopie

Flammen über Arcadion
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Inhalt:
Carya ist eigentlich zufrieden mit ihrem Leben in Arcadion. Sie geht gerne zur Templerjugendgruppe des Lux Dei, wo sie den Gruppenführer Ramin anhimmelt, besucht eine gute Schule und verbringt ...

Inhalt:
Carya ist eigentlich zufrieden mit ihrem Leben in Arcadion. Sie geht gerne zur Templerjugendgruppe des Lux Dei, wo sie den Gruppenführer Ramin anhimmelt, besucht eine gute Schule und verbringt lustige Stunden mit ihrer Freundin Rajael. Außerdem fühlt sie sich sicher in der Stadt, die während des großen Sternenfalls und in den dunklen Jahren danach eine Zufluchtsstätte geworden ist. Auch Jonan, Mitglied der Schwarzen Templer, kann sich nicht wirklich beklagen, außer vielleicht, dass sein Leben ein wenig zu sehr dem Wunsch seines Vaters folgt und dieser ihm ständig vorhält, wieviel er sich denn in seiner Jugend erarbeitet habe. Doch als Rajaels Freund, der Invitro Tobyn, vom Lux Dei gefangen genommen und gefoltert wird, nur weil er ein Künstlicher ist, erkennen sie die Grausamkeit des Ordens und versuchen vor der Inquisition zu fliehen.

Meine Meinung:
"Flammen über Arcadion" ist der erste Teil von Bernd Perplies dystopischer "Carya & Jonan"-Trilogie. Als ich den Titel das erste Mal gelesen hatte, musste ich zunächst an die Arkadien-Trilogie denken, allerdings haben die Bücher nichts miteinander gemein. Arcadion, der Name der Stadt, in der dieses Buch spielt, ist in der Geschichte auch gut erklärt. Und zwar ist er abgeleitet von "Arca di Dio", was so viel heißt wie Arche Gottes und in der schlimmen Zeit nach dem großen Sternenfall entstanden ist, als die Stadt zu einer Zufluchtsstätte für die Überlebenden geworden ist. Dieser Einblick in die Vergangenheit und das daraus entstandene Gesellschaftssystem ist durch einen Aufsatz der Protagonistin wunderbar in die Geschichte eingebaut, so dass man als Leser eine gute Einleitung hat und nicht erst großartig rätseln muss, wo man sich denn hier befindet.

Die Geschichte wird in der Er-/Sie-Perspektive erzählt, wobei die Sichtweise immer zwischen Carya und Jonan wechselt. Dadurch, dass beide dem Orden des Lux Dei, der in Arcadion herrscht, anfangs nicht wirklich abgeneigt sind, wirkt dieser zunächst auch nicht allzu schlimm. Doch nach und nach lernt man zusammen mit den Protagonisten, wie grausam und fanatisch dieser eigentlich ist.

Leicht philosophisch wird es in diesem Buch auch, was einen als Leser natürlich zum Nachdenken anregt. Vor dem großen Sternenfall haben die Menschen angefangen, Menschen künstlich in sogenannten Brutlaboren zu züchten. Doch abgesehen davon, dass sie keine leiblichen Eltern haben, sind sie auch normale Menschen. Der Lux Dei hat allerdings die Überzeugung, dass Gott den Sternenfall deswegen geschickt habe, um die Menschen zu strafen. Ihrer Meinung nach haben die Künstlichen kein Recht zu Leben und werden vom Orden gefangen genommen und ihre Brutlabore zerstört.

Die Geschichte von Caryas und Jonans Flucht vor dem Orden wirkt sehr realistisch dadurch, dass nicht sofort alles glatt geht, was ich beim Lesen manchmal befürchtet hatte. Dabei machen die beiden Charaktere auch eine ziemliche Wandlung durch. Caryas ist am Anfang des Buches noch ein wenig ruhiger und mit ihr größtes Problem ist nur, wie sie ihren Schwarm denn endlich auf sich aufmerksam machen kann. Im Laufe des Buches verwandelt sie sich jedoch in eine starke und selbstbewusste Frau, die sich nicht mehr viel sagen lässt. Jonan ist anfangs noch unter der Fuchtel seines Vaters, der sein Leben eigentlich genau durchgeplant hat, auch wenn Jonan nicht unbedingt damit einverstanden ist. Doch als er Carya begegnet, als er sie eigentlich festnehmen soll, läuft das Fass bei ihm über, und er wirft sein gesamtes bisheriges Leben hin um ihr zu helfen. Die Nebencharaktere sind auch gut ausgearbeitet. Von ihnen ist mir besonders der Straßenjunge Pittlit ans Herz gewachsen, auch wenn ich ihm zuerst noch recht skeptisch gegenüber war.

Lustig fand ich es auch immer, wenn aus Caryas oder Jonans Sicht Technologien beschrieben wurden, die wir Leser zwar kennen, die aber noch von vor dem Sternenfall waren, und den beiden daher nicht geläufig waren. Schade fand ich nur, dass mir nicht so ganz klar war beim Lesen, wann genau der große Sternenfall denn war. Für mich klang es manchmal, als ob es schon ewig her war, doch später hat es dann auch wieder gewirkt, als ob das noch in der Generation von Caryas Eltern gewesen sein muss, so dass ich schon dachte, ich hätte diese Information vielleicht überlesen. Ich hoffe, im nächsten Teil wird noch mehr hierüber erzählt.

Fazit:
Bernd Perplies' neuer Roman "Flammen über Arcadion" ist eine Dystopie, die mich von Anfang an süchtig gemacht hat. Sie wirkt sehr realistisch, leicht philosophisch und hat viele überraschende Wendungen. Ich freue mich definitiv im zweiten Teil der Trilogie noch mehr von Carya und Jonan lesen zu dürfen. Für den ersten Teil haben sich bei mir alle 5 Muscheln geöffnet.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Leider der letzte Teil

Dark Swan - Schattenkind
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Inhalt:
Seit Eugenie Markham mit Zwillingen schwanger ist, wird sie von ihrem Ex-Freund, und Vater der Kinder, Kiyo gejagt. Auf Grund einer Prophezeiung, die besagt, dass der erste Enkelsohn des Sturmkönigs, ...

Inhalt:
Seit Eugenie Markham mit Zwillingen schwanger ist, wird sie von ihrem Ex-Freund, und Vater der Kinder, Kiyo gejagt. Auf Grund einer Prophezeiung, die besagt, dass der erste Enkelsohn des Sturmkönigs, Eugenies Vater, das Menschenreich erobern wird, tut Kiyo alles ihm Mögliche um das Eintreten zu verhindern. Doch Eugenie glaubt nicht daran und versucht ihre ungeborenen Babys zu beschützen. Dabei findet sie Hilfe bei ihrem ehemaligen Liebhaber und Feenkönig Dorian, der nur zu gern an diese Prophezeiung glaubt.

Meine Meinung:
"Schattenkind" ist der vierte und leider letzte Teil von Richelle Meads "Dark Swan"-Reihe um die Schamanin Eugenie, die unfreiwillig Königin über zwei Feenreiche in der Anderswelt geworden ist. Sie musste schon viel durchstehen in den vorherigen Bänden und konnte sich auch immer noch so recht zwischen ihren Gefühlen zu dem Gestaltwandler Kiyo und dem Feenkönig Dorian entscheiden.

In diesem Band ist Eugenie schwanger, sie soll Zwillinge bekommen, doch sie hat es auch hierbei nicht leicht. Die Feenkönigin Maiwenn und ihr Ex-Freund Kiyo wollen versuchen sie zu töten, was Eugenie zu einigen schweren Entscheidungen bringt, um sie selbst und die Babys zu retten. Dabei gab es für mich immer wieder viele überraschende Wendungen und es war nicht viel vorhersehbar.

Meine Meinung zu den Charakteren dieses Buches hat sich auch teilweise geändert. Eugenie mochte ich schon von Anfang an, doch Dorian war ich immer ein wenig skeptisch gegenüber. So auch in diesem Band, doch trotzdem ist er mir auch wieder sympathischer geworden. Ganz im Gegenteil zu Kiyo und Maiwenn, die so einiges getan haben, was ich nicht unbedingt von ihnen erwartet hätte. Einer meiner Lieblinge war dagegen der Geist Volusian, den Eugenie schon im ersten Teil an sich gebunden hat. Er hasst sie zu tiefst und versteht auch ihren Sarkasmus nicht, was ich immer sehr lustig fand beim Lesen. Da dies der letzte Teil der Reihe ist, war ich wirklich froh, dass nun auch seine Vergangenheit enthüllt wurde.

Wer die ersten Teile gelesen hat und daher auf ein paar erotische Szenen von Richelle Mead gehofft hat,wird vielleicht ein wenig enttäuscht sein. Davon gibt es in diesem Buch nämlich erst gegen Ende etwas, was natürlich auch teilweise an Eugenies Schwangerschaft liegt und der Tatsache, dass der Vater ihrer Kinder sie umbringen will. Doch wer die Reihe bis jetzt mochte, wird auch diesen Teil lieben. Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, war das Ende. Es war zwar verständlich und nachvollziehbar, doch auch ein wenig unbefriedigend für mich, da ich mir einfach was anderes erhofft hatte.

Fazit:
Für Fans von Richelle Meads "Dark Swan"-Reihe ist auch der letzte Teil "Schattenkind" eine klare Kaufempfehlung. Das Buch bietet eine spannende Geschichte, Enthüllungen, auf die man vorher schon gehofft hat, und immer wieder überraschende Wendungen. Von mir gibt es "nur" 4,5 von 5 geöffnete Muscheln, da das Ende einfach nicht meinem persönlichen Geschmack entsprochen hat.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ein toller Ausflug in die magische Welt von Avalon

Avalons letzter Apfel
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Inhalt:
Als Luana von der Priesterin Inara das Angebot bekommt, auf Avalon zur Priesterin ausgebildet zu werden, ist sie überglücklich. Nachdem ihre auch Eltern eingewilligt haben, geht Luana mit der Priesterin. ...

Inhalt:
Als Luana von der Priesterin Inara das Angebot bekommt, auf Avalon zur Priesterin ausgebildet zu werden, ist sie überglücklich. Nachdem ihre auch Eltern eingewilligt haben, geht Luana mit der Priesterin. Sie lebt sich schnell auf Avalon ein, auch wenn sie ihre Familie vermisst, und findet neue Freundinnen mit denen sie zusammen ihre Ausbildung beginnt. Sie erhält Einblicke in die Heilkunde und lernt die vielen Bräuche und Feste kennen, so dass die Zeit nur so dahin fliegt. Eines Tages eröffnet ihr die Hohepriesterin von Avalon, dass die große Göttin eine Aufgabe für sie bereit hält.

Meine Meinung:
Melanie Buhls neuer Roman "Avalons letzter Apfel" entführt den Leser zusammen mit der angehenden Priesterin Luana in die magische Welt von Avalon. Dabei ist der Schreibstil schön leicht zu lesen, so dass man sofort in der Geschichte drin ist und die Seiten nur so dahin fliegen. Der Anfang schildert, wie die junge Luana nach Avalon kommt um ihre Priesterinnen-Ausbildung zu beginnen. Da sie auf der Insel auch noch neu ist, bekommt man als Leser eine gute Einführung in das Leben dort, welche Bereiche die Ausbildung alle umfasst und auch in die Feste und Rituale, welche die Anhänger der großen Göttin feiern. Hier hätte ich ein paar mehr Alltagsszenen mit Gesprächen untereinander schön gefunden, aber so, wie es geschrieben ist, hatte ich dennoch nicht das Gefühl, dass der Geschichte etwas fehlt.

Da dieses Buch auch in der Zeit der Artus-Sage spielt, kam ich beim Lesen nicht drumherum, es in meinem Kopf mit einem meiner Lieblingsbücher, "Die Nebel von Avalon", zu vergleichen. Doch Melanie Buhls Roman hat diesen Vergleich erfolgreich bestanden. Die Autorin beschreibt die Welt und das Leben auf Avalon sehr liebevoll, so dass beim Lesen einfach eine tolle Atmosphäre entstanden ist. Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die Übersicht über die gefeierten Feste am Ende des Buches. Da ist bei jedem nochmal kurz erklärt, wann und was dort gefeiert wird.

Die Geschichte erzählt zwar nicht direkt die Artus-Sage, da wir uns beim Lesen kaum in der Außenwelt aufhalten, aber trotzdem kommen einige bekannte Personen vor. Die Hohepriesterin von Avalon ist, als Luana auf die Insel kommt, Vivienne. Ihre Nichte und Artus' Halbschwester Morrígu, die man auch unter dem Namen Morgaine oder Morgan kennt, ist in Luanas Alter und macht zusammen mit ihr die Ausbildung. Auch Nimue, Caómhan und natürlich der Merlin kamen mir bekannt vor beim lesen.

Fazit:
Ins Gesamt ist "Avalons letzter Apfel" von Melanie Buhl ein toller Ausflug in die magische Welt von Avalon, bei dem man eine Priesterin in ihrer Ausbildung und ihem späteren Lebensweg begleiten darf. Ich kann es jedem Avalon-Fan weiterempfehlen und vergebe 4,5 von 5 geöffnete Muscheln.