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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2019

Mord im Königreich

The Kingdom
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Online fiel mir das Buch erst nicht auf. Auf den schnellen Blick war das Cover düster und nicht sehr einladend. Als ich es dann jedoch in den Händen hielt, fühlte es sich toll an: angenehme Haptik, liegt ...

Online fiel mir das Buch erst nicht auf. Auf den schnellen Blick war das Cover düster und nicht sehr einladend. Als ich es dann jedoch in den Händen hielt, fühlte es sich toll an: angenehme Haptik, liegt gut in der Hand, schöne Farben. Ein Cover, das man live sehen muß und erst mit dem zweiten, genaueren Blick auf den Leser wirkt.
Beim Plot ist das bei mir anders gewesen. Der Klappentext hat mich gleich angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Das Setting des Buches ist außergewöhnlich. Es ist keine typischen Endzeit-Dystopie, sondern spielt im Jahre 2095 in einem Abenteuerpark. Der Erlebnispark ist voller fantastischer Tier- und Menschenwesen. Unter anderem sind die 7 Prinzessinnen unter den biotechnischen Bewohnern und die Stars der Einrichtung. Die Traumwelt bekommt jedoch eines Tages einen Riss, als der Wartungsmitarbeiter Owen ermordet wird. Der daraufhin folgende Prozess bringt abscheuliches zu Tage.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen konnte ich die Seiten nicht mehr aus der Hand legen. Erzählt werden die Ereignisse mit Hilfe von Gesprächsprotokollen, Gerichtssitzungen und den Geschehnissen der letzten zwei Jahre, die immer wieder als Rückblende eingestreut werden. Ausgangspunkt ist ein Termin bei Gericht. Durch den Wechsel ist die Story kurzweilig. Auch der tolle Schreibstil ist dafür mitverantwortlich.
Die Charaktere sind alle vollkommen unterschiedlich. Während die sieben Prinzessinnen so zuckersüß-pastellfarben sind und gut bei Disney die Hauptrollen spielen könnten, so sind andere Charaktere „normal“ oder manchmal auch widerlich. Wären jedenfalls alle KIs wie Anna und ihre Geschwister – sie dürfen gerne jederzeit bei mir auf einen Kaffee vorbei kommen.
Fazit:
Sehr gut gelungene Dystopie mit einem außergewöhnlichen Setting und tollen Cover. Auch die optische Aufmachung im inneren des Buches überzeugt. Von mir ein „Daumen hoch“. Ich hoffe, euer Buchladen hat noch ein Exemplar für euch. Könnte schwierig werden….

Veröffentlicht am 10.08.2019

Neuanfang! Oder doch nicht?

Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer
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Charlotte ist 21, als sie nach einem Schicksalsschlag einen Neuanfang wagen möchte. Dazu fährt sie ans Meer in das Ferienhaus ihrer Oma. In dem Ort ist ihr alles vertraut: die Geschäfte, der Strand, die ...

Charlotte ist 21, als sie nach einem Schicksalsschlag einen Neuanfang wagen möchte. Dazu fährt sie ans Meer in das Ferienhaus ihrer Oma. In dem Ort ist ihr alles vertraut: die Geschäfte, der Strand, die Menschen. Besonders Daniel, ein Freund aus Kindheitstagen, ist ihr eine große Stütze. Doch manche Dinge muß man selbst durchlaufen und entscheiden und so plant sie ihren Neustart, um dann festzustellen, dass nach Plan A und B das Alphabet noch 24 weitere Buchstaben hat, die genutzt werden wollen.
Wer kennt das nicht von uns? Du planst etwas und musst dann feststellen, dass die Umstände, das Leben anderes mit dir vorhat. Als Schicksalsschlag kommen diverse Ereignisse in Frage. Ich möchte nicht spoilern, deswegen umschiffe ich den genauen Grund von „Lottchen“ und verrate nur soviel, dass das Buch einen ernsten Hintergrund hat. Die Prota ist noch recht jung und musste doch schon ein Hindernis bewältigen. Und obwohl man an so einer Situation reift, war sie mir manchmal etwas zu blauäugig. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die einzelnen Situationen zwar gut dargestellt wurden, aber mehr oder weniger nur angerissen wurden. Eine detailliertere Beschreibung der Emotionen und damit Tiefe an den entscheidenden Stellen würden dem Buch gut tun. Gerade der Besuch bei Luisas Eltern empfand ich als nüchtern und wenig realistisch. Es gibt sicherlich auch Menschen, di so reagieren, aber das ist wohl nur eine geringe Prozentzahl. Was ich noch gut gefunden hätte, wäre eine Angabe des Ortes, wo genau am Meer die Geschichte spielt und wieviel Zeit zwischen gewissen Geschehnissen vergangen ist.

Gut gelungen ist der sehr angenehm zu lesende Schreibstil. Der Ton wird gut getroffen: nicht sachlich-nüchtern, aber auch nicht übertrieben emotional. Auch das Cover und der Titel sind gelungen und laden ein, sich ein „Meer“ zu suchen, um nachzudenken, zu lesen oder Zeit mit den Lieben zu verbringen.

Fazit:
Ernstes Thema, eingebettet in eine schöne Geschichte, die nachdenklich stimmt und trotzdem gut unterhält.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Der Reihe dritter Band - Vincent

Hearts on Fire
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Fast täglich gibt es Berichterstattungen, dass mal wieder Gaffer die Rettungsarbeiten der Polizei, Sanitäter und Feuerwehren, behindern. Der Haupt-Protagonist im dritten Teil der Hearts on Fire-Reihe, ...

Fast täglich gibt es Berichterstattungen, dass mal wieder Gaffer die Rettungsarbeiten der Polizei, Sanitäter und Feuerwehren, behindern. Der Haupt-Protagonist im dritten Teil der Hearts on Fire-Reihe, Vincent, ist Feuerwehrler der Münchner Wache 21. Bei den Aufräumarbeiten nach einem Unfall fällt ihm ein dreister Gaffer besonders auf. Auf freundliches Bitten doch die Arbeit nicht zu behindern und zurückzutreten, reagiert der Mann provokant. Vincent reichts. Er fasst ihn etwas gröber an und seine Kollegen versuchen die Wogen zu glätten. Aber Vince ist nicht zu bremsen und so richten sich seine Aggressionen auch gegen seine eigenen „Familienmitglieder“. Jonah, Vincents Vorgesetzter, kann seine wiederholten Ausraster nicht mehr tolerieren uns schickt ihn zu einem Anti-Aggressions-Gruppentraining. Dort trifft er auf die Therapeutin Tessa und eine kunterbunt gemischte Gruppe impulsiver Menschen. Er muß nur 6 Wochen Therapie durchstehen…..sonst verliert er seinen Job.
Für mich persönlich war es der erste Teil dieser Reihe. Die beiden Vorgänger habe ich nicht gelesen. Das war aber kein Problem. Jeder Band kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Die Beschreibungen von Orten, Menschen, etc. konnte ich gut folgen.
Die Story ist relativ realistisch und gut durchdacht. Es hat mir Spaß bereitet, die Story zu lesen. Nur das Ende fand ich persönlich zu schnell abgekanzelt.
Der Charakter Vincent wurde gut dargestellt. Ich konnte mich in ihn hineinversetzen und er hat im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durchgemacht, die durchaus realistisch ist. Ich befürworte zwar keine Gewalt und Aggressionen, kann aber Vincent sehr gut verstehen, wenn er einen Hass auf Gaffer bekommt. Tessa als weitere Protagonistin ist das genaue Gegenteil von Vince. Auch ihre Familienverhältnisse könnten nicht unterschiedlicher sein. Sie ist ruhig und überlegt und läßt sich auch mit Worten nicht provozieren. Während Vincent alleine seine freie Zeit verbringt trifft sich Tessa mit ihrer Familie, mit Freunden oder mit ihrem Bruder. Gut gefallen hat mir auch Luca, Tessas Sohn. Der junge Mann hat da so ein paar Sachen aus dem Effeff rausgehauen……
Das Cover ist schön gestaltet. Man kann die Bücher der Reihe auf den ersten Blick erkennen, da nur der Name des jeweiligen Protagonisten sich auf der Frontseite ändert.
Fazit:
Eine gute Liebesgeschichte mit ernsten Zwischentönen, die zum schmökern an freien Tagen einlädt. Ich werde mir jetzt mal noch die anderen beiden Vorgänger-Bände (Jonah und Erik) organisieren und den vierten Band (Leo) auf die Wunschliste setzen. Muss schließlich wissen, wie es weiter geht….

Veröffentlicht am 20.07.2019

Wahre Liebe in Zeiten der Bad Bachelor-App

Bad Billionaire (New York Bachelors 3)
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Die Dating-App „Bad Bachelor“ sorgt auch im dritten und letzten Teil der Reihe wieder für Aufregung. In diesem Band trifft es die Erfinderin der App selbst. Annie hatte diese entwickelt, nachdem sie von ...

Die Dating-App „Bad Bachelor“ sorgt auch im dritten und letzten Teil der Reihe wieder für Aufregung. In diesem Band trifft es die Erfinderin der App selbst. Annie hatte diese entwickelt, nachdem sie von ihrem Verlobten sitzengelassen wurde, weil ihm seine Karriere wichtiger war, als sie und ihre an Krebs erkrankte Mutter. Von der Ferne beobachtete sie sein Treiben in Singapur bis er sich eines Tages verlobte – und Annie stinksauer war. Doch nun, drei Jahre später, steht er ihr unverhofft in NYC gegenüber. Joseph möchte eine zweite Chance bekommen, die Annie ihm aber nicht geben möchte. Während dessen treibt ein Hacker sein Unwesen. Er findet heraus, wer hinter der App steckt und droht damit, Annie auffliegen zu lassen. Sie hat sich nicht nur Freunde mit der App gemacht…
Der Abschluß der „Bad Bachelor“-Reihe ist gut gelungen, wenn auch nicht mein Lieblingsband. Dafür war mir der Plot zu vorhersehbar und nichtssagend und hat mich deshalb auch nicht so berührt, wie die Teile vorher. Die Charaktere sind mir nach wie vor äußert sympathisch, wobei ich besonders Annies Familie nennen muss. Ihr Stiefvater ist ein Goldstück und die Familie typisch italienisch. Auch der Schreibstil konnte mich wieder überzeugen. Das Buch liest sich flüssig und ohne große Schwierigkeiten. Mal abgesehen von dem ein oder anderen IT-Begriff im Zusammenhang mit der App oder dem Internet im Allgemeinen gibt es keine Fremdwörter. Und die IT-Fachbegriffe werden gut erklärt, so dass man der Story auch als Laie ohne Technik-Affinität folgen kann. Dazu ist jeder Band in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den Vorgängern bzw. Nachfolgern gelesen werden.

Fazit:
Eine solide Liebesgeschichte für ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Geheimnisvoll und spannend

Niemand soll uns trennen
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Der Text auf dem Buchrücken lässt nicht wirklich viel erahnen und so war ich positiv überrascht, als ich bereits auf den ersten Seiten in eine düstere, mysteriöse Atmosphäre eintauchen konnte.
Es beginnt ...

Der Text auf dem Buchrücken lässt nicht wirklich viel erahnen und so war ich positiv überrascht, als ich bereits auf den ersten Seiten in eine düstere, mysteriöse Atmosphäre eintauchen konnte.
Es beginnt damit, dass Clara für eine Bewerbung an einer Kunsthochschule noch dringend geeignete Fotos benötigt. Ihre Freundin bringt sie auf den Gedanken, in einer alten, merkwürdigen Villa die gehofften „Lost Places“ und damit Fotos mit Magie zu finden und zu fotografieren. Kurzerhand wandert Clara zu diesem Anwesen und bricht ein. Statt einem verlassenen, heruntergekommenen Haus steht sie auf einem wunderschönen, gepflegten Grundstück, dass auch noch bewohnt wird. Die Zwillinge Beliar und Keren heißen sie willkommen und laden sie ein, ein paar Tage zu bleiben. Clara ahnt nicht, welche Ereignisse ihr Besuch in Gang setzt…..
Mal abgesehen von der gut durchdachten und interessanten Story ist der wirklich herausragende Schreibstil der Autorin hervorzuheben. Anika Beer hat ein gutes Auge fürs Detail, eine realistische Darstellung und kann das dann auch noch in passende Worte fassen. So kam mir beim lesen teilweise eine Gänsehaut und ich bin tief in der Handlung versunken. Nur das Ende war nicht für mich nicht 100 prozentig nachvollziehbar. Da ich das Buch im Rahmen einer Leserunde inhalieren durfte kann ich sagen, dass ich so, wie sich die Autorin das am Ende gedacht hat, nie drauf gekommen wäre. Aber das ist nur ein kleines Manko.
Die Charaktere sind alle gut gelungen und man merkt, dass sich Anika Gedanken über jeden einzelnen gemacht hat. Ab und zu hätten diese für mich noch etwas mehr hervorstechen können, mit ihren Eigenarten und besonderen Fähigkeiten. Besonders gut gelungen finde ich in diesem Zusammenhang die Haushälterin, die ich ins Herz geschlossen habe und Keren. Bei ihm war ich immer aufgrund seines Verhaltens am Rätseln, ob das jetzt sein ernst ist.

Fazit:
Ich wollte „Niemand soll uns trennen“ nicht mehr aus der Hand legen. Eine düster-mysteriöse Geschichte, geheimnisvoll und spannend – hervorragend geschrieben. Ein Jugendbuch für magische Lesestunden. Klare Kaufempfehlung!