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Veröffentlicht am 31.10.2016

Eine super Fortsetzung, die Lust auf noch mehr macht

Miss Emergency 2: Diagnose Herzklopfen
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Inhalt:
Seit sie und der Oberarzt Tobias Thalheim sich an ihrem letzten Tag auf der Inneren geküsst haben, ist Lena in einem Gefühlschaos. Sie fühlt sich definitiv zu ihm hingezogen und vermisst ihn schon ...

Inhalt:
Seit sie und der Oberarzt Tobias Thalheim sich an ihrem letzten Tag auf der Inneren geküsst haben, ist Lena in einem Gefühlschaos. Sie fühlt sich definitiv zu ihm hingezogen und vermisst ihn schon nach kurzer Zeit, doch als angehende Ärztin kann sie doch keine Beziehung zu ihrem Chef haben. Ihre Freundinnen Jenny und Isa fühlen mit ihr, besonders da sie auch Stress in ihren Beziehungen haben. Isas Freund Tom hat vor ein Job-Angebot in München anzunehmen, was unweigerlich zu einer Fernbeziehung führen würde, und Jenny kann sich nicht zwischen zwei Verehrern entscheiden. Als wäre das noch nicht genug, ist die Oberärztin auf ihrer neuen Station, der Chirurgie, sehr streng mit weiblichen Mitarbeiterinnen, so dass sich die drei mächtig ins Zeug legen müssen, um Erfahrungen im OP sammeln zu dürfen.

Meine Meinung:
Wie auch der erste "Miss Emergency"-Teil "Hilfe, ich bin Arzt" wird "Diagnose Herzklopfen" von Antonia Rothe-Liermann in der Ich-Perspektive von Lena erzählt. Dadurch ist man als Leser natürlich die ganze Zeit in Lenas Kopf drin und bekommt viel von ihren Gedanken mit. Besonders lustig ist dies, wenn Lena mal wieder Selbstgespräche in ihrem Kopf führt und dadurch von ihrer Umgebung abschweift. Gestört hat mich daran nur, dass mir, genau wie im ersten Teil, manchmal nicht so ganz klar war, ob Lena jetzt etwas laut ausgesprochen oder nur in ihren Gedanken ausgesprochen hat.

Da Lena, Isa und Jenny im zweiten Tertial ihres Praxisjahres von der Inneren auf die Chirurgie-Stationg gewechselt haben, gibt es natürlich einige neue Charaktere. Die Oberärztin Dr. Thiersch ist sehr streng und lässt nicht viel durchgehen, besonders nicht bei ihren weiblichen Mitarbeiterinnen. Ganz im Gegensatz zu ihrem Stationsarzt Dr. Gode bemüht sie sich auch nicht, ihren PJlern die Angst vor ihrer neuen Aufgabe zu nehmen. Dieser hingegen gibt sich sehr freundlich und ist ein typischer Sunnyboy, der sich auch nicht zu schade dafür ist mit seinen Mitarbeiterinnen zu flirten.

Doch es treten auch wieder bekannte Personen aus dem ersten Teil auf. Ruben aus der Cafeteria ist mir hier noch mehr ans Herz gewachsen, da er immer ein offenes Ohr für Lena hat und sie aufmuntert, wenn es ihr schlecht geht. Schön fand ich auch, dass die Patientin Paula Schwab, für die Jenny im ersten Teil die Verantwortung hatte, wieder mit dabei ist. Sie liegt nun, zur Vorbereitung auf ihre OP, auf der Chirurgie-Station und zeigt wieder deutlich, dass sie nur Jenny ihr Vertrauen schenkt und nicht auf Freundlichkeiten anspringt.

Die drei Protagonistinnen entwickeln sich im Laufe der Geschichte immer weiter und zeigen dem Leser neue Seiten an sich. So gibt es beispielsweise einen Blick hinter Jennys coole Fassade auf ihre Gefühle. Isa hat immer noch Probleme mit ihrer Angst, kriegt diese aber schon deutlich besser als im ersten Teil in den Griff. Genau wie Lena steckt auch sie hier ein bisschen in einer Beziehungskrise. Lena muss sich nach dem Kuss mit ihrem ehemaligen Oberarzt Dr. Thalheim erst einmal Klarheit verschaffen über ihre Gefühle und das, was sie wirklich will. Durch diese ganzen Verwicklungen ist die Geschichte ein Auf und Ab der Emotionen, welches nie langweilig wird.

Fazit:
"Miss Emergency - Diagnose Herzklopfen" von Antonia Rothe-Liermann ist eine tolle Fortsetzung, die nahtlos an den ersten Teil der Reihe anschließt und mir sowohl Lacher als auch feuchte Augen beschert hat. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und damit eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Regt zum Nachdenken an

Schatten des Dschungels
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Inhalt:
Die 16jährige Cat arbeitet in ihrer Freizeit für die Umweltschutzorganisation Living Earth und ist glücklich damit Flugblätter auf Demos zu verteilen oder die Stände zu betreuen. Doch als sie Falk ...

Inhalt:
Die 16jährige Cat arbeitet in ihrer Freizeit für die Umweltschutzorganisation Living Earth und ist glücklich damit Flugblätter auf Demos zu verteilen oder die Stände zu betreuen. Doch als sie Falk kennen lernt, ist sich Cat nicht mehr sicher, ob sie sich damit genug für den Schutz der Erde einsetzt. Daher ist sie überglücklich, als sie die Chance bekommt, mit ihm zusammen an einem Artenschutzprogramm im Regenwald von Guayana teilnehmen zu dürfen. Im Regenwald angekommen ist sich Cat jedoch nicht mehr sicher, ob dies der einzige Grund ist, dass ihre Gruppe hierher gekommen ist. Als Falk sie in ihre eigentlichen Pläne einweiht, muss Cat sich entscheiden, wie weiht sie gehen möchte, um den Regenwald zu schützen.

Meine Meinung:
"Schatten des Dschungels" ist ein Buch, bei dem ich lange überlegt habe, in welches Genre ich es einordnen soll. Die Geschichte spielt in naher Zukunft, im Jahr 2025, in der sich die Menschen technisch noch weiterentwickelt haben, was in einem realistischen Rahmen bleibt. Solche Dinge wie Jacken, die aus der Körperwärme Energie gewinnen, zu entwickeln, erscheint mir durchaus möglich in den nächsten 13 Jahren. Dadurch, dass die Menschen die Natur weiter zerstört haben und es nur noch wenige Wälder in Deutschland gibt, nimmt das Buch dystopische Züge an. Doch ich würde es nicht vollständig als Dystopie bezeichnen, da wir doch jetzt schon, leider, auf dem besten Weg in so eine Zukunft sind. Ungefähr ab der Mitte des Buches fand ich das Buch auch etwas unheimlich und spannend wie in einem Thriller.

Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive der Protagonistin Cat. Dadurch bekommt man als Leser sehr viel von ihren Gedanken und damit auch von ihren späteren Zweifeln mit. So konnte ich, als Cat auf Falk traf, von Anfang an ihre Faszination zu ihm spüren und ihre Gefühle nachvollziehen. Die Liebesgeschichte der beiden steht nicht im Vordergrund der Geschichte, ist aber trotzdem wichtig und erscheint mir sehr realistisch. Da Falk immer ein bisschen geheimnisvoll erscheint, schwankt Cat zwischendurch immer mal wieder, ob sie ihm den nun vertrauen kann. Manchmal fand ich das ein bisschen nervig, aber wahrscheinlich wäre es mir in ihrer Situation genauso ergangen.

Die Landschaft, besonders der Dschungel, wird von Cat sehr schön beschrieben und man merkt richtig, wie sehr sie die Natur liebt. Dadurch konnte ich beim Lesen richtig in die Welt versinken. Das Cover mit den riesigen Bäumen, durch das nur gerade so ein bisschen Sonnenlicht fällt, und die Person mit der Liane fangen die Stimmung im Buch gut ein. Die Geschichte ist insgesamt sehr spannend zu lesen und hatte jedes Mal, wenn ich annahm, die Situation durchschaut zu haben, neue Überraschungen parat, so dass es nie langweilig wurde.

Fazit:
"Schatten des Dschungels" ist eine Geschichte über Naturschutz in nicht allzu ferner Zukunft, die sehr zum Nachdenken anregt und immer wieder überraschende Wendungen bietet. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Mal wieder ein toller Kai Meyer Roman

Die Gebannte
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Meine Meinung:
"Die Gebannte" ist der dritte Teil von Kai Meyers Saga um die Alchimistin Aura Institoris, von der sich jeder Band aber auch als eigenständige Geschichte betrachten lässt. Genau wie "Die ...

Meine Meinung:
"Die Gebannte" ist der dritte Teil von Kai Meyers Saga um die Alchimistin Aura Institoris, von der sich jeder Band aber auch als eigenständige Geschichte betrachten lässt. Genau wie "Die Alchimistin" und "Die Unsterbliche" ist dieses Buch in der Er-/Sie-Perspektive mit wechselnden Sichtweisen erzählt, wobei der Hauptteil hierbei jedoch Aura übernommen wird.

Die Geschichte spielt 1924, 10 Jahre nach den Ereignissen im zweiten Band "Die Unsterbliche". Der Prolog spielt jedoch 18 Jahre vor der eigentlichen Geschichte und zeigt die Szene, in der Aura ihrem geliebten Gillian heimlich das Gilgamesch-Kraut verabreicht, um ihn unsterblich zu machen. Ich finde diesen Einstieg sehr schön gewählt, da dieser Augenblick einen wichtigen Wendepunkt in Auras Leben darstellt. Im zweiten Teil wurde dies zwar erwähnt, da sich hierdurch auch Auras Beziehung zu ihrer Familie geändert hat, man durfte die Szene aber als Leser nicht selber miterleben.

Die Geschichte an sich startet wieder im Schloss Institoris mit dem Tod von Auras und Sylvettes Mutter. Auf der kurz darauf statt findenden Beerdigung wird die kalte Stimmung innerhalb der Familie gut dargestellt. Sylvette und Aura streiten sich am Grab ihrer Mutter, Auras Sohn Gian ist gar nicht erst anwesend. Einzig Sylvettes schwangere Tochter Tess versucht zu vermitteln. Erst als Aura sich wieder auf den Weg zu ihrem Sohn macht um Gillian zu retten, taut die Stimmung ein wenig auf und ich war positiv überrascht, wie gut Aura und Gian dann doch miteinander klar kommen.

Wie man es von Kai Meyer gewohnt ist, sind die Handlungsstränge auch in diesem Buch wieder sehr verstrickt. Es gab immer wieder überraschende Wendungen, so dass wenig vorhersehbar war. Von Anfang gab es in meinem Kopf Fragen, die beantwortet werden wollten. Wer ist der Vater von Tess zukünftigem Kind? Wird er eine wichtige Rolle einnehmen? Was hat es mit dem Symbol in der Uhr auf sich und vor allem, was hatte das ganze mit Gillian zu tun? Die Fragen haben sich im Laufe der Geschichte aufgeklärt und auch wieder neue aufgeworfen, so dass ich das Buch eigentlich kaum weg legen wollte.

Es sind hier auch wieder einige neue Personen aufgetreten wie die geheimnisvolle Varieté-Tänzerin Sophia Luminique oder der Uhrmacher Severin Octavian. Doch auch einige bekannte Charaktere aus den Vorgänger-Büchern, wie die Kaskaden-Zwillinge aus dem zweiten Teil der Saga, bekommen hier einen Auftritt. Das tolle an Kai Meyers Charakteren finde ich dabei, dass sie nie vollständig gut oder böse sind, sondern von beiden Seiten etwas haben. Aura beispielsweise ist an sich ja ein guter Mensch, doch sie hat so ihre Macken und hat ziemlich egoistisch gehandelt, als sie Gillian gegen seinen Willen unsterblich gemacht hat.

Fazit:
"Die Gebannte" von Kai Meyer ist der dritte Teil der Alchimisten-Saga um Aura Institoris, dem man von der Geschichte her nicht anmerkt, dass er erst 10 Jahre nach dem zweiten Teil geschrieben wurde, da alles wunderbar zusammenpasst. Mit seiner spannenden, ineinander verstrickten Handlung hat sich dieser Teile seine 5 Sterne voll und ganz verdient.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Tolle Idee, tolle Umsetzung

Die Bestimmung
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Inhalt:
Wie alle Sechzehnjährigen steht Beatrice kurz vor der Zeremonie ihrer Bestimmung, die über ihr künftiges Leben entscheiden wird. Sie muss sich für eine der fünf Fraktionen entscheiden, bei der ...

Inhalt:
Wie alle Sechzehnjährigen steht Beatrice kurz vor der Zeremonie ihrer Bestimmung, die über ihr künftiges Leben entscheiden wird. Sie muss sich für eine der fünf Fraktionen entscheiden, bei der sie dann leben, ausgebildet und arbeiten wird. Ein Eignungstest soll ihr bei der Entscheidung helfen, doch anders als erwartet kann dieser sie keiner Fraktion eindeutig zuordnen. Beatrice ist eine Unbestimmte, die nun ohne Unterstützung des Ergebnisses vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens steht. Soll sie bei den Altruan, den Selbstlosen, bleiben, bei denen sie aufgewachsen ist, oder soll sie zu den Ferox, den Furchtlosen gehen, und ihre Familie verlassen? Beatrice weiß, dass sie nicht selbstlos genug ist, um bei den Altruan glücklich zu werden, und so entscheidet sie sich bei der Zeremonie für die Ferox. Doch damit ist Tris, wie sie ab jetzt genannt wird, noch kein Mitglied dieser Fraktion, denn erstmal muss sie, wie die anderen Neuen, die Initiation bestehen, die noch viele Gefahren bereit hält.

Meine Meinung:
"Die Bestimmung" ist der erste Teil von Veronica Roth' Trilogie in einer dystopischen Welt. Die Idee, dass die Menschheit in fünf Fraktionen aufgeteilt ist, die alle nach einem bestimmten Grundsatz leben, fand ich eine gute Idee. Besonders weil bei der Zeremonie nochmal kurz erklärt wurde, wie es dazu kam. Es gibt die Altruan, die immer für andere da sind und selbstlos handeln; die Candor sind stets offen und ehrlich; die Ken streben nach Wissen und lehnen Dummheit ab; den friedfertigen Amite wären am liebsten mit allem und jeden befreundet und die furchtlosen Ferox wollen stets ihren Mut unter Beweis stellen. Anfangs fiel es mir noch schwer, mir zu merken, wofür die einzelnen Fraktionen stehen, und ich hab auch immer mal wieder eine vergessen, doch das hat nicht sehr lange angehalten und ich wurde recht schnell vertraut mit den Namen. Schade fand ich nur, dass nicht so ganz herauskam, ob diese Aufteilung in Fraktionen nur für diese eine Stadt gilt oder für die ganze Welt. Ich hoffe in den nächsten beiden Teilen kommt hier ein bisschen Klarheit rein.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Beatrice und fängt kurz vor dem Eignungstest an. Dadurch, dass man direkt in ihren Gedanken drin ist, kommen ihre Charaktereigenschaften und damit auch ihr innerer Zwiespalt zwischen den einzelnen Fraktionen gut hervor. Schon bevor Beatrice das Ergebnis ihres Eignungstests bekommen hat, ist sie sich sicher, dass sie nicht zu den Altruan passt, da sie sich nicht für selbstlos genug hält. Ihre Familie will sie jedoch auch nicht im Stich lassen, wenn sie die Fraktion wechselt. Durch ihre Grübeleien konnte ich beim Lesen richtig mit Beatrice mitfühlen und habe gemerkt, wie schwer die Entscheidung, die sie letztendlich fällt, für sie ist.

Natürlich gibt es, wie in anderen Jugendbüchern, auch in "Die Bestimmung" eine Liebesgeschichte. Doch hier ist es ausnahmsweise mal nicht Liebe auf den ersten Blick, was mir sehr gut gefallen hat. Man kann sich zwar schon denken, dass Beatrice und ihr Ausbilder sich ineinander verlieben werden, doch ich war mir nie so ganz sicher, ob die beiden wirklich zusammen kommen werden. Da es sich hier auch mal nicht um das typische "Er ist der Beschützer, sie ist schwach" handelte, war es schön zuzuschauen, wie sich die beiden ineinander verlieben.

Fazit:
"Die Bestimmung" von Veronica Roth ist der Auftakt zu einer dystopischen Trilogie, dessen Geschichte an keiner Stelle langweilig wurde. Ich empfehle das Buch allen, die gerne mal eine Dystopie mit einer neuen Idee lesen möchten. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und bin am Überlegen den zweiten Teil schon mal auf Englisch zu lesen, da ich wissen möchte, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Hält viele Überraschungen bereit

Töchter des Mondes - Cate
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Inhalt:
In Neu-England Ende des 19. Jahrhunderts steht die 16jährige Cate vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens. In ein paar Monaten muss sie ihre Absichtsbekundung der Bruderschaft mitteilen, ...

Inhalt:
In Neu-England Ende des 19. Jahrhunderts steht die 16jährige Cate vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens. In ein paar Monaten muss sie ihre Absichtsbekundung der Bruderschaft mitteilen, doch was soll sie tun? Wenn sie ihren Jugendfreund Paul heiratet, muss sie nach New-London ziehen und kann nicht mehr auf ihre beiden Schwestern Maura und Tess aufpassen, was sie ihrer Mutter auf dem Sterbebett versprochen hat. Die andere Möglichkeit wäre, dass sie alle drei der Schwesternschaft beitreten, doch wie sollen sie dort geheim halten, dass sie alle drei Hexen sind? Und dann wäre da auch noch der neue Gärtner Finn, zu dem sich Cate immer mehr hingezogen fühlt. Sie steckt in einem Gefühlschaos und hat nicht mehr viel Zeit ihre Entscheidung zu treffen.

Meine Meinung:
"Töchter des Mondes - Cate" ist der Auftakt einer Trilogie von Jessica Spotswood. Wie der Name schon vermuten lässt, wird die Geschichte in der Ich-Perspektive von Cate erzählt. Dadurch, dass hierbei die Gegenwartsform verwendet wird, ist man als Leser, genau wie Cate auch, direkt im Geschehen drin. Der Schreibstil ist nicht wirklich anspruchsvoll und lässt sich sehr flüssig lesen.

Das Buch spielt in der Vergangenheit, Ende des 19. Jahrhunderts. Die Hexe, die Töchter der Persephone, die nach Amerika ausgewandert sind, um dort in Ruhe leben zu können, sind inzwischen von der Bruderschaft vernichtet worden. Doch es existieren im Geheimen immer noch einige Hexen, darunter auch Cate und ihre beiden Schwestern Maura und Tess. Aus Angst, von der Bruderschaft abgeholt zu werden, zeigen halten sie ihre Kräfte jedoch im Verborgenen, so dass noch nicht einmal ihr Vater davon weiß. Die Angst vor der Bruderschaft ist in der Buch sehr gut rüber gekommen, besonders auch dadurch, dass einige Verhaftungen mutmaßlicher Hexen erzählt wurden.

Auf den ersten 100 Seiten des Buches passiert noch nicht sonderlich viel. Sie dienen eher dazu, die Schwestern und die Welt, in der sie leben, vorzustellen. Ich fand dies sehr interessant zu lesen, gestört haben mich dabei nur die vielen Namen, die genannt werden. Dadurch, dass Cate bei den Personen auch öfters mal zwischen Vor- und Nachnamen wechselt, war es für mich anfangs ein wenig verwirrend. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich an die Namen und lernt die Personen dahinter auch kennen, so dass diese Verwirrung vorbei geht.

Nachdem man als Leser die Lebensweise, wie zum Beispiel die notwendigen Absichtsbekundungen der Mädchen und die Herrschaft der Bruderschaft, kennen gelernt hat, geht die Geschichte los. Cate denkt sehr viel über ihre kommende Entscheidung nach und stößt dabei auf das Tagebuch ihrer toten Mutter, in dem sie sich einen Rat von ihr erhofft. Dies bringt jedoch nur noch mehr Verwirrung, so dass sie sich anderweitig Unterstützung suchen muss. Dabei begegnen ihr immer wieder neue Überraschungen, die nicht sehr vorhersehbar für mich als Leser waren. Diese Wendungen waren im Nachhinein aber immer wieder logisch und nachvollziehbar. Eine Liebesgeschichte gibt es in diesem Buch auch wieder, doch ist sie sehr gut eingebettet in die Geschichte.

Fazit:
"Töchter des Mondes - Cate" von Jessica Spotswood ist ein Buch für alle Hexenfans und die, die es werden wollen. Ich wollte es spätestens ab der Hälfte auf Grund der vielen überraschenden Wendungen kaum noch aus der Hand legen. Von mir bekommt das Buch 4,5 von 5 Sternen.