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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2019

Selbstbestimmung

Die Malerin des Nordlichts
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Frisch geschieden möchte die 38jährige Signe nur eins: malen. Während ihrer Ehe hat sie diesen Drang unterdrückt, jetzt will und braucht sie die Freiheit. Durch ihren Onkel, dem berühmten Edvard Munch, ...

Frisch geschieden möchte die 38jährige Signe nur eins: malen. Während ihrer Ehe hat sie diesen Drang unterdrückt, jetzt will und braucht sie die Freiheit. Durch ihren Onkel, dem berühmten Edvard Munch, lernte sie schon in ihrer Kindheit, wie man die Seele auf die Leinwand bringt. Doch ist sie wirklich gut genug? Fürs Malen und für die Liebe?

Ich habe vorher noch nie etwas über Signe Munch gehört. Aber nach dem Lesen bin ich von ihr beeindruckt. Für ihre Zeit, in der Zwischenkriegszeit, geht sie einen sehr emanzipierten Weg, aber spürt dabei Hemmungen. Auch fand ich es schön, dass sie dabei schon fast vierzig Jahre alt ist und wagemutig in ein neues Leben startet. Selbstbestimmend zu sein und zu bleiben. Auch wenn die grosse Liebe vor der Tür steht.  Sie vermittelt mit ihrer Lebensgeschichte Mut. Daneben lernt man Norwegen und den Maler Edvard Munch näher. Ein wundervoller Roman, der seine 5 Sterne verdient.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Nichts für feine Gemüter

Das Labyrinth des Fauns
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1944 zieht Ofelia mit ihrer schwangeren Mutter tief in den Wald zu ihrem neuen Stiefvater. Dieser ist Capitán und befehligt faschistische Soldaten im Kampf gegen die sich versteckenden Widerstandkämpfer. ...

1944 zieht Ofelia mit ihrer schwangeren Mutter tief in den Wald zu ihrem neuen Stiefvater. Dieser ist Capitán und befehligt faschistische Soldaten im Kampf gegen die sich versteckenden Widerstandkämpfer. Ofelia merkt aber schnell, dass im Wald mehr steckt als auf den ersten Blick. So begegnet sie eines Tages einem geheimnisvollen Faun, der ihr drei Aufgaben stellt. Sie sei eine verschollene Prinzessin und nur das Erfüllen der Aufgaben, kann sie wieder in Königreich zurückbringen. Ofelia gerät immer mehr in eine phantastische, magische Welt und den grausamen Kampf Gut gegen Böse.

Cornelia Funke schrieb diesen Roman inspiriert von Guillermo del Toros oscarprämierten Film »Pans Labyrinth«. Ich selbst habe den Film nicht gesehen, deshalb wusste ich nicht ganz, was mich erwartet. Das Buch habe ich schlussendlich in zwei Tagen verschlungen und bin davon begeistert.

Die Erzählung wird durch einzelne Märchensequenzen ergänzt, die sich gut in die Geschichte einfügen, ohne den Lesefluss zu stören. Aber die Haupthandlung selber ist ein trauriges, aber auch düster-grausames Märchen. Feinfühligen und sensiblen Lesern würde ich das Buch daher nicht empfehlen. Aber allen anderen, die in eine phantastische Welt abtauchen wollen, kann ich nur raten: Schnapp euch das Buch.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Historisch spannend

Schatten der Provence
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Das Leben als Pensionär scheint nichts für den ehemaligen Commissaire Albin Leclerc zu sein. Nach einem professionellen Überfall auf einen Kunsttransporter mit wertvollen Gemälden finden die Polizisten ...

Das Leben als Pensionär scheint nichts für den ehemaligen Commissaire Albin Leclerc zu sein. Nach einem professionellen Überfall auf einen Kunsttransporter mit wertvollen Gemälden finden die Polizisten Theroux und Castel einen unbekannten Cézanne und einen van Gogh. Handelt es sich um Raubkunst der Nazis? Albin und sein Mops Tyson beschäftigt die Frage so sehr, dass sie einige Spuren eigenhändig aufstöbern, die tödliche Folgen zu haben scheinen.

Generell bin ich schon länger Fan von Albin Leclerc und seinem Mops Tyson. Ihre herrliche Art sich charmant über Regeln hinwegzusetzen ist bewunderswert. Dieser vierte Fall ist etwas ruhiger als der Action lastige Vorgänger. Dafür historisch spannend, da thematisch Marseille im Zweiten Weltkrieg im Vordergrund steht.
Von mir gibt es volle Punktzahl dafür.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Mondmärchen

Mondprinzessin
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Dem Heimkind Lynn ist ihr Geburtag stets ein Graus. Und gerade steht ihr siebzehnter an. Alleine und zurückgezogen will sie reinfeiern, als sie auf der Haut ihres Unterarms ein Sternenbild entdeckt und ...

Dem Heimkind Lynn ist ihr Geburtag stets ein Graus. Und gerade steht ihr siebzehnter an. Alleine und zurückgezogen will sie reinfeiern, als sie auf der Haut ihres Unterarms ein Sternenbild entdeckt und alles zu leuchten beginnt. Panisch versucht dies zu verstecken. Doch das Leuchten ruft Kräfte, denen Lynn sich nun stellen muss. Und sie muss sich eingestehen: Sie ist eine Mondprinzessin.

Dieser Auftakt der Mond Reihe von Ava Reed ist sehr märchenhaft und toll erzählt. Einerseits wegen des flüssigen Schreibstil und anderseits wegen den Protagonisten, mit denen man sofort mitfiebert und -leidet. Ein wundervolles Fantasymärchen, dass nur eine Schwäche hat: Es ist viel zu kurz. Aber dafür gibt es zum Glück eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Wo ist Maggie?

Ich bin die Rache
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Die Bundesbeamtin Maggie Carlisle trifft eine verhängnisvolle Entscheidung. Sie geht alleine auf die Suche nach dem berüchtigten Serientäter "The Taker", der ihren Bruder vor mehreren Jahrzehnten entführt ...

Die Bundesbeamtin Maggie Carlisle trifft eine verhängnisvolle Entscheidung. Sie geht alleine auf die Suche nach dem berüchtigten Serientäter "The Taker", der ihren Bruder vor mehreren Jahrzehnten entführt hat. Die Spur führt sie inmitten eines Indianerreservats in New Mexico und in direkt in seine Hände.
Doch der Serienmörder Francis Ackerman jr. und sein Bruder Marcus Williams nehmen schnell ihre Verfolgung auf, um sie zu retten. Ackerman zettelt dafür einen blutigen Krieg an, bei dem viele etwas zu verlieren haben.

Als Fan der Reihe rund um Ackerman jr. und der Sheperd Organisation fand ich es toll, dass dieser Fall im sechste Band einer der persönlichsten ist. Ackerman jr.s Sarkasmus ist einfach nur, wie immer, erfrischend und herrlich. Das Setting in einem Indianerreservat ist interessant, weil man noch einige Fakten zu deren Glaubenssätzen und Lebensbedingungen erfährt. Rund herum muss ich einfach die volle Punktzahl geben. Ich liebe diese Reihe einfach.