Besser geht's kaum!
Die Aufmachung
Ich finde dass das Cover dieses Teils eindeutig das schönste der ganzen Reihe ist. Durch die orangefarbenen Blätter am Rand fallen die grünen Augen sehr deutlich auf und ich mag auch die ...
Die Aufmachung
Ich finde dass das Cover dieses Teils eindeutig das schönste der ganzen Reihe ist. Durch die orangefarbenen Blätter am Rand fallen die grünen Augen sehr deutlich auf und ich mag auch die Tatsache, dass das Cover viel mehr wie ein Foto als wie ein Buch aussieht. Auch den Klappentext hinten finde ich wirklich gut und das Design mit dem Wald im Hintergrund ist eine wirklich gute Idee, die dem ganzen irgendwie etwas Geheimnisvolles geben und außerdem auch sehr für einen Cover-Käufer wie mich sprechen. Was mir bei diesem Band jedoch ein kleines Bisschen fehlt sind die Details, die im ersten und zweiten Teil aus Blut- oder Tautropfen auf den Blättern bestehen. Hier sind eben nur diese flammenden Blätter da, wobei man schon genau hinsehen muss, dass auch wirklich Feuer erkennar ist, was natürlich auch auf die Story im inneren des Buches anspielt.
Inhaltsangabe
Nachdem Katniss von den Rebellen gerettet wurde, lebt sie in Distrikt 13. Denn ihre Heimat, Distrikt 12, wurde von der Wut des Kapitols in Schutt und Asche gelegt. Eigentlich könnte es Katniss in Distrikt 13 gut gehen, wäre da nicht eine Kleinigkeit: die Rebellen haben sie gerettet und nicht Peeta, der sich nun in den Fängen des Kapitols befindet und den Präsident Snow nun als Waffe gegen die Rebellen einsetzen will - denn Katniss ist mittlerweile zu einem Symbol des Widerstands geworden. Snow setzt alles daran, Katniss' Willen zu brechen, indem er Peeta benutzt, der in den Interviews sehr verändert scheint. Katniss ist schnell klar, dass Peeta das alles nicht freiwillig tut - irgendetwas wird ihm angetan, dass er keine andere Wahl hat, als so zu handeln, wie er es tut: als würde er auf Seiten des Kapitols stehen. Und doch versucht er Katniss noch immer zu retten, indem er behauptet, sie hätte von alledem nichts gewusst - was ja auch die Wahrheit ist. Doch wie kann Snow das bitteschön glauben, wenn Katniss im Begriff ist, den Widerstand der Rebellen anzuleiten und das Kapitol zu stürzen?
Trotz ihrer Angst um Peeta stimmt Katniss zu, für die Rebellen und deren Präsidentin Coin den Spotttölpel zu spielen. Sie zeigt den Menschen, wie sie wirklich ist und was das Kapitol den Distrikten und Unschuldigen antut, nur, weil es damit hofft, Katniss' Willen und den der anderen Rebellen zu brechen. Als Peeta dann jedoch eine Warnung an Katniss ausspricht, dass sie noch vor dem nächsten Tag tot sein wird, sieht diese, wie er direkt danach noch zu Boden geschlagen wird und weiß, dass sie jetzt handeln muss, wenn sie Peeta noch retten will.
Doch Peeta hat sich verändert und ist nicht mehr er selbst. Er wird nie wieder er selbst sein. Snow hat ihn eingewickelt in ein Netz aus Lügen, das Peeta nun sogar zu glauben scheint, und nicht einmal Katniss kann zu ihm vordringen - denn alles, was ihr geliebter Peeta auf einmal will, ist, sie umzubringen ...
Der Schreibstil
Wie immer konnte mich Suzanne Collins' Schreibstil wieder komplett mitreißen nach Panem und in die Geschichte von Katniss und Peeta. Dadurch hat mich das Buch von Anfang an sehr gefesselt, bis ich gar nicht anders konnte, als immer nur weiter zu lesen, immer weiter, immer weiter, bis - es plötzlich zu Ende war. Und das ist doch wirklich ein Beweis dafür, wie spannend dieses Finale von der ersten bis zur letzten Seite war, oder nicht?!
Der einzige Kritikpunkt was den Schreibstil anbelangt, ist die Zeit. Es wird im Präsens geschrieben, obwohl manche Dinge dann plötzlich im Plusquamperfekt stehen, die aber eigentlich gar nicht so weit in der Vergangenheit zurückliegen. Außerdem war es eine große Umstellung, wieder in das Buch reinzukommen, weil heutzutage fast alle Bücher im Präteritum geschrieben sind und dies ist meistens auch etwas einfacher zu lesen. Trotzdem konnte mich das nicht wirklich groß stören, da diese kleinen Makel nur an einigen wenigen Stellen vorhanden waren, sodass ich eigentlich fast durchgängig nur so durch die Seiten geflogen bin, bis ich das Buch zugeklappt habe und dachte: Ach du liebe S*****e. Ich möchte eine Fortsetzung!!!
Idee und Umsetzung
Die Idee wurde natürlich mit dem Ende des vorigen Bandes fortgeführt, aber trotzdem kamen noch mal einige Elemente zur Reihe hinzu, die man beispielsweise im ersten Band gar nicht hätte erahnen können. Zum Beispiel die Tatsache, dass Distrikt 13 in Wirklichkeit gar nicht zerstört wurde, sondern dass die Menschen dort einfach unter der Erde leben, um keine Angst vorm Kapitol haben zu müssen.
Auch die Charaktere, die alle neu dazu gekommen sind, wie beispielsweise Coin und Pollux und das Kamerateam, waren alle gut durchgearbeitet und besonders gut gefallen hat mir die Tatsache, dass Pollux einst ein Gefangener des Kapitols gewesen war und deshalb keine Zunge mehr hat, weil das auch wieder an die anderen beiden Teile anknüpft mit den Dingen, die Katniss nach und nach herausgefunden hat. Auch Katniss hat sich in diesem Teil wieder sehr entwickelt, ebenso wie Peeta, wenn auch nicht gerade zum Besseren. Aber ich kann euch natürlich sagen, dass ich dieses Buch bei Weitem nicht so gut gefunden hätte, wenn es kein Happy End geben würde, denn ich bin einfach ein großer Fan von Happy Ends und liebe das aus diesem Buch ebenso sehr wie Panem selbst!
Obwohl ich die Filme zuvor gesehen hatte und diese sogar zu meinen Lieblings-Buchverfilmungen zählen, sind die Bücher eigentlich viel, viel, viel, viel, viel besser. Was ja oft so ist, obwohl ich nicht wirklich weiß, woran das liegt. Aber gut, zurück zum Buch.
Wie auch schon in den anderen beiden Teilen waren die Handlungen von Katniss alle nachvollziehbar und ich habe die ganze Zeit mit ihr mitgefiebert, weil auch ich Snow die ganze Zeit über tot sehen wollte für das, was er Peeta angetan hat. Katniss' Verzweiflung und alle ihre Gefühle wurden sehr lebendig rübergebracht, sodass ich beinahe meinte, ich selbst steckte in ihrer Haut, obwohl ich in Wirklichkeit ja immer noch ich war. Aber während des Lesens verlor ich für den Moment einfach dieses Gefühl von mir selbst und war einfach nur fasziniert von den Buchstaben vor meinen Augen, die sich zu dieser tollen Geschichte zusammengefügt haben.
Und weil in einem guten Buch ja auch unerwartete Wendungen nicht fehlen dürfen, gab es diese auch hier. Ich wurde so oft von Katniss als auch von Finnick und der ganzen Truppe überrascht, dass ich manchmal (glaube ich) sogar aufgelacht habe, sodass meine Mutter und meine Schwester mich nur komisch angeguckt haben ...
Fazit
Einfach nur ein großartiges Finale dieser noch fulminanteren Reihe! "Flammender Zorn" ist wirklich der Höhepunkt, mit Gefühlschaos und Spannung, und natürlich ganz viel Action und auch ein paar Gewissensfragen, die vielleicht sogar unbeantwortet bleiben müssen. Es hat mir großen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, weil es eines meiner Monats-Highlights war!