Düsterer Großstadt-Thriller mit einem gut aufeinander abgestimmten Ermittler-Trio
Vom gleichen BlutAuch mit dem zweiten Band der Reihe um Nik Pohl legt der Autor Alexander Hartung wieder einen düsteren Großstadt-Thriller vor, der zwar nicht ganz die Klasse des ersten Bandes erreicht, mich aber dennoch ...
Auch mit dem zweiten Band der Reihe um Nik Pohl legt der Autor Alexander Hartung wieder einen düsteren Großstadt-Thriller vor, der zwar nicht ganz die Klasse des ersten Bandes erreicht, mich aber dennoch insgesamt gut und spannend unterhalten konnte.
Nach seinem Ausscheiden bei der Münchener Kriminalpolizei hat sich Nik Pohl mit dem Hacker Jon und dem Pathologen Balthasar zusammengetan. Die drei ungleichen Charaktere ermittleln fortan in Fällen, bei denen die Polizei mit ihren Methoden nicht wirklich vorankommt.
Einer dieser Fälle ist die Entführung der 14-jährigen Greta, die von der Polizei als Racheakt gegen ihren Vater, einen Bauunternehmer mit zahlreichen Feinden, eingestuft wird.
Nik glaubt, das mehr hinter der Sache steckt und stößt mit seinen Ermittlungen mitten in ein Wespennest.
Dieser schonungslose Thriller weiß durch einen packenden Schreibstil, ein hohes Erzähltempo und eine gut aufgebaute Geschichte mit einigen überraschenden Wendungen und vielfältig gezeichneten Charakteren zu überzeugen.
Zudem gelingt es dem Autoren, das eher düstere Geschehen immer wieder durch fein dosierten Humor, der sich vor allem im Zusammenspiel der Ermittler zeigt, ein wenig aufzulockern.
Nik Pohl kommt bei seinem zweiten Auftritt zwar insgesamt doch deutlich weichgespülter rüber, bleibt aber weiterhin ein eher sperriger Charakter mit Ecken und Kanten. Zu seinem Hintergrund liefert die Geschichte dann auch einige zusätzliche Informationen, die einem den Charakter wieder ein Stück weit naherbringen.
Das gut aufeinander abgetimmte Ermittlertrio macht auf jeden Fall Lust auf weitere Auftritte, dann darf Nik Pohl aber duchaus auch wieder deutlich mehr Biss aufweisen.