Eine total coole Fortsetzung!
König Guu 2: Um Mitternacht, wenn die Mumie erwachtAls ich entdeckte, dass diesen Sommer endlich eine Fortsetzung von „König Guu“ erscheinen wird, war meine Freude groß. Der erste Band konnte mich letztes Jahr hellauf begeistern und ich hatte so gehofft, ...
Als ich entdeckte, dass diesen Sommer endlich eine Fortsetzung von „König Guu“ erscheinen wird, war meine Freude groß. Der erste Band konnte mich letztes Jahr hellauf begeistern und ich hatte so gehofft, dass es noch ein Wiedersehen mit König Guu und dem Jungen Ben geben wird. Ich konnte es wirklich kaum noch abwarten, endlich mit dem Lesen loszulegen und habe mich dann auch sofort auf das Buch gestürzt, nachdem es bei mir eintraf.
Ben und seine neue Freundin König Guu haben ihr erstes gemeinsames Abenteuer erfolgreich gemeistert und das nächste wird nicht lange auf sich warten lassen. Durch Zufall belauschen die beiden das Gespräch einer Diebesbande, die gerade dabei ist, ihren nächsten Einbruch zu planen. Sie wollen das verfluchte Mumien-Gold aus dem Museum stehlen. Bei dem Museum handelt es sich allerdings nicht um irgendein Museum, nein, es ist ausgerechnet DAS Museum, in welchem Bens Mutter vor kurzem als Nachtwächterin angefangen hat. Die Sache ist glasklar: Dieser Diebstahl muss verhindert werden! Zum Glück hat Ben ja König Guu zur Freundin. Sie ist ein absolutes Genie und scheut zudem keine Gefahr. Zusammen mit ihr und dem Wombat Henry werden sie der Mitternachtsbande ganz bestimmt das Handwerk legen. Oder?
Auf den zweiten Band von König Guu habe ich mich zurecht so sehr gefreut. Mir hat die Fortsetzung unheimlich gut gefallen. Ich finde sie genauso genial ist wie den Auftakt. Wie den ersten Band, so habe ich auch den zweiten förmlich verschlungen. Für eine geübte Leserin wie mich lesen sich die Bücher dieser tollen Comicroman-Reihe einfach viel zu schnell. Ich habe das Buch nahezu in einem Rutsch durchgelesen und wäre danach am liebsten sofort in den nächsten König-Guu-Band abgetaucht. Leider gibt es diesen noch nicht, ich hoffe aber sehr, es ihn noch geben wird.
Ich persönlich halte es hier für sinnvoller, die chronologische Reihenfolge einzuhalten. Für das Verständnis mag es nicht unbedingt notwendig sein, aber in meinen Augen ist der Lesespaß etwas höher, wenn man die Bekanntschaft von Ben und König Guu im ersten Band macht.
Der Hauptprotagonist ist auch hier wieder der Junge Ben. Ben habe ich schon im ersten Teil ganz fest in mein Herz geschlossen. Er ist schüchtern, sympathisch und total lieb – man gar nicht anders, man muss ihn einfach gernhaben.
Ein weiterer wichtiger Charakter ist – natürlich – König Guu. Für alle Neueinsteiger: König Guu ist ein Mädchen. Allerdings kein gewöhnliches Mädchen, oh nein. Guu hat sich selbst den Titel König gegeben, sie lebt in einem mega coolen Baumhaus im Wald (zusammen mit ihrem Wombat Henry) und sie trägt einen Bart. Einen sehr eindrucksvollen Bart. Guu ist einfach einzigartig, mit ihr ist Adam Stower eine ganz besondere Buchfigur gelungen.
Die weiteren Charaktere, auf die wir hier im Verlaufe des Buches stoßen werden, sind ebenfalls fantastisch und teilweise so herrlich schräg. Hach, was habe ich mich hier amüsiert. Bens Vater zum Beispiel, mit seinen Kochkünsten, hat mich bestens unterhalten. Also, mein Vater kann schon nicht gut kochen (sorry, Papa!), aber gegen Bens Dad ist mein Papa ein wahrer Meisterkoch. :D
Wen ich ebenfalls super fand, war Professor Pickering. Er ist der Direktor der „Lily Lavendel-Akademie für außergewöhnliche Mädchen“ und in diesem Band zu Gast an Bens Schule. Zusammen mit vier seiner Schülerinnen, vier ganz entzückende und sehr mädchenhafte Mädchen. Die Illustrationen zu den Mädels und vor allem zu Professor Pickering sind einfach nur genial. Da bin ich aus dem Grinsen gar nicht mehr herausgekommen.
Die Illustrationen konnten mich allesamt hellauf begeistern. Sie sind comicartig, total witzig und harmonieren perfekt zum Text. Oft erzählen die Bilder sogar allein über mehrere Seite hinweg die Story. Es gibt viele Schriftspielereien und lauter tolle, sehr unterhaltsame Steckbriefe.
Dieser Mix aus Text, Illustrationen und Comic ist Adam Stower erneut hervorragend gelungen. Für Lesemuffel ist diese Aufmachung natürlich eine ganz besonders feine Sache. Es gibt nur wenig Text auf den Seiten, der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel sind schön kurz. Mädchen und Jungen ab 8 Jahren sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen eignen sich die König Guu Bücher übrigens auch wunderbar.
Ich bin mir sehr sicher, dass selbst Kinder, die sonst eher nicht so gerne lesen, hier zu begeisterten Buchverschlingern mutieren werden. Nicht nur die Gestaltung und die Charaktere sind großartig, auch die abgedrehte Geschichte hat mir wahnsinnig gut gefallen. Sie ist mitreißend, sehr spannend – stellenweise sogar ziemlich gruselig (natürlich altersgerecht) – sie ist fantasievoll, liebenswert-verrückt und richtig witzig. Was Ben und seine beste Freundin Guu hier alles erleben werden, werde ich allerdings nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann euch jedenfalls versichern: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf, mit König Guu kann man die tollsten Abenteuer erleben!
Fazit: Spannend, witzig, fantasievoll und herrlich schräg! Adam Stower konnte mich auch mit dem zweiten Band seiner tollen Comicroman-Reihe hellauf begeistern. Ich liebe einfach diesen coolen Mix aus Text, Bild und Comic. Die Aufmachung ist wirklich großartig und besonders für Lesemuffel einfach nur perfekt. Das Buch reißt einen von den ersten Seiten an mit und lässt einen durchweg mitfiebern. Ich hatte hier total viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr, dass es auch noch ein drittes Wiedersehen mit König Guu, dem Jungen Ben und Wombat Henry geben wird. Von mir gibt es 5 von 5 königlichen Sternen!