MEINE MEINUNG:
Wenn man sich mal vor Augen führt, dass ich damals, kurz nach Erscheinen nach dem ersten Band der Lux-Reihe aufgehört habe zu, bin ich jetzt doch schon ganz schön weit gekommen. Inzwischen habe ich schon „Opal“ fertig gehört und muss sagen: ich verstehe überhaupt nicht, was damals mein Problem mit Katy und Daemon war. Vielleicht liegt es daran, dass ich es jetzt als Hörbuch höre? Jedenfalls möchte ich euch heute meine Meinung zum dritten Band dieser gehypten und allseits bekannten Serie liefern. Viel Spaß ♥
Der zweite Band endet an einer weniger fiesen Stelle, als es der erste tat; doch machte mich der Schluss von Onyx doch neugierig genug, um direkt Opal hinterher wegzuhören. Es geht, wieder einmal, mehr oder weniger nahtlos weiter und wir treffen sowohl Katy direkt, als auch eine bestimmte Figur, die wir erst am Ende des Vorgängers kennenlernen durften und die noch sehr undurchsichtig war. Ich war sehr gespannt auf diesen Charakter und freute mich deshalb umso mehr, dass er schon so früh im dritten Band auftrat. Die Einstiegsszene ist dabei weder besonders spannend, noch besonders temporeich; aber sie ist interessant und das ist manchmal mehr wert, als jede actiongeladene Kinoszene. Ich fühlte mich auch direkt wieder wohl in der Geschichte; es ist sich schon jetzt, wie nach Hause zu kommen, wenn ich Katy und Daemon wieder treffe. Mir gelang es also absolut problemlos, wieder in die Welt der Lux einzutauchen und freute mich sehr, viele bekannte Gesichter wieder zu sehen.
Zu den Charakteren könnte ich, rein thoretisch, einfach den Abschnitt aus der Rezension zu „Onyx“ kopieren. Mir gefielen durch die Bank weg alle wieder sehr gut. Die Entwicklung unserer Protagonistin ist weiterhin spürbar und definitiv vorhanden. Wenn ich die „heutige“ Katy mit der vom ersten Band vergleiche, liegen doch Welten dazwischen. Sie hat ihre Unsicherheit quasi gänzlich verloren, wirkt viel reifer und handelt wesentlich durchdachter. Allgemein fand ich sie als Hauptfigur wieder großartig und absolut liebenswert. Die Sympathie zwischen uns steigt weiter und ich fiebere immer mehr und mehr mit ihr mit.
Daemon ist und bleibt der Hottie in der Geschichte. Nicht nur dass er bewusst sexy beschrieben wird; auch charakterlich kann er sich weiterhin sehen lassen. Der Beschützerinstinkt, den er entwickelt hat gegenüber Katy ist stellenweise zwar ech anstrengend, aber auch glaubwürdig – er macht sich einfach Gedanken und Sorgen um sie. Ich mochte Daemon wieder unglaublich gern und fand ihn auf ganzer Linie realistisch und sympathisch.
Und auch die Nebenfiguren glänzten wieder, jeder auf seine Weise. Blake gefiel mir wieder super, ebenso wie die beiden Freundinnen von Katy. Aber auch andere, die alle sehr glaubhaft und echt wirkten. Auch die Undurchsichtigkeit von manchen war wieder gegeben und die Überraschung, wenn einer dann plötzlich doch nicht mehr zu den Guten gehört, war groß. Daumen weiterhin steil nach oben für die Figuren in dieser Reihe!
Vom Stil her hat sich weiterhin nichts verändert; Jennifer L. Armentrout schreibt wieder sehr flüssig, sehr klar und sehr locker; schafft es aber dennoch, auch Tempo in die Geschichte zu bringen. Was hier aber deutlich ins Auge sticht: es wird ein wenig erotischer, als in den beiden ersten Bänden. Dabei umschreibt die Autorin die wenigen Szenen aber sehr gefühlvoll und keineswegs vulgär. Für die gewählte Zielgruppe der Reihe also durchaus passend und nicht zu eingehend und detaillreich. Merete Brettschneider tut dann ihr übriges dazu, um das Hörbuch zu einem echten Genuss zu machen. Ich konnte der Story sowohl sprachlich wie auch stimmlich sehr leicht folgen und fand mich gut in dem Buch zurecht.
Der Twist dieses dritten Bandes war keineswegs schlecht; im Gegenteil. Alles beginnt sehr ruhig und es gibt wieder einige alltägliche Situationen der beiden Schüler, die mehr an Young Adult erinnern, als an Fantasy. Doch schnell kommen auch die fantastischen Elemente ins Spiel und es wird ein wenig rasanter. Ich muss trotz allem sagen, dass mich der dritte Band lange nicht so fesseln konnte, wie es der zweite getan hat. Es gab für mich einige Momente, in denen es mich nur mäßig interessiert hat, wie es weitergeht und das richtige „gefesselt seiin“ trat erst verhältnismäßig spät auf. Dann aber habe ich die letzten Stunden in einem Rutsch weggehört und war regelrecht süchtig. Jennifer L. Armentrout baut viele neue Aspekte ein, um eben keine Langeweile aufkommen zu lassen – und die Titel des Buches sind nicht nur Namen von (Edel-)Steinen, sondern haben auch eine tiefere Bedeutung für den Verlauf der Geschichte. Ich fand „Opal“ also grundlegend wieder gut, aber eben auch etwas schlechter als sein Vorgänger. Obwohl das Finale und der darauffolgende Cliffhnger in keinem Vergleich zu „Onyx“ steht – das wiederum war in Band 3 wieder wesentlich imposanter und fieser.
FAZIT:
„Opal“ konnte für mich nicht mit dem zweiten Band der Reihe, nämlich „Onyx“ mithalten. Zwar fand ich alle beteiligten Figuren wieder mal große Klasse, doch so richtig mitreißen konnte mich die Geschichte dieses Mal nicht. Dafür gibt es ein fulminantes, spektakuläres Finale, voller Spannung und Action und vor allen Dingen: mit einem richtig bösen Cliffhanger am Ende. Ich jedenfalls freue mich sehr auf die Fortsetzung und somit auf den zweitletzten Band der Lux-Reihe. Trotzdem gibts von mir „nur“ 3.5 von 5 Sternen.