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Veröffentlicht am 02.01.2021

Slampoetry, Kabarett und Kurzgeschichten eines Autorenensembles

Irgendwas mit Möwen
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Was erwartet hier den Leser? Slampoetry, Kabarett und Kurzgeschichten eines Autorenensembles, das sich selbst den Namen „Irgendwas mit Möwen“ gab.

Die Themen und die Stile sind jedoch vielfältig, so dass ...

Was erwartet hier den Leser? Slampoetry, Kabarett und Kurzgeschichten eines Autorenensembles, das sich selbst den Namen „Irgendwas mit Möwen“ gab.

Die Themen und die Stile sind jedoch vielfältig, so dass ich zugeben muss, anhand der ersten Beschreibung und des Titels etwas anderes erwartet zu haben.

Natürlich kommen auch Möwen drin vor, die ihre Kritik gleich entsprechend markieren. Es kommen jedoch auch schlaflose Nächte, Zukunftsträume, wichtige Momente und ordentlicher nordischer Lokalpatriotismus vor. Durch das ein ums andere Textstück wird man zum Nachdenken oder zum Schmunzeln und bestenfalls zu beidem gebracht.

Die Welt ist besser mit Zierleisten! Oder mit Künstlern wie diesen. Meine Highlights waren die Texte Mamiblogs, Land zwischen den Meeren, Arrrr, Seefahrerromantik, Handwerker und Kommt mit.

Damit könnt ihr jetzt nichts anfangen? Dann müsst ihr wohl selber lesen. Denn durch die Vielfalt des Buches wird wohl für jeden etwas dabei sein und diese einzelnen Autoren könnten unterschiedlicher nicht sein, so dass ein Gesamtfazit recht schwer ist. Ich vergebe jedoch 3,5 von 5 Punkten.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Ein Wirbelwind, der dem Untergrundboss Paroli bietet

Sinful Empire
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Der König der Unterwelt Lachlan Mount hat Keira Kilgore zu sich geholt. Doch aus der Gefangenen ist die Königin geworden. Allerdings scheint es für beide nicht sofort ein Happy End zu geben. Denn Keiras ...

Der König der Unterwelt Lachlan Mount hat Keira Kilgore zu sich geholt. Doch aus der Gefangenen ist die Königin geworden. Allerdings scheint es für beide nicht sofort ein Happy End zu geben. Denn Keiras Leben ist in Gefahr.

Lachlan und Keira sind ein Pärchen, das ich in den beiden Vorbänden als sehr interessant empfunden habe. Ein Wirbelwind, der dem Untergrundboss Paroli bietet und seine zahme Seite hervorbringt? Perfekt. Wenn wir dann noch die Machenschaften und Intrigen aufdecken, die hier noch Gefahrenpotential darstellen, kann eigentlich nichts mehr schief gehen, denn der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen.

Doch irgendwie ging dem Wirbelwind die Puste aus: Lachlan und Keira entwickeln sich meines Erachtens kaum weiter. Es handelt sich hier lediglich um Krisenmanagement und Abstimmung ihres zukünftigen Zusammenlebens. Alles scheint klar.

Die Bedrohung erschien mir zwar vorbereitet, aber doch recht kurzfristig und knapp auf ein paar Seiten in die Handlung integriert. Von der Spannung zwar überraschend aber eher enttäuschend. Man hätte mehr daraus machen können, so dass mich lediglich das Ende und die Liebesgeschichte an sich versöhnlich gestimmt haben. Ich vergebe daher 3,5 von 5 Punkte.

Mich reizt allerdings die Geschichte um Temperance, Keiras Assistentin, die in der „Tainted Prince“ Trilogie erzählt wird. Schauen wir mal, ob der Autorin in dieser Trilogie der Bogen besser gelingt.

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Veröffentlicht am 19.07.2019

Ein schwächerer zweiter Band

Golden Dynasty - Brennender als Sehnsucht
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Nach dem ersten vielversprechenden Band „Größer als Verlangen“ war ich gespannt, auf die Geschichte des nächsten verfluchten da-Vincent-Bruder.

Schön, reich, einflussreich und doch verfallen alle Frauen ...

Nach dem ersten vielversprechenden Band „Größer als Verlangen“ war ich gespannt, auf die Geschichte des nächsten verfluchten da-Vincent-Bruder.

Schön, reich, einflussreich und doch verfallen alle Frauen der Familie dem Wahnsinn, sterben oder…. In ihrer Nähe gibt es eine Menge ungeklärter Morde und sie selbst sind Zielscheibe von Neidern und natürlich den Journalisten.

Nikki Besson ist die Tochter des Butlers und der Haushälterin der da-Vincents. Sie wuchs mit den drei Brüdern gemeinsam auf und ist bereits ihr Leben lang in Gabriel (Gabe) verliebt. Am liebsten würde sie das Herrenhaus im tiefsten Süden der USA im Herzen New Orleans meiden. Doch ihre Mutter ist schwer krank und sie muss diese vertreten, da die da-Vincents kein fremdes Personal dulden und auch kaum jemand bereits ist, dort nach den Ereignissen der Vergangenheit zu arbeiten. (Daher unbedingt die Reihenfolge einhalten!)

Der Leser erfährt durch den lockeren und leichten Schreibstil der Autorin, dass viel mehr zwischen Nikki und Gabe war, als alle bisher annahmen und es wird noch viel mehr werden.

Einige erotische Szenen garnieren den steinigen Weg. Doch Gabe hat eine Altlast und auch die Verlobte Sabrina von seinem Bruder Devlin hängt wie eine Klette an ihm. Bis dieses leicht thrillerlastige Element endlich geklärt ist, fließen Tränen und tatsächlich Blut. (Auch habe ich einen Verdacht bezüglich des Todes vom Alten da-Vincent und dem Verhalten seines Zwillingsbruders. Abwarten.)

An einigen Stellen war mir dies alles leider zu langatmig. Ich hoffe hier auf den „Fluch“ des zweiten Bandes einer Trilogie und freue mich bereits auf das nächste Duo im Abschlussband. Denn Devlin, der Teufel, der drei Brüder, bekommt es mit Nikkis Freundin Rosie zu tun, die auf Geister und Flüche spezialisiert ist. Bereits in einer Szene konnte der Leser erkennen, wie explosiv die beiden aufeinander reagieren. Ich bin gespannt und vergebe hier allerdings nur 3,5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Ein Buch, das mich auf den Frühling eingestimmt hat

Die Tulpenschwestern
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Eine Kleinstadt irgendwo in Amerika: dort lebt Kelly mit ihrem Vater Jeff und betreibt eine Tulpenfarm. Sie liebt es, die Zwiebeln zu setzen und sich an der Vielfalt der Tulpen zu erfreuen. Diese Kleinstadtidylle ...

Eine Kleinstadt irgendwo in Amerika: dort lebt Kelly mit ihrem Vater Jeff und betreibt eine Tulpenfarm. Sie liebt es, die Zwiebeln zu setzen und sich an der Vielfalt der Tulpen zu erfreuen. Diese Kleinstadtidylle gerät jedoch mitten in der Touristensaison durcheinander.

Denn ihre Schwester Olivia und auch ihre Mutter Marilee, die Exfrau von Jeff, stehen vor der Tür.
Als ich den Klappentext las, dachte ich gleich an die Black Berry Island Reihe von Susan Mallery. Denn im Gegensatz zu manch anderen Büchern von dieser Autorin ist diese Reihe etwas ernster. Doch auch „Die Tulpenschwestern“ ist ein bisschen anders.

Es ist (nach derzeitigem Stand) ein Einzelband. Nicht nur das wir hier Kleinstadtcharme vorfinden, wir haben auch ordentlich Familienwirren.

Mir kam es inhaltlich bis auf die letzten 100 Seiten leider wirklich etwas zu wirr vor. Es herrscht Sodom und Gomorrha und ich hatte teilweise Schwierigkeiten, mit den Unmengen an Namen und Konstellationen.
Wir haben da Kelly und Olivia, die besagten Tulpenschwestern, deren Freundin Helen und die jeweiligen Expartner Sven und Ryan. Ryan hat noch einen Bruder Griffith, der für Kelly interessant wird. Aber auch Jeff, Marilee und Helen arbeiten an unterschiedlichen Konstellationen. Alles klar?

Hier ist es nun einfacher sich auf die Schwestern zu konzentrieren, die sich nach all der Zeit wieder zusammenraufen müssen. Beide machen eine glaubwürdige Entwicklung durch und lernen, was für sie wichtig ist.

Das Buch lebt vom Kleinstadtcharme: die für die Touristen inszenierte Tulpenverehrung, kleine gemütliche Bars und Cafés, die katastrophalen Bandproben und die Eigenarten der Bewohner.

Die letzten 100 Seiten stimmten mich dann, nachdem sich dieses Knäul an menschlichen Verwicklungen nach und nach auflöste, tatsächlich versöhnlich. Doch ich habe mich ab und an fragen müssen, ob sich Susan Mallery mit der Vielzahl an Handlungssträngen, die zwar in einander greifen, aber dennoch für den Leser etwas viel waren, wirklich so einen Gefallen getan hat.

Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten, weil mich das Buch auf den Frühling eingestimmt hat.

(Das Cover finde ich sehr gelungen. Auf der Homepage der Autorin ist übrigens das englische Cover zu finden, das sehr farbenfroh ist. Da möchte man doch gern ins Tulpenfeld waten.)

Veröffentlicht am 01.03.2019

Ein schwieriger Protagonist

Bad Boys don't love
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Bereits mit „Bad Girls don’t love: Hallie & Chris“ hat Daniela Felbermayr eine interessante Konstellation geschaffen: sorgenfreies und unverbindliches Dating via Tinder.

Becky bevorzugt diese Variante, ...

Bereits mit „Bad Girls don’t love: Hallie & Chris“ hat Daniela Felbermayr eine interessante Konstellation geschaffen: sorgenfreies und unverbindliches Dating via Tinder.

Becky bevorzugt diese Variante, da sie bereits einige enttäuschende Erfahrungen mit der Männerwelt hatte. Sie nutzt Decknamen aus TV Serien, um die Kerle schnell entsorgen zu können. Ein paar Mal traf sie beim Matchen auf Hunter, doch der gab ihr bislang immer einen Korb. (Wir erfuhren im Vorband in einigen Szenen davon, da Becky die Mitbewohnerin von Hallie war. Dieses Buch kann allerdings auch einzeln gelesen werden.)
Bei Hallies Hochzeit sitzt dieser nichts ahnend an der Hotelbar und erkennt Becky nicht. Kein Wunder, denn er bevorzugt den Namen Andrew Lincoln und entsorgt Frauen schneller als Unterwäsche.

Becky siegt und erlegt Hunter im wahrsten Sinne des Wortes, der diesmal ungewohnt in der passive Rolle verbleibt.
Aufgrund einer Verkettung von Ereignissen und eines fehlenden stabilen Familienlebens hat Becky nach einiger Überredung tatsächlich 24 Stunden später zum Schein einen hochkarätigen Verlobungsring am Finger.

Soweit so gut. Was durch Liederzitate von Roxette und Bon Jovi und den Anlehnungen an „Schlaflos in Seattle“ genau meins sein müsste, bekommt jedoch Abzüge in der B Note.

Denn obwohl wir nach und nach erfahren, dass Hunter Gründe hat, warum er sich wie ein oberflächliches Ekel verhält, bin ich mit ihm nicht „warm geworden“.

Ich weiß, dass dies vermutlich aufgrund der geschilderten Entwicklungen so sein sollte, aber mich hat sein triebgesteuertes Auftreten Seite um Seite gestört.

In der Theorie und in der Praxis Romantik für den Schein aufzubauen, führte zwar zu einigen tollen Szenen, aber man möchte Becky die ganze Zeit zu rufen: pack Deinen guten Willen und deine Prinzipien und sieh zu, dass du Land gewinnst!

Gut, dass das romantische Ende noch einiges wieder gut machen konnte.

Ich vergebe daher 3,5 von 5 Punkten.