verwirrend und zu konstruiert
Blutige DüneDer Auftakt dieses Krimis beginnt eigentlich sanft und beschaulich. Eine junge Familie fliegt nach Sylt in ihren Urlaub. Kurz vor der Landung entdeckt deren Tochter etwas Komisches am Pistenrand. Diese ...
Der Auftakt dieses Krimis beginnt eigentlich sanft und beschaulich. Eine junge Familie fliegt nach Sylt in ihren Urlaub. Kurz vor der Landung entdeckt deren Tochter etwas Komisches am Pistenrand. Diese Entdeckung lässt ihnen keine Ruhe, sie beschliessen, nachzusehen. Was sie auffinden, ist ein toter Mann, der an einen Baum gefesselt ist, geschändet, und auf seiner Brust steht mit schwarzem Nagellack «Schuldig».
Liv Lammers ist auf Sylt geboren und aufgewachsen. Nach einer weiteren schlimmen Auseinandersetzung mit ihrer Familie, im speziellen mit ihrem tyrannischen Vater, beschloss sie, Sylt für immer zu verlassen. Nun kehrt sie als Kommissarin auf Sylt zurück. Begleitet wird sie von ihrer jungen Tochter, der sie endlich ihre Lieblingsinsel zeigen will.
Der Tote war Geschäftsführer einer Tabledance-Bar, deren Besitzer früher zu einer bekannten Rockergang gehörte. Dies ist der Grund, dass der oder die Täter in diesem Milieu zu suchen sind. Ein zweiter Überfall lässt nicht lange auf sich warten. Ein weiteres Opfer wird in den Dünen gefunden, das auf die gleiche Täterschaft hinweist. Liv und ihr Partner, den sie kurzfristig zugezogen hat, stehen vor einem Riesenrätsel. Auch eine SOKO für organisiertes Verbrechen wird einberufen. Darüber sind die beiden überhaupt nicht begeistert, da deren Leiter sehr selbstsüchtig und arrogant daherkommt.
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Als es zu einer erneuten Auseinandersetzung mit Livs Vater, betreffend Sanna kommt, steht das Pulverfass kurz vor der Explosion.
Anfänglich hatte ich das Gefühl, hier handelt es sich um einen Krimi, der viel Spannung verspricht. Die vielen Handlungsstränge sowie Personen liessen mich aber bald eines Besseren belehren. Sie haben bei mir mehr für Verwirrung im negativen als positiven Sinn gesorgt. Auch die ausschweifenden Erklärungen haben mich mehr gestört als fasziniert. Ich habe mich öfters gefragt, lese ich jetzt einen Krimi oder einen Ferienprospekt. Ich habe nichts gegen Beschreibungen und Schwärmereien einer schönen Insel, hier war es mir einfach zu viel.
Die Autorin hat es zwar verstanden, die vielen Fäden zu einer Lösung der Mordfälle zusammenzuführen. Mir war aber alles etwas zu konstruiert vorgekommen. Das Cover ist schön gestaltet und präsentiert die Insel sehr idyllisch.
Fazit: Ein Krimi der so wie er dasteht, mich zu wenig angesprochen hat und mich ziemlich enttäuscht zurücklässt