hatte mir mehr erwartet
Das Girlfriend-ExperimentMeine Meinung zum Buch:
Der Roman beginnt spannend und erzählend aus Sicht von Junia, die mit ihren alternativ-lebenden Eltern in der Natur aufgewachsen ist, dann aber zu ihrer Tante gezogen ist und als ...
Meine Meinung zum Buch:
Der Roman beginnt spannend und erzählend aus Sicht von Junia, die mit ihren alternativ-lebenden Eltern in der Natur aufgewachsen ist, dann aber zu ihrer Tante gezogen ist und als Mary konventionell gelebt hat. Mary ist an einem einschneidenden Punkt in ihrem Leben angelangt, gesundheitlich ist sie am Ende, der Job im Reisebüro ist langweilig, sie hat kein Geld, keinen Freund und zu ihrer einzigen Freundin hat sie ein mehr oder weniger inniges Verhältnis, das sich mal intensiv, dann wieder völlig isoliert führt. Durch Zufall wird sie als Teilnehmerin in einem Experiment gecastet, in dem sie die Rolle der emotionalen Freundin zugesprochen bekommt. Bis dahin verläuft die Geschichte recht geradlinig und ereignisreich, danach flaut sie etwas ab. Es wird vieles mittels Sprache, langer, ausführlicher Schachtelsätze beschrieben, anderes wird angeschnitten, aber nicht vertieft oder nur angedeutet. Mir hat ein wenig die Ausführung der Ideen gefehlt und auch am Ende des Buches waren mir zu viele Stellen und Fragen offen geblieben. Von Marys bester Freundin hat man gar nichts mehr gehört, plötzlich war Mary nicht mehr Teil des Experiments, so richtig zufriedenstellend war der Schluss für mich nicht. Das Experiment an sich finde ich sehr spannend und auch die Betrachtungsweise und Aufzeichnung der Aktionen und Reaktionen sowie die Manipulation durch die Forschergruppe fand ich einen spannenden Ansatz. Die Interpretation bleibt den LeserInnen überlassen.