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Veröffentlicht am 31.10.2016

Viel Lärm um Nichts- Intrigenreicher Roman, doch leider recht spannungsarm und zäh umgesetzt.

Little Secrets - Lügen unter Freunden
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Die unterschiedlichsten Charaktere, treffen in einem idyllischen Strandhaus in Venice Beach zusammen, um dort für eine Weile zusammen zu wohnen. Streng genommen sind sie noch minderjährig, doch dank einer ...

Die unterschiedlichsten Charaktere, treffen in einem idyllischen Strandhaus in Venice Beach zusammen, um dort für eine Weile zusammen zu wohnen. Streng genommen sind sie noch minderjährig, doch dank einer Gesetzesklausel konnten sich Maya, Grace, Candace, Paolo, Lucy und John-Michael vor dem Gesetz für mündig erklären lassen und können nun allein für ihren Unterhalt aufkommen. Während Candace ihre Karriere als Schauspielerin vorantreiben möchte, ist Grace nur als Begleiterin ihrer Halbschwester mitgekommen. Doch ganz uneigennützig ist sie dabei nicht, denn so kann sie einen Häftling, der wegen Mordes im Todestrakt eines nicht mehr allzu weit entfernt liegenden Gefängnisses sitzt, regelmäßig besuchen, der ihr am Herzen liegt. Lucy, die eingefleischte Musikerin, soll hauptsächlich ihren schulischen Werdegang verfolgen, doch nachdem ihre Youtube Videos der Renner werden, gerät sie ins Grübeln, was ihr wirklich wichtig ist. Paolo ist ein guter Tennisspieler und gibt den Reichen und Schönen Unterricht. Dabei kommt es nicht allzu selten vor, dass sich ältere Frauen für ihn interessieren, doch Paolo hat nur Augen für Lucy und bemerkt nicht, dass Grace sich heimlich in ihn verliebt hat. John-Michael, ein guter Freund von Lucy und nun ebenfalls Mitbewohner in der Strand WG, hat dagegen kürzlich seinen Vater verloren. Eines Tages gerät er jedoch ins Visier der Ermittler, die plötzlich von einem Mord ausgehen und glauben, dass John Michael seinen Vater ermordet hat. Dieser beteuert aber seine Unschuld. Und fern von Venice Beach, streckt eine unbekannte Frau ihre Fühler aus, schleust sogar jemanden in die WG ein, der ihr Neuigkeiten über die Jungs und Mädchen berichten soll…

Ehrlich gesagt hatte ich geglaubt, dass hinter M.G. Reyes Young Adult „Little Secrets- Lügen unter Freunden“, ein spannender Krimi stecken würde, doch leider lag ich mit meiner Vermutung völlig falsch. Zwar haben sämtliche Protagonisten in diesem Roman durchaus ihre Geheimnisse und es gilt nebenher einen Mord aufzuklären, doch leider plätschert die Handlung nur langsam vor sich hin. Die Akteure werden zwar vorgestellt; zudem beleuchtet die Autorin dann auch was ihre Figuren antreibt, doch kratzt sie dabei nur an der Oberfläche und selbst die vielen Dialoge der Figuren miteinander, bleiben zumeist beim recht oberflächlich gehaltenen Small Talk, so dass ich mich ziemlich durch diesen Roman gequält habe. Mir fehlte einfach der rote Faden; irgendwie weiß man nicht, was die Autorin hier bezwecken wollte. Die Story bildet einen Intrigenreigen, wenn auch nicht ganz so boshaft gestrickt, wie man ihn aus 90er Jahre TV-Serien wie zum Beispiel „Melrose Place“ kennt, doch waren die Figuren für mich leider nicht facettenreich genug konzipiert, um mich ans Buch fesseln zu können. Zudem konnte ich mir das ein oder andere Geheimnis, dass der Protagonist/die Protagonistin, mit sich herum trägt, schon im Vorfeld zusammenreimen, so dass für mich leider keinerlei Spannung beim Lesen aufkam. Zugegeben, ich mag rein vom Alter her vielleicht nicht mehr zur Zielgruppe der Young Adult Leser gehören, doch glaube ich in diesem Fall, dass mein Alter keinen Einfluss auf meine Leseeindrücke hatte, da es der Geschichte meiner Meinung nach, einfach am gewissen Etwas fehlte. Durch das relativ offene Ende vermute ich zwar, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, doch mein Interesse daran konnte dieser Roman leider nicht wecken, so leid es mir für die Autorin und ihren Roman auch tut.

Veröffentlicht am 26.04.2020

Das Alphamännchen und die graue Maus- die hocherotischen Liebesszenen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass man es hier lediglich mit einer Story zu tun bekommt die leider nur seichten Romanheftcharakter besitzt

Rock Kiss - Ich berausche mich an dir
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Charlotte und Molly sind seit der Kindheit die besten Freundinnen und waren sich, in schwierigen Lebenslagen, stets eine große Stütze. So etwa, als Charlie, kurz nach dem Tod ihrer Eltern, an der Uni den ...

Charlotte und Molly sind seit der Kindheit die besten Freundinnen und waren sich, in schwierigen Lebenslagen, stets eine große Stütze. So etwa, als Charlie, kurz nach dem Tod ihrer Eltern, an der Uni den attraktiven Richard kennen und lieben lernte und dieser sich als grausamer Psychopath entpuppte, der Charlie brechen wollte. Zwar landete Richard für seine Tat im Gefängnis doch bekam er lediglich eine fünfjährige Haftstrafe aufgebrummt, die bald abgelaufen ist. Charlie leidet derweil immer noch sehr unter dem traumatischen Erlebnis von damals. Die immer schon schüchterne, ruhige Frau, hat sich mittlerweile nicht nur optisch in eine graue Maus verwandelt. Doch in ihrem Job ist sie gut und so macht es ihr nichts aus, auch mal Überstunden zu schieben.

Eines Abends im Büro hört sie plötzlich verdächtige Geräusche. Da sie befürchtet, es handele sich um einen Einbrecher, bewirft sie ihn mit schwerem Büromaterial doch zu ihrem Schrecken entpuppt sich der vermeintliche Eindringling als ihr neuer Chef. Der muskelbepackte Hüne, der ehemalige, berühmte Rugbyspieler Gabriel Bishop, hat die Firma in der Charlie arbeitet aufgekauft und versucht sie nun vor dem drohenden Bankrott zu retten.

Das hat auch zahlreiche Entlassungen zur Folge und Charlie fürchtet nun, dass Gabriel auch sie auf seine Abschussliste setzen wird. Ihre Überraschung könnte nicht größer sein, als sie nur wenige Tage später stattdessen den Job als Gabriels persönliche Assistentin angeboten bekommt. Zwar zögert sie zunächst, weil sie sich vor Gabriels körperlicher Erscheinung und seinem bestimmten Auftreten fürchtet, doch macht ihr der neue Chef schnell klar, dass sie nur zwei Möglichkeiten hat, entweder den Job anzunehmen oder zu gehen.
Charlie bleibt und ärgert sich insgeheim darüber, dass sie Gabriels Attraktivität verfällt, obwohl er ständig andere Frauen datet. Dazu ist er ein absoluter Workaholic und erwartet tatsächlich von ihr, dass sie praktisch rund um die Uhr für ihn da ist.
Langsam erwacht in Charlie der Widerstandgeist und als sie ihm eines Tages erbost einen Muffin an den Kopf wirft, ist Gabriels Neugierde auf die kleine graue Maus erwacht…

Nachdem ich vor einiger Zeit den ersten Teil der „Rock Kiss“ Reihe „Eine Nacht ist nicht genug“, von Nalini Singh las, brauchte ich erstmal eine Weile Abstand, denn ich fand die Geschichte über Molly, Charlies Freundin und dem Leadsänger der Band „Schoolboy Choir“, gelinde gesagt einfach nur grauenvoll seicht und ärgerlich zugleich, weil der Romanheld sich als absoluter Höhlenmensch und tumbe Testosteronbombe entpuppte, der dazu die fiese Eigenschaft besaß, der Romanheldin alles vorschreiben zu wollen und diese praktisch ständig sexuell zu bedrängen. Von seinen gruseligen Stalkerqualitäten mal ganz abzusehen.
Da ich aber nun ein Angebot des Weltbild Verlags genutzt habe, der alle vier Bände zu einem günstigen Packagepreis anbot und es hasse, Bücher ungelesen in der Wohnung vermodern zu lassen, habe ich mich nun doch an den zweiten Teil gewagt.
Und wie ich es schon befürchtet hatte, auch Gabriel ist so ein wandelndes Alphamännchen, das gerne den Ton angibt. Ergo: Er entscheidet, dass Charlie die richtige Frau für ihn ist und haut der armen Frau, von dem Moment an, fast nur schlüpfrige Obszönitäten und schmierige Zweideutigkeiten um die Ohren. Und reagiert zudem ärgerlich, wenn Charlie ängstlich zusammenzuckt. Irgendwann begreift er jedoch, weil er im Grunde ja so einfühlsam ist, (augenroll) dass Charlie wohl Traumatisches erlebt hat. Er lässt nicht locker, bis sie ihm davon erzählt, will die Beziehung locker angehen, aber lässt nicht davon ab, Charlie ständig zu sagen, was er in erotischer Hinsicht alles mit ihr anstellen will.

Und Charlie? Die ist natürlich von Beginn an hin und weg von dem männlichen Muskelpaket, bekommt zwar nach wie vor Flashbacks, wenn Gabriel ihr in sexueller Hinsicht näher kommt zwingt sich aber heroisch durchzuhalten, weil sie unbedingt mit Gabriel zusammen sein will.
Mhm, ganz ehrlich, abgesehen davon dass die Story völlig krude und unrealistisch anmutete, war sie mir einfach zu seicht geraten. Die Ausgangssituation hätte so viel mehr hergegeben, wenn man mit Sensibilität daran gegangen wäre. Der Roman lässt sich zwar schnell lesen und wartet mit sehr heißen Liebesszenen auf, hat aber inhaltlich gesehen, lediglich Romanheftchencharakter. Und dann sind da noch die Kapitelüberschriften, die ungewollt (hoffe ich doch einfach mal!) lächerlich wirken.

Das Heldenpaar hat eigentlich nur eines gemeinsam- beide fühlen sich sexuell zueinander hingezogen. Immerhin versäumt es die Autorin nicht, ihnen zumindest ein paar Kennenlern-Gespräche auf den Leib zu schreiben- dazu gehört auch ein Besuch bei Gabriels quirliger, sympathischer Familie. Den schwelenden Zwist zwischen Gabriel und dessen leiblichen Vater jedoch, hat Nalini Singh dann wieder viel zu kurz und knapp aufgelöst, fand ich. Und ehrlich gesagt hätte man darauf auf ganz verzichten können, da Charlies Story schon völlig ausgereicht hätte.
Nun nach dem Lesen fürchte ich, dass ich wohl bis zum Lesen des dritten Teils, abermals eine ganze Weile verstreichen lassen muss.

Kurz gefasst: Das Alphamännchen und die graue Maus- die hocherotischen Liebesszenen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass man es hier lediglich mit einer Story zu tun bekommt die leider nur seichten Romanheftcharakter besitzt.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2018

Eher lieblos geschriebener, auch sprachlich viel zu modern geratener 3. Teil der „Writing Girls“ Reihe, der mich sehr enttäuscht hat.

Geheimes Spiel der Liebe
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Eliza Fielding gehört zu den „Schreibenden Fräuleins“, der „London Weekly“ und sorgt als Reporterin für Enthüllungsstorys. Da sie jedoch schon seit langer Zeit keine richtig große Story mehr abliefern ...

Eliza Fielding gehört zu den „Schreibenden Fräuleins“, der „London Weekly“ und sorgt als Reporterin für Enthüllungsstorys. Da sie jedoch schon seit langer Zeit keine richtig große Story mehr abliefern konnte, ist sie mittlerweile unter Zugzwang geraten. Sie weiß genau, dass sie, sollte sie nicht in nächster Zeit etwas äußerst Delikates abliefern, auf der Abschussliste ihres Chefs steht.

Die Ankunft des „enfant terribles“ der britischen Upper Class, kommt ihr da gerade recht. Sebastian Digby, der frischgebackene Duke of Wycliff ist nach zahlreichen Seereisen und skandalösen Abenteuern, wie man im ton flüstert, wieder in London. Eliza will nun unbedingt herausfinden, ob die zahlreichen Geschichten, die man sich hinter vorgehaltener Hand erzählt, wirklich stimmen und schmiedet einen, wie sie findet, gelungenen Plan. Sie bewirbt sich kurzerhand als Dienstmädchen im Hause des Dukes und kommt nun so in den Genuss, sozusagen aus erster Hand Informationen, die die Besucher des Hauses und der Bewohner höchstpersönlich miteinander austauschen für ihre Kolumnen nutzen zu können. So erfährt der ton recht bald, dass Sebastian sich tatsächlich auf seinen Reisen Tätowierungen hat machen lassen und dass er seine amourösen Abenteuer, nebst anrüchigen erotischen Skizzen
in seinem Tagebuch festgehalten hat.

Der Stoff für Klatsch und Tratschgeschichten geht Eliza nicht so schnell aus, doch als sie erfährt, dass Sebastian auch eine ganz andere Seite hat, kommt sie ins Grübeln. So will Sebastian eigentlich kein Mitglied des Hochadels sein und lieber auf Forschungsreisen gen Timbuktu gehen. Doch dank der Kolumnen, die Sebastian als oberflächlichen Tunichtgut darstellen, beschließt die britische Regierung einem anderen Mann Gelder für Forschungsreisen zu Verfügung zu stellen. Eliza, die sich längst Hals über Kopf in den attraktiven Duke verliebt hat, will ihm helfen, doch wie soll sie das nur anstellen und vor allem, kann ihre Liebe denn überhaupt eine Chance haben? Schließlich verbirgt sie ein dunkles Geheimnis vor Sebastian…

Nachdem ich vom ersten Teil der „Writing Girls“ Reihe, „Lady meines Herzens“ sehr angetan war, wollte ich unbedingt mehr von der Autorin lesen. Doch bereits der zweite Teil der Serie „Rivalen der Liebe“ konnte mich leider nicht mehr so sehr überzeugen, wie der Auftaktband. Um jedoch trotzdem noch erfahren zu können, wie es mit den „Writing Girls“ weitergeht, habe ich dann doch entschieden, auch „Geheimes Spiel der Liebe“ lesen zu wollen und leider, bereits nach den ersten 100 Seiten stellte sich große Ernüchterung bei mir ein.

Ein großes Manko, das hier im dritten Teil überaus deutlich wird, ist nämlich der Schreibstil der Autorin, der zwar durchaus beschwingt wirkt, jedoch durch so viele umgangssprachliche und moderne Ausdrücke überlagert wird, dass ich mich mehr schlecht als recht durch den Roman gequält habe. In einem Roman der in der Regencyepoche spielt, geben Protagonisten nun mal halt keine schnoddrigen Kommentare ab wie „Und tschüß“ o.ä. Und man fragt sich unweigerlich schon, warum die Autorin sich nicht lieber in Zukunft einem anderen Untergenre des Liebesromans zuwendet, etwa dem Contemporary.

Jeder, der gerne historische Romane liest und eine zeitgemäße Ausdrucksweise darin schätzt, wird in dieser Hinsicht unweigerlich enttäuscht. Auch das Verhalten der Romanfiguren passt leider absolut nicht in diese Zeitepoche. Eine Dienstmagd, die dem Helden gleich von Beginn an freche Widerworte gibt oder sogenannte Gentlemen des ton, die sich eines manchmal so derben Gossenjargons bedienen, mag man als Akteure eigentlich eher in Geschichten vermuten, die in der heutigen Zeit spielen. Schon im 2. Teil der Serie fiel mir dieser Kritikpunkt auf, doch zumindest konnte mich da die Story noch im Ansatz bei Laune halten. Diesmal jedoch tat ich mich sehr schwer damit.

Eliza und Sebastian mögen zwar sympathische Romanfiguren sein, doch sind sie eigentlich zu verschieden, als dass man ihnen abnimmt, dass sie tiefe Liebe füreinander empfinden. Vor allem, weil beide in ihrer Zielstrebigkeit (Eliza in Bezug auf ihre Kolumne und Sebastian in Bezug auf seine Forschungsreisen) so wirken, als ob sie dafür über Leichen gehen würden. Auch halten sie ihre „Leichen im Keller“ für meinen Geschmack eine Spur zu lange unter Verschluss. Zwar versucht die Autorin gegen Ende des Romans noch einen Spannungsbogen aufzubauen, durch eine Entführung und eine Verlobung; und auch ein vertuschtes Baby darf hier nicht fehlen, doch wurden auch diese Themen eher lieblos und seicht abgehandelt; so dass ich am Ende restlos enttäuscht vom dritten Teil der Serie war und mich ernsthaft frage, wieso dieser Roman im Original so viele positive Stimmen bekommen hat.

Kurz gefasst: Eher lieblos geschriebener, auch sprachlich viel zu modern geratener 3. Teil der „Writing Girls“ Reihe, der mich sehr enttäuscht hat.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Für mich leider eine Leseenttäuschung auf ganzer Linie- Unsympathische, überbordende Romanheldin und schwülstige Liebesbekundungen haben mir den Roman verleidet

Winterzauber. Eine Liebe am See
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Kathie betreibt ein gut gehendes Cafe im Ort und ist froh darüber, dass es ihr beruflich so gut geht und sie viele nette Freunde und Bekannte hat. Doch eines fehlt ihr noch zum absoluten Glück- Liebe! ...

Kathie betreibt ein gut gehendes Cafe im Ort und ist froh darüber, dass es ihr beruflich so gut geht und sie viele nette Freunde und Bekannte hat. Doch eines fehlt ihr noch zum absoluten Glück- Liebe! Als ihr eines Tages eine seltsame Frau, die Märchenlesungen vornimmt und einen Termin in ihrem Cafe haben möchte, begegnet, weiß Kathie nicht so recht, was sie von der Frau, ihren klug klingenden Lebensweisheiten und ihren nebulösen Ratschlägen für Kathies Zukunft halten soll. Als die Frau dann auch noch spurlos verschwindet, ist Kathie mehr als nur irritiert. Lange Zeit über diese merkwürdige Begegnung nachzudenken, hat die junge Frau allerdings nicht, denn im Briefkasten findet sie einen Brief von Michael, dem Bruder ihrer besten Freundin Isabel, vor. Michael ist zurückgekehrt aus Australien, hat ein leer stehendes Ladenlokal im Ort erworben und teilt Kathie nun mit, dass Isabels Rosenartikel in Zukunft nur noch in seinem Laden verkauft werden dürfen.

Aufbrausend, weil sie glaubt das Michael immer noch die gleiche unerträgliche Nervensäge ist wie früher, ruft sie ihre Freundin an und stellt diese zur Rede. Auch Isabel fällt aus allen Wolken, versichert Kathie jedoch, dass alles beim Alten bleiben wird. Doch Isabel bittet Kathie auch um Verständnis für Michaels Verhalten und macht deutlich, dass Michael sich in den Jahren seiner Abwesenheit durchaus verändert hat. Kathie jedoch will davon nichts wissen. Als sie eines Abends beobachtet, wie ausgerechnet vor Michaels neuem Cafe, ein Mann verprügelt und krankenhausreif geschlagen wird, ruft sie die Polizei und bleibt bei dem Verletzten, bis er ins Krankenhaus gebracht werden kann. Da ahnt sie jedoch noch nicht, wen sie vor sich hat. Es ist Michael höchstpersönlich.

Kathie ziert sich in der Folgezeit vor einem Krankenbesuch bei ihm, obwohl Michael es sich so sehr wünscht, damit er sich bei ihr bedanken kann. Sie hat ganz andere Dinge im Kopf und hat sich dazu Hals über Kopf in Leon verliebt, einen als Nikolaus verkleideten Mann, der jedoch nach einer gemeinsamen Nacht, spurlos verschwunden ist.

„Winterzauber- Eine Liebe am See“, von Zora Gienger, ist mein erster Roman der Autorin und ich hatte mich eigentlich lediglich für den Roman entschieden, weil ich mir, nach dem Lesen des Klappentextes, eine schöne, romantische weihnachtliche Romance erhoffte.

Leider wurden meine Erwartungen noch nicht einmal im Ansatz erfüllt, denn die Romanheldin verhielt sich dermaßen übersprudelnd, launisch, egoistisch und seltsam, dass sie mir höchst unsympathisch erschien. Zugegeben, Michael, das Ziel ihrer ständigen Anfeindungen, ist leider ebenfalls kein Sympathieträger (was sollte zum Beispiel der Brief, in dem er einfach über seine Schwester verfügte?), doch immerhin bemühte er sich noch darum, sich zu erklären. Ein normales Gespräch zwischen den beiden Kampfhähnen kam dagegen erst recht spät zustande, für mich leider zu spät, denn auch die sehr schwülstig wirkenden Flirtversuche von Michael, die Kathie brüsk abblockte, fand ich ehrlich gesagt, so leid es mir für die Autorin und ihren Roman auch tut, dermaßen übertrieben geschrieben, dass es mich beim Lesen direkt vor Michael ekelte.

Und auch ab dem Moment, als ein zweiter Mann in Kathies Leben trat, in den Gestalt des verkleideten Nikolauses Leon, wurde ich wieder enttäuscht, was vor allem an den hölzern wirkenden Dialogen zwischen Kathie und Leon lag. Beide verlieben sich angeblich Hals über Kopf ineinander, verbringen eine Nacht zusammen, schwören sich da schon ewige Liebe und schmieden Zukunftspläne, obwohl sie nicht mehr voneinander wissen, als ihre Vornamen? Auch die unglaubwürdige Auflösung gegen Ende, ließ mich lediglich erstaunt die Augen reiben. Ich glaube kaum, dass jemand der so egoistisch geraten war wie Kathie, plötzlich so selbstlos reagiert hätte.

Dazu diese ewig schwülstigen Liebesbekundungen, die so übertrieben wirkten (fast wie eine Persiflage), dass ich mich am liebsten beim Lesen geschüttelt hätte! Ich lese sehr gerne Romances, doch hier ist die Autorin meiner Meinung nach dermaßen übers Ziel hinausgeschossen, dass ich trotz aller Sympathien, die ich für neue Romanceautorinnen und Autoren hege, keine bessere Bewertung abgeben kann. Leider blieben die Protagonisten in diesem Roman dazu sehr blass, man erfuhr kaum etwas über ihre Gedanken- und Gefühlswelt (abgesehen von Kathies überzeichnetem teeniehaftem Gedankengut) und es fehlte der Geschichte einfach der rote Faden. Weihnachtliche Stimmung kam für mich leider ebenfalls nicht auf und selbst die Märchenfrau fand ich eher verwirrend, als magisch.

Eigentlich sehr schade, denn die Autorin kann durchaus schreiben. Wenn sie mehr Mühe auf die Charakterisierung ihrer Figuren verwandt, sich vielleicht mehr in sie hineingedacht, der Liebesgeschichte mehr Zeit und Raum eingeräumt hätte zu wachsen und dafür ganz auf die einfach übertrieben wirkenden Liebesbekundungen verzichtet hätte, hätte ich den Roman sicherlich besser bewertet.

Übrigens lässt die Autorin in ihrem Roman auch kleine esoterische Elemente miteinfließen, wie man es zum Beispiel von Autorinnen wie Gabriella Engelmann kennt.

Kurz gefasst: Für mich leider eine Leseenttäuschung auf ganzer Linie- Unsympathische, überbordende Romanheldin und schwülstige Liebesbekundungen haben mir den Roman verleidet.

Veröffentlicht am 21.12.2024

zu modern, zu unglaubwürdig... nicht mein Fall...

Tatsächlich... Duke - Dritter Band der Dukes & Secrets-Reihe
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Die Heldin Calliope, wurde von ihrem Schwarm dabei erwischt, wie sie las, was an sich ja nichts ist, über das es sich lohnt ein Wort zu verlieren. 😉 Pikanterweise war es jedoch äußerst anregende Lektüre, ...

Die Heldin Calliope, wurde von ihrem Schwarm dabei erwischt, wie sie las, was an sich ja nichts ist, über das es sich lohnt ein Wort zu verlieren. 😉 Pikanterweise war es jedoch äußerst anregende Lektüre, was für eine Halbwüchsige im Hormonüberschwang zuviel war. In der freien Natur gab sie sich also ihren Gefühlen hin, bis ihr Schwarm dazustieß und sie unsanft bei ihrem tastenden Treiben unterbrach. Er kniff ihr in den Nacken ( WARUM???) und unterstellte ihr in einem Wort, sie wäre ein leichtes Mädchen; eine traumatische Erfahrung, die unsere Heldin bis ins Erwachsenenalter begleitet hat. Und ausgerechnet dieser psychopathische Zwicker hat es sich nun in den Kopf gesetzt, unsere Heldin zur Frau zu machen.

Unser Held, natürlich ein anderer, in Militärdiensten, kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt. Er ist adlig und könnte immens reich sein und seinen Geschwistern ein sicheres Leben bieten, wenn es da nicht eine verzwickte Klausel im Testament seines Vaters gäbe, die ihn dazu zwingt, innerhalb eines Jahres zu heiraten und für Nachwuchs zu sorgen. Held und Heldin heiraten, doch nur unter der Bedingung, dass er im Gegenzug herausfindet, was es mit dem Verschwinden ihres ältesten Bruders auf sich hat. Theoretisch wären dies alles die Zutaten für eine reine Vernunftehe, oder?
Ich hatte schon viele lobende Meinungen zu den Romanen der Autorin gehört und gelesen und als ich durch einen glücklichen Zufall, in einem Romankonvolut das ich erstehen konnte, zwei Romane von Mariah Stone fand, freute ich mich riesig.

Tja, erstmal das Positive vorweg...

Die Autorin drückt sich historisch zeitgemäß aus, so dass sich der Roman flüssig lesen lässt. Jedoch gehört wohl auch sie zu der Sorte neuer Historical Romance Autorinnen, die das Liebesromangenre wohl auf Biegen und Brechen modernisieren möchten. seufz

Man verpasst diesen Romanen also ein ansprechendes Coverlayout (wirklich toll, ich mag es sehr!) , bewirbt sie mit schicken englischen Bezeichnungen wie "Jungfrauen Romance Trope", "Rivals to Lovers" oder Marriage of Convenience“ und schafft Figuren, die aber leider viel zu modern im Denken und Handeln agieren, für Menschen der damaligen Zeitepoche.

Sprechen wir doch mal Klappentext...würde sich eine heranwachsende, bis dato noch nicht aufgeklärte Jungfrau aus der damaligen Zeitepoche selbst befriedigen, in dem Bewusstsein jederzeit erwischt werden zu können? Und was soll dieser seltsame Nachbar, der sie dabei erwischt, ihr in den Nacken kneift (WARUM NUR???) und sie als H...e bezeichnet? Was darin gipfelt, dass sich ihr älterer Bruder wenig später einmischt, den fiesen Kneifer zur Rede stellt, was dann in einem Bruch der Familien gipfelt. Und Jahre später will ausgerechnet dieser Knilch die mittlerweile junge Dame heiraten??? Und diese traut sich aus Scham nicht, sich ihrem jüngeren Bruder anzuvertrauen?

Puh, ganz ehrlich, ich habe nichts gegen fiktionale oder auch mal haarsträubende Geschichten, wenn sie irgendwie, noch gut verpackt, dargeboten werden. Hier war ich jedoch nach kurzer Zeit total angenervt. Einerseits ist die Heldin zu ängstlich und schamerfüllt um ihre Frau zu stehen, andererseits kann sie aber dem Helden des Romans zu jedem Zeitpunkt die Stirn bieten und emanzipiert wirken. Sie schert sich nicht um Konventionen oder den Ruf, wenn sie versucht das Verschwinden ihres Bruders aufzuklären und auch der Held ist ein empathieloser "Depp" in der Hochzeitsnacht, sorry!

Wer mich kennt, weiß, dass ich ungern Bücher abbreche, doch hier ging es leider mal nicht anders. Um es mit Roger Murtaughs Worten in Lethal Weapon zu sagen... "Ich bin (wohl) zu alt für den Sch... " 😉
Um nochmal versöhnliche Töne anzuschlagen... Mariah Stone schreibt nicht schlecht. Und natürlich mag es auch viele Leser geben, die dieser Kritikpunkt völlig kalt lässt. Aber ich kenne auch die vielen richtig tollen und wunderschönen, mitreißenden, prickelnden erotischen Romane von Autorinnen wie Elizabeth Hoyt, Julia Quinn, Gaelen Foley, Lisa Kleypas, Jo Beverley & Co und möchte einfach nicht, dass "mein" Liebesromangenre so verwässert und falsch modernisiert wird.

Liebe Autorinnen, moderner Historicals, bitte versucht doch nicht Romanfiguren zu erschaffen, die so gestrickt sind, wie Frauen und Männer heutzutage. Ansonsten schreibt einfach lediglich zeitgenössische Liebesromane.

Übrigens kann man es auch anders ausdrücken wenn man die Zutaten dieses Romans zusammenfassen möchte... Ihr habt hier einen historischen Liebesroman vor Euch, in der eine Jungfrau und ein attraktiver Adliger verbal ihre Klingen kreuzen und in einer Vernunftehe von Feinden zu Liebenden werden. Versteht jeder und hört sich genauso gut an. 😉 Und jaaa, ich weiß, dass es halt momentan hipp und fancy ist, sich so auszudrücken. 😄Aber weniger ist manchmal mehr...

Dukes & Secrets-Reihe:

1. Teil: Verliebt dich nicht in einen Duke
2. Teil: Verlobt mit einem Rake
3. Teil: Tatsächlich Duke
4. Teil: Küss mich, Rake!
5. Teil: Die gekaufte Braut des Dukes

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